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Neueste Nachrichten : 23.06.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189606235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18960623
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18960623
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-06
- Tag1896-06-23
- Monat1896-06
- Jahr1896
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- Neueste Nachrichten : 23.06.1896
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- Die gestriqge Ceneralversanrnsinn des Landesvereins «» freisinnigen olkspartei im itdnigreiche Sachsen war von iigliedern aus ils Wahlkreisen besann. Nach dem vom Geschäftss Ehr« ersiatteten Jahres« und kassenherichte sprach Herr Stadt jgtlk Kaufmann Ostar GiinthersVlauen i. V. über das Verhältnis! ichen frelsinnzger und sitddeutscher Volkspartei. Man beschloß, c« ergangenen nregungen, sieb lekterer anzuschließen, nicht nacb —- lommem vielmehr alle entschieden li eralen Elemente unter der Fahiie des Landesvereins der freisinnigen Volkspartei u vereinigen. Als Izpksißender wurde Herr Fabrikant Arnald v· Schwarz» Vlaueni. V» zinsiimmig desgleichen sämmtliche bisherige Vorstands- und Ausschuß mitglitbkt US Auf dtei in Folge verschiedener Verhältnisse Aus efchiedene, an deren Stelle drei andere traten, wiedergewählt. An eie Verhandlungen schloß ssch ein gemeinsames Mittagsmahl, sowie km Lemeinsamer Ausflug mit Damen nach LofchwibzkWeißer Hirsch, g« em fast sämmtliche auswärtige Mitglieder teilnahmen. Jm Laufe des Jahres werden mehrere Bezirtsversammlungen an ver fchiedenenen Punkten des Landes stattfinden. —" Feuer. Vergangene Nacht in der zweiten Stunde bemerkten Straßenvassanten der Oddellstraßq daß es in einer Wohnung des Hauses Nr. s brenne. Die Leute verfchasften sich rasch Eingang, weckten die nichts ahnenden Bewohner des Logis und löschten mit diesen gemeinsam das Feuer. Die alarmirte Feuerwehr fand die Gefahr bereits unterdrückt, beseitigte nur noch das in reichlicher Masse angewendeie Wasser und r umte ab. Der durch den Brand »: bbeln Wäsche te. angerichtete Schaden ist nicht unbeträchtliclx Dis autsteöunaeuriachp neß sich aicht iichkk reitst-am. Eine dffentliche soeialdemokratisclie ParteiversammlnnY welche gestern Vormittag im Saale der Gambrinusbrauerei stattsan , war von ca. 300 Personen besucht. Landtagsabgeordneter Fräßdorf sprach icber den am 27. Juli in London stattfindenden internationalen Arbeiter-Congreß. Er entrollte ein Bild über das Programm dieses Congresfes, wobei er einleitend ausführtq daß die socialen Verhält nisse der arbeitenden Klassen sich in allen Culturländern ziemlich gleich geworden seien und daß es daher unbedingt nothwendig sei, daß auch» das Streben der Arbeiterbewegung in allen Staaten ein gleichmäßiges und wo dies noch nicht der Fall ist, ein gleichmäßiges Vorgehen er zielt werde. Es sei daher im eigenen Interesse der Partei, diesen Congreß recht zahlreich zu beschickein Er schloß mit der Aufforderung, die Versammlung möge ebenfalls einen Delegirten zu dem Congreß entsenden. Man schritt dann zur Wahl eines Delegirtem welche fast einstimmig fUk VI« 4-- ö- und S. Wahlkreis auf den Landtags abgeordneten Schutze aus Cofsebaude fiel. Ein selfames Naturspiel wird demnächst in der hiesigen fiierärztlichen Qochschule zu sehen fein: ein Milch gehender, dabei sber sprungfiilnger Rtziegenboch Auf dem