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Dresdner neueste Nachrichten : 13.04.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191604134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19160413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19160413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-04
- Tag1916-04-13
- Monat1916-04
- Jahr1916
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- Dresdner neueste Nachrichten : 13.04.1916
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-Sesio2 See dazu benuyem wirtschaftlichen Druck auf die Feinde auszuüben, so bedienen sie sich eines Rechtes, das fiir Kriegfithrende von jeder kriegfiibrenden Macht in der alten und neuen Welt anerkannt ist, und sie haben sich bemüht und bemühen sich noch- sp weit als möglich die daraus erfolgenden Unannehms iikhkeiten fiir den neutralen Handel zu mildern. Sie sind bereit-, die Gesetzlichkeit aller ihrer Maßregeln zu rechtfertigen und zu beweisen, daß sie mit den Grund sätzen und dein Geist des aus die Gntwieklungen des modernen Krieges angewandten Völkerrechts über-( einstimmen. Diese Maßregeln wurden mit genaue ster Berücksichtigung der Menschlichkeit durchgeführt, und soviel wir wissen, kann nicht ein einziges Bei spiel angeführt werden, daß durch die Blockade der Berbiindeten das Leben eines neutralen Untertanen verloren ging. (Beifall.) Die deutsche Untersees bootskampagne wurde lange vor unsrer königlichen Verordnung vom März 1915 begonnen und entwickelt, und sie wurde riiclsichislos durchgeführt, sowohl gegen Neutrale wie gegen Kriegsiihrende und mit rücksichtss loser Verletzung des Völker-rechts und der Menschlich leit·« Asquith schloß: »Können wir nicht dankbar sein, daß wir zur Feststellung und Verteidigung zunfrer Sache nicht zu solchen Entstellnngen der Tat sachen nnd zu solchen Sophistereien genötigtAslnd wie sie vom Kanzler vorgebracht wurden? Wir lliierten tiimpfen Seite an Seite fiir eine große Sache mit würdigen Mitteln, reinen Händen und reinem Ge wissen (Beifall), und Seite an Seite haben wir ebenso wie den Willen auch die Macht, die Freiheiten Euro pas zu verteidigen.« (Lauter Beifall.) Der viterkeimiitlisunaarisme Tagesorrimt X Wien, 11. April. Amtliaj wird verlautbart: Russischer n. südöstlicher Kriegsschauplay : T Keine besonderen Ereignisse. « Statienischer Kriegsschanplaye Das Artilleriesener nahm gestern tn ein zelnen Frontabskhnttten an Lebhastigkeit zu. Der Feind beschosz planmäßig die Ortschatften hinter nnsrer From. So standen tin Küsten ande Duino, der Stadtteil von Götz. das Soital von St. Peter nnd mehrere andre Orte im Görzischen, in K ii rn t e n St. Katbrein nnd quowitz sint Kanattals, in Titol Levieo nnd Royereto nnter schwerem Feuer. Die Kämpfe bei stan d an e r n so r t. ; Der Stellvertreter des Chess des GeneralstabeN T . o. Böser, Feldtnarschallentnant. s Die Simma ver holländisch-en Ersten Kammer ;«.-« ' X Haag, 11. April Die Erfte Kammer trat heute mittag um 1 Uhr 30 Minuten in öffentlicher Sitzung zusam men. Auf Antrag von Dr. Kuyper nnd neun andern Mitgliedern wurde beschlossen, die Regierung zu erfuchen, der Ersten Kammer dieselbe Mitteilung zu machen wie der Zweiten Kammer in der ge heimen Sitzung vom letzten Dienstag Dr. Kunper sagte, daß die Erklärungen der kriegfiihrenden Regierungen einen beruhigenden Eindruck machten, und er sprach der Regierung für ihr Auf treten auf dem Gebiete der äußeren Politik feine Anerkennung aus. Er betonte, daß die Erfte Kam mer das