standen der Benutzung in weiteren Kreisen hindernd im Wege. Eingang in die breiten Schichten des Volkes fand es erst, als es die Engländer statt der hölzernen mit eisernen Rädern, statt der Eisenreifen mit Gummireifen versahen. Da konnte man es denn gar wohl wagen, mit solchem Vehikel grössere und kleinere Partien in die Umgebung zu unternehmen, die sich mit der zunehmenden Verbesserung des Rades immer ausgedehnter und annehmlicher gestalteten. Um aber auch das grosse Publikum von den Vorzügen dieses neuartigen Fahrzeuges zu überzeugen, veranstaltete man Rennen auf RUDOLF VOGEL, 2. Vorsitzender des Deutschen Radfahrer-Bundes, Königsberg i. Pr. Bahnen und Landstrassen. Das war die Zeit de's Touren- und Rennsportes. Diese ruhige Entwickelung nahm ihren stetigen Fortgang, bis einige bahnbrechende Erfindungen, vor allem die der Kugellager und des Pressluftreifens (Pneumatiks), eine Umwälzung im ganzen Sportbetriebe bewirkten. In dieser Zeit, da das Rad anfing, von jedermann und zu jedem Zwecke benutzt zu werden, fand ein Zusammenstoss statt zwischen denen, welchen das Rad als Sportsmittel diente, und denen, welche es als Verkehrsmittel betrachteten. Einige Jahre dauerte dieser Kampf, die Zeit des Sturmes und Dranges, dann brach siegreich heran die Zeit des