vogtländifchen Ritter« ute Dobrneck be ndet sich sowohl ein älterer Ziegenbock als auch get einfcihriige Sohn desselben, welche regelmäßig gemolten werden müssen. W e Herr Prof. Dr. Busch feststellte, ist die Milch des iungen Vockes wesentlich fettreicher, als diejenige seines Vaters, auch ist das Euter besser entwickelt. Das Bock wird täglich dreimal gemolken. Der fiichsisrhe skeglerbund Geschäftsstelle Dresden, Sachsen— allee s, L) unternimmt am Sonntag den h. Juli 1896 eine große sieglerfahrt zum Besuche der Lausitzer Keglerschaft Als Treffpunkt wählte man Niederneutirch, woselbst sich im ~.öofgericht« die Vor mitta s von 10—12 Uhr mit den Eisenbahnzügen in der Richtung von gittam Bangen, Bischofswerdm Neustadt, Sebnitz, Pirna und Dresden eintressenden Kegler versammeln werden. Nach einem zwanglosen Mittagessen und Aussprache wird der herrlich gelegene »Valtenberg« und die ~.6ohwaldschiinke« zum Ziel genommen und die Nückfahrt Abends um 7 Uhr, 9 Uhr und 10 Uhr ab Niederneukirch angetretem Die Betheiligung dürfte jedenfalls eine zahlreiche werden, da genanntem Bunde, welcher die Hebung und Förderun des Kegel» svortes und die Vereinigung und Verbrüderung aller sächsischen Kegler zum Zweck und Ziel hat, große Sympathie im sächsischen Lande ent egengebracht wird. Eine zweite große Keglerfahrt ist für Anfang September zum Vesuche der Keglerschaft im Vogtlande get-laut. Ueber die Ueberfiillung des Dampfschisfes ~tiiinigin Inseln« an einem der letzten Sonntage geht uns aus unserem» Leserkreise eine längere Besrhtverde zu. Wenn man in Betracht zieht, welch bedeutender Sonntagsverkehr in der letzten Zeit immer ge herrscht hat, so wird man zugehen niüssen, daß nicht nur die Sächijschk Böhmische Damvfschifffahrts-Gesellschaft, sondern auch alle übrigen TransvorbGesellschasten mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, um alle Passanten zu befördern und es ist hierbei unvermeidlich, daß Ueherfiillungen nicht nur auf den Damvsschissem sondern auch auf der Pferd» und Eisenbahn vorkommen. Jm Grunde genommen ist doch fchließlich Jeder froh, wenn er wieder in seine Oeimath be fördert wird. Wir haben die betreffende Beschwerde an die Sächsischs Böhmische Dampfscdisffahrts-Gefellschaft weitergegehen, durch welche die Sache sicherlich nntersucht werden wird· - Jn einer öffentlichen Maurerverfamnilung sprach am Sonnabend in dem bis auf den letzen Platz gesüllten großen Saale des »Trianon« Herr Redacteur Eichhorn über das Thema: »Die wirthfchaftlichen Kämpfe der Llrbeiter und der CanitalismusC Hierauf erstatteteder Vorsitzende Bericht über den augenblicklichen Stand des Streits, woraus sieh ergab, das; 2250 Maurer auf 186 Bauten zu den neuen Bedingungen Arbeit gesunden, daß auf 44Bauten noch zu sden alten Bedingungen gearbeitet wird, und daß noch 475 Maurer im Streit stehen. 300 Mann sind abgereist. Ein Antrag, daß alle Diejenigen, welche zu den alten Bedingungen Arbeit nehmen, keine Unterstützung erhalten sollen, und daß die, welche zu den alten Be dingungen weiter gearbeitet haben, die empfangenen Unterstützungen zurückzahlen sollen, wurde angenommen. Ebenso gelangte aucd eine Resolution sur Annahme, dahingebend, daß man fest zusammenhalten und nicht wanken wolle, bis er Streit! entgiltig zu Gunsten der Streitenden entschieden und die aufgestellten Forderungen durchweg bewilligt worden seien. I - Znr Soimtagsrnhe der Upotheter ehllsen