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Neueste Nachrichten : 18.12.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189712181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18971218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18971218
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-12
- Tag1897-12-18
- Monat1897-12
- Jahr1897
- Titel
- Neueste Nachrichten : 18.12.1897
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----1-1-- g« « . - - . . EIJMPO .sTI-k-’«3I-«-I.E’ «« Its-I« Sonnabend Indus-h Die uerbiindeten Regierung-n glaubten in deni Entwurf die siehst? sung gesunden sub hat-Sextus; nief dwåeridgte isufgabq dasszgixtliferige a ten su re brauten, one e» un u · in eere zu gen; er lickten ferner in der Herstelliing eines gnneinsåinien Rechtsoerfahrens r das Sange deutschesziksecis und die Manne einen ewinn siir die Nation. ofkeeiiltii werde den: zusiandetoniinen despjesctzeo kein Hindernis; bereitet Hi durch dixytvlelieisitliimactsiiiiig souLWuiisskiienszidgnen die verbundeten erungen m» ziizu ininen ii er age ein w r en. , Deruireußisctie striegominister v. Gosiler giebt eine Darlegung der Zorgesclsisltedeo trntwurjs und betont, das; ilsin Se. Maiesiät die Förder ung der ilitiirisirasproeesireforni besonders-i an dass Zier« geläß habe. Die Ausarbeitung sei die allersorgsaiiifte gewesen und ha e viele uhe gemacht. Er habe bestimmten Befehl erhalten, asür iu gegen, daß das vom Reichs lanzlerngågebene Versprechen eingelost werde. ie Grundlagen, auf denen der G urf beikuhe, durften nicht verandert werden· Sollten durch Abänderungen diese Grundlagen erschuttert werden, so wiirden die vers« ibiiuiådeteäd ekitiesusiigdeinttggitioungen Bein« die Ateäiderungelii sabziilehnen Ein« o er ri e: e agg war» e ser ver » ngni vo eu. »» Abg. Groeber (Centr.)»sagt, seine Freude iiber die Tor-lage sei bei deren naherer Prufung sehr getrubt worden. Er hoffe zwar auf eine Verständig un mit der Regierung, aber· doch nicht ohiie wichtige Aenderun en. Ohne ioläie konnte seineFarte dag Gesetz nicht annehmen. Bezüglich der OFsiciere des Beurlaubten taiides und hinsficlitlicls der Strafiiaien die vor Ein tritt indas Frei« beganaennorden eieii, ineine seine Partei, daß die rein bürgerlichen .««·e·rg»elsen» lediglich vor den Civilrictster gehörten. Das; baiserisclse Ilieservatrecht tgiiikichtlich des obersten Gerichtohofs er enne er aii, und er werde einen entspre eii en Antrag einbringen. Der Redner besöricht noch weitere Bedenken und betont dabei, »daß er Ausschluß der esfentlichkeit aus Gründen der Disciplin su weit gehe. Das; Wichti ste sei aber die Frage Zeiiswsiäråheidigiilng dies iitircii die » orlage zu sehr befcksränit werde. Gr be a au sierzu in rage vor. » Abg· b. flsciitttaiiiiesPlaiith (eons.): Die Confervativen behielten sich Iläre Entscheidung· bis nach den Cominiffionsverhandlungen vor, würden a er keine wesentlichen Perschlechterungen begin. Abänderungen der Vorlage zutrifft-n. Sie· hatten in den ineisten Pun ten eine vom Porredner ab meidzende Anschauung. »Seine Partei stehe der Vorlage theils ablehnend, theils; schiizantend gesunder. Nanieiitlicis richteten sich die Bedenken gegen sie eåiizufiifherenxief lieieiizgte eOeffentlicyiskteöt, die daiub benuxt ivårizeåifwilkzrde, en iigr n u «.,·ijine neue arungzugeen n e rn u einer Reform des Yiititarstraforocegeö liege nicht vor, sondern nur» eiiie Eziåzitcefsion s? die ssogenaiintf a? fentli e Meinung, der er weitere Concessionen