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Neueste Nachrichten : 06.04.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189504064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18950406
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18950406
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-04
- Tag1895-04-06
- Monat1895-04
- Jahr1895
- Titel
- Neueste Nachrichten : 06.04.1895
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Das Wonne be! der san Hsaskuna war aber, daß auO das --·- ershiichhfliche Bin« eflaßst war! Jtein das Landtags» äudr. Letzteres wohl in dan arer Erinnert-us an die dem lndtag vom Gefeierten in herrlichen Verträgen angetane Bxschneidu g seiner ohnehin nur geringen! Competenzen Vom erz lnichöfltchesc Palacs wnnderts uns nicht; von dem wundert uns überhaupt mächts wehe. Nachmittags wurde indeß die fgahne ein gezogen, weil das Erstaunen der Passanten zu groß un auffällig war e oder aus Schonung iür die Fahne, da es zu regnen an finkix Wenn aber das erzbifchöfliche Palais mit fo schönem Beispiel— chr stlicher Liebe nnd christlichen Bergessens der Thaten des Vaters des ~Culturkaitipfes« vor-angeht, dann na, dann legen wir hesser die sFeder weg . . .« Zustand. · Oesterreich-Ungaen. Wien, 4. April. Au« Junsbruck wird gemeldet, daß der allgemein geacbtete Schlossermeisier Zoesmaty der den Aufruf für die Adsendung einer Adresse an den ürsten Bismarck unterzeichnet hatte, in die Jnnsbrucker Hofburg gerufen wurde, wo ihm die Lieserun von Schlosserardeiten für die Hosburg und das kaiserliche Schloß glmbrasz welche Zoesmair bisher oblag, gekündigt ward. Italien. Rom, 4. April. Cl« den erythriiischen Colontead General Baratieri hat in ausführlichen Drabtmeldungem deren Mii tlieilung noch aussieht, eine erhebliche Verschiebung der Coloniegrenze nach Süden besiirwortei Die Regierung scheint willens zu sem die dauernde Besetzung von Adua, Aksum und Makalle anzuordnen und ganz Tigre und Agame mit Erythraea zu vereinigen, um ge en Abåssyriiendbesser gedeckt zu sein. falls der Kampf mit den Mahdisyen no lig wir· . Die Bese un von A! um it weni er au trate iche Rii ten als auf den inorstälisäyeir Eindkuck zusrück währen, fdxn mäns fiel) vFrPFer Weg nahme der heiligen As lstadt der Abessynierz in deren Bannkreis alle Fehden ruhen iniissery verspriegh Makallr. das 75 Kilometer von Adigrat en ernt ist, war« die bevorzugte Residenz des Ras Mangascha Die Kosten der Grenzoorschiebung und der damit notlhwendig verbundenen Garnisonsg vermelsruir werden mehrere Millionen ire betragen. Ob in absehbarer Zeit« wirtlsgaftlicher Gewinn aus dem neuen Colonialgebiet zu ziehen ist, muß ernstlt bezweifelt werden. Vulgariem Sosia, 4. April. Heute begann vor dem hiesigen Avpellhofe der Proceß gegen den ehemaligen Polizeipräfecten Lukanonx Vier Vertheidiger sind bestellt, unter denselben Grekom Die Anklage ist erfolgt aus die Aussage des im Jahre 1894 wegen Conmlotts gegen das Leben des Prinzen Ferdisiand verurtheilten und später begnadigien Luka Jwanony der den Lukanow beschuldigtq ihn während der llniersuchung mißhandelt zu haben. Frankreich. Die Armeecommission nahm den neuen Gesetz entlvurs gegen Spionage an, lehnte aber den Antrag ad, auch syst! Ccsvilisten begangene Berrathsdelicte dem Kriegsgerichte zu t erlver en. Spanien; Madrid, 4. April. (Cuba.) Der Ministerpriisident Canovas theilte im Cabinetsrathe ein Telegramm aus Habana mit, welches bestätigt, daß die spanischen