schreibt man uns: ~W»ohl zu keiner Zeit, als erade seht, is» von den hohen Be hörden in anerkennenswerther Szzelse sür »Nichtüberladung« des Atdelterpersonals jeder Brauche gesorgt worden: könnte in dieser Beziehung wohl auch »Gut-as« für die Avothetergehilfen und zwar hauptsächlich wegen des Sonntagsdienstes gethan werden? Es wäre doch wohl ganz gut möglich, nur Sonntag Ver mittagg die Apotheke offen zu haben, während Nacdmltta S bei geschlossen« Apotheke nur ein Gehilse (der Nachtdiensthobendes »nur für Recepte« und den nöthigsten Handverkaus Dienst hätte. Das Pubdlälumsswürde sich aus alle Fälle rasch an diese Einrichtung; geto nen Eine liberans reizend-e Neuheit bringt die Blumen andtung von Clara Btittner Pkagerktraße IV, m Form eines kleinen uftballons in den Handel. Der Dallon it mit einem Liteklichen Ney aus Goldschniireben umzogen, woran si unten eine ur njnahme von Blumen bestimmte kleine Gondel aus fe nem Korb efle t beginnt. Der Ballon sowohl als quch die Gondel sindnxgeschmüikt mt kl nen bnchen in den Dresdney Cschsischen und württe ergiichen Farben, von enen die wiirtiember iche Ihm mit hoher Genehmigun den Namen: ~Prinzefsin Jsabella« Ei; i.- k Gegenstand ist je nach Yen um Fällen net-wendeten Blumen von s Mk. an in obengenannten: Geschäft erhältlictp - E— Cchfssseugericht Der Porzellanmaler Moris Alfred Sehtnidt erhielt von der tonigL Polizeidirection eine Strafverfügung über 5 Mk» weil er seinen hiesigen Aufenthalt nicht angemeldet hatte. Schmidt bat, da er aus der Provinz kam, die hiesigen Verhältnisse nicht gekannt, es hat» cbn auch tekn Mensch darauf aufmerksam ge macht, daß er der hiesige Aieldeordnung Folge leisten müssr. Schmtdt stellte gegen diese Strafverfügung Antrag auf gerichtliche Entscheidung, der den Erfolg hatte, daß der Beschuldigte koftenlos freigesvrochen wurde. - Der Kohlentuticher Max Eugen Richter vereinnahmte am ·8. April d. J. »für seinen Dienstherrn 14 Mk. 62 Pf. Des »gletßenden Geldes glansender Schimmer« verleitete den Kohlenmannx die ermahnte Summe für stch zu behalten, er erschien auch nicht wieder auf feiner Arbeitsstätte. Jn der heute stattgefundenen Haupt« verhundlung wurde Richter zu 10 Tagen Gefängniß verurtheilt. Z Tage gelten durch die Unterfuchungshaft verbüßt - Der Tischler gfelle Ernst Robert Schatf ist beschuldigy am s. Mai d. . das-dem ecretärsseidel gehörige Haus auf hiesiger Sebniizeräktraße mit Sksknen bombardirt ssu haben. Bei dem Bombardement wurde eine Fknstetscheibe in der Seidelsehen Wohnung ertriimmert Scharf Fszklkszleäatsttäitscht ioissoetnsgiäberbiecigäerttliiälp auif die Idee ugogimänhifxi - eren·au » ·» nerensuwerem a r e lsutet auf l« MonateOefilngnfh Eine ganze l gerichtliche « UIID IV Uvlixeistrafen hat der Zteselarbeiter ltarl August Punfcb c guter sich, arunter figurtrt in erster Linie Widerstand gegen die - taatsgsewalr Am It. Mai befand sieh Punfch auf einer erreife, - die Ge ter des Alkohols rumorten mächtig im Organismus des I Vlmich und er verübte auf der Königftraße zu nacbtfchiafender , Zeit stsvsltiaen Lärm, ohne daß er etgentliche Veranlassung s Mit! hatte. Der Ilrretur set-te Punfch den dsntbar mög : liebsten Widerstand ent egen. Jn der Kauvtverhandlung bring! I Vunfch zu feiner Entiltbuldi unF vor, aß er an chronifcheni s Alkvbolismui leide und oft in rkuft nde gerathe, die feine freie Willens - VOTUMMUIIA aufheben. Punch wird u einer Woche hast Mk) - 4 Monaten Gefängniß verurtheilt. 2 Lfocben Gefängniß gelten als » dutch die Unterfuchungohaft ver-büßt. Der Arbeiter und Kutschet r Friedrich Albert Max Mühle, am is. Januar 1867 geboren, ver » weilte am is. und is· Mai d. J. in einer Destillation auf der Frei - btksskstkußh an beiden Tagen wurde ihm das Local verwiesen, aber» s Rühle fand es für gerathen der Weifung nicht Folge s« leisten· Der sehr oft vorbestrafte Nühle verwirkt heute wich« . eine Woche Gefängniß. -- Die wegen Skbankcontravention « schon vorheftrafte Sveifewirthin Sarah Martha geschieden· Reichen: bach ist befchuldigh in den legten i! Monaten und namentlich in» der l Nacht zum is. April d. J. Bier und Branntwein gewerbsmaßig « ausgefchänkt zu haben. Es wurde gegen fie eine Strafverfügung in Höhe von 45 Mk. erlassen. Die chneiderin Alma Erneftine Ruhle soll ihr heim Ausschank geholfen haben, sie erhielt deshalb auch »eine Sttufverfügung und zwar in Höhe von 6 Mk. Gegen diese dehnb iichen Anordnungen erhoben beide Angeklagte Beschwerde und itellten Antrag auf richterliche Entscheidung. Das Urtheil gegen die Reichen: bach lautete auf 75 Mk. Geldstrafe und Einziehung der zum Aus: schank benützten Gegenstände. Die Riihle wurde freigesprochen. ):( Landgerichn Der llnterschlaguiig bescbuldigh nahm heute vor der h. Strafkammer der 1847 zu Freiburg i· Br. gebotene hiesige Bauunternehmer Gustav Franz Werner auf der Anklagehank Pius. Werner erhielt im Sommer v· J. von dein Bauunternehmer Busch-« mann einen von dem Baufveculanten Knörtischild accevtirteth auf 1000 Mk. lautenden Wechsel zur Discontirung Werner verkaufte den selben auch an den Scblossermeister Stohu, lieferte aber das Geld nicht an Buschmann bez. an Knörnfcbild ab, sondern verwendete dasselbe im eigenen Nutzen. Werner kam daher wegen Vergebens gegen § 246 des Reichsstrafgesetzbiicbes in Untersuchung, bestritt jedoch feine Schuld und behauptete, er habe an Knörnschild für verlegte Arheitslöhny Ausschachten einer Baugrube, Besorgung von Geschäfte: wegen usw. noch Forderungen, weshalb er sich mit dem Wechsel be zahlt gernacht habe. Das war ihm auch nicht zu widerlegen und deshalb erfolgte seine loftenlose Freifvrechung Die Firma Meist u. Co. in Hamburg betrog der seit Juli v. J. in Concurs verfallene Kaufmann Franz Louis Kühn aus Votschnvvel um eine Sendung Cal veter im Werthe von 1550 Mk·, wofür er auf ein Jahr in die Stras anstalt Hoheneck eschickt wurde. « Dieselbe Strafe erhielt der wegen Eigenthunisvergeleen bereits vorbestraftr. ehemals am Terrassenufer etabiirt gewesene Bandagist Friedrich August Frieveniamy welcher sich zum Nachtheil feine-J Gefcbäftsnachfolgcrs verschiedener Unter-· fchlagungen schuldig gemacht hatte. ——- Jn geheimer Sitzung erhielt der Handarbeit« Carl Neustadt aus Großenhain wegen des in §176, Z des Strafgesetzes bezeichneten Sittlichteitoverbrechens eine Gefängniß strafe von 9 Monaten auferlegt. Ein unverhesserlicher Dieb, der Tagearbeiter Friedrich Hermann Lehmann brach in der Nacht zum 19. Avril stehlenshalber in den Wagenschupven des Fabricbefitzera Lilienfeld zu Naundorf ein, wurde aber von dem aufmerksamen Nachtwächter auf frischer That verhaftet und in das dortige Vurgverließ gesteckt Da Lehmann, schon wegen ähnlicher libe schichteti mit schweren Strafen belegt worden ist, traf ihn diesmal eine Zuchthausstrase von 1 Jahr 6 Monaten, 5 Jahre Ehrenrechtm verlust und Stellung