GESAMT ANLAGE 35 Zeit der Festspiele, hat manche Ähnlichkeit, dazu die gleiche Welt abgeschiedenheit und den Hochgebirgscharakter. Betrachten wir uns nun das Apolloheiligtum, für das die ganze Stadt lebte, etwas genauer. Es ist, wie jeder heilige Bezirk, wie auch die Altis in Olympia, rings von einer Mauer umschlossen. Ost- (Abb. 13) und Westmauer (Abb. 14) sind annähernd parallel und Abb. 13. Apolloheiligtum von Osten geradlinig, die Nordmauer, die den Gesteinsschub der Felswände aufhalten sollte, folgt in leichtem Schwünge dem Zug dieser Wände, die Südmauer senkt sich gegen die Südostecke tiefer herab. Die Breite der gesamten Fläche ist 135 m, die Länge durchschnittlich 190 m, der Gesamtflächeninhalt wesentlich kleiner als der mehr qua dratische Festplatz in Olympia. Die Steigung unten vom Haupt eingang bis hinauf zum Theater und bis zur Lesche der Knidier beträgt 70 m. Was also von der ganzen Stadt gilt, das gilt besonders vom heiligen Bezirk. Die Prozessionen und die Pilger mußten or dentlich steigen, wie es Euripides im „Ion“ schildert. Der greise Pädagog läßt sich von Kreusa unterstützen: 3*