Truppen bei jedem Zuz sammentreffen die Ausständischen bisher geschlagen« haben. (? ?. Red- b. N. N.) Schweden-Norwegen. Christianim 4. April. (Storthing). Der ehemalige Minister Astrup brachte bezüglich des außerordentlichen Heeresbudgets eine Jnterpellation ein, in welcher er betonte, es sei die Hauptsache der Vertheidigung, Ordnung zu halten, da man bei der jetzigen Lage der auswärtigen Angelegenheiten nicht wissen könne, wann ein Krieg ausbrechen werde. England. London, 4. April. lDie TschitraspExveditionJ Der Parlamentsuntersecretiir im Auswiirtigen Amte, Grey, verlas im Oberhause eine Depesche des Vicekönigs von Indien, in tvelcher es heißt: Der Malakand-Paß ift gestern genommen worden· Der Paß wurde hartniickig von 3000 Mann vertheidigh hauvtsächlich Mullahs und Shiks und deren Gefolge· Die Höhen wurden schließlich mit dem Bayonnet genommen. Die Artillerie und die MaxitmKanonen betheiligten sich mit großem Erfolge. Der Feind verlor wenigstens 500 Plain» wahrscheinlich mehr. Unsere Verluste sind noch nicht voll ständig bekanntx es wird aber gemeldet, daß sie sich in der zweiten Brigade allein auf 50 Mann. belaufen. Die erste Brigade rückt in der Richtung aus den StoakFluß vor; die zweite Brigade folgt, so bald der Paß für Kameele gangbar ist. , Nach anderen Meldungen betrugen die englischen Verluste Z Todte und 50 Verwundete, darunter 7 Officierr. xokateø nnd Häctiststiiexsd Dresden) den Z. April. - Se. Majeftiit der König wird am 23. April zu noch be stimmender Stunde eine Parade über die Trauben» der Garnision Dresden, das K"adetten-Corps, das I. Jäger-Bataillon Nr. 12 und das 1. Königs Husaremße iment Nr. 18 abnehmen. —— Ihre königliche Hoheit die Priuzefsin Mathilde zeichnete gestern unter Begleitung ihrer Hofdamy der Gräfin Bitzthum von Eckstädh die städtifche höhere Tdchterschule csinzendorfstraße 15) bei den diesxährigen Ostervrüsungen durch— ihren Besuch aus. Die Prinzefsin wurde von dem Herrn Oberbürgermeister Beutler und dem Director Herrn Professor Dr. Hausmanm begrüßt. Sie wohnte der Prüfung im Französischen in Cl. VlI Gerr Reichardt), sowie einigen unter Leitung des Herrn Gefanglehrers Läßker vor-getragenen Ge sängen bei. Am Dienstag früh 8 Uhr zeichnete Jhre kdniglicbe Hoheit Prinzessin Mathilde die Prüfung der ersten Knabenclasfe der katholischen Biirgerschule mit ihrer Gegenwart aus. Begrüßt von den Herren Stadtrath Fischer, Schulrath Eichenberg Amtsrichter Seyfert und Director Sperling wurde Ihre königliche Hoheit nach dem Prüfungssaale geleitet. Nach Been igung der Prüfung nahm die Prinzefsirc noch die ausgelegten Nadelarbeiten und Zeichnungen in Augcnfcheim Zu der um 10 Uhr ftattfindenden Prüfung der ersten xliiidchenclasfe erfchien Jhre königliche Hoheit Frau Prinzefs in Liohanii Georg- Von den obengenannten Herren begrüßt, wohnte xkhre tönigliche Hoheit dem Unterrichte in Religion, Naturlehre, Erd: befchreibuitg nnd Französisch bei. Am Schlusse der Prüfung zeichnete die Frau Prinzesfin die Lehrer durch Ansprachen aus und verließ nach Besichtigung der Nadelarbeiten und der Zeichnungen mit dem Aus drucke vo»ll·ster Yefriedigungdie Schule. « » «» «· · - Ihre Hoheiteiy die Frau Herzogin von Schleswigs Yolstein siehst Prinzessin Tochter, sowie Jbre Lzioheit Frau Herzog n Uriedr. Ferdinand von SchleHwig, beehrten chtenbergs Gemälda Salon ini Victoriahaose mit eineni län eren Besuche. - Die Cominissare der sächsifchen Staatsregiernn sind in Berlin eingetroffen, um die Unterhandlun