ni eina u e en wun e. Nova- Siisräzider Greis. Ver-einig) hofft, daß es hingchtlich der Vorlage zu einer Verstandigiing toniinen werde, und ffindet die ehanptung des Vor redners, daß sur diese slieforin kein Bedur niß oorliege, ungeheuer-lich. Den Llnsrkruch Baiserns auf eiii Reservatreclst erkenne er nicht an, denn es heiße in dieser Ziisisikrlzt nuymdtiig Baisgrng eine· eigenedMTlitärgxerichfötiarteit habe, o ange ee ——rage n « iik a .ei geor ne wor en ei. De: bayerische Bctzvllxnächiigte Graf Yes-Jenseit: führt aus, daß de: Ansikruch Vayerns auf einen obersten Geri tshof im Biindesrath nicht bestritten, aber auch nicht anerkannt werde. Deshalb habe nian deii Ausweg gefunden, die Frage offen zu lassen. Bayern habe unzweifelhaft de? Recizt aiäf eixegtobeixen Cleriichttsfhåfsj da? läeich könne diesen zusammen« en, aer ie D’e fpre ung n e au i"i en. Der« Reichskanzler Fiirst Si; Tolienloliesscisillingcfiirst hebt hervor, daß bezuglicls des bayeriscflsen »» escroairechts Meinungsverschiedenheiten vor banden seien, die aberho entlich in freundlicher We e ausgeglichen werden wurden. Dsize Fäage s? öiii der fSlchwebe gelassen worden. und der Reichstag inoge »ein Yii e re: ern o en· Nachfte Oitzuug Freitag 12 Ehr: Fortsetzung der heutigen Berathiiiig Politische Ueberfichh ·« Dresden, 17. December. Die Vodelsehwinghschen Anstalten. «« Wie berechtigt unsere Reserve gegenüber den Zcugenaussageit im Bielefelder Processe war, hat das Ziesultat ergeben. Jm Verlause des Proeesses hat sich die Unzuverliissigkeit der Ineisten Belastungszeicgen ergeben, und der Gerichtsljos hat den dltersasser der Broschüre, welche den Czrund zur Pelcidignngetlage bildet, wegen schwerer· Beleidigung verurtheilt. Das; ihn! außerdem noch nie drige Llltotive bei Ver: fassmig der beleidigeudcn Schrift beigelegt wurden, hat die Strafe verschiil«st. Aus der »Perhandlirng ist hervorgegangen, daß sich der Llzexsasser ohne geloinetihaste Controle zur Aufnahme scharser An klagen gegen die Anstalt bereit finden liesz und daß ihm der Wahr heitsbetvcis hierfiir bis ans wenige nicht durchschlagende Punkte miß lungen ist. Immerhin geben diese wenigen Punkte Anlaß zu seh arsem Tadel der Verwaltung: Die Anstellung eines, bis zur perio dischen Unzurechnungssiihigteit Nervenkrauken als Hauosvater, die in Ciiiizclfiilleti nachgewiesenetc körperlichen Miß Handlungen der Pfleglingh an denen in einem Falle auch Pastor v. Bade!- sch wingh jun. Theil hatte, und sonstige» Vorkommnisse sind unter keinen Umständen zu billigenl Die Bodelsrhwinghschen Anstalten haben sich Werke christlichen Erbarmens zur Aufgabe gesetzt. Die Verwaltung sollte daher ganz von christlicher Liebe ersiillt sein. Das scheint indessen nicht»zuzutresfen. Die Regel ~Bete und arheite« wird übereisrig geubt gegen die Kranken, und Schliige scheinen vielfach von den llnterbeatitteti fijr ein medicinisches Heil: mittel gehalten zu werden! Die ganze Assaire giebt einen Beitrag zu der-Lehre, daß über Jede Art von Krankenanstalteii die sorgsamste staatliche Aussicht geführt werden sollte. Deutschland. —"«· Kaiser Vsllhelm bei Bismartb Nachdein die schlanke« »Gefion" gestern bereits; iNittazjs Rendsburg vassirt war, wendete sieh die Erwartung der äußerst zahlreichen am Ufer harrenden Menschenmenge in erhöhtem Grade der Ankunft des Kreuzers ~«L)eutschland« zu. Gegen 4 Uhr kam er in Sieht, um M, Uhr hielt er vor der Brücke: es begann stark zu dunkeln, da erstrahlten dlel Ufer weithin im prächtigen Lichte