unter Polizeiaufsicht Die »scbwierigiten Sachen« bringt der Handarbeit« Ernst Albert Deo aus Bangen fertig. Am 15. Mai entwendete der aus einer Betteltour befindliche sArbeitsverächter aus einem unverschlossenen Keller eine Grasschneides » maschine im Werthe von 25 All» die er vostwendend für 2 Mk. 50 Pf. verkaufte. Deo erhielt hierfür 5 Monate Gefängniß und · 2 Jahre Ehrenrechtsverlust - ) Zion-Lan. Das königl. Cultusminifterium verfagte die nach gesuchte lcrchliche Anerkennung der neuen Secte »Am-statische Ge- I mfiiåisaå neuer· Ordnung« in Zw ckau, Plauety Reichenbach als Rcligions- , gee a . : d: Göttin. Ein trauriger Act vollzog sich im kleinen Bose des Gerichtsgefiingnisses, die Vollstreckung des Todesuribeils an dein Raubmörder August Engmann aus Gerlachsbeitn durch den Scharfrichter Reindel aus Magdeburg Ensnianm welcher durch das Schwurgericdt am W. October 18 5 zum Tode verurtheilt worden war, war beschuldigh seinen 74 Jahre alten Onkel, den Weber Engmann in NiedewGerlachsheiny in der sNachi zum Z. Mai überfallen, ermordet und seiner Habe iberaubi su haben. Gegen das Urtheil hatte Engmanw welcher seine "Blutthat bis heute noch nicht eingestanden hat, Revision ein gelegt, allein das Neikbsgerichi tu es dieselbe als unbegründet zurück. Daraus wendete sich der Verurtheilte mit einem Gnaden esuch an den Kaiser, der dasselbe jedoch zurückwies, um der Gerechtigieitsreien Laus zu lassen. Der ernste Akt ging in der hergebracbten Weise vor sich unb zwar wohnten demselben außer dem Gerichtshof, welcher die Ver« urtherlung Engmanns ausgesprochen, 12 Bürger der Stadt Görlitz als Zeugen bei. Die zu dem Hinrichtung-Sack geladenen Personen bersammelten sich im Staatsanwaltssimmer des Gericbtsgebäudes, begaben sich dann in seierlicbem Zuge durch das Souterrain nacb der Richtstättr. Bald begann das Armensünderglöcklein zu läuten und En mann wurde in Begleitung von mehreren Gesängniszbeamten ou? den Nichivlatz geleitet. Nach Berlesuns des Todesurtheils walteie Scharsrichter Neindel seines Amtes. ie Proeedur dauerte nur wenige Secundem Auf dem Postvlatze hatte sich eine Menge Leute angesammelt, um! die Leiche des Mdrders nach dem Friedhof transvortiren zu sehems -»-- Telegrauune und letzte Nachrichten. pas Yentfche Verlies. Hamburg, N. Juni. (P rivat.) Der Umsatz am Toialisator während des gestrigen Renntases belief sich auf ca. 800000 Mark. Die Umsätze be den deutschen ucbmachern werden aus das Doppelte geschätzt. Hierzu kommen noch die sehr bedeutenden Umsatz» welche n Oesterreich bei den österreichischen Buchmachern auf das Derbv angelegt wurden. Beinabe wäre durch einen unsücklichen Zufall der Sie ~Troll.hettas«, welcher als heißesier Favo sum Statt ging, xin Frage ge teilt worden. Kurs hinter dem Statt gerieth das Zaum: zeug dadurch in Unordnung, daß dce Trense kutschte. Indessen ge lang es dem Jockey vertn ge seiner bewundernswertlzen Rad; und Geistesgegenwart die Zügel unterwegs vollständig wieder die Hände u bekommen· Stese Specialbericht im Zenit-ten. Ist« Jenseit-tat. seine: se. Juuisoizkikicks ibi- Zukackziesuuk de: vors« betreffend die« Abtretung des Sonst-staates an Belflen wird mit eins: Protestnote Deutschlan s wegen es Pianyemageb etes in Verbindung Fels-tatst. Von der regierungssreundcichen und coloniqlen Presse wird n Abrede s6stellt, »daß Deutschland in der Note mit eventueller Kündigung des Berliner Vettrapes sedrobt habe. I der dieltktfchiettctontqldswäkltxseensgiitstcken TUTTI-sein; annehmen oder sämsu ein-m Sankt« zuspiyen trotz-de. sei-net, es. Juni. ( kiv r· D »O it « t Deutschland wegen der Zerqugnng unitzeer edeattxtsggtrtsze stehenden Kurator-ne durch Congosoldaten 100 000 Mut! Entschädigung. zcktsyssxkftjksiie sehst-apum. « Bari-VII. Juni. (Privat.) Der »Warst-o« bringt einen e dässigen Artikel, weil die nach Amerika saht-enden deutschen Dampfe!