en mit den scholl mächtigten der preußischen Staatsregierung In Angele enheit der WefiziganGeraer Eisenbahn wieder aufzunehmen uns: zu Ende zu u ren. » —— Nach einer 40 jährigen Dienstzeit ist der Vorstand der Verkehrsconirole I bei der Staatsbahn O. D, Enderlein in den Niibestaiid getreten. »Das Personal dieses Bureaus hat Gelegenheit genommen, dem verdienten Beamten· bei feinem Scbeiden eine Votiv tafel zzi iiberreichen Der Rahmen ist künstlerisch earbeitet und von dem Ho! bildhauer Dietrich, Trompeterftraße 18, geszfertigt » åin Kiinigb siichsifthen stlterthnnisverein Griihksches Palais, ugustusstraßo wird am Montag, den 8. April Herr Archiv rath Dr. Ermiich über die Beinamen der Wettiner und die Anfänge der sächsifchen Geschichtsschreibung ihres-en. . —— Eine hochherzige Wohlthiiterin unserer Stadt hat dem Dienstbotenheim zur Griindung einer neuen Pfleglingsstelle ein Ge schenk. von 10000 Mk. nberfandt » ——»Der«Rath zn Dresden drin-Ei wiederholt zur öffentlichen Kenntniß, daß die Fenerwachen und die ohlsalzlrtspolizeibesirkswachen Zngewiesen sinifyglzzei cåiåsggkbiåizgzekiten Bexitiåiåkn bgsicsieixiOrzddeirsteilcläen eermannau un u n zu en. u e ng en Polizeibsirlswäehen gerriden-s-:2eiålTäieiiriächei:äi3ts?srteehen. i —-, ein ree nni er von e ner un aenannt sein wollenden Dame, welche ihren Wohlthäti keitssinn in schon oft— anertannier und allzeit liebevoller Weise wieder-solt bethätigt hat, zarßegriisndung eines Freibettes im Carolahause die Summe von .I«sooo,Mark ü ergeben worden. « « - Dms köuiqliche historische Mitgenu- e und die köniqliche Gewehr: akerie Am Johannen-n erster »Stock find vom: Sonntag, den Its-d. Näml- wiederum für da« Publikum geöffnet« . nationaler iu ioerdeii vriibt leidet tr . s - raschen Tciitbvv produce, upch «« ein-Viert keinem: Yedo-spitz. Die« in H« namentlich seit der lesiten Pserdeauostellungin einer Weise at gemachn daß dringende und rasche Abhile geboten erscheint, wenn nicht der gute Nus unseres Sporn-leises, er bereit« weit über Deutschland« Grenzen gedrungen ist, darunter leiden soll. Das was »hier fehlt, ist nichts an eres als eiiie rziumlickiq ausreichend groß« zhaltestelle sur die Personen- und Gutei·zuge. Wenn die Rennen rati .sinden, so verkehren von und naih Neick Sonderzugg die eine iiach Hunderten löblendksusckiauerniasse absetzen bezie entliih aufnehmen. »Ein kleines Bahniocirterhauo mit dein primitivsten »Bei-ten » ist im« Zeit der »Bahnhos Reick«, aus welchem sich zu den Frubsåbtsd » ommer- und Herbftrennen ein ganz enormer Verkehr abwickeln Nicht abzusehen ist an solchen Tagen ein unvorhergesehenes Unsall, der hier, wo Hunderte von Menschen aus einem tle nein Raume Hu sammenstehem von den bedenklichsten Folgen begleitet sein kann. ie nun bestimmt verlautet, ist bereits von der königl. Staatsregierung die Errichtung einer haltestelly welche dem Personem und Gepack verlehr dienen soll, geplant und zwar soll dem in diesem Jahr« ZU sammentreteiiden Landtage eine iesbezügliche Vorlage unterbreitet werden. Ferner soll von der neuen Daltestellq aii welcher alle Züge halten dürften, eine breite Fahrstraße nach dem Rennplasse und von hier nach dem Großen Garten angelegt werden. Daß die Errichtung einer Haltestelle in Reick nicht nur dem Sienas-las, sondern dem Orte selbst von großem Nutzen sein wird, steht außer· rage, die Ansiedelung in dieser Gegend dürfte ganz gewaltige Dimensionen annehmen. Die Wageiiladiingem welche täglich der Reicker