Recht habe, ebenfo behandelt zu werden wie die Zweite, damit fie sich ein Urteil über die Regie rungsmaßregeln bilden könne, zumal es sich um internationale Fragen handele und die Regierung erklärt habe, über Daten zu verfiigen, die eine Zu nahme der Gefahr für die Niederlande befürchten lassen. Der Ministerpriifident Cort van der Linden erklärte die Bereitwilligkeit der Regierung, auch die Erste Kammer in geheimer Sitzung zu in formieren. Die Regierung habe vorige Woche die Einberufung einer geheimen Sitzung der Ziveiten Kammer nur deshalb für nötig erachtet, da diese Kammer ohnehin schon zufammengetreten mar, wäh rend einer Einberufung der Ersten Kammer zu die fem Zwecke viel größere Bedeutung zugemeffeu wor den wiire. Sodann fand eine geheime Sitzung statt, die ungefähr 1-4 Stunde dauerte. Hierauf ver tagie sich die Kammer bis zum 25. April. pWiaq Fortdauernbe Nervosität · Haus« 12. April ausgesetzt war, nnd erwähnt den Notenwechzl zwischen beiden Regierungen wegen des nnre - mäßigen Verhaltens gegen bollåndifche Effek ten und Brief-vom nnd fährt fort, man könne aus alledem ersehen, wie heikel die Lage Dollandö Fegen England sein müsse. Wenn auch die Torped erung der »Tubantia« und des »Pa )lembang« in Holland mehr Eindruck gemacht habe fo »fei do die Art wie England sich an der holländixchen Seepot vergriffen habe, fehr ernster Natur. ngs land edauere nicht einmal das Holland angetane Unrecht, fondern Sir Edward Grey erklärte rund Frau-s als ob ed sich um die natürlichfte Sache der zelt Handlr. daß die Veschlagnahme der Briefpoft von Schiffen die nach neutralen Häfen fahren oder von folchen Hafen kommen, den Zweck habe,.zn ver meiden, daß die gegen den Feind angewendeten Blockademaßregeln vereitelt werden. Nach alledem könne kein Zweifel mehr darüber bestehen, argen welche Nation d egmal die Vorsorgemaßregeln der Regierung vorn 81. März getroffen wurden. Die allgemeine Spannung, die sich in der Resi denzftadt daag vor Zusammentritt der Ersten Kam mer bemerkbar machte, ift auch nach Veröffentlichung des kurzen Verichts über den Verlauf der geheimen und der öffentlichen Sitzung keineswegs gewichen, und Erörterungen über die Ursache der Krisis beschäftigen immer noch das Publikum, da es nach wie vor hierüber im dunkeln gelassen wird. Jn be «ftimmten Kreisen der Residenz ift man davon fest iiberzeuat, daß die Anordnungen der Regierung auf die Tätigkeit des Vierverbandes nach einer be stimmten Richtung hin erfolgten. » Orestuer Neues-ef Nachrichten England ist ve"r Unruhestister X Amsterdam, 12. April · »Tiid« schreibt in einem Leitartikel untser dem Titel »Die englische Willkiir«: In den Stunden der Unruhe am 31. März stellten sich alle die eine Frage: We l the M a cht ist es nun wohl, die uns mit S chwie rig leiten bedroht? Es besteht diesmal kein Grund, anzunehmen, daß Deutschland der Ruhe- Itörer ist, Von En g la n d aber kann nicht dasselbe ge sagt werden. Das Blatt zählt dann alle S chi k a nen auf, denen Holland in letzter Seit von englischer Seite M——" Eine Menterei in Leyden th Amsterdamer Blatt meldet aus Lenden daß dort drei Kompagnien den Dienst verwei gert haben. Als Grund dafür wurde angegeben, daß die Mannschaften zu wenig Urlaub bekämen. Schließlich find die meisten Mannfchaften doch aus gerückt. Zwanzig Soldaten wurden verhaften Die englische Heeresleitnng fordert Nekruten Dis Rotterdam, 12. April Der ~Nieuwe Rotterd. Cour.« meldet aus Lou don: Die ~Times« berichten, daß der Chefdes Großen Generalstabes und die milittiri schen Mitarbeiter der englischen Heeres le i tu n g dem K a b i n e tt sehr deutlich mitteilten, wieviel R e k r u t e n unverzüglich gebraucht wer den, wenn die Heeresleitung ihre Pflichten gegen die Nation und die Verbündeten erfüllen wolle. Das sei die gesetzmäßige Pflicht der Heeresleitung nnd das Kabinett müsse jetzt die Mittel finden, den Bedarf zu decken. Jn einem Leitartikel unter der Ueberschrist: ~Dringend nötig ist eine Entscheidung« kommen die »Times" zu dem Schlusse, daß das Kabinett jetzt mit seinen Beratun -Igen über die Mannschastssrage aufhören und dem Volke gleichmäßig die Opfer auferlegen müsse. Die »Dann Mail« führt in einem Leitartikel dasselbe aus, aber in schärferen Worten. Da man heute nach mittag die Entscheidung des unionistischen Krieg-saus schusseö erwartet, kommt, wie der Korrespondent des »Nieuwe Rotterd. Courant« sagt, der A n griff der Northclifseblätter nicht iiberraschend. Die ~Times« suchen in diesem Bestreben drei Hauptgründe der Be weisführung, die die ministerielle ~Westmiuster Ga zette« in einem Leitartikel gegen die allgemeine Dienstpflicht brachte, zu widerlegen. Die ~Westlninster Gazette« sagte wieder, dasz die Werbung befriedigende Fortschritte mache. Die «Times" bestreiten das natür lich und sagen, daß die Lage um so schlechter werde, je weiter die Entscheidung hinaus-geschoben wird. Die ~Westminster Gazette« schrieb: »Das einzige, was nottut, ist, daß alle Vorbedingungen sorgfältig geprüft worden, damit man nachher im Herbst oder Winter weitere Schritte tun kann.« Die ~Times« sagen da gegen, daß man in England schon seit 15 Monaten mit der Vor-frage beschäftigt und daß es nötig sei, sofort und nicht erst im Herbst zu handeln. Die «Westminster Gazette" meinte drittens, die Vorsicht gebiete, keine klaren Mitteilungen über den Mann schastsbestand zu machen. Die ~Times« sagen, daß die Militärbehörden weit weniger ängstlich seien, den Mannschastsmangel zuzugeben, als die Politiker. Der politische Mitarbeiter der ~Morning Post« be richtet, daß Asauith, McKenna und Cham berlain im Kabinett einse Kommission bilde tcn, die mit der vorläufigen Untersuchung der Rekru tierungssrage betraut ist. Mac Kenna soll gegen und Chamberlain für-die Wehrpflicht sein. Asauith dagegen nach beiden Seiten hin Bedenken hegen. st-«-.ss4-,«.d-xv9« .«. » . . « lcs April Wis. BekbenSchivt Nr. lcl Tagen, dem l. und 2. April, haben deutsche See k· . tröste im englischen Kanal 26 treibende englisch-sinkst entschätfte Minen abgeschaseta » J Bau einen Meissnan angehalten iPrivaiielegranunl q-. christtaniz 12. Ave-u Der gestern aus Holland angekommene nenne-, gtsche Dampser »Breda« wurde in der Rome von einem deutschen Wasserscugzeuge an« sgchalten. Ein Rettungöboot des Dann-setz fuhr sosoräyku dem Flugzeugr. das still aus der See trieb. Ein ann der Besahung des Flugzeuges begab ficht dann an Bord der »Vreda« und untersuchte die( Schtssspaptere, die in Ordnung befunden wurdens Dann verließ er das Schiss wieder. nacht-est er diej notwegische Flagge salutieri hatte. Das luszeug stieg in elegantem Fluge auf und steuer-te dem andki zu. Der ganze Apparat war braun gngestrichkn, von überaus starker Konstruktion. die Flügel ausj Aluminiuun Einmütigkeir der Parteien in Schweden sx steckten-. IT Uprir ’ Aus einem Gutachten der Gesetz- und Steuer-aus schüsse des Reichstages über den der Regierung pok gelegten Gesetzentwurs betreffs der Eins und Aug su b r v o n W a r e n während des Krieges geht yet-um daß es