gehend darzustellen. Ebenso mußte Bedacht genommen werden, die bedeutsameren (an sich episodischen) Ereig nisse der heimischen Geschichte mit den Geschehnissen der großen deutschen Geschichte zu verknüpfen. Damit machte sich mehrfach ein Überschreiten des im Titel ge gebenen Rahmens notwendig. Doch hofft der Verfasser trotzdem ein organisches Ganzes geschaffen zu haben, das nach Form und Inhalt den Grundsätzen heutiger orts geschichtlicher Arbeitsweise entspricht und mit den ge sicherten Ergebnissen der geschichtlichen Forschung im Einklang steht. An die Leser aber ergeht die Bitte, das Buch nicht allein mit dem wissenschaftlich wägenden Kopfe, sondern auch mit dem heimatfroh schlagenden Herzen aufzunehmen. Zur Geschichte des oberen Vogtlandes existieren meh rere Ortschroniken. Am frühesten kam Schöneck in den Besitz einer solchen: 1731 ff. veröffentlichte der Pfarrer Friedrich Marbach seine dreibändige Chronik „Das in der Freiheit lebende Schöneck“. Weit entfernt von modern geschichtlicher Auffassung, zahlreiche Irrtümer und weit schweifige moralische bez. polemische Betrachtungen enthaltend, hat das Buch doch das Verdienst, wertvolle urkundliche Nachrichten über die Vergangenheit der Hei mat festgehalten und vor dem Untergang bewahrt zu haben. 1840 ff. und 1872 erschien Rektor Jahns „Ur kundliche Chronik von Oelsnitz, sowie von Schloß und Amt Voigtsberg“, die in mancher Hinsicht einen beträcht lichen Fortschritt gegenüber Marbach darstellte. 1862 erhielt Adorf durch Pfarrer Krenkel seine Chronik „Blicke in die Vergangenheit der Stadt Adorf“. In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts fand auch Klingenthal ge schichtliche Behandlung durch P. Wolff und Lehrer Müller. Beide Arbeiten können sich weder methodisch noch stofflich mit den vorgenannten beiden Stadtchroniken messen. Für die Geschichte von Markneukirchen haben die bisher erwähnten Schriften nur insoweit Bedeutung, als sie diesen Ort gelegentlich erwähnen und vereinzelt auf ihn bezügliche Urkunden enthalten, daneben auch viel fach das Bild ähnlicher Zustände bieten. Weiter durfte der Verfasser Bezug nehmen auf die zahlreichen wertvollen größeren Arbeiten, die aus dem Kreise des „Vereins für vogtl. .Gesch. und Altertumskunde“ (früher Altertumsverein) zu Plauen hervorgegangen sind. Hervorgehoben seien Joh. Müller, C. v. Raab, Ed. Trauer