rother W2agnefiumfackeln. Der( Kaiser verließ nun nach innigem Avichied von feinem Bruder die s« Residenz-Theater. Sonnabend spielen die Schlierseeer in dem Volksstück »Der Protzenbauer«, womit sie auch atn Biontag ihr crsolgreiches Gastspiel beschließen. Sonnabend Nachmittags ZU'- Uhr wird dass Weihnachtsmärchem »Prinzessin nnd Spielmann« oder »Die beiden Rosen« gegeben. . «« Herr Hvffchnuspicler Schubert ist auf fünf Jahre für das Mnigliche djxoftheater wieder verpflichtet worden. » »« Jn der Gesellschaft für Literatur nnd Kunst trug am! 15. December Herr Wilhelm Wolterö drei meisterhast ausgebauie nnd dem wirklichen Leben entnommene poetische Novellen vor» die die Ueberschristein Gift, Nnminexattlatur und Wohnungsnoth führten. Fesselten die beiden ersten durch ihre mit großer Llnichaulichkeit durch: gesiibrten ernsten Gedanken, so die letzte durch die sonnige Heiterkeit, die über ihr ausgebreitet lag. Das klangvolle Organ, sowie der fein nnancirte Tonfall des Vortragenden verliehen den schönen Erzählungen besonderes Leben, und die zahlreiche Zuhörerschaft bezeugte ihren Dank durch« lebhaften Beifall. 4 » « Bei dem von der Redaetion des ~Dentschen Dichter heimö« in Wien veranstalteten Wettbewerb bat auch der in Wald dors in der Oberlaufitz lebende angesehene Dresdner Dichter Kur-i Geucke einen Preis erhalten, und zwar siir sein schönes Gedicht· »Das KnnmierschitsleinQ das Gedicht ist auch in einer soeben vom Dichier veranstalteten cllicstrirten Sannnlung seiner tresslichen Erzählungen und lyrischen Gedichte mit enthalten, die im Verlag von Hermann Waltber zu Berlin unter dem Titel »Nächte, Gassem und Gtebelgeschichtem Bilder ans Zeit und Zukunft von einem Mit menschen« erschienen ist. «« Von den: Deesdnee Schriftsteller Engen Friese lst in Nürnberg am 14. d. M. ein nenes Lustspiel ~Rembrandt« mit gutem Erfolge ausgeführt und bereits bei mehreren anderen Bübnen zur Ausführung angenommen worden. « ·« Maior v. Wiszmann nnd sein Begleiter, Regiernngsrath Dr. Bnmillety sind von ihrer viermonntlichen Reise nach Inner asien wieder in Berlin eingetroffen. Wißmann wurde in Petersbnrg vom Kaiser Nikolaus in Audienz empfangen. «· In der Berliner NationalsGalerie wurde das Bildtoerk »Der Hunne« von Erich Hoeselddresden ausgestellt »Der Hnnne" bat seinen Platz in den oberen Räumen der Galerie erhalten. « Jn der Akademie fiie Zeiehnen nnd Malen von E. O. Simons on, Lindenaustraße 44, fvricht morgen Sonnabend von b bis Bzlbrdstacäiikittscxgok Her; ixöienstlschriixstsllex Speisen; Theorie; IS4e eF: ahnn uere-aiun.aere e ,'.un .ar- WITH-F, ikoie Zeig-est hochinteäesianterä Baker-Tage des-kegeln Flor-sugg e au un e romani en un go en . nmel - »ngen Z- Tsidlnsämänan demselben M täglich von 11-—l2 Uhr VIII-ft- Nachricht-u. «,Deutschland« und fuhr mit der Pinasse an Land, wo er sanz vorn am Brückenkopf Aufstellung nahm. Jm flackernden dii erskothen Stheine zog nun die »Deutsthland« langsam und maiestätisch heran. Auf der Commandobriicke stand Prinz Heinrich. Punkt b Uhr hatte der stattliche Panzer die Brücke vassirt, welche sich langsam hinter ihm schlofk Ein leßter Kaiserlicher Wink grüßte den scheidenden Bruder. Bald darauf bestieg der Kaiser den sur Fahrt nach Friedrichsruly bereitstehenden Sonderzu Da erschollen unter den Klängen der liationalhvmite vieltausenstimmige begeisterte Jubeb und Hurrahrufy bis sub der Zug des Kaisers in Bewegung setzte und den Blicken des Publikums entschwand. Jn Friedrichs-ich traf der Kaiserlicbe