gelungen ist, die schwierigen und hei ten Fragen zu lösen, in denen zwischen der Rechten und der Linken Meinungsverschiedenheiten bestehen sollten, Die Ausschüsse befürworten einstimmig km Gesetz« das der Regierung die verlangte Machtdesugnis verleihen soll, und sprechen die Ueberzeugung aus, daß die Regierung in gewünschter Weise in Fühlung mit dem Reichstag vorgehen werde. Der Reichstag wird über die Vorlage am Donnerstag verhandeln. F Ideteu in Davo- X Das-os, 12. Apru Msgre. Marche t t i , der Bevollmächtiate des Heiligen Stuhle-Z für die Untezbringung fchswerver. wundeter Kriegsgefangener in er Schweiz, besuchte» dieser Truge die deutschen Verwundetien in Davog,ums ihnen Trostegs und Ermunterungsworte des Pap-: st e z zu überbringen, und wohnte auch dem feierlichen Schluß der Ostermission bei, wobei auch eine General kommunion stattfand. Abends fand eine kleine Feier statt, an der eine Reihe angesehener Persönlichkeiien« teilimhnn Nener Sieg der Türken bei Felahie » Xsonftantinopehltllpril Das Hanptqnartier teilt mit: An der Jrnkfro nt erlitten die Englitnder am 9. April eine nene blutige Niederlage bei Fecqhiz wobei fie mehr als so 0 0 T o te nnd einige Gefangene zurückliehen Am 9. April vormittags griff der Feind naih anderthalbfttindiger heftiger Artillerievorhereitnng init feinen fiinrtlichen Kräften von dem rechten Uferdes Tigris her nnfte Stellungen bei Felahie au- Die Schlacht wittete während fe ih s Stnud e n. Zuerst ge lang es dem Feind, unter nngehenren Opfern in einen Teil nufrer Gräben einzudringen, aber nnfre tapferen Trnppen machten die eingedrungenen Feindej mit dem Baionett nieder, fowie diejenigen, die ihnen zn Hilfe qeeilt waren, nnd warfen die Ueberlebenden in ihre früheren Gräben zurück. Um Abend der Schlacht konnten wir in dieieiu Teil nnfrer Gräben nnd davor über 8000 feindliche Leichen zählen. Ge fangene fanteu ans, dak von allen feindlichen Trnpnem einheiten diejenige. di nni meiften gelitten habe, die Is. englifche Division fei. die ausschließlich aps seng-« »liichen Soldaten bestehe, seinerzeit an den Dardanellcn gekämpft hatte nnd kürzlich an die Irakfront geschickt wurde. Unfre Soldaten kämpften mit nnoergleithlicher Tapferkeit während der Schlachten des 5., ti. und des» d. April nnd fügten ein neues rnhmreiches Blatt nnfrer militäriichen Geschichte bei. ;- An den übrigen Fronten hat fich nichts ereignth. k« Eine Knndsebnng für vie Armenier » V Geni. 12. April » In Paris erfolgte eine große Kundaebuna fur die Armenier, bei der Deschauel, Votu levö und Anatole France Reden hielten. Ana tole France erklärte, daß die fiegreichen Verbüns beten die Sicherheit und Unabhängigkeit der Arme nier sicherftellen werden. Ueber Armenien geneigt werden sie sagen: ~Schwester erhebe dich. leide nicht mehr. Von jetzt ab bist du frei, deinem Genjus und Glauben zu leben.« petk Uyterfeekrieg Die Beute der deutschen Unterfeeboote wächst von Tag zu Tag beträchtlich Der Schiffsmann der Alltterten schrumpft immer mehr zufammen. io baß ihre Zufuhrfchwiertqteiteu sunehmetr. deute liegen folgende Meldungen vor: X Sen- Cebastlan, n. April. (Neuter.) Bier Mann der Besatzunq des spanischen Dann-ser ,,Sqntqndertno« sind ertrunken Der Rest wurde von einem norwegischen Dann-fer, »Es-akut- Jean de Luz«, gesunden Nach etnern Teleqrannn aus Btlbao wurde non dem deutschen Usßoot der lesatzuns Its Minuten Zeit gegeben, um das Schiss su verlassen. X London, 11. April. Avde meldete Der ita-’ lientsche Dampser »Untone«, 2867 Tonnen, wurde torpediert. Der zweite Steuermann und etn Matrose sind von einem englischen Patronillens boote gerettet worden. Die übrige Bemqnnung soll von einem französischen Torpcdobootzerstörer ausgenommen worden sein. Der Dampser ~Ellaston«, 8796 Tonnen, wurde versenkt, die Besatzunq wurde gerettet. Das Schtss war unbe wafsnet. 