Gassabril zugehen« be dkngenlgie Aidisdelåiiiung des Ferse-h? Mr tauchszaiis IGuteF umstoineeiäk a er, a zu en ennen za lre e er eiiia ern au - un - geladen und zur Pserdeaiisstellung auch Wagen re. mit den Eisen bahnzugen transportirt werden müssen. Die Einweihung der steidtischeii Realschule in der Johann: stadt findet an! 20. Apri statt. · · —— Jn öffentlicher Sitzung werden Dienstag, den 1·6- April« Mittags 12 Uhr in dem Saale E) ummcr 57 de»s Landgerichtogebäudes Fräißikkä Haliiiåtgesclävårene tdie Zwesike diesjghrligestSiizigigspczgkzs e nig en wuisger s re en au ge oo . um - fitzenden ist Herr Landgerichtsdirector Göhler ernannt worden. Die Verhandlungen beginnen nächsten Monat. Der Dresduee Bezirksverein zur liirforge siir die aus Straf- und Correctionsaustalten Lutla enen veröffentlicht soeben seinen 57. Jahresberichh welcher einen Ueherblick bietet über das wahrhaft segensreiche Wirken dieser Anstalt. Den Verirrten durch »Stellenvermittelung, Anfaus von Handwerkszenxx Kleidern 2c., Mtethztnszuschüssekn Unterstützung an die Familie und theilweise auch an die aus der Gefangenschast Entlassenen persönlich ausgehändtgte Bank-Mittel, das alles sind die Wege auf denen der Verein seinen Zweck zu erreichen sucht, welcher darin besteht, die ost genug verloren Geglaubtem mit sich und der Welt Zersallenen zu redl chen und tüchtigen Mitgliedern der Gesellschaft zu machen. Zu diesem Behufe gelangten aus den Strashäusern Arbeitsgratisicationen in Höge von 2440155 Mit. an den Verein, dessen Gesainmteinnahme Herr assirer Kaufmann Emil Schubert auf 7770.82 Mk. und dessen Ausgabe der selbe 569897 Mk. veranschlagt, so das; ein baarer Kassenbestand von 2071.85 Mk. am Schluß des Jahres 1894 gebucht wurde. Jm ver flossenen Jahre wurden dem Verein 495 Personen, darunter 64 weib liche, und zwar die männlichen in der Hauptsache von den Strafan stalten in Waldheiny Zwickau, Hoheneck, Sachsenburg, Hohnfteim Radebcrg und Dresden, die weiblichen aus Waldheim, Voigtsberz Grünhain und Dresden zugewiesen. Unbescholten waren nur 12, die übrigen mehr oder minder vorbestrast. 123 dieser Schutzbesohlenen erhielten gleich in der ersten Wochq 59 erst später durch Vermittelung des Vereins Arbeit, 147 traten in geordnete Verhältnisse, 19 führen sich noch nicht ganz tadellos und 16 (im Vorjahre 182) sind wieder rücksiillig geworden. Unterstützt wurden 106 dieser» Leute durch Geld zur Miethe, durch Lebensmittel und Speisetnarken 124, 65 mit Kleid: uns, 23 mit Handwerkszeuxp für 8 Personen wurden verpfändete Gegenstände eingelöst, 22 wurden mit Reisetasse und Zehr eld ver sehen. Herr Stadtrath Kubn leitet den Verein als Vorsitxand an Stelle des verschiedenen Herrn Stadtrath a. D. Otto Kunzr. Wesent ilcche Zuschüsse und Spenden, insonderheit von St. Königh Hoheit dem Prinzen Georg und« der Stadt Dresden flossen der Kasse zu, gvskltVverziiåhrt durch allerlei Gaben von Mitgliedern und Gönnern e eretn . . — Der Dresdner Verein zur Hebung der Sittliehkeit hatte gestern eine Versammlung für junge Männer im ~.Hainmers Spiel« in Striesen einberufen. Der Redner des Abends, Herr Pastor Wagner, sprach über die entsittlicbenden Einflüsse der Großstädte auf die Land bewohner. Es sei eine bedauerliche Erscheinung, daß das Gift der Demoralisirung welches ehedem nur auf die Bevölkerung der Groß stiidte gewirkt habe, nun auch bis zu den Kreisen »der litndlichen Bewohnerschaft verheerend vorzudringen drohe. Schuld sei hieran der immer stärker werdende Zuzug nach den Stiidtem Hier empfange der schlichte Landbewohner neue Eindriicke aller Art und nur zu gern sei er bereit, den mannigfachenVerlockungen hier du unterliegen. Die Gasthäusey Theater, schlechte und liederliche esellschaft und die Genuß- und Prunksucht im Allgemeinen thäten das Jhrige hieran. Redner erwartet von der Kirche, von der nneren Mission und von dem obengenannten Verein, daß sie die ihnen zu Gebote stehenden Mittel in Anwendung bringen, einer weiteren Entartung thunlichst Halt zu gebieten. Der warmempsundene Vortrag fand dankbaren Wiederhall in den Gemüthern der Hörer und hatte lebhaftesten Bei: fall zur Folge. Den anwesenden jungen Leuten wurde eine Anzahl Schriften und Flugblittter unentgeltlich verabreicht — Die sreisinnige Volkspartei hatte für Donnerstag Abend eine Versammlung nach dem Tivoli einberufen, in welcher Herr Redakteur Sehöler über »die wichtigsten Tagesfragen unter besonderer Verücksichtigung der wirthaftlichen Stellung der Antisemiten« sprach und daran anschließend Herr Jnstitutsdirector Schmidt über »die An grisfe der Nationalliberalen auf den freisinnigen Vesitzstand" zu sprechen beabsichtigte. Der erstgenannte Redner kam nach Eröffnung der Versammlung auf die letzten Ereignisse im Reichstage zu sprechen und motivirte das Verhalten der Freisinnigen, bez. die ablehnende Stellung nahme dieser Partei bezüglich der Ehrung des Fürsten Vismarck Wenn man Bismarck als den ~Vegründer« es deu chen Reiches feire, so sei das einfach ein .Jrrthum, den die Demokratie sei es gewesen, die den Gedanken einer Einigung aller deutschen Stämme angeregt und gefördert habe; in zwe ter Linie aber sei es das Volk, d e ideutsche Opferwilligkeit gewesen, die das Reich errichtet habe. Die Depesche des Kaisers an den Fürsten Vismarck anlangend, ist Redner der Ansicht, daß derßeikhstag ein dem Kaiser gleicher Kaetor sei und wohl verlangen könne, daß seine Beschlüsse resveetirt w rden.» Wenn nun so scharfe Aeußerungen über diese Beschlüsse seitens des« anderen Factors erfolgen, so könne das als den inneren Frieden; fördernd nicht angesehen werden. Redner kommt sodann auf den Antrag Kanitz zu sprechen, der nach seiner Ansicht nichts anderes be merke, als eine Erhöhung-des Zolles aufßo gen von Bd auf 80 Mk» womit zwar eine große innahme für den z auf, aber auih eine un geheure Vertheuerung des Brodes, des wichtigsten Nahrungsmittels des armen Mannes, verbunden sei. Es sei ies ein unmoralisches Beginnen und müsse dovpeltes Staunen erre en, wenn man bedenke, daß diese Anträge von Leuten ausgehen, die bei Jeder Gelegenheit für die Wohlfahrt der unteren Klassen eintreten. Begigl ch derTabaksteuervorlage ist Redner der Ansicht, daß die ganzen estrebungen der Regierung dahingehen, diese jetzt blühende Industrie zu ruiniren und dann als Universalheilmittel das Monopol einzuführen. Für alle diese Anträge nun seien die Antisemiten bereitwilli st zu haben gewesen und hätten somit ihre zwetselhafte wirthschastliclge tellung deutlich documentirt Sehließlich kommt der Vortragende noch des Liingeren auf die llmsturz vorlage zu sprechen und erörtert die besonders gefürehteten Para graphen derselben. Bei der das Militär und m lititrische Einrichx tungen betreffenden neuen Verordnungen, ließ der Redner eine sehr unbedachte Aeußerun fallen woraus sich ein Hroßer Tumult im Saale erhob und der betrefsende Polizeibeamte die ersammlung sofort auf löstr. Jnfolge dieses Vorkommnisses mußte auch der