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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.09.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185509264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18550926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18550926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-09
- Tag1855-09-26
- Monat1855-09
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.09.1855
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rs5v turalim viel Jutereffautts ist, einen «ichermGtoff de, Belehrung und Unterhglrung, als selbst nmuche große Vkmageri« «uS bietet, und nameMlch der wißbmöerige» Ingen» OgMU wir batzw diese- Musen« nicht genug eMstfthleN. 3) Egenolf- Menagerie wu» Buschmenschen. ES ist noch nicht lange her, daß Herr Egenolf Leipzig mit seiner Menagerie besucht, und ich kann daher nur wiederholen, was ich schon damals gesagt, daß alle Exemplare der Menagerie sehr gut gehalten sind, man selten einen so schönen und kräftigen Wolf, ein so große- Stachelschwein, sd muntere Känauru'S, eine so gut gehaltene Hyäne sehen wird, Ä- hier. Die schönen Riesen schlangen, die jungen Rilkrokodil- und Kaiman- sind sehr sehens wert-, und was die zwei Bewohnerinnen von Botany-Bai, die unS al- Buschmenschen vorgeführt werden, detrifft, so wird man diese gswiß gem Wiedersehen, wenn man sie auch schon einmal ge sehen haben sollte; denn abgesehen davon, daß man an ihrer Echt heit nicht zweifeln kann, macht ihre große Lebhaftigkeit, ihr freund liche- einnehmende- Betragen, kurz ihr ganze- Wese» einen ganz andern Eindruck al- sonst dergleichen sogenannte Wilde und man fühlt sich durch sie wirklich auf eine recht angenehme Weise un terhalten. . Vermischtes Ein englischer Proceß. — Hastiug-, der Sohn eine- Pfarrer- von Churchill in der Grafschaft Worcester, hatte sich durch seine Talente so bemerkbar gemacht, daß e- ihm gelang, sich bis zum Gouverneur von Bengalen emporzuschwingen. Im Jahre 1773 erhob ihn der Lord North zum Generalgouverneur de- britischen Indien-, welcher Posten mit fast königlicher Gewalt und Gehalt verbunden ist. — In dieser Stellung leistete er die ausgezeichnetsten Dienste. — Allein als im Jahre 1782 fein Gönner, der Lord North auS dem Ministerium schied und dessen Gegner, damit nicht zufrieden, auch seine Schützlinge stürzen wollten, schützte ihn alle- die- nicht vor der Anklage. — Im Jahre 1785 zurückberufen, trat der berühmte Burke im Unterhause al- Ankläger gegen ihn auf. Die Anklage wurde an da- Oderhau- verwiesen und der Proceß begann 1788 in der West- minsterhalle. — i 120 Sitzungen entschieden nicht- und die Entscheidung wurde dadurch, daß oft Jeugen erfordert wurden, welche man erst auS Ostindien kommen lassen mußte, noch mehr verzögert, alS eS so schon bei dem Oderhause der Fall ist. — Erst die Ankunft de- Lord CornwalliS, welcher kn Ost indien die genauesten Untersuchungen angestellt hatte und dem Angeklagten die besten Aeuqniff« gab, gaben dem Proceß die Ent scheidung. Im Jahre 1795 machte endlich der Lord Thurlow de« Vorschlag, de» Proceß durch namentlichen Aufruf der Mit, glirder de- Hause- zu entscheiden. — Diese- sprach H. zwar von allen Anklagepuncten frei, verurtheilte ihn aber in die Koste», welche für ihn — 71,080 K betrugen. Außerdem kostete er de« Staate noch 100.000 -b. Rach unserem Gelbe in Summa un gefähr über 1 Million Lhaler! — H. - Bern, 15. September. Ein Criminalproceß au- dem Canton Zürich verdient wegen eine- Auge- von tragischer Ironie weitere- Jatereffe. Ein anscheinend wohlhabender Fabrikant bestimmt für Geld einen Arbeiter, seine Gebäude anzu-ünden und in de« Ber- drennungsproceß ja seine Handlung-bücher nicht zu vergesse«. Herr Lrachsel, so heißt er, reifte in'- Bad und in seiner Abwesenheit geht richtig ferne Fabrik in Rauch auf; aber seine junge Frau stürzt fich mit Heldenmut- in die Flammen und rettet mir Lebens gefahr — die Dandtungadüchrr, welche bei genauerer Untersuchung sich nl- betrüg««- geführte zeigten uad so auf die Spur des Brand stifter- leitet«. Jetzt, nachdem sein Arbeiter gestanden, hat Herr Lrachsel fich erhängt, nicht ohne von „seiner theurm Regula ^ noch brieflich einen rührende» Abschied zu nehme». Ja der Pariser Industrie-Ausstellung zieht eine Kochmaschin« allgemeine Aufmerksamkeit auf fich, in welcher der Dampf durch Reibung erzeugt wird. Die Maschine ist sehr einfach; fie besteht nämlich i» eine« cylindrischen K«ffel non - Meter Länge und >/» Meter Durchmesser, welcher in seiner ganze» Länge durch eine konische R-Hre, dt, an den Kess« geschmiedet und von dem Wasser de- Kesses- umgehe« ist, durchzogen wird. Eia hölzerner Kegel, der -uf eiHer eisern« Ape ruht und mit Hanf in Spiralform umwuudm iß, befindet sich in dieser Röhre. Wich der Kegel in der Röhre hermnaedreht, ft genügt die Reibung auf ft großer Fläch«, «m 4W Litte Wasser, die tm Kessel sind, in Siedehitze zu halten. Etz» Arbeiter tß hier fortwährend beschäftigt, Ehocolate zu machen, die dm» Publicum taffenweise zu 40 Centime- ge reicht wird. Ein Russenfreffer in der großen Ausstellung zu Paris war ein Gegenstand, welcher die Königin Victoria und den Prinzen von Wale- sehr unterhalten hat. E- ist die- ein Gardegrenadier, eine Art von Gargantua, welcher neben dem Malachosfthurme sitzt, den er zwischen seinen Knien hält. Von Aeit zu Aeit öffnet er den Mund und athmet stark, worauf ein Kosak, angezogen durch da heftige Athmen, von dem Lhurme in den ungeheuem Mund de- Grenadier- herabspringt, der ihn, indem er die Augen verdreht, verschlingt. Dieser fürchterliche französische Krieger verschlingt auf diese Weise 15 Russen in der Miaute. Im Canton Wallis und zwar bei Ardon wurde letzter Tage ein Königsadler von acht. Fuß in der Au-spannung geschossen. Er hatte sich auf weidende Schafe gestürzt, ein- fortgetragen, dasselbe von der Höhe «ine- Felsen- herunterfallen lassen und sich dann wieder über di« Beute hergemacht, al- ein Jäger ihm die tödtliche Kugel zusandte. . Der Maire von Straßdurg hat in einem Erlasse vom 7. l. M. dem Publicum verboten, die Künstler in den Theatern auSzu- Pfeifen. 7 (Dr. I ) (Curiosum!) Da- „Bamberger Tageblatt" schreibt: „Die Ursache der Kartvffelkrankheit, «ach der so viele schon vergeben- gesucht, ist endlich anfgefunden und sonnenklar erwiesen in der eben in Altenburq bei Pierer erschienenen kleinen Schrift: „Grundur sachen der Kartoffelkrankheit und deren Heilung von Theurer, de- abschiedeten schleSwig-holsteinischen Hauptmann und quitt, k. b. Oder-Lieutenant. Hiernach ist da- Cigarrenrauchen die Ursache der verderblichen Seuche. Indem nämlich die weggeworfenen Ci garrenrest« in den Dung gerathen, bewirkt die darin entbaltene Tabakssäure (Nicotin) eine Gährung resp. Vergiftung desselben, die fich später den Kartoffeln mittveilt (!!) und sie krank macht. Man dürste demnach nur da- Cigarrenrauchen verbieten und man wird keine Kartvffelkrankheit mehr haben. , AuS Californien find in den letzten 4 Jahren 186.684.088 Dollars ausgeführt, und zwar im Jahre 1851 34.492,000 Doll., im Jahre 1852 45,779,000 Doll., im Jahre 1853 54.906,956Doll, und im Jahre 1854 51,506,132 Doll. E- zeigt fich somit im Jahre 1854 gegen 1853 ein Ausfall von 3,400.824 Doll. Die Massen Golde-, die von Passagieren fortgeführt werdm, lassen sich nicht leicht berechnen. Die Aahl der Goldsucher ist min desten- 100,000. ' Unter der Uebrrschrift „California Fashion" schreibt da- deutsch« San Franci-co Journal: „Vor einigen Lagen ritt ei« Deutscher in Scmsomeftraß«; »ah« an Sacramentvstraße hört er ein« Schuß fallen und wird, da ihm ein« Kugel durch den Hut drang, sofort gewahr, daß seine Person al- Zielscheibe gedient. Der Retter wandt« um und ritt auf de« Pistolenschützen zu, welche« ihn hart anfuhr, daß er ein Pferd reite, welche- ihm vor Kurzem gestohlen sei. Der Pistolenschütze fand jedoch bald au-, daß er sich geirrt und da- Pferd nicht da- seiner fti. Mit der größten Höflichkeit entschul- ditzte er stth dann mit den Worten : „Lxeuos rno, 8Lr, I nrn» wiotndan, wv'ot zwu tutta » äriott? * und — der Retter stieg ad und Beide »ahmen kn eine« Salon, nach denen «an in Sa« Francisco nicht lapge zu suchen braucht, eine» „Drink". — Da ist ein« ealif-rnssch- Art, Bekanntschaft zu machen. Ein« Prob« amerikanische« Deutschthu«-. Ja Lockhart, ttn Staat« Lexa-, hat eine Versammlung von Deutsche» unter Andern» Alpende- beschlossen. „Wir billige» und anerkennen di« Sclaveret und hatten e- für Pflicht, sie aufrecht zu «chatten und zu vertheidiaen. Wir räumen dem Redacteur der „San An- touiozettung" (Douak au- Altenburg) nicht da- Recht ein, die Sclaverri anzufechten und verdammen e- auf- Entschiedenste, da rr «4 thut. Wir find der Meinung, daß derselbe durch solche Ge- stummgeu seine» Beruf schändet t!) und schließen «n- unser« amerikanischen Mitbürgern in der Erklärung an, daß der genaust« Redacteur saaupt seine« Gefinnimp-glnoss« unschädlich gemacht
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