Hofzug um 7 Uhr 38 Min. Abendsxtn und hielt vor dem Eingang zum Herrenhausr. Der Kaiser und Prtnz Adalbert, die beide Martneuniform trugen, entstiegen dem Salonwagen, nach ihnen die Herren des Gefolge-Hi, darunter der Admiral v. Knorr und der Chef des Mariuecabinets Freiherr von Senden-Bibran. Der Monarch, den das versammelte Publikum nut lebhaften -L)ochrufen, empfing wurde begrüßt von dem Grasen Naniwa, der das Fernbleiben des Fürsten Bismarck mit dessen Krankheit entschuldigte; darauf begab sich der Kaiser nach dem Herreuhaush während ie Freiwillige Feuerwchr die Fackeln trug und die Schüler Spalier bildeten. sjm Schlosse egrüßte die Gräfin Rantzau den Kaiser nnd gele tete ihn in das Zimmer des Fürsten, der im Rollstuhl blieb. Gleich nach der Begeguung, die einen herzlichen Charakter trug, setzte man sub zur Tafel, an der 18 Personen theiluahmem und bei welcher der Kaiser zwischen dem Fürsten Bismarck und dessen Tochter saß, während ihm gegenüber Prinz Adalbern ciseneral v. Hahule und Gras Eulen burg Plan genommen hatten. Die Unterhaltung bei Tische wurde bald lebhaft. Der Kaiser scherzte häufig und sah trotz der Strapazen des Tages wohl aus. Dei· Fürst ließ sich nach dem Essen die lange Pfeife reichen. während der Kaiser eine Cigarre nahm. Von der Tafel begab sich der Monarcln wiederum von den begeisterten Hoch: rufen der Pienge begrüßt, mit Gefolge direct zum Sonderzug zurück, der um 8 Uhr 54 Min- abfuhr. » ---*« Czechlsche Instrumente bei den deutschen Miniat mttsikeorpcky ~«2lngesichts der LlusschreitungenC so schreibt die »Kiöln. Ztg.«, »die in jüngster Zeit gegen tiusere deutschen Stammesbriider in Böhmen verübt wurden, verdient es als Curiosum erwähnt zu werden, daß ein nicht geringer Theil der deutschen Ajiilitärntusikcorps heute noch mit Instrumenten ausgerüstet tuird, die aus einer rein czechischen Fabrik stammen. Diese Fabrik ist die Firma iCervenh u. Söhne in si’öniggräh, die nur ezechische Arbeiter be ischäftigt Aber auch wenn die Firma Cerveny deutsche Arbeiter be schäftigtq so könnte dies für die dentsche Heeresverwaltung kein zwingender Grund sein, jetzt noch ihren Bedarf an Niusikiiistruitrenien im Auslande zu decken, da doch die deutsche Industrie auch aus diesem Gebiete mit jeder altsläudischen siegreich in die Schranken treten kann. Die ezechische Bezngeauelle mag vor etwa 80 Jahren, als sie uoch das Beste auf dem Gebiete der Militärmusikinstritinente lieferte, ihre Be: rechtiggung gehabt haben, heute trifft das nicht mehr zu.« · ——l« Keine Kartentelegramtnm Die Nachrichn daß die Reichs: posiverwaltung die Einfiihrung von Kartentelegramiuexi Plane, wird dementirtz an maßgebenden Stellen sei bou einer derartigen Absicht als einer bereits fest beschlossenen Maßregel nichts bekannt. Ausland. England. London, 16. December. »Observer« erfährt, dem Parlament werde miigetheilt werden, möglichetweise in der Throns-ehe, die Regierung sei entschlossen, eine Consistenz der an den Zitckerprämien betlzeiligten Mächte einzuberitsen Jn der Eonferetiz werde klar angedeutet werden, die brikisctje Regierung sei vorbereitet, wenn das Priiiniensystem nicht aufgegeben werde, die Cinsiihriiitg von Cotnnensationszöllen in Erwägung zusichert. Amerika. New -York, 16. December. Von der Insel Atalaii kommt die Nachrichy Präsident tllicKiitley habe das Ztanonenboot ~Dem»oktat« und ein anderes Schiff nach Haiti abgesandt, um über die Lage auf der Insel sich zu vergewisserir. - Der Dampfer ~Clevelnnd«, der mit