zweite Vortrag des Herrn Jnstitutsdireetor Schmidt unterbleiben. « Ein bedanerlithes Unglück ereiänete sich vorgestetn Nath mittag b Uhr aubder Riihnitzgassr. Jm L. tockeines dorttzen Grund fbckess befindet th die Wohnung eines Sieinmetzen Die roßmutter aß«mit einem -.Kinde«auf den Armen in der Stube, während« ein »s Jahre alter Knabe, ein lebhastes Kind, an; Fenster stand. Plis- tkch TIETF FET TEI di· Großmutter zum-ans, am sie su auf hgkTtjottojk Yknqbgkstfcxzr. Er b m Ilu of« Z; der Irrt-the F; dort besinnt« · «· xrottoir di« - . -- inungshg «« «« YETnYl«ch«sWi-T«bå"« nisten« de« qe ae e Innres er ose n der Sonntaasruhe folgende Bekanntnrachunax »Von? ab schließen to r unsere Geschäfte an Sonn- und Feier-tu «« m» Hi« Nachmittags laut Reichsgesetz. Wir richten an das gekskk Juli! den Wunsch, wegen des an diesen Tagen H: erwartende« »He «« dtanges das Haarschtteidett möglichst an ochentaaen vom» « I lassen, indem sür letzteres an onntagen eine Preises-Höhn» Feuer. Gestern Abend in der V. Stunde war in da« ftadt Striesen aus dem Fabrtkgrundstück Schandauer SHUVY Feuer entstanden. Durch dasselbe zpurde ein an das Kksklbmei gebaut« Kohlenschuppeit fast vollstandig zerstört und daserstm « eschiidiqt Die in dem Schnvven lagern en Kohlenvorräthk »F« sälle gaben dem Feuer reichliche Nahrung. Die städtische F» I war in türzester Zeit zur Stelle und trat mit einer SchkquchÆ von der Svritze in Thättqkein Geuerbydranten sind dort kwch vorhanden) Auch die sreiwspFeuertpebr von Vorstadt StkjkspJ baldiast eingetroffen und betbetligte stch an den. eine reichlichkgms dauernden Löscharbeitem Die Entstebunasursache des Brand« noch unezmitteltz , « » · · , - Caratnbolaga Die Besürchtnnkxydaß der abschüsskge »· lich schmale Zugang zum Centralbabnho von der Rospnskmsz »» dem nach Schließung der Güterbabnbafstrasze derdreifachten VM nicht gewachsen sei, schien sich gestern zu bestätigen. Ei» m« G schtverbeladener Rollwagen kam vom Babnbose herabgeiqhkznq trotz energischen Beniühestades Kutscbers war der Wa en Ujchz halten und carambalirte mit einer zweirädrigen Karte, Ei; v« « Knaben geschoben, wegen rechts un links baltender und sahns; Geschirren nicht auszuweichen vermochte. Die Karte ing in Trümxg doch kamen die Knaben, trotzdem sie unter die Zszsexhg z» «· kamen, zum Glück mit geringen Hautabschurfungen davon. · Im Cireus Krembser findet morgen Sonnabend ein-w· ParadoVorstelluiig zum Beicesiz sur den beliebten Jockey Mqxjmzlsp statt. Zu derselben ist es der Direction gelungen, die aus d» D« reife nach Paris begrissene Original-Texas-Cowboys auf kkuk W» vorstellungen von heute ab zu gewinnen. Diese Trupvz hzstthe aus 6 Personen und 5 Prairiepferdety wird Scenen aus dem Wiss West-Leben vor Augen sühxem sowie sich im Bravourreitem W« von Buckiugchorse und Lassowersen vroduciretu Die Leistun e» H» neu nnd ist ein Besuch des Circus deshalb zu empfehlen. åonntq sindety wie immer, zwei Borstellungen statt. ):( Oberlandesgerielih »· Der höchste sächsifche Geisichtshpzunz Vorsitz des Herrn enatsvrasidenten Lainm, hatte sich gqstkkH letzter Instanz niit deni Uniziig der Socialdeniotraten an der v» jährigen Maifeier zn besch»astigen. Die Anklage vertrat Herr Oh« Staatsanwalt Dr. fur. Pahr und der neuernaniite Generalstqqti anwalt Geheiinrath Dr; sur. Vuger wohnte der Verhandlung bei, . Bekanntlich beschlossennin April v. J. die Leiter der hiesigen Sociql demolratiy ain 1. Ntai·lB94» enieArbeitseinstelliing ihrer Anhäng