- in Cdetbourg binden. Ei« anerkennt übrigen« die vortreffliche Ein richtung aus den Schissen des Notddeutschen Stand, welche sogen· Musikcapellen haben, die in Cbetdoutq die Msrseillaise spielen, um sranzösiscbe Passagiere anzubieten. Der Figur-o« fordert die ,Com print) ttunsatlstttiatek aus. den deutschen Tonart-enden Gesen eoneumss s« stets« . . , l Hex« states-sank I·- pptuinuxfsii Inst-«. Breit, 11. arti· (Privai.) E« isi nunmehr sen) das ch auf dem jünsgickfaeicheiterten Dainvfer »Den-einend III« taki-i Süd, sondern Personen befunden baden. Ja Fasse des cr trinkens aller Officin-e dürften die Umstände, Iveide den Schiffs untekgan herbeiführten, niemals genau bekannt werden, wenn uicht vielleichi sie Taucder die Schissspaviere finden, lostis die leiten nautifchen Eaieulationen iweiiellos ver-zeichnet sind. Fett-i Mönch· tm« sitt ers-hinten. » Srüsseh N. sum. Miit-at) Der Blih fchlns tu bis Llofler Beisenardes ein. echs Mönche wurden getödtet uns ehe steh« sah! Zöglinge verwundet. . Straßburg i. E» R.k.Funi. Der für den h. sull anheraumte Termin für die Reichstagse ahwahl in Schlettstadi iß behufs Inf ftellung anderer Wählerliften bis auf Weitere« VMM worden. W« Viktorie-est, W. Juni. Kaiser Franz Jofef lst ge Ildend nach en a erec . » Bnlparefh N. Juni. Die nationalliherale Partei kiestozestern eine große öffentliche Verfamnrlunä ab, an welcher über O Per fonen theilnehmen und der u. . Devutationen von Senats-ten Großgrundbesitzern und Industriellen beiwohntem Aus allen Theilen des Landes waren Anhün er der Partei erschienen. Minister-Präsident Sturm, dem ftürmifche svatipnen dargebracht wurden, hefdrach die politifche Lage und das Verhalten der Regierung. Der frühere Minister Pherekyde brachte einen Befchlußantrag ein, der die Haltung der Regierung billigt. Der Antrag wurde unter lebhaften Ovationen für Sturdza angenommen. Die Verfamcnlung löste sich in völliger Orts-ging« »oui«» · · · « » , e, , Paris, 22. Juni. Dem »Maiin« u Folge bei-blos die Regierung, eine miltäriiche Exvedition zu entsenden, um die Ueber bleibiel der Exvedition des Marquis Morde zurückzuführen. Anderer seits hoben auch Freunde des Marquis eine Exvedition ausgerüstet, welche demnächst nacb Tunis abgeht, um die Leiche Morks abzuholew Paris, 22. Juni. Auberh der Mörder Delabaeffz der Leiche im Koffer, wird bezichtigh früher fchon eine ähnliche That begangen zu baden. Er soll einen Kaufmann in Beziers ermorden dessen Leiche in einen; Fasse nach Cherbourg befördert und sie dort ins Meer ge- Wckfcli c! OR. Athen, 22. Juni. Jn amtlichen Kreisen werben slle Getüchte von einer Minifterkrisis und von Meinungsverichiedenbeiten zwischen dem Ijtinifteriuin und dem Königs: für unrichtig erklärt- Sansibay 22. Juni. Hilal Btnamoy der wegen Umtrieben mit den Mastakßebellen zur Devoctasion verurtheilt worden war, wider setzte sich der Wegführung aus seinem Hause. Er wurde mit Gewalt tveggefübrt und nach Aden an Bord des brittfchen