Passagicren und Lebensmitteln nach den Gold: seldern von Klondvke unterwegs war, erlitt an der Wesiküste der Vancouveritcsel totalen Schiffbruch; 22 Personen ertrankew Aus— per Ftadtversiidtceteitfiizuttz Jn der gestrigen Sitzung unter Vorsitz des Herrn Vieevorstehers Dr. Osterloh gelan ten zunächst die Eingänge zur Erledigung. Ali-J denselben ist hervorzuheben eine Eingabe einer Anzahl Anlieger und Unwohner der Blasewitzerftraßq der Herren Seifensabrikant Hugo Otto und Genossen, in welcher sie um Wegweisiiitgdes Lastverteiirs von der Blasewiherstrasse nach der Trinitatisstraße bitten. Die Ein: gabe wird dem Rath überwiesen. Jn die Tagesordnung eingetreten, werden zunächst die Herren Piaurerineister Mirus, Regierungs: bauineister Rumpel und Baumeister Schiiinichen auf die nächsten jdrei Jahre zu Mitgliedern des Baupolizeiktliissclsusses gewählt. Llls Armenpfleger fiir den 15. Pflegverein wird Herr C. Rietschel« Lilienstr.lB, 1., und fiir den 58. Pflegeverein Herr Lehrer Heinpel, Bürgerstn 52, gewählt. Hierauf tritt das Collegium in die Berathnng über den vom Rathe vorgelegten Entwurf einer Woljnnngsordnnng uiid über die Bewilligung eines Berechnungogeldes von 5000 Mk. zur Aufnahme einer WohnnngBstatistit. St.-V. Winter bemerkt, daß er sich unter einer Wohnungsordiiung wohl etwas; Anderes gedacht habe, als der vorliegende Entwurf zeige, da derselbe mehr eine Regelung des Schlafstellentvefens sei, trotzdem aceeptire er den jetzigen Entwurf als einen Fortschritt und er danke dein Rath, vor Allein dem Bericht: erftatter für die eingehende und erschöpfende Arbeit. Mit Llnnahiiie des Entwurses werde in gesundheitlicher Beziehung der Stadt ein großer Dienst geleistet uiid ist dieselbe ein Schritt vorwärts ans dein focialen Gebiete. Freilich könnten viele Leute mit gutem Einkommen mehr an die Wohnung wenden als dies jctzt,dei· Fall ist· St.-V. Dr. Hiickel ist der Meinung, das; die bestehenden Gesetze über das Wohnnngswesen vollständig ausreichen und man eine neue Wohnungs iordnung gar nicht brauche. Man werde damit nur dem Dennnciantenthiim Thor und Thiir öffnen. Mit dem jetzigen Beamtenstand könne nur jährlich höchitenö eine Revision vorgenommen; werden nnd damit sei die Wohnungsordiiung hinsällig. Redner stelltl den Antrag: ~Collegiuiii wolle sich gutaehtlich dahin äußern, dcm Rathe zu empfehlen, von dem Erlaß einer Wohnungsordnung Abstand zu nehmen.« St-V. Müller v. Berneck tritt für die Einführung der Wohntingsordnung ein und erörtert die Bedingungen, welche selbst für die kleinste Wohnung gefordert werden müssest. Er bittet die Wohnunkzsordiiung anzunehmen. St.-V. Hartwig I wünscht, daß sich as Collegium zustimmend zu der Wohnungs ordnung verhalte und dieselbe angenommen werde. Sobald eine Wohnungsordnuitg eingeführt sei und von der Behörde streng bin-ch geführt werde, wird es» sich zeigen, wer die Schuld an schlechten Wohnungsverhältiiifsen tragt. Jedenfalls wird es viel weniger Fälle geben, wo die Schuld dem Hauswirth an unerträglichen Verhältnissen zugeschoben werden kann. Wolle man die Wohnungsordniing ab lehnen, so marschire man hinter den Vororten Dresdens, die die Wohnungsordniing bereits haben. Das Schlafftellenwesen könne nicht ganz beseitigt werden, nur müsse es in richtige Bahnen gelenkt werden. St.-V. Rößner spricht sich gegen die Wohnungsordiiung aus und wünscht, daß der Rath dieselbe nochmals gründlich durch arbeiten möge. (Geliichter.) Für eine Aeußerung bezüglich der vom Rathe verniietheten Wohnungen und wonach der Rath erst vor seiner eigenen Thiir kehren möge, zieht sich Redner einen Ordnungsruf zu. St.