i Geschichte des Grünen Gewöfßes XIX Hans Henning, 1661 ein elfenbeinerner Kompaß von Carl le Blond in Dieppe, 1662 verschiedene kostbare Gefäße aus Bernstein, zwölf gegossene Brustbilder aus Messing von Karl V., Luther, Erasmus und anderen von dem Bruder des Stückgießers Herold in Nürnberg, 1665 der auf Buchsbaum geschnittene Glückwunsch des Tobias Vopaelius in Zittau, 1667 die Reiterstatuette des Königs Karl II. von England von Gottfried Leygebe in Nürnberg in Eisen geschnitten samt gedrucktem Bericht, als Geschenk des Kurfürsten von Brandenburg, 1668 eine Sammlung kostbarer mit Gold und Edelsteinen verzierter Geschirre aus Bergkristall und Rauch» topas im Schätzungswerte von über 20000 Talern, des Dresdner Hof bildhauers Sebastian Walthers Alabasterrelief der Geburt Christi, 1671 verschiedene Elfenbeingefäße, z.T. mit geschnitzten Reliefs, ein Alabasterrelief mit Johannes dem Täufer als Kind von dem Schneeberger Bildhauer Melchior Böhme, und von demselben ein Alabasterrelief mit dem Bildnis des knieenden Kurfürsten Johann Georg II., 1675 ein kunstvolles Schloß von Benjamin Hoppert in Nürn» berg für 20 Taler gekauft, 1676 der Crucifixus von Jean de Boulogne von Domenico de Melani vier Jahre zuvor aus Italien mitgebracht, zwei Büsten römischer Kaiser aus Italien, 1677 wieder ein geschnittenes eisernes Schloß von Bartholo» maeus (?) Hoppert in Nürnberg, 1678 mehrere Luther»Reli= quien, zwei Ringe, sein Mundbecher und ein Löffel, sowie seine Hauswehr, 1679 ein Bildnis des Kurfürsten Johann Georg II. an einer Kette aus einem Stück Elfenbein ge» schnitten von einem Holländer für 50 Taler geliefert. Alle diese Stücke sind heute noch teils im Grünen Gewölbe, teils im Historischen Museum vorhanden, Uhren und Instrumente im Mathematischen Salon. Unter Kurfürst Johann Georg III., r. 1680—1691, be» standen die Erwerbungen wieder zumeist in Gemälden, wenn auch diese nicht allzu hervorragend, doch immerhin ein Anzeichen für den jetzt mehr den hohen Künsten zuge» wandten Sinn der Zeit. Bis zum Ende des Jahrhunderts haben seine Söhne Johann Georg IV., r. 1691 — 1694, und August der Starke der Vermehrung der Kunstkammer keine besondere Aufmerksamkeit erweisen können. ii*