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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.05.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185505031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18550503
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18550503
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- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-05
- Tag1855-05-03
- Monat1855-05
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.05.1855
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1834 ! > f. Rolle nicht nachstand. — Ueber die Aufführung der Oper im Ganzen möchte ich lieber mit Still schweigen hinweagehen: sie »ar zwar etwa- besser, «iS die letzte Lanntzckisir-VorfteSung — wa- am Snde sehr rvenj» besagen will — der Mangel an ausreichenden Proben zeigte sich -der Vietze, altzu fetz», und abgesehen von dm ewig schwankenden Ensemble» auf der Bühne, fielen im Orchester so viele und so schlimme Fehler vor, daß selbst feste Solosänger, wie Herr Eppich und Frau Witt im zweiten und Herr Brafsin im dritten Acte, dadurch gestört und irre gemacht wurden. Im Interesse nicht allein der vorzusührenden Kunstwerke, sondern auch de- Institut- selbst, wie seine- materiellen Vortheil-, ist e- nur zu wünschen, daß man von dem wie eS scheint gegenwärtig bei unserer Oper herrschenden Princkp, reckt viel ohne besondere Rücksicht auf da- Wie zu geben, abgehen, und lieber weniger, aber die- auch billigen Ansprüchen genügend bringen möge. Ferdinand Gleich. V«» Oitd der Mal». Wauer und noch Etwas für Damm und Kunstfreunde. Au dem gestickten Bilde der Madame Wauer sind noch drei Oelgemälde au- atter niederländischer Schule gekommen, welche für Kenner gewiß von Interesse sind. Besonder- werden Freunde der Landschaft-- und Architektur-Malerei in den zwei landschaft lichen Bildern von Jansen von Thule und Lingelbach sehr tüchtige Kunstwerke begrüßen, die bei ihrer vortrefflichen Perspective und künstlerischen Ausführung von sehr schönem Effecte sind. Zugleich giebt die Zusammenstellung dieser Gemälde mit jener Stickerei Gelegenheit zur Vergleichung, bei welcher letztere keine-wege- ver liert, sondern ihr Werth in malerischer Beziehung erst recht hervor tritt. Diese Bilder find übrigens bestimmt nur noch bis zum 3. Mai zu sehen, und Damen, welche sie noch sehen wollen, mögen sich daher ja beeilen. Bei dieser Gelegenheit kann ich nicht umhin, Damen und Kunstfreunde auch noch auf einen anderen schönen Genuß aufmerk sam/tu machen, der in dieser Messe geboten wird, nämlich durch die Ausstellung der schönen Arm- und Kronleuchter, Can- delaber, Ampeln^ Fenstervorsetzer, Etageren u. s. w. von Gla-blumen, welche Herr C. Hecker au-Berlin (Auer bach- Hof Rr. 62, Eingang zur Buchdruckerei 2 Treppen hoch) veranstaltet hat und die auch Nichtkäufern zur Ansicht offen steht. Die Gla-fabrikation hat in neuerer Zeit wahrhaft Triumphe ge feiert, sowohl in Darstellung der durch Mannichfaltigkeit, Schönheit und Zweckmäßigkeit ausgezeichneten Masse, als auch durch Her stellung der geschmackvollsten Formen. Einen wahrhaft glänzenden Beweis geben dafür diese Erzeugnisse der Hecke e schen Fabrik. Sie erscheinen ln den mannichfaliigsten Dessin- auf da- Nobelste au-geführt, dabei aber stet- mit Blumengewinden, Bouquet- oder einzelnen Blumen geschmückt; die großen leicht geschweiften Blätter von dem schönsten grünen, durchsichtigen Glase; die Blumen, wie jene, naturgetreu, nicht ängstlich au- kleinen GlaSstückchen zu sammengesetzt, sondern meist au- dem Ganzen geformt, beide an beweglichem Messingdrahte, so daß sie nicht leicht zerbrechen können. Mehr noch al- die Treue und Schönheit dieser Kunstblumen muß man dabei aber da- Geschmackvolle ihrer Anordnung bewundern. Kurz, man kann sich kaum etwa- Schönere- zur Ausschmückung eleganter Zimmer denken, als diese GlaSblumengegenstände. Zu gleich sind auch sehr zweckmäßige und verhältnißmäßig billige Schreibtafeln von Milchglas, Firmen-Buchstaben von GlaS, fa- cettlrte Spiegelscheiben u. s. w. au-gestellt. R ch. Vermischtes. Aollwesen. Die provisorische Abrechnung derAollverein-- staaten über die gemeinschaftlichen Einnahmen an Aollgefällen für da- erste bi- einschließlich vierte Quartal de- Jahre« 1854 weist at- Gesammtsumme der Bruttoeinnahme diese- Jahre- an Ein- gangsabgaben 2S,VL2,162Lhlr. nach. Davon wurden durch Preu» ße» erhoben: 15,070,249 Thlr., durch Luxemburg 72,978Thlr., durch Baiern 1,060,803Thlr., durch Sachsen 1,771,143Thlr., durch Hannover 1,743,494 Thlr., durch Würtemberg 301,216 Thlr., durch.Bade» 679,741 Thlr., durch da- Chur- fürstenttzu« HesLe.yL66,976Thlr., durch da- Großherzog- thu« Hessen 43HZÜS Thlr., durch Thürin gen 824,561 Thlr., durch BraunschM.iL. 260,483 Thlr., durch Oldenburg «ch7tt Lhk, tzuDM-ssa.» 6H201 »tzkr. und durch Frank- r furt a. M. 811,143 Thlr. Mit Zurechnung der Frankfurt«! Blei - und Aettelgelder so wie der eingezogenen Registerdeftcte stch! sich die Bruttoeinnahme im Ganzen aus 28.024,723 Thlr. Da: von gehen ad für Vergütungen bei der Registerrevision 218 Thlr., für zurückgezahlte, irrthümlich erhobene Gepklle 13,414 Thlr. und an Vergütungen für epportirte Gegenstände 658,186 Thlr., zusaw men 671,770 Thlr., so daß also 22,352,953 Thlr. bleiben. Hinz, treten die auf Freipässe ganz oder theilweise freigeschriebenen Gefällt mit 76,999 Thlr., der Frankfutter Meßrabatt mit 5645 Thlr. u»d der Rabatt für Gegenstände übersundischen Ursprung- mit 60,929 Thlr., wonach als Gesammtbetmg der gemeinschaftlichen Bruttoeinnahw sich 22,496,528 Thlr. Gegeben. Davon gehen ab die Kosten der Zollerhebung, so wie de- AollschutzeS an den Außengrrnzen vrl»ß den sonstigen Ausgaben im Betrage von 2,685,798 Thlr. ES bei den also zur gemeinschaftlichen Theilung 19,825,428 Thlr. übriz Von dieser Summe hat Preußen 13.489,444 Uhlr. zu stein. Da nach Maßgabe der Kopfzahl seiner Bevölkerung von den Ei» gang-abgaben nur 9,942.809 Thlr. auf seinen Antheil komme», ft hat eS hier 3.546,635 Thlr. herau-zuzahlen. Diese Summe vw mindert sich indessen um etwa- durch die Abrechnung der Ltt- und Durchgangsabgaben und stellt sich sein Gesammtantheil auf 10,259,747 Thlr., so bleiben überhaupt noch 3,515,016 Thlr. vu seiner Seite herau-zuzahlen. Baiern, welche- nach Maßzatz seiner Einwohnerschaft auf feinen Antheil au- den Gesammüibw schüffen 2,667,098 Thlr. zu beanspruchen hat, empfängt durch Hw ausdezahlung noch 1.876,993 Thlr. Sachsen stellt 1,639,139 THK. zur Theilung, während sein Anthell 1,186,559 Thlr. beträgt. kl hat 556,778 Thlr. herau-zuzahlen. Hannover- Antheil beläuft sich auf 2,092,522 Thlr.; e- empfängt zu seinen eigenen Erheb»: aen noch 704,989 Thlr. Würtemberg hat auf 1,012,601 W. Anspruch und empfängt daher einen Nachschuß von 727,102 Lhlk. Baden- Antheil stellt sich auf 791,477 Thlr.; ihm müsse, 395,041 Thlr. herausbezahlt werden. Der Antheil de- Lur- fürstenthumS Hessen beträgt 424,913 Thk., ihm werk 189,284 Thlr. herau-bezahkt. Da- Großherzogthum Hess,, hat von den Gesammtüberschüffen 505,628, Thlr. zu beanspruch»! eS empfängt noch 75,221 Thlr. au- der Casse. Auf den thüriu gischen Staatencomplex fällt ein Antheil von 611,859Thlr.; de» selben sind 287,000 Thlr. herauszubezahlen. Braun schwelst Anspruch beläuft sich auf 146,603 Thlr.; e-hat seinerseits 71,535M. herau-zuzahlen. Oldenburg- Antheil beträgt 260,417 Thlr.; - empfängt noch 185,968 Thlr. zu seinen eigenen Erhebungen. Nas sau hat 250,664 Thlr. zu beanspruchen und empfängt nH 189,610 Thlr. Frankfurt a. M. zahlt 610,908 Thlr. heran. (L. S ) Der „Publizist" meldet folgenden eigenlhümlichen Recht-fal: Ein Berliner Grundbesitzer wurde in seinem Garten viel von Katze, aeplagt. Sie fingen ihm die Vögel weg und ruiuirtm bei dich Jagd die Blumenbeete. Er machte endlich auf die Ueberlästize, wiederum Jagd, fing davon eine ganze Anzahl ein und tödtete ft. Etliche aber hatten ei« so ausgezeichnete- Fell, daß eS dem Man», zum Fovtwersen zu Schade erschien ; er ließ diese Felle vielmehr gerben und daraus einen Fußteppich vor seinen Schreibtisch an fertigen. Diese Katzenfängerei mochte wohl ein Jahr gespielt haben, al- plötzlich einer der Nachbarn bei der Polizei-Behörde Anzeige machte. Die ersolgtm Einschreikungen führten zu einer Anklage wegen Diebstahl- und diese wird nächsten-zur öffentlichen Ver handlung kommen. Anfang- war man zweifelhaft, vH nicht in dem Verfahren de- Beschuldigten eine strafbare Jagdcontre- vention liege ; die Zweifel müssen indessen nicht begründet be funden sein, da die Anklage wegen Diebstahl- erhoben worden. - — - - Mit der Bezwingung der Indianer will e- in Amerika «atz immer nicht vorwärts. Die Wilden ertragen jahrelang gedulbig die Herrschaft und Anmaßungen der Weißen, bi- sich Gelegenheit findet, blutige und sichere Rach« zu nehmen. Im December 1851 kamen etwa 100 Apachen und Utah- sehr streundltch nach dem Doch Pueblo an dm Quellen de- ArkansaS. Sie wurde» gut empfam gm; nach einigen Freundschaftsbezeigungen zerstreute» sich die Be wohner de- Dorfs ohne Mißtrauen, al- plötzlich der Krieg-schni ertönte und in wenige« Minute» die ganze männliche Bevölkerung niedergemetzelt und Weiber und Vieh mit in die Wildniß ge schleppt wnrden. Einige Frauen und Mädchen waren gerade zu einem Feste in dem benachbarten Dorfe St. Charle- geladen; elt sie ^urückkehtten, fandm sie ihre Angehörige» tvdt und ihre Häuft»
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