-V. Schütze glaubt nicht, das; man mit derartigen Erlasseii wie die Wohnungbordnnng an das fiel komme. Man wolle die un bemittelten Leute zwingen, eine bef ere Wohnung zu miethem das sei aber nicht durch Gesetze zu erreichen, sondern man musse dann denselben das Geld dazu geben. Die Wohnungsordnung enthalte , egeniiber ihren Vortheilen so viele Härten, daß man vor Ein: Führung derselben erst an die Beseitigung dieser Härten denken möge. Stadtrath Dr. Körner ivnndert si , daß man die Frage noch auf werfe, ob die Wohnungoordnung einzuführen sei oder nicht, da man doch, selbst, wenn die gegenwiirt ge Wodnungsordiiung nicht vorläga über tin-z oder lang zu Bestimmungen hierüber kommen inussr. Die « Ordnung der Wohniingsverbältnisse gehöre mit zur Lösung der foeialen » Frage. Die in derselben enthaltenen Forderungen seien auf das « Mindeftniasi beschränkt worden und richten sicb hauptsächlich gegen i das Scdlasstellenwefew Die iibri en Bestimmungen« bezuglich der « scientes-tollen usw«-Falk erörtert werden. Redner Mk. w is« DeWI «. die in einzelnen Paragraphen hervor-gehobenen kk . . uiid freut lieb, daß der Ausschuß der Vorlage ssdzksznssädkitsch tin stehe. Si.-V. Dr..Rittek- pqiitt dem Rathe ppm Smw seit Ylrztes für den Entwurf· der Wobnuiigoorvnung h« zspswss Schritt zur Lösung der soeialen Frage bedeute. Ob der M· oder die Miether an den schlechten Verhältnissen schusd Mo« gleich, das Zusirdnien des Proletariats zur gkoßen Staun- sei deni Rathe zur Pflicht, in sanitärer Bez ehung Aue« «» « U« znni Wohle der Stadt gerelchr. Der Rath have mit seine: AND« ordnung hierin den ersten Schritt gethan und er etwas» fstbii eiii großes Verdienst. Die Wohnungsordnung spq sjch niW deu Hauswirth oder gegen den Miether richten, sie soll viel« mittelnd über Beiden· sieben· und Ordnung nach H» Rlchskieh Massen. Ei« bitte dringend, die Wohnuuasordniing qkkz«»·h"« wie sie vorliegt. St.-V. Dnszßäckel begründet seinen Anim er nicht als Vertreter der socialen Reformen, fund-», »« V W« Dresden» gestellt. Den Ziiriif des St.-V. Winter »Respksn«««««m er sieh ein fiir allenial, er habe dem St.-B. Winter seine kqszsv Gesinnung auch noch nicht vorgehalten- Oberbiirgermeisikk s« wendet fich gegen die Aeußeruiigen des St.-V. iltiißnkk h« « Vorkommnisse in einer Rathstvohiiuncn Er kenne einen Fa« Fall nicht, ersuche aber den Sl.-V. Rößnen ihin genauere g« u inachen. Wenn in einein Hause »Prostitulion« getriehm w« Hei dies eben der Beweis, daß eine strenge Controie der Wpcm»»g» «« ist. Der Rath glaube durchaus nicht, mit der Wohk1»«»««.d»"« unbedingt Richtige getroffen zu haben, aber es sei mit derselbe» »Es! eiii Schritt zuni Guten gethan. Wenn einzeliie Häkkn tm« sind, so sind sie auch ·zu inildern, aber nur auf im» Grbfh Wohnungovcrhältnisse kdnne der erste Schritt zur Lösung z» J« Frage gethaii werden. Er bitte dein Antrage des Höh-V« D» nicht stattzugeben. St.-V. Kainmfeszer ist der Akksjchs inoge den Entwurf statt Wohnungsordnuiig »Negeliing g» «. ftelleiiwcfens«- nennen, und iveiin das Schlafstellcnivesen geregelt wird, so sei in sanitiirer und sittlicher Beziehung u» viel gethan, dann werde niaii auch das treffeinwas nian init d« liegenden Wohnungsordnung erreichen wolle. Er bitte, d» A Dr. ajiiickcl anzunehmen. St.