Sitzung am 5. März 1895. Es sprachen Herr Marpmann über Verwendung der Molkereiabfälle und Herr Professor Dr. Simroth über pelagische Schn ecke nlarven. Sitzung am 7. Mai 1895. Herr Professor Dr. Hennig widmet dem jüngst verstorbenen früheren Mitglied der Gesellschaft. Professor Dr. Sachsse einen Nachruf. Herr P. Richter sprach über Scenedesmusunddierothen Körner von Gloiotrichia echinulata. Die systematische Eintheilung der Protococcaceen in Coenobiae und Eremohiae hat man in neuerer Zeit aufgegeben. Zu den ersteren rechnete man solche Gattungen, bei denen die vegetativen Zellen nicht anders als in einem verwachsenen Verband auftreten, wie bei Pediastrum, Hydrodictyon. Scenedesmus, während die Eremobiae einzeln lebende Protococcaceen, wie Protococcus, Palmelia, Gloiocystis umfassten. Zwar finden sich bei letzteren auch Veieinigung zu Familien, Bündeln und Conglomeraten vor, allein diese sind zufällig, umfassen mehrere Generationen, lassen sich durch Druck leicht in einzelne Zellen trennen, weil nur Verklebung den Verband hergestellt hat. Jede Zelle kann hier isolirt vegetiren. Bei einem Coenobium im Sinne Alexander Brauns ist die Vereinigung stets unmittelbar hervorgegangen aus den ungeschlechtlichen Tochterzellen einer und derselben Mutter zelle, entweder ausschwärmender mit einer Schleimblase umgeben, oder ruhender innerhalb der Mutterzelle. Eine nachfolgende Zelltei lung wurde für das Coenobium nicht angenommen. Nun fand man jedoch bei Hydrodictyon, dass das gleiche Coenobium auch sexuell zu Stande kam, durch Kopulation von Gameten nach einer Folge von Entwickelungszuständen, und dieselbe sexuelle Bildung auch für Pediastrum zu vermuthen sei. Man behielt zwar den Aus druck Coenobium bei, stellte aber die bei Hydrodictyon gewonnenen geschlechtlichen Verhältnisse zur Charakteristik in den \ order- grund. hob die alte Einteilung auf und gab der seitherigen Familie Coenobiae den Namen Hydrodictyaceae unter Aus scheidung der Gattung Scenedesmus, welche ihr Coenobium auf