4- Christiania, 12. April. (Priv.-Tel.) Der versenkte notwegifche Dampfgr ~Sj d ly st« war mit 400000 Kronen in Norwegen, die Ladung, die von England für Frankreich bestimmt war, im Auslande versichert. Wenn sich unter den verfenkten Dampfern auch nen trale befinden, so muß man annehmen, daß sie Bann gut an Bord hatten, das für unsre Feinds be stimmt war. s Kaiser-liebe Auszeichnung sitt Usßootss Lommandanten « Wie der »Reichganseiger« meldet, bat der Kaiser dem Oberleutnant z. S. Otto Stein brinck, Kom mandantsen eines U-Boote-s, den Orden Pouk lo mårite und den Oberleutnants z. S. W e n n i n g e r und v. Wetn e r, beide Kommandanien eine-s U-Vooteö, das Rittern-eng mit Schwertern des Kal. Hausordens von Hohenzollern verliehen. ~Palembaug« und »Tai-ausm- X Amsterdam Is. April Der Schiffahrtsrats eHab gestern seinen Spruch ilber die Versenkung der bei en Dampser ~P a l e m b a ng« und ~T u b a nt i a« bekannt, und zwar rnit dem Schluß, daß im Falle des ,-Palembang« die erste Explosion durch das Springen einer M ine, die zweite und dritte aber durch je ein Torp e d o verursacht wurde. Im ersteren Falle kann das Torpedo nicht durch den englischen Zer störer abgeschossen worden sein. Möglicherweise war ed ans ihn gemünzt, versehlte aber das Fiel und tras den »Palembang«, das andre Torpedo aber war aus den »Palembang« selbst gezielt. Im Falle der »Tubantia« ist aus den im Boden des Schisses gefundenen Metall stiicken zu schließen, daß ohne Zweifel ein bronzenes Schwartzkopsstorpedo in Frage kommt, das von einem Tokpedoboot der ~Tubantia zugedacht gewesen sein mu . CMan wird zugeben, daß diese Erklärung höchst problematisch ist. Daß ein Schiff gleichzeitig einer Mine und zwei Torpedos zum Opfer wurde, wird Zemsing )glauben, denn dieser Zufall wäre zu groß ce e . » Die englischen Treibminen X Berlin, 12. April Die ~Times« vom 7. April melden an versteckter Stelle folgendes: »Ein Taucher, der das Wrack der »Tubantia« untersuchte, kehrte nach dem Hang zurück, um Bericht zu erstatten. Der Schleppdampfer, der ihn von dem Wrack zurückbrachte vernichtete auf feinem Rückwege 24 treibende Minen.« Von zuständiger Seite erfährt das Wolfs bureau dazu: Diese Minen können nur innerhalb des Gebiet-s angetroffen worden sein, das nach der Erklärung des deutschen Admiralstabes vom 4. Fa bruar 1915 von deutschen Minen unbedingt frei gehalten wird. Es müssen demnach feind liche Minen g wesen sein. Die englische Nach richt stimmt übiæfens auch mit letzthin gemachten Beobachtungen deutscher Seestreitkräfte überein. Hier nach sind englische Minen im Gebiete Noordhinderg Maas-Schonwenbank-Fseuerfchiffe bis Phornpenbank festgestellt worden, also in einem Gebiete dicht unterl der holländischen Küste, wo deutsche Minen nicht ge-- legt werden. Die angetroffenen englislchen Minen sind außerdem nur zum Teil verankert, zum andern Teil aber treibende Mineu gewesen. Allein an zwei Kleine-s«Fä-üillökas -=- Programm siir Donnerstag. KgL Oper: zxiiiignonC s--28. - sigL Schauspiel: »Der Wider njenstigen Ziihmuna«, Biss. Alberitheater: »Die ratselhaste Frau-C Bill Residenztheater: ~Leikhte KavalierieC ~Flotte Bursche". 