-B. partrvig l behauptet, szgß di» liegende Wohnungsordniing gar nicht fchärfer ist, qss m» bist tchon Bestimmung sei, und weist das an den einzelnen Vqkw nach. Herr Oberbürgermeister Beutler kann die Vkikipzssun kleinen Wohnungen nicht als zur Conipetenz der Siadtbehörde «« betrachten, ·iveun aber der Rats) ais Arbeitgeber fiir Wphs feiner Arbeiter sorgen wolle, so werde er das niit Freuden begk FWenn daiin alle großen Arbeitgeber »dem Beispiele des folgten, so·tvurde» von ielbst die schwierige Wohnungafkztzz großen Theile gclost werden. Bei Beraihiiiig dek kinzzsnen gravheii in der Specialdebatte beuierkt Stadtratli Körner h» der Kellerräunie (§ 2), daß sich der Entwurf nschk M» Souterrainwohnuiigeii überhaupt richte, sondern nur gez» gesuudheitsgefälirlichen Kellerioohiiiingeiisz Jiu Uebrigen «» Berathiing der einzelnen Paragraphen, wie zu erwarten, ein«« stiiudigezi lebhaften Ntcinungsaiigtausch hervor. Schließlich kpjk Entwurf der Wohnungsotdisuiig niit den gemachten redactio Aeiiderungeu deiii Piathe zur Annahme cuipfohlen iiiid demselb- Aufnahine einer Wohiiungssiatistik in dern bezeichneten tlinsqksg Berechnungsgeld von 5000 Mk. zii Lasten der P0f.50 des dieojäh Haushaltplaiies verwilligt Der Antrag des Hetjrn St.-V. HäckeL die Wohuungspkdx fallen zu lassen, wurde xmt der Flnkiahtne der Wohnungszordnynz abgelehnt betrachtet« «Dlc»npch übrigen 18 Punkte der Tagesom wurden der vorgeruckrett Zeit halber —— THIS Uhr Ickadzis - v« Tagesordnung abgefetzt und zur Berathung derselben eme anderi Sitzung für Mittlvock) den 22. December unbestimmt. Loeales und Sarhsiiclies. Dkesdeth 17. Dccemk » St. Kiiiiigitciie Hoheit der eomniandirende Gen Prmz Georg widmet Naniens der säcnsischcii Armee dem storbenen General Adolf Sensst v. Pilsacd nachstche Nachruf: »Er war ein treuer Diener seiner libnigliciien H« deren vollstes Vertrauen er genoß, ein vorzügiicher Officin inusterhafter Pflichttreue, ein vornebm gesinnter zbianii von di» Seldsilosigkeid dein allseitig nur Liebe und Verehrung ins( folgen. Die sächsische Armee, insbesondere die säcbsiiche Caval iwird deiii Heiingegangenen dauernd ehrendes Andenken beivai Der commaiidirende General: Ewig, Herzog zu Sadisen.« - Ihre Königliche Hoheit die Frau Priiizcssiii Joh Gcorg ist aus Stuttgart nach Dresden zurückgekehrt. —— Ihre Königliche Hoheit Prinzessin tlllaihilde ivi in Begleitung der Hosdame Baronin v. Gärtner den Christi-est ungeii der Kinderbewahraiistalt auf der Palmstiaßy sowie der ltin beivahraiistalt und Klippe auf der Seniiiiarstraße bei. - Der« Kbniglich Siiclisisislie Gesandte Gras v. Hoheit imd Bergen eniusing aiil Donnerstag zliiitiag den Vorstand« Sacbsenvereins zu Berlin, bestehend aus den Hecreiisiins mann, Winter, Weber, Tonchv und Landniessey um den Jahres-bit über dar; verslossene Vereinsjahr entgegcnzuiievnien - Die Jubiliiumsstistunkk welche die Stadt Dresden aii lich des im April niichsten Jahres bevorstehenden Regieruni jubiläums St. Majestät des Königs errichtet, beträgtiii Ucsitizurechniing der noch nachträglich bewilligten 400 000 Mit» iooii wir bereits berichtet haben, die ansehnliche Summe von rti zwei Millionen Mit. Fiir diese Summe erwirbt die Si Dresden eine Anzahl Jugendsvielvlätzh u. A. antb deiisid part des Vereins Volkswohl in der Neustadt am Eingange; Dresdner halbe. Die Stiftung wird also in erster Linie dem » zu Gute kommen. Dies entspräche auch den JntentionenSiuMas des Königs. Die Tendenz dieser wirklich gemeinniitziiien et! dürfte wohl in allen sireiseii der Bevölkerung Zustimmung sind —— Bei der letzten StadtverordnetenÆkrgiiuzkwil