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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.04.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-04-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185304305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530430
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530430
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-04
- Tag1853-04-30
- Monat1853-04
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.04.1853
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1742 sei die Empfindung in der dem Lisch» zugewendeten H< eine ganz andere gewesen, wen« Referent, Heit» um M experkmen- tiren, theil» auch, um im Scherz di« Aufnickksamkeit seiner Nach barn zu prüfen, wffsentkich VE Lisch zu bewegen ftechse, atck ka, wo er einer beginnenden oder vorhandenen Lischbewegung ruhig folgte oder ihr die Kraft der eigenen Hand entgegensetzte. daß cs bis jetzt noch nicht möalichwar, die gewöhnlichen Erschei nungen einfacher REEwMuNtz Ar WKMelanßrengung auf das Ner vensystem genügend von )e<ckKbnGfin»ngt»i nr trennen, welche die auffallendst» Hehnlichkest mwWveAmMissM Haben, die sich in den Berichten übe» vitalen MagnckiSmuS oder Biod von den verschie densten Beobachtern auf Grund selbstständig gemachter Erfahrungen Wohl ist er sich bewußt, daß Täuschungen gerade im Bereich» i ausgezeichnet finden, subjektiver Empfindungen nicht zu den Seltenheiten gehören, aber t Diese letztere Wahrnehmung aber läßt fortgesetzte Versuche mit dennoch wagt er nicht, gleich Andern eS für unmöglich zu erklären, I dem Tischrücken als beacbtenSwerthem Mittel zu einer möglichen dle Hände so zu überwachen, daß man sMeinbaae von wirklichen! weitern Erforsthing AD vielfach desavouirten Dynamids wün- Empfindungen zu unterscheiden vermöge. Wollte stian Este solche! schkn, Mnn O wird AM, daß eben sowohl der mystische Nebel, Unmöglichkeit bedingungsweise auch da zugestehen, wo es sich um I welcher jene Materie umgiebt und Jrrthum und Betrug begünstigt, subjektive Empfindungen solcher handelt, die sich an eine Ueber-1 als andererseits auch das systematische Abläugnen unverkennbarer, wachung ihrer Hände und an nüchterne Beobachtung überhaupt I aber noch unerklärlicher Tharsachen im Bereiche deS Nervenlrbens nicht ae»öhnten, so sträubt sich doch unwillkürlich daS Gefühl, I schwinde. Dieser Zweck dürfte um so leichter erreicht werden, je auch Männer solcher Täuschungen fähig zu halten, welche durch I häufiger ungewöhnliche und ein ärztliches Einschreiten erfordernde ihren BMkf fttkntkfisch mW technisch genuof gebildet sein müssen, 1 Gesundheitsstörungen im Gefolge länger andauernder Experimente um als kompetente Beobachter gelten zu können, wie z. B. der I erscheinen und die Aufmerksamkeit der Fachgelehrten in weitern Direktor der Sternwatte zu Prag, Or. Böhm, der in einem mit! Kreisen erregen, dm ProfesssrerO Vr. Hoitta, l>. v. Leon Hardt, Vr. S chlei- s (Schluß folgt.) cher und einer Dame angestellten und gelungenen Experimente dasselbe gefunden, was wir hier wiederholt zu beobachten Gelegen-, ^ ^ ^ ^ ^ heit hatten. Gerade die Astronomie aber geht zu sehr Hand in I TlschrUtKtN UNd liaturwlftenschast. Hand mit det alle Schwärmereien ausschließenden Mathematik und I Die Freunde deS Tischrückens sind entrüstet über die Natur bedarf behufs des Gebrauchs