Schiffes ~Philos e Handelsthew s Berliner Bbrsenwochez Die» Situation »hat» auC in der ab· gelaufenen Berichteveriode wenig peranderz allerdings i nicht wegzuleugnem daß die Geschäftst iiiigteit zeitweise eine reÆere war doch merkt man deutlich; niit wie »wenn; Lut die Unternehmung »in en Verkehr eingreift und wie e ihr lieb ist, wenn »»ie in Reserve zu b eib»en vermag. Die Contremine n tzr die Lage nach Kraflen aus und es gelingt ihr auch» hin und wieder, mit Erfolg in den Verkehr einzugreifen, meist aber muß ie einsehen, daß ieine Lorbeercn zu» holen sind und sich deshalb durch Deckungen vor Schaden bewahren. Die Grundtendenz bleibt eine feste, und die Heringen Schwank ungen, welchezeilweise nach unten sich bemerkbar ma en, allen absolut nich: ins Gewicht. Die gegenwartige Leifge von Industrie und Handel ist eine durchaus gunstige und derjsaup actor fur eine feste» Hatunö der Börse damit gegeben. Aus RheinlandsWestfalen sowohl wie aus ber ichlesien lauten ie Siiuationsberichte fortge etzt gunstig und die Preis erhohungen auf dein Eisenmarkte sowohl wie die neuesten Nachrichten vom Fiohleri3narkte, nach welchen das .ii»ohle»nshndkkat, in Feige des sehr Aguten Ge chkiitsganges beabsichtigen soll, die Forderungseins ran ung ab »l. ugust Lan lich wegsallen zu lassen, musien naturgeins in ho em Grade stiinulirem « ucåddie Kohlenvreise sollen, wie bekannt,» eräoht wer en und zwar je nach der ualität um 25—50»Pf. die Tonne. Die nwesenlkeit des B eekbnigs Li- Pungsiltschang »in Berlin hat grvPe Hoffnungen inso ern Pest, Fels man eitimmt glaubt, daß der idotscha ter des Zaisers von Eh a er »ii»kschei; Industrie große Bestellungen entweder mais-n oder doch zusichert; ab r tun ihaijachlich hat man sich nicht getausiht er Vicelonkg ha»t e exsteren erilaåt daß, digsqeutsche Industrie be»i Bestellungen Eh nas in erster eilze berü sichtist würde und It: hiermit dorumenrirtz »welches· snse en de Zroducie eutschlands tin - uslande genießen. »k»)b die lllnlei e, we e der evollmäciztigte Chinas in Deuischlan abåustchlieszen geneigt i zu tande tommen wird, bleibt abzuwarten; jedcnfau eht»sest, aß ie anto dar-qu das Anlehen Zeern übernimmt und daß die Regierung es gern sishh UMM das Geld in »»utsihland aufgenommen wird, umsomehr, als esdsch DUM großewTheil fur Bestellungen an kriegst, Eisenbahn· it. glliateriållwieder iuruekfiießt Der letzte Reiihsbaiitausweis hat gezeigt, wie IF: l? sich Diejenigen getäuscht haben, welche eiisspsxs Erhebung des iscon ahes erzvarleteisb ideiiåi is? Ausnäeis rstaeigie dsngeszlawszzeeixfa ggtlrtztzx i ern. n e m um evo een en årkxorderungen an den zGeldmarkt gestellt werden, die eventuell eine» Erhd urig »de»s Dtseontsayes erhei en, bleibt abzuwarten. Die Ginisfionst lttigkeit ist eine so rege, wie kaum je zuvor, eine IS wiss, die um so erklarli er er iheiny als as Inkrafttreten des neuebn e ehe« am 1. Juli Jedermann veranlaßt, mit seinen Wes-then» an en zu kommen, da er andernfalls der Gefahr aus esetzt isstb dieselbe« Unter Umständen Monate lang im Portefeuille zu besaltew ie Gefähr- wtlchs wir betonen, liegt darin, daß viele Cmitteiiten is; dar? dassiiilegen der lActien 2c»., wie» es der Gese esparagravb vom l- xulk C vvtl Fell-»? d(- its Ivorher nicht disponirtem i re Mittel zu sehr festiegten und diese en ent- Iweder nur in geringerem Maße oder gar nicht nuhbriiågeno verwenden könnten. Es kann reinem Hw»ei»fel»unterl»ie»gen, daß das miisionsåescgiist nach dem»l. sfult fast vollständig ins S»».