— 14 — ausmodelliert hat. In der Mitte seines Laufes entstand als Mittelpunkt unseres Gebietes die Stadt Markneu kirchen. Der Schwarzbach sammelt alle Gewässer mit Ausnahme des Eisen- und Schönlinder Baches. So stellt sich unser Gebiet, von der Friebushöhe 3 km nördlich von Markneukirchen aus gesehen, dar als eine nach Westen sich weitende und verflachende vielfach gegliederte Mulde. Gleichwohl weist es bedeutende Höhenunterschiede auf. Die breit hingelagerten, nach Westen ausstreichen den Bergrücken senken sich in z. T. steilen Hängen in die Täler hinab, verzweigen sich vielfach und enden in meist schmalen, schroffen Ausläufen. Die Talsohle des Schwarz bachs liegt bei dessen Austritt aus der Flur Markneu kirchen 468 m hoch; der Hohe Brand erhebt sich auf 804 m, so daß der größte Höhenunterschied 336 m be trägt. Ein nordsüdlicher Querschnitt über Breitenfeld— Markneukirchen—Schönlind (6 km) gibt folgende Unter schiede: Höhe nördlich Breitenfeld: 638 m, Braunmühle 500 m, Platte 570 m, Haltepunkt Markneukirchen 480 m, Bismarckturm 620 m, Papiermühle Schönlind 510 m. Der Bodenuntergrund wird durchweg von Urton- schiefer (Phyllit) mit Quarziteinschlag gebildet, es gehört also unser Gebiet zu den geologisch ältesten. In Stein brüchen und sonst bei anstehendem Gestein wird die viel- bewegte, hohe Vergangenheit des Bodens ersichtlich; kleinere und stärkere Faltungen sowie Spuren von Ver werfungen sind vielfach sichtbar. 1 ) An zwei Stellen (in der Hauleiten, Flur Breitenfeld und nördlich dieses Dorfes bei Wohlbach) finden sich geringe Basaltvorkommen. Die Verwitterungserde ist an den sanfteren besonnten Hängen nicht schlecht und gestattet selbst etwas Weizenanbau; in den höheren Lagen und an den steileren „Winterseiten \ die meist auch jüngeren Kulturboden darstellen, ist die Krume dünn, sehr steinig und wenig ergiebig. Aus älte ren Zeiten sind viele Klagen über die „winterisch rauhe Gegend und den „horschigen“ (steinigen) Boden vorhan den. Das Klima der Gegend ist der Höhenlage entsprechend kühl; die mittlere Jahrestemperatur liegt mit 6"umll? unter dem Jahresmittel Sachsens, etwa 2/2° unter dem des mittleren Elbtals. Die Niederschlagsmenge überwiegt 0 Mehrfach traten im oh. V. Erdbeben auf. besonders stark fühlbar Herbst 1897, Februar-März 1903. Winter 1908/9.