ihrer mechanischen Hülfsmittek zu forscher, welche die Erfindung neuer Kräfte zur Erklärung deS geübter Hände, als daß man in einem solchen Zeugen sans ka^oa I bekannten Tischdrehens als eine Thorheit belächeln. Die Natur- Selbsttäuschungen eines JllusionairS voraussetzen sollte. Wissenschaften würden wenig Fortschritte machen, wenn die Natur- Freilich soll man sich andererseits bei Erörterung naturwissen-1 forscher sich darauf einlassen wollten, alle Thorheiten zu widerlegen, schaftlicher Fragen nicht allzusehr vom Autoritätsglauben beherrschen I welche der Sttsrn der Zeit wie bunte Schaumblasen auftreibt, lassen, weil das Kurare in verda wagistr» und die seloststän'dige! Hätten die Ttschbeweger nur eine Ahnung von naturwissenschaftlicher Forschung sich oft genug feindlich entgegenstehen. Aber wenn die! Methode, von dem mühsamen Fleiß«, welchen der wahre Natur- für eine Erklärung des TischrückenS durch Annahme einer dynami-1 forscher aufwendet, um vor Allem die Thatsache« festzustellen, auf schm Beihülfe auftretenden wissenschaftlichen Autoritäten den früher» I welche er seine Schlüffe baut, sie würden nicht wagen, ihre Kinder- „Eollegkenhesten der Physik und Physiologie" gegmüber durchaus I Possen als Probleme der Naturforschung hinzustellen, oder gar als keine Geltung baden sollen, so aeräth man in Zweifel,' ob der Glaube I Beweise für da- Wirken odischer, thierisch-magnetischer uiid anderer die Allmacht eines Lehrbuchs, Welche- vielleicht nach wenigen I fabelhafter Kräfte. an Decennien schon wegen Erweiterung der Wissenschaft ungenügend I Wenn ein gebildeter Mann unter den Händen eines Taschen geworden, nicht ebenfalls ein Autoritätsglaube sei, also nicht mir l spielers Gegenstände verschwinden oder sich verwandeln sieht, so derselben Bescheidenheit vom Gegner gefordert werden müsse, mit I glaubt er nicht an Zauberei, sondern gesteht zu, daß seine Beobach- wslchtr »io» versa um die Erlaubnis gebeten wird, der Wahr-l tung des Vorganges eine unvollkommene, da- Verschwinde» nur heitslkebe experkmentirendek Physiker von entgegengesetzter Ansicht I scheinbar müsse gewesen sein. Seltsam, daß derselbe Mann, wmn vertrauen zu dürfen. ! er einen Tisch unter den Händen mehrerer Personen sich drehen sieht, Wohl hrtt Alexander v. Humboldt, die Autorität aller! darauf schwören will, daß Zauberet (d. h. thierischer Magnetismus) Autoritäten, in einem Antwortsschreiben an Or. Schlegel in dabei im Spiele sei, während sich die Sache doch ganz einfach durch Altenburg sich zu Gunsten der mechanischen Erklärung-weise in! Schieben und Ziehen erklärt, iB einigen Fällen durch unbewußtes, nachstehenden Worten ausgesprochen: ! in anderen durch bewußtes eines schelmischen TheilnehmerS. Es „Eine Theorie ist leichter zu erschüttern als eine ungenau be-! ist wider alle Regeln der Naturforschung, eine Erscheinung aus obachtete Thatsache. Es giebt Glaubenskrankheiten, die periodisch I unbekannten Kräften erklären zu wollen, so lange die bekannten dazu wiedertehren und epidemischer bei der sogenannten gebildeten Volks-1 ausreichen. „Aber wir haben Versuche angestellt," entgegnet man, klaffe als bei der untern sind, weil sie bei jener eine dogmatische! „Versuche, au- welchen die Existenz eines magnetischen Fluidums Form und die Arroganz annehmen, die dem Halbwisser eigenthüm-1 klar sich ergiebt." Ich kenne auf