herbei zu führen und einen osfentlichcn Unizug durch mehrere Straße der Stadt bis nach dem Reisewitzer Park zu veranstalten mit bei ausgesprochenen Zweck, durch solch einen Massensvaziergang de» Hi· sigen Bewohnern die Starke der Socialdenipkratic vor Auge« führen. Der NestaiirateiinFindeisem Drehgasttz juchte daher inkim Eingabe vom 25. April bei ·dei« königl. Polizeidrreetioir um die Ei laubniß zur Veranstaltung eines ··sol·chen Umzuges nach, wurde ab« aiii 29. April darauf abschlaglich beschieden» Schon wenig Tage vorher war übrigeiis sowohl voii der ietztereir Behzm als auch von der Anitslzauptmannschaft Dresdeiidjlltstqf wegen zu besorgender Gefahr fur die» öffentliche Sicherheit die Vei anstaltung öffentlicherYAufz nnd Umzuge auf Straßen unizPlützkz unter Hinweis auf die §§ 12, ·13 und» 33·. des Gesetzes aber« Vereins: und Versaminlungsrecht mi Königreiche Sachsen an die vqk hei·ige Erlaubniß der zustiiiidigen Behörden gebunden worden un diese Bekanntniachiing in den» Tagesblättern erschienen. Treppe« bildeten sich ani 1. Mai Nachmittags 2 Uhr in verschiedenen Gegend« der Stadt größere Gruppe« von Theilnehmern an der Maisciktz welche in Trupvs von 10p bis 20«(«) Personen Las) der Wettmekstkqg und dem vereinbarten Tresfpunkl in den Weißeritzanliigen zog: Dort kamen schließlich etwa 5000 Personen zusammen, welchesi wieder nach der Wettinerstraße zu in Bewegung setzten. Die »« wesende Polizeimacht war nnmeriscli nicht stark·geiiug, den Zug« hemmen, mußte vielmehr sich daraus beschränken, die Menscheninengez zertheilen nnd aus Nebeiistraßcii abzndrängem Aus der Marienstraßetn der Zeig, der nun ca. 10 000 Theilnehnier zahlen mochte, wieder zusamiiie und bewegte sich weiter diirch die Pi·agerstraße, am Böhmisehen Bat! hofe vorbei, durch die Ainmonstraßa nach der Freibergerstraße, ei eine sreiwillige Theilung der Menschenmasse »stattsand. Die Thei nehmer bewegten sich im gleichen Tempo vorwarts und inachten de Eindruck einer in sich geschlossenen Masse. Von den Polizeibeamte waren nun eine große Anzahl der Theilnehmer natirt uiid zur Anzei gebracht worden. Die erste Gruppe, Töpfer Felbrich und 50 Genosse kamen daher wegen Vergebens gegen»das angezogene Gesetz inidd erwähnte Volizeiverordniiiig vor Gericht und nachdem eine Anzai welche die Betheiligung geleugnet,« in ·1. bezw. 2. Jnstcinz sreigesproche worden waren, wurde gegen die gibrigen aus Freiheitstrafeii in! bezw. Geldstrafen in Höhe von je— 190 Mark erkannt. Felbrit und Genossen meldeten jedoch die Revision an und begrundetendi selbe damit, daß sie unrichtige Anwendung der einschlagen B( stiminnngen des Vereingesetzes und der in Frage kommenden Pole» verordnung durch die Vorinstaiizen ragten. Der Begriff des »Ui·nzii«gt sei verkannt worden, ein ~Umzug« hebe sich klar ab von dem übrige Straßenpublikuny es habe eben nur ein Massenspaziergaiig der Arbeits sstattgesundem dieser wäre aber nicht verboten gewesen-» Dem Antrag sdes Oberstaatsanwalts gemäß wurde jedoch die Revision verwoisei Idenn die Nechtsgiltigkeit der Polizeiverordnung steh« Guß« Zweit· swenn schon sie gar nicht die Nechtsnorin beide, aus welcher die P« urtheilung beruhez Die Frage» ob eiii Umzng oder ein Masse! spaziergang stattgefunden habe, sei aber eine Thatsragn kzle nicht« richterlichen Beurtheilung sondern der Verwaltungsbehorde untei liege und letztere habe sich dabei nach dem allgeineinen Sprachgehrauck und ihrer eigenen Auffassung zu richten gehabt. Die nachste Vs