8. - Zentraltheater: »Aus Befehl der Kaiserin«, s. - » = Mitteilungen der Kal. Hoitheaier Professor Richard Bnchmayer spielt iin Palmsonntagskonzert das EssDtir-chivierkonzert non Beethoven. - Zu der am Sonnabend den 15. April stattfindendenden H a n p t- Nobel-Um7«SinfvniekazertßeiheAunddem am Soiiiitaa,l6·Anril, inglOpernhause zum Besten des Unterstiitzungssouds siir die Witwen und Waisen von Mitgliedern der Kal. musikalischen Kapelle statt findenden 7. Sinsoniekonzert Reihe A be ginnt der Vorverkaus Freitag den Isl. April vor mittags 10 Uhr an der Kasse des Kgl. Opernhaiises. « s= Mitteilung des Resideuztheaters. Neueinstu diert und zum Teil neu besetzt wird am Sonntag die Ztraußsche Operetie »Die Fledermaus-« nach langer Pause gegeben. . s- = Vortrags-thun Vielseitige Begabung und noch größere Unternehmungslust besitzt Melita P elna r, die im »Palmenaaricn« Poesie und Prosa ron Schiller bis Schulz« rezitierte, dazwischen Lieder zur Klauierbegleitung iLillh Lichtenstern) sang, aber auch, wie der Vortragszettel sagte, ~selbstgedichi etse und selbst komponierte Volksliedex« si) zur Laute, die sie natürlich selbst schlug. Gleichzeitig klindigte Melita Peliiar das bevorstehende Erscheinen eines »wisse-nschastilirl)en Werkes« aus ihrer Feder an, es wird »Der Mensch« heißen, nnd die Versasserin wird auch ihre Selbstverlegerin sein. Auch eine Musik-, Gesang- und Theaterschule ~mit auten Lehrkriisten" will sie in Dresden griinden. Es bleibt zu wiins scheu - aber bei solcher Tatenlust kaum zu hoffen -—, daß Frau Pelnar wenigstens unter diese guten Lehr kräste nicht auch sich selbst wieder miteinbezieht. Denn sie hat vom Rezitierem vom Komponiercn nnd -"vom Dichten nicht mehr als blasse Ahnungen, und -nom Singen nicht einmal diese. Sie besitzt nur idies unbestreitbar ein hübsches klangvolles und Egesehmeisdigeö Organ, einen Meckzosopvam aus dem »etwas zu holen wäre, wenn sie ihn nur erst kunst- : -«gerecht behandeln gelernt hätte. Zu einer weiteren öffentlichen Kvn erttätigkeit lau-n man . kdie Idante einstweilen aus keinen ll ermun- 1 OWWDJKWJI txt-lex i universalen Kunstliebhaberin spielte der Cellist Mersson mit sehr achtbarer Technik einige Stücke von Bach, Haydn, Bruch und Davidoss, und hatte bei dem kleinen Ztihörerkreis einen hübschen Ersolg. a. p. = Elcna (3)erhardt. glänzend bei Stimme und in verschwenderischer Gebelaune, hat gestern im Palmen garten wieder viele hoch erfreut. Sie sang sechs schöne Lieder von Schumann, sechs »Zigeunerliedser" von Brahms-, sieben kostbare Gesänge von Hugo Wolf, darunter den ~Gesang Weylas« zweimal, nnd end lich Lieder von Richard Strauß und Schumann in bunt-er Folge als ~Zugaben«. Die Leute waren ver-’ sziirih rasend in ihrer Begeisteruncl. Wenn es am Ende nicht schon geschehen ist, sollte man·doch die Kunst der Elena Gerhardt unsern Soldaten hinter der Front zu gänglich machen. Und wenn es schon geschehen wäre, sollte man sie wieder dorthin bitten. Das edle, reine Feuer, das von diesem prachtvollen Temperament aus strömt, würde die von Blut und Todesschrecken mür besten Seelen wieder lebensfreudig machen Aus der kleinsten Strophe unsrer großen Liedermeister entfaltet sie den lauterften Geist reiner Menschlichkeit, den deut schen Geist. fiir den willig leidet, wem er mit so seherischer Entzücktheit geosfenbart wird, wie die Kunst, die Persönlichkeit der Elena Gerhardt es vermag. --gk. = Ernst v. Meyer f. Am Dienstag vormittag ist Geheimcr Hofrat Dr. Ernst v. Meyer, ordent licher Professor für Chemie an der Kal. Techni schen Hochschule in Dresden,geftorben. Die Hochschule verliert mit dem hervorragenden Gelehr ten einen ihrer ältesten Lehrer, seit 28 Jahren wirkte Ernst v. Meyer an der Anstalt, zweimal war er int Laufe der Jahre Rektor, die Wissenschaft betrauert in dem Verstorbenen einen Chemikcr von umfassen dem Wissen, einen klaren Gestalten Sein vorneh mer Chamkter schuf ihm viele Freunde und Verehrer, seine künstlerischen Neigungen zeugten vom Reich tum seiner Persönlichkeit Ernst v. Meyer stand im 69. Lebensjahre Er war am 25. August 1847 in Kassel als Sohn des damaligen kurhessischen Staats-« ministers Friedrich Sieamund v. Meyer geboren. Jn Leipzig und Heidelberg studierte Ernst v. Meyer »Ehe-mie, 1872 promovierte er in Leipzig, 1874 war er dort Privatdozent nnd Assiftent Hermann Kolbes, bald auch dessen Schwiegersohn. 1878 wurde er außen ordentlicher Professor. 1893 wurde er als ordent licher Professor nach Dresden berufen. Unter seinen wissenschaftlichen Werken ist namentlich die »Geschichte MMSS mit DMYWO litt tret Attila-m »sp-. lebt hat und auch ins Englische und Russische übe-r -setzt wurde. Mehrere Schriften über Steinkohlens gas, Explosivstosse, Verbrennungserscheinungen u. a. genießen hohe Schätzung in der wissenschaftlichen Welt. Ernst v. Meyer gab von Kolbes Lehrbuch der anorganischen Chemie die zweite Auflage heraus. Neben seiner Lehrs- und Forfchertätigkeit fand er immer Muße, sich seinen künstlerischen Neigungen zu »widmen. Er war ein leidenschaftlicher Kunst-Lamm ier. Seine Sammlung ist reich an niederlän ifchen Meistern. Luc. van Uden, Ruisdaeh Breughel d. J» Roos, Romenn u. a. sind mit hervorragenden Werken vertreten· Auch aus dvei schön-e Portraits von Tisch bein durfte der Gelehrte stolz sein. Ernst v. Meyerl war aber außerdem ein leidenschaftlicher Musiksreund. Siebzehn Jahre lang hat er den Mozartverein geleitet. So erleidet Dresden einen schweren Verlust in dem Heimgegsangenen. Die Trauer in den weitesten Krei sen der Stadt ist allgemein. Die Beerdigung des Verstorbenen ist am Freitag mittag 1y612 Uhr aus dem Tolkewitzex Friedhof. = »O deutsche-s 8011, halt aus«, heißt ein kraft voll empfundcner vierstimmiger Männerchor, den GeneralmajorC.Garke im Felde auf ein Ge dicht von Reinhart Volkes komponiert hat. Der klangvolle Satz, dem ein geistvoller Zug nicht fehlt, ist einfach und fanglich gehalten, auch füv mittelstarke Gefangnereinc, ohne erhebliche Schwierigkeiten; er ist in Partitur und Stimmung soeben bei J. Güns ther-Dresd en erschienen. = Die deutsche literarische Produktiin in der Kriegszeit. Im Jahre 1915 sind m deutschen Buch handel nicht weniger als 23 585 Neuerscheinungen zu verzeichnen gewesen; im Jahre zuvor freilich 29 308 noch größer war ihre Zahl im Jahre 1918, nämlich 35 078. Jn diesen drei Jahren fiel die Za l der lallgemeinen Biographien, Sammelwerke, S riften gelehrter Gesellschaften usw. von 494 auf 879 bzw. 322. Dagegen verzeichnet man auf theolog i s eh e m Gebiet wir folgen hierbei den im »Bdrsenblatt fiir den deutschen Buchhandel« veröffentlichten Mit teilungen der bekannten Hinrichsfchen Buchhandlung - ein kleines Anwachsen, 2688 Bücher im Jahre 1915, 2517 t1914); freilich 1918 noch 2688. Sehr groß ixtder Rückgang auf dem Gebiet der Heilwix en kh aft, von 1972 auf 948. Die Werke über Ge chichte anken von 1705 (1913) auf 1175 im«Jabre 1914, um» ann auf 1185 zu steigen. Das Krieqsfahr 1914 ver-. anlaßte die Herausgabe-zahlreicher Grdbefebreibun·; gen-und sian giKthszsEaJs JLV L MUIQJ