III. EMAILLENZIMMER. Das Zimmer hatte im 18. Jhdt. den Namen Weißsilber» zimmer, weil damals das weißsilberne Tafelgeschirr hier an den Wänden und um die Pfeiler in Pyramiden aufgestellt war. Dieses Weißsilber wurde aber später der Kgl. Hof» Silberkammer überwiesen, und es wurde hier der 1782 ent» standene Kamin aus Meißner Porzellan und sächsischen Halb» edelsteinen aufgestellt, ferner die Mosaiken, Bernsteinsachen, Emaillen, Nautilus* und andere Pokale, und das Zimmer erhielt alsdann den Namen Kaminzimmer, den es im ganzen 19. fhdt. und bis zur Neuordnung der Sammlung behielt. Nachdem 1914 der Kamin und die Mosaiken in das neue erste Zimmer und die Bernsteinsachen in das zweite (Elfen» bein=> Zimmer gelangt waren, konnten die Emaillen in den Fensternischen und die Pokale an den Wänden besser auf» gestellt und der Besichtigung näher gebracht werden. Ferner kamen hier einige Hauptwerke der deutschen Goldschmiede» kunst des 16., 17. und 18. Jhdts. zur Aufstellung, sowie Ar» beiten aus Bergkristall, die im Preziosensaal seither nicht ge» sehen werden konnten. Endlich in der zweiten Fensternische Nippesfiguren und Arbeiten der Kleinkunst des 18. Jhdts., die vordem im Eckkabinett nicht zur Geltung gelangt waren. Die Ausstattung des Zimmers mit ihrer Pilasterarchitektur und den Spiegelfüllungen mit den vergoldeten Rahmen in der karminroten Vertäfelung der Wände stammt noch aus der Zeit Augusts des Starken, sie wurde durch Anstrich 1914 erneuert. Neu hinzu kamen gleichzeitig die Wandschränke in den Fensternischen, die Kästen auf den Tischen und die Tischchen vor den Seitenwänden. Eingangswand, vorderes Feld, Tisch in der Mitte: Perlmutterkästchen, die Apotheke genannt, in silber» vergoldeter Fassung, getragen von vier Kristallknöpfen, im