Beide enthielten wunderthätige Heiligtümer. Die Kreuz kirche hat seltsame Schicksale gehabt, auf die wir später zu sprechen kommen. Im übrigen werden aus Heinrich des Er lauchten Regierungszeit keine Kirchen weiter genannt. Wahr scheinlich bestanden aber schon einige Kapellen, wie das Bartholomäuskirchlein, das 1519 neu aufgebaut wurde. Was die Kirchenverhältnisse in Alt-Dresden, der jetzigen Neustadt, an belangt, so wissen wir nur aus einer Urkunde von 1321, dass der Meissner Bischof die Auspfarrung der Kirchfahit Klotzsche oder Klotzschau (Clotzschowe) aus der Dresdner Haupt- und Parochialkirche angeordnet hat. Alt-Dresden erhielt 1403 vom Markgrafen Wilhelm Stadtrecht und in einer Urkunde vom Jahre 1420 bestätigte Markgraf Friedrich das Augustiner kloster in der Neustadt. Seine Kirche wird es sicher gehabt haben. Die älteste Kirche rechts der Elbe war die damals mehr der Elbe zu ge legene Dreikönigskirche, so genannt wegen der an der Hauptthüre angebrachten drei steinernen Standbilder der Weisen aus dem Morgenlande. Auch diese Kirche hatte ihre Schicksale, die wir noch erwähnen werden. Mehr Nachrichten haben wir über die aus dem 13. Jahrhundert stammenden Brücken. Schon Markgraf Heinrich der Aeltere hatte 1119 den zweiten steineren Brückenbau begonnen, nachdem die furchtbare Hochflut im Jahre vorher den ersten Bau zerstört haben mag. Der Bau wurde 1222 von Heinrich des Erlauchten Vor mund, Ludwig dem Heiligen, vollendet, ln einer Urkunde vom Jahre 1287 wird erstmalig der steinernen Brücke Erwähnung gethan. Bei einer neuen Wasserflut 1318 wurden mehrere Pfeiler beschädigt. Und nun wurde die Brücke, die bisher auf den steinernen Pfeilern Holz fachwerk trug, ganz in Stein ausgeführt. 1547 liess Kurfürst Moritz wegen der Befestigungen fünf Pfeiler ver schütten. Auf Alt- wie' Neustädter Seite war die Brücke von Tür men flankiert, die später das Alt-Dresdner Brückenthor bil deten, das 1721 abgebrochen wurde. «a_ — 35 — H*