sind im Ganzen 9185 giltige Stiinmzettel und zwar 2300 vol! sässigen und 6820 von Unansässigen abgegeben worden. » Von 14 siimmberechtigten Bürgern haben also 61,37 Proe von litt-ZU» rechte Ciebrauch gemacht. Die Gesamintzahl der aiiijltisuiitls sallenen Stimmen beträgt 105927, die der ans Unaiisiiiitst W Stimmen 1156i4. Der Allgenieine Hausbesitzervereiii und »der gekneine Mieihbewohnervereiii haben sür ihre Candidaten it 1 1800 Stimmen, die Vereinigung der Lehrer und Beamten ettvs . der Altsiädter Bezirksverein mit den ihm vervnndetcii Vereine« 1500, der conservative Verein aber nur etwa 900 Stimmen. gebracht. » · M » Die Königliche Kreishauvtmaniischast DIIVVM s. schlossen, die zu der bisher volitischen Gemeinde Traclienbergegshsv ~.Hellerberge« vom l. Januar 1898 ab aus dein·Staiidesainllll Wilschdors ausziiicheiden und dem Standesamtsbezirt Dresden zur-erleiden. » » » - - S - Die beiden sttidtischeu Matlthalleii hier sind V» den IS. d. M...von 11 Uhr Vormittaås bis 8 Uht AHIUVH M; drei Tage vor dem Weihnachtsseste ( ittwoch·, Donneistag un« tag) von sriih bis Abends ununterbrochen sur den Verte r Ab » Das; der Abbruch alter aber iintkbziiigeikptk Es« und die Erricbtungnvon Neubauten an deren Stelle im« ZEIT-d» nicht iininer mit D usw, sondern auch niit Schaden ver arti M kann, ersieht man an dem Grundstück Ecke Ostradlliee im »« igiißchem Der Besitzer, Herr· Güntbeiz ließ vor Z JATITIUM Gebäude, die eine anständige Niiethe ergaben, abbrechetisauf einen scbniucken Neiibau ersehen. Zwei Jahr· kst V« M wird aber außer dem Besitzer sast von Nieinandein beioo N« nennt man Pech; oder sind etwa die Mizilien der schönen« » schast, des alten Malersaales und der Manne weiss«- «« geschraubt ? . »» Die Dresdiiee Haide wird von Jahr it! Ja« F» »» des Waldes mehr ausgesucht. Dagegen werden die W« zwar im Allgemeinen niibis einwenden, wohl aber Stil-Ist« » m» Dureliiieben der Waldvartien seitens balbwüchsiutk VII« ihn« und sonstigen Instrumenten, durib welche das Wild ver ») Diese Jn iuinente werden beim Betressen eins-III« bereits reibt aiilsbtlitlit FOR« bot de« sichs« III« ssz - sie sitt« pas Ists I. ausgeht: - I Mk( dek In( Bijuke ; s»- s ist-unten. S L. Ob die C hu« erichallt »der konnte seicht ein it ««iI«««p«-t?«m ss I« I its-ums ei! U· dürft« «i k VcIstCIII ksuch die Url Duft» It Fucci-Fuhr. Mit-setze Ich« stkkvo Nun« We: Horn· stets-Sextu t. von er ef- ewei i versehen Iva er beauftt . Diesen ! en unterm( end. blerdi HMouate ( Paul Nppp twagen übet mit der Be Uiekquälekel ida wesen I Kerl« gehet-u ehe« antw- Beleidigung usirer Johc even Maestha offen und en leise« neigend Erd-kanns, skkfolgte die Bel qadö und Gustav Fried« aft- aukh a! etlicher Nicht-as yvon der Mo kinjchaftlccher K mitten« wtzkden itte ihn is; M. - er Collegm d· dem Kutfchet Fällen 4 Wo vorbesttqfte Z Arbeiter Hochi gerade stellen »l!ebetzieher des sPfqttdfchein üb erstes-ers und h· kniteiii löste frei; tweitcr böse ac d wiedmubekor Mk; des Aug· wis Mehr, 186 ci in Pieschen tm: Anqestellte Eben von diese kegmpg · hier-übe Todtfchlag. . ; erkannte das l! Geldbußq it 111-Mir. - D Kerl! Ckata H· jäjnaljlssvFfs lUJ BEIDE. bieses Quantx sung von Cj sie noch unbeic 10 Mk. Gelbst sen gebotene Betteln vor ..isinss- exist- jpcik vix kais-i« tgung setzt es : : Cenerqllieut tkjsifkfdtljiitT Fern: Nedai fientlicher ! Artikel in der » dlunq statt. ciung eines Be! worlemek Damals, Ist« erschien, fcho P. 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