dergleichen Aeußerungen keine lich ist. Ich sage Ihnen v. H. Or. meinen freundlichen DankI bestes» Antwort, als eine Stelle au- der schönen Abhandlung von str dir Veröffentlichung einer sehr einfachen und unmystisch-mecha-1 Macaulay über Bacon (L6md. rsviviv, ^uU 1837) in Betreff der Nischen Erklärung der sich nach dem Nordpol bewegenden Tische.! induktiven Methode. Sie lautet in wortgetreuer Uebersetzung also. Bekchre» aß« wrrdrü Sir Niemand." — ! „Einige werden durch dieselbe (d. h. durch die induktive Methode) Diese- Uttheil fällt so schwer in die Waage unserer Gegner, daß I zur Wahrheit, andere zum Zrrthum geführt. Sie führte Franklin ei» längeres Festhalten an der Annahme einer dynamischen Mit-1 zur Entdeckung der Natur des Blitze-, sie führte Tausende, welche ursacke zur Hervorruf»»- der Tischbrwegung von jetzt an sicher l weniger Gehim besaßen als Franklin (vko daä Less drains tksn sti« kann, als «ine neue Form des höheren Blödsinns rubricirt zu! Franklin), dazu, an den thierischen Magnetismus zu glauben." werden. — Aber dennoch erlaubt selbst Humboldt - Wort fernere I Wenn Jeder, der sich herausnimmt. über Gegenstände der Experimente und gestattet die Acten noch offen zu lassen, denn es I Naturwissenschaft zu schreiben und die Fachgelehrten zu schelten, spricht von einer ungenau beobachteten Thatsache, — und! weil sie auf die Faseleien deö Tage- nicht eingehen wollen, einen somit dürste genauere Beobachtung Pflicht sein. Dieses Wort des I Begriff davon hätte, was zur Feststellung einer Thatsache in der größte« Welt- und Menschheit-Kenner- zeigt sogar die Wahrschein-1 Naturwissenschaft gehört, so würden wir kein Od, keinen tbietkschen lichkrlt fortdauernder Gegenrede, denn eS prognosticirt dem genannten I Magnetismus u. detgl. haben. Diese Dinge sind nicht im Mindesten Bettreter der ausschließlich mechanischen Erklärung: „Bekehren! besser bewiesen als die Kobolde, Wehrwölfe, Nixe, HeinzelMänn- aber »erden Sie Niemand." In der That werden Bekeh-1 chen u. s. w. der früheren Zeit, und die Zeugnisse für dle Wunder rnngen dem lehrende» Worte auch schwerer als den körperlichen! des Tischrückens, des Somnambulismus u.s.w. nicht im Mindesten Wahrnehmungen. Sagt doch daS Sprichwort schon: „Wer nicht! besser, als die Zeugnisse, auf welche hin man ehemals die Hexen hört, muß fühlen!" — An unser Gesthl müssen auch wir appel-1 verbrannte. Auch diese Zeugnisse, ebenso wie dke Todesurteile, liren, so lange selbst ein so geißelndes Wort, wie Nr. 117 gebracht,! welche über die unglücklichen Opfer des Wahne- verhänget, wurden, «ns nicht ohne weiteres zu bekehren vermag. I sie kamen von glaubwürdigen, oft von tiefaelehtten Männern! Bald Dieses Gefühl »ährend des TischrückenS ist aber so abhängig I wird im Gefolge des TischrückenS die Wünschelrute wieder auf- von der individuellen Reizempfänglichkeit jede- Einzelnen, so ab-1 tauchen, das Ringpendel u. dergl. sind bereits da, an Hellseherinnen hängig andererseits von der körperlichen Beschaffenheit der Nach-1 fehlt es nirgend, wo man an sie glaubt, barn, wird außerdem durch die geistige Gespanntheit und erzwun-1 Unbehindert von all diesen Litrgen gehl indessen die Natur- genr Mnsketruhe »ähwnd des Experiments so entschiede« atterirt,! Wissenschaft still ihren Gang fort und beweist, das sie auf dem
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