XVIII Geschichte des Grünen Gewöhhes fürsten August von Juan Battista Buonhomini, ein Relief aus Cypressenholz, Kurfürst Johann Georg I. zu Pferde von dem Hoftischler Georg Weniger, von Zadrarias Hegewald Adam und Eva aus Stein in Lebensgröße. Endlich Gemälde: die zwölf ersten römischen Kaiser aus dem Nachlasse Nossenis, Bildnisse der Kurfürsten August, Christian I. und II., Johann Georg I. von Christian Schiebling und 26 Aquarelle von Hans Bol. Auf die Herstellung dieses Inventars von 1640 folgte wieder für die Kunstkammer eine Periode des Stillstands, der sich erst unter Kurfürst Johann Georg II., r. 1656—1680, ein neuer Aufschwung anschloß. Diese neue Periode wird dadurch bezeichnet, daß in den ersten 15 Jahren über 1000 Stück hinzukamen, darunter besonders reich der Zuwachs an Juwelen, kostbaren Gefäßen und Goldschmiedearbeiten, die teils in Dresden verfertigt, teils in Augsburg, Nürnberg und Frankfurt erkauft waren, teils als Geschenke befreun« deter Fürsten und einzelner Hofbeamten eingingen. Da« neben waren im Auslande ansehnliche Ankäufe gemacht worden, indem Oberstleutnant W. K. v. Klengel als Kunst« kammerinspektor, begleitet von dem Geheimkämmerer Do« menico de Melani, von seinen Reisen in Griechenland und Italien Altertümer, venezianische Gläser, italienische Majo« liken, Bronzen, Pietraduratischplatten und «Bilder, Kupfer« stiche und Bücher mitbrachte, auch zwei Elfenbeinstatuetten von dem in Italien lebenden Dresdner Bildhauer Melchioi Barthel. Besonders reich war in diesem Zeitraum die fort« gesetzte Vermehrung der Gemälde, zumeist deutscher und niederländischer Meister des 16. und 17. Jhdts., wenn auch nur einzelne ersten Ranges, darunter auch die auf Holz ge« malten Aufrisse und Ansichten von Dresden, ferner Burk« mairs Triumphzug des Kaisers Maximilian, Kupferstiche von Lukas von Leyden und eine von dem Hofmaler Samuel Bottschild aus Italien mitgebrachte Handzeichnung von An« drea Mantegna. Von Werken des Kunstgewerbes kamen noch hinzu u. a. aus dem Nachlaß der Kurfürstin Magdalene Sibylle, f 1659, zweiten Gemahlin von Kurfürst Johann Georg I., ein elfenbeinernes Schränkchen und ein Schränkchen in der Art des Schieferstein, 1660 eine Glassch^ auf Fuß mit Deckel und mit eingeschnittener Landschaft des Glasschneiders