X Vorwort Stande der photomechanischen Vervielfältigungsverfahren nicht mehr voll entsprechen. Graesses Nachfolger, die Brüder Julius und Albert Erbstein, gaben dann unter dem Titel »Das Königliche Grüne Gewölbe zu Dresden« 1884 einen auf urkundlichen Forschungen und eingehendem Studium der Gegenstände und ihrer Signaturen gegründeten Wissenschaft« liehen Katalog heraus, der bisher als die Grundlage für unser Wissen über den Sammlungsinhalt gelten mußte, und der lange ohne Nachfolge blieb. Lediglich ein kurz gedrängter Auszug aus diesem Katalog ist seitdem in vier Auflagen als »eine Auswahl der wichtigsten Nummern« erschienen, und darin sind auch einige nötig gewordene Erzänzungen kurz nachgetragen. Näheres über die Kataloge im Vorwort des Führers von 1884. Zugleich mit der Erweiterung der Räume des Grünen Gewölbes und der neuen Aufstellung der Sammlung machte sich ein neuer Führer notwendig, der hier vorliegt. Dieser mußte in der Zeit von knapp vier Monaten geschrieben werden. Vorher blieb es mir seit meinem Amtsantritt <1908) mit einer Ausnahme versagt, die gleichartigen auswärtigen öffentlichen und privaten Sammlungen kennen zu lernen. Alle Unvollkommenheiten dieses Führers finden also wohl in diesen Umständen hinlänglich ihre Erklärung. In vielen Fällen war es auch bei der gebotenen Eile nicht möglich, die Angaben in dem Führer der Brüder Erbstein zu vergleichen und deren Ergebnisse nachzuprüfen oder mit zu verwerten. Auf die Feststellung der Meistermarken und der Signaturen hatten schon die Brüder Erbstein große Sorgfalt verwendet. Es konnte darauf verzichtet werden, diese in Nachbildungen wiederzugeben. Das Werk von Marc Rosenberg, Der Gold« schmiede Merkzeichen, 2. Aufl. Frankfurt a. M. 1911, machte es möglich, die Marken nach dessen Nummern kenntlich zu machen (mit R zitiert). Als Ergänzung hierzu wurde für die Bestimmung der Meisternamen der Augsburger Goldschmiede das unter diesem Titel erschienene Verzeichnis von Anton Werner, Augsburg 1913, (unter Werner zitiert) benutzt. Bei den meisten Gegenständen sind jetzt die Maße hinzugefügt, indem bei drei Zahlen die Höhe der Breite und diese der Tiefe vorangestellt, oder ein H = Höhe, ein L = Länge hinzuge« fügt ist. Daran schließen sich die Inventarnummern ,• die rö»