handlung beschäftigte sich init der Strassache gegen den »New! der ~Sächsischeii Arbeiter-Zeitung« Dr. Georg Gradnauer hier, W Beleidigung der Militärbehdrden und Mitglieder der beweist« Macht Dr. Gradnaner hatte im October 1893·in der von ihm s tretenen ~Sächs. Arbeiter-Steg« zwei Artikel erscheinen lassen· J« «· einen war ungefähr dein Sinne nach gesagt, Genosse Graf-nauer während seiner Einzieyuiig zur Uebung beim Z. Jnfanterie-Reg·i· Nr. 102 bemiiht gewesen, die soeialistischen Ideen auch Um, Leute zu bringen, welche die Bajonette tragen und· der S. THE« besaßte sich mit der Einziehung von iibungspfliclitigen Militarmg sehasten des Beurlaubtenstandes durch das hiesige Landwehrbtl Conimandm worin behauptet wurde, letzteres beordere viebllsch ·. Leute als gebraucht würden, schädige aber diese dadurch ekbt sz ihren Erwerhsverhältnissen Sowohl derKommandeurdes Bisnflln « Regiments in Zittau, als auch der hiesige Bezirks-Gewiss« stellten gegen Dr. GradnaneispStrasaiitrag und dei L; wurde seiner Zeit vom Schdisengericht (Amtsrichter M— »· Sile 10 Monaten Gefängniß verurtheilt, auch sofort in Håstjtszdx i us die von Dr. G. eingewendete Berufung des« VTUM V« iß »» kamnier des Landgerichts die Strafe auf 5 onate Gesövss »z, und der Verurtheilte kam vorläufig wieder aus freien Fuß-il V» » nauer aber meldete aiich gegen das zweitinstanzliche Urtbc J« Revision an mit der Begründung, daß das Landgericht Uns» habe, die Rechtsnorm des § 193 (Wahrung berechtlgtsk IN« u prüfen, welchen er slir sich in Anspruch zu nehme« Wz sei, ebensalls ermangelte es an der Feststellung der stinkt Schuld des Angeklagten und schließlich seien» beide Straf-ARE» ziiglich ihrer Berechtigung zweifelhaft. Fu langerer Rede new» Gradnaiier vor dem Oderlandesgericht eine E nwendunilsltk «» » insbesondere hervor, daß es ihin nicht eingefallen sei« S« i« « Eidbruch geneigt zu niachem wie er sich auchn cht mit der Absickt lkilmä habe, sorialdeinokratische Jdeen uiiter den Soldaten ZU Je« ·» Zwischen Soeialismiis nnd Socialdeniokratte sei doch zu Uklsespn und wenn die Soldaten, welche mit ihm in Beseht Am socialistische Gesinnungen bekommen hätten, so se! TVUIYUM »unbenominen· sn dein 2· Artikel könne-er ebensalls eine å—- nicht finden, der elbe enthalte nur ein Urtheil, das sDWIC HFOFH chtigt die Fahr eStrecke au VorjahrVerjj alschisse von 1e besseren Ansch tacht und end Uhr 40 Miit. ( heitern Oele-J· 'tte zu vers( ttecke Stresden äßigte Preis esdenäkpschwis ebenensecjsahrk Iwce die emxtwn Imutzung erfreu Ilgt Dem durct uszeichnenden C axzkeitjuxvendeg tsprechend s kosten. Auch d« iessere Benachttc lersvätungen erw " Mit Be on Vorstadt E ünstige Badegel leister Bernhard nken Ell-user eil Ist allen Anneln sadelustigen besu ae Wasser inft Ilten bleibt. A Loschwit qäeqangen Brief n er Schafsner state eine Ehe - Jesterreich noch c hieben ist. Auf rkselbe verbastet wi 141 Weiher kinwohner St. t adliches Kind f( le das Kind mi blossen vor, und leselbe gelangen. X anbega in Alter weist e ZYMVIUUPI Mk kines röß Jmå «X HEFT-III! I der Wittwe cbreitete sich n ntersebcjude u: uer st durch e elt hat, verursc d( Meißen. ule noch nie de ilhmten Anstal b ältesten Mi kFlatYez »der in nächster L «. Angermanm II) jetzt das Re- Fcmh und P! kkscmkeit an d VoÅoqMitt. a. spjclk ,J«n l Wiss· itFber itssptzcbkftau ei« day-ji· »k-Zisåiksl.-I Leid anqethawi von dem ak als man scho nisten zu et! Hstag in· d·
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