benutzt und die „sorbische Fähre“ (Trasi) an dieser Stätte, die jetzt Dresden einnimmt, angelegt. Die Fährstelle war sonach vielleicht der Uranfang unserer Stadt, wenn man Dresden von Trasi ableiten will. Nach einer anderen Ansicht leitet man den Namen von dem slawischen draga (Weg, Fahr strasse) ab, was bei den Tschechen Drazdany (wendisch Drozdin) lautet: also „Stadt am Wege“. Die Kämpfe zwischen deutschen und slavischen Stämmen zogen sich zwei Jahrhunderte hin, bis etwa 930 christliche Deutsche die Herren des meissnischen Sorbenreiches wurden. Heinrich 1. hat zweifelsohne auf seinen Kriegszügen diesem Elbe gebiet viel Aufmerksamkeit gewidmet, was schon die Gründung Meissens beweist. Aus den Jahren 1200—1220 haben wir die ersten urkundlichen Nachrichten über Dresden selbst. Die blühende, mächtige Mark Meissen hatte damals Dietrich den Bedrängten zum Herrn. Wir besitzen aus jener Zeit Erlasse und Bestimmungen, unter anderem eine Urkunde von 1216; in ihr wird Dresden und zwar Neu-Dresden, die heutige Altstadt (das vormalige Alt-Dresden, die heutige Neustadt, erhielt erst später Stadtrecht) erst malig als Stadt genannt. Unter Dietrichs Nachfolger, Heinrich dem Erlauchten, einem ausgezeichneten Fürsten, der etwa 1267 in Dresden seine dauernde Residenz nahm, finden wir bereits Urkunden, die über die bürgerlichen Verhältnisse der Stadt Aufschluss geben. Von dieser Zeit an hat Dresden also auch seine Geschichte. Es war zu dieser Zeit noch eine kleine Stadt, sein Umfang erstreckte sich auf den Raum, welchen der heutige eigentliche Kern der Stadt einnimmt. Die Häuser waren damals sehr schlicht, selbst die Kirchen, die anderwärts schon Produkte einer höheren Baukunst waren, waren hier recht armselig. Die Marien- oderFrauenkirche ist die älteste Kirche Dresdens (11. Jahrhundert [?]). Hinter der Kirche stand das Maternihospital, für alte unver mögende Bürgerinnen bestimmt. Die Kreuzkapelle war die zweite * Kirche.