-o en gerathen, daß as»o n as Bantgesrhaft tark ailrnen reiider Geschaftszwei vorlåusieaauflforen wird zu exgtireu Die Thatfache »ist von iveittragend ter Bedeu ng owohl für as anigeschiift »wie sur die Industrie, denn Letzterer wird es ungleich schwerer se n, Caviialien zu erhalten, die »zu nothivendigen Erweiterung» ges gebraucht werden. Das Eniissionsgeschagie durfte bin Zulleiiift REFUN inehr ein Privileä der baut« tin-use:- wer n, da iäe a n F. ist, den hohen nforderuiigeii des Gesetzes tzdu en brechen; Uktkttkll a? gaben im Laufe der Woche im Preise nach, iinten siih aer s eg wieder erboten. Zzeimische und fremde Anleiheii lagen fest» sehne on ere Schwankungen. son »Transportwertheii chsießen ital en che ahnen, Canadasgsacisic »Schweiz. Central, widest, ortmaGronauer über vor· wochentlichem Niveau, während die anderen Giienbahnactieii niedriger nottrierr. Montanwerthe bei leblaftein Gesazäfi ansehnlich höher, es ge« wannen u. U. Bochumer 225 Brot» Laura ,25 Boot» Zagen« 2 Erst» Hibernia Z,50 Brot. Schifsiahrtsactien und nam rust seh eßen niedriger. De Getreidebörse steht unter dein åeeichensgrziset Logik) - Das Angtebot der Landwirthe von zurückgeba nein gen iv ch W« Tag zu ag. Die Lenden? muß als schwach» bezeichnet werden, jun: erstes: »als die Saatenfiandsbeteiålp e zuriedenssellen lauten. stammt! eh bei livggen »der Fall, d en M· g nW verlaufen ist. Uns Nu land xwurde ziemlich viel Waare zug rt· D teise stnd gedrückt Und sbM nur Chancen, sich zu erholem wenn die Ernteausöläten M Wind. IRS-Heide ivåikdixitirkivzeiseökikiein Hafer bei ein Gast PM p unver n » u « s ssilisiftlissö wi sie VI( slsahrtissesell sit. Die m! U. d. M. unter Barke Les Herrn es anwalts Dr abgehalten· stxordentt Geiieralv aininlun war von Esetionliren mit 1928 besucht Nach» Brrlesung des åistifieativnsscheines und befriedigender Be antwortuäg einer Antrage b esss der Leistungen der neues! DCMVFN iikkskkkq "Ps3373s««««««kZ’-’"«"i« "·«’2·-«’·"«k’"’I-Q«"Z.-WTY"«"FT"PZ« r ein iinin en u - lastung ertheilt» Ebenso» besihfos »Wie Vertheilunb desygewinns mach den Vo lagen der Verwaltung. Nach längerer ebixü welche: sdas sruhere » lied des Berwaltungsrathex Herr Oiechtsan Sipps- Llufnahme einer rivritittsanleihe anstatt der usgabe neuer DE wartete, wurde auch der Antrag des Lerwaltungsrathes auMhdhung Nctiencazkstals durch lusgebe von Neu-Reiten tin Noni Fee-Je M ;blb«700 ·, ebensp wie de Dsserte des aus der Dresdner c« Dresdner Bank-mein, Güntheru Yludolph unt-»New slochniann u· . be« scåhendeåibGarsntiecsongoiätiumkk diesizeiiåeiäscctienizuäiotcäieäk von u erne men un en aen n ren m etiklckung zu· stellen, daß auf s alte sctien d. Sol) sit. eine neiH IMFKL seieistgi i, einstsziliäiiiik angenoænxem Die von demdseiåalätensäiseaM lageneii an erun n n gersestiiiimunäen » e Käf» » anden gleisfalls Gent niigunJ ebenso der nie? eines närid F· uwahl ein l. Miglie es in en Berwaltungsrat . hierauf wur en . aussxeldenden Mttgleder des serwaltuii statt-s, Leuen M Eise: is« Ost-»Mit: rssiiiilssiksprssssissiiss «·-i«..·:;.:«.:i?..i«-- sit. a new, o u r e au gären DireetorEsim ann eßi und oflieseraiit wtcdskewsdltk Die auf 10 rot. iesigwekte e elangt Zißer ""-..-.«z"’szn » «« du«-DER:- sie-NR ,Ii- NO« Dienste« stach· sinds-Mike« Lyk-
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