Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184702155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18470215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18470215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1847
- Monat1847-02
- Tag1847-02-15
- Monat1847-02
- Jahr1847
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1847
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Auslandes hervorgegangen sind, zerstörten, wahrschelnltch au-1 guten Gründen! — Nach Beendigung de- Befreiungskriege- ließ! Ferdinand VH. die Gärten wieder Herstellen, so wie den noch! übrigen Rest de- Schlöffe-; doch dient dasselbe nicht mehr als! königliche Wohnung. I Die noch immer ziemlich weitläuftigen Schloßgebäude de-I Luen ketiro sind sehr unregelmäßig und durchaus nicht schön,! noch großartig zu nennen. In dem 8alon äe los kviuos im rechten Flügel de- Schlöffe- ist jetzt da- Artilleriemuseum auf gestellt, welche- ich nicht gesehen habe. Neben demselben befindet sich der große Saal,^ ei (Ha-6n genannt, wo ehemals die Hof bälle gegeben wurden, und dessen Decke ein ungeheure- Fresco- gemälde von Giordano ziert, welche- in poetischer Allegorie die Gründung de- Orden- vom goldenen Vlie- darstellt. Dieser geräumige Salon wird gegenwärtig von dem xabinete lopoxralieo eingenommen, einer großen Sammlung von Modellen und Re liefs verschiedener Gebäude und Städte Spanien-. Unter diesen fesselten meine Aufmerksamkeit besonder- ein sehr gelungene- und mit der skrupulösesten Genauigkeit au-geführte- Modell der Stadt Madrid und ihrer Umgebungen vom Jahre 1831, welche- einen Flächenraum von 272 Quadratfuß einnimmt, so wie das be rühmte Modell des von Jubara projectirten Residenzschlosses, das wegen seiner zu kolossalen Dimensionen nicht realisirt wer den konnte. Auch befinden sich hier Modelle vom Escorial, von Aranjuez, von der Stadt Valladolid und anderen interessanten Puncten der pyrenäischen Halbinsel. Da- Centrum deS Schlosse- enthält die Pfarrkirche de- 8itio real und der linke Flügel eine Caserne und verschiedene Expeditionen. Die Gärten de- Lueu ketiro bilden eine der besuchtesten Promenaden der eleganten Welt von Madrid, und nehmen einen sehr bedeutenden Flächen, raum ein (ungefähr ein Fünftheil der ganzen Stadt), sind aber zum Theil schlecht gehalten und meist in steifem altfranzösischen Geschmack angelegt. In der Mitte de- Park- liegt ein große- vkereckigeS Bassin von WO Fuß Länge und 440 Fuß Breite, auf dem in früherer Zeit von Seiten de- Hofe- Lustfahrten in reich verzierten Gondeln veranstaltet wurden, dke noch in dem chinesischen Gondelhause aufbewahrt werden. In strengen Win tern geschieht eS nicht selten, daß dieser Teich zufriert, und dann giebt sich die lehen-lustige Bevölkerung von Madrid dem seltenen! Vergnügen hin, hier Schlittschuh zu laufen, — ganz wie bei uns auf Schimmels Teich. Auch befindet sich in den öffentlichen Gärten des Luen ketiro die casa ile kieras oder die könig liche Menagerie, die de- Sonntag- dem Publicum geöffnet wird. Das nordöstliche Viertheil der ganzen Gartenanlagen bilden die z jaröines resorvaäos ile la reina, die Privatgärten der Köni gin, die man bloS mit specieller Erlaubniß de- Direktor- sehen kann, welcher die Güte hatte, mich selbst in denselben herumzu- führen. Sie enthalten weiter nicht- Besonderes: Pavillon-, Fa sanerien, Eremitagen und ähnliche vornehme Spielereien, wie alle fürstliche Gärten. Der künstliche Berg, den man hier er richtet hat, bietet die schönste Ansicht von Madrid dar, indem gerade hinter seinen vielen Kuppeln und Thürmen die hohen schneebedeckten Gipfel der 8ierra «ie Kuaäarrama emporsteigen und dem Bilde der Stadt einen Rahmen geben, dessen e- von andern Punkten au- entbehrt. Traurig aber ist der Anblick der dürren hüglichen Fläche, welche die grünen Gärten de-Liren Lvtiro im Osten und Süden umgiebt. Ueberhaupt darf man, soll einem Madrid gefallen, die Stadt nicht verlassen. So lange man in Mitten seiner belebten Straßen, seiner eleganten Promenaden und Gärten bleibt, glaubt man sich in einer reiche» mit allen Reizen de- Süden- geschmückten Gegend zu befinden ; sobald man aber die Lhore durchschreitet, sieht man sich in eine brunnen- und wafferlose Wüste versetzt, die eher an die Salz steppen Asien-, als an die gesegneten Gauen von Südeuropa erinnert. Moritz Willkomm. Soneert-Anzeige. Au- sicherer Quelle verlautet, daß wir einen au-gezeichneten musikalischen Genuß zu erwarten haben, womit ein edler Zweck in Verbindung steht. Die hiesige Singakademie hat sich entschlossen, ein große- Concert zu veranstalten, dessen Ertrag für unsere dürftigen, in wachsender Noch lebenden Landsleute im Gebirge be stimmt werden soll. Wie wir erfahren, werden wir nächsten Sonntag früh 11 Uhr im Gewandhause, die längere Zeit hier nicht auf geführte, geniale Tonschöpfung von Robert Schumann, Da- Paradies und die Peri, in höchst würdiger Ausstattung hören. Die Solopartien werden sich in ausgezeichneten Händen befinden, die Chöre aber von nahe 200 Mitgliedern ausgeführt werden. Wer unsere brave Singakademie, ihren geschickten und thä- tigen Direktor und den Eifer kennt, mit welchem dieser Verein seine Studien verfolgt und so gern die Ausübung wohlthätiger Zwecke damit verbindet, der wird zuversichtlich in den Dank einstimmen, welchen wir demselben hiermit in aufrichtiger Weise darbringen. Nächstdem unterliegt e- keinem Zweifel, daß unser Leipzig sich bestreben wird, durch recht zahlreichen Besuch die lobea-werthe Absicht, so wie sie e- verdient, zu unterstützen. — 6 — ^VittvruuKS-Nvobnvbtun^en vom 7. bi« 13. kebruar 1847. ( V b e r » « » « t e r trei i» Sebetteo). kebr. Larem. ö. Stunck«. 10» L. k'arüsr. L. Lin. neobL Mimt. Witterung. INorG«»» 8 26.11.7 * 0.8 SV. leiekt Gewölkt, Viacl. 7. ^»ebwitteG» 2 27. 1.8 »,2 NV. bewölkt, Vio6. ^be,6« 10 — 2,2 - 0.4 SV. bewölkt. Klnrgeo, 8 — 3,5 - 6.1 SV. beiter. 8. bieebwitteG» 2 — 4.S — 0.« sv.s 8oollen»ebeia. kbeos» 10 — L— - 1.7 8V. wett Ge»tir,t. UorGeoi 8 -- 3.2 — 3,6 S80. äiebt bewölkt. v. dI»obwitt»G» 2 — 3.1 - 2.5 SV. SedoeeSoekea. 4de,ä» 10 — 3.S - 3.8 SV. m»tt Gestirot. KlorGe,« 8 — 3.V — 8,6 8. ieiekter kiebel. 10. kI»cb»ltt»G» 2 — S.S — 3- »SV. ScdoeeGe»töber. ^be,4» 10 — 4.7 - 5.7 SV. xe-tirvt. NorGvo, U — 4.4 —13— V. Gewölkt. 11. ki»eb»1tt»G« 2 — 6— — 6.8 SV. Sovoeveebvi». 10 — 6— -7.4 SV. Volk«,. NorG«,« 8 — 8— — 6.!5 NV. Gewölkt. 12 kI»eb»ltU»G» 2 — 8- — S.v SV. Seb»eeG«»töb«r. -beeil» 10 — 8.4 >- S.6 SV. bewölkt. UerGee» 8 — V.4 -15.5 V. leiebt Gewölkt, NebllG. IS. kieebwitteG» 2 — 10.1 — 4— SV. Soo,eo«ebei>. -be»4» 1( — 10- i- 7- SV. Ueetlret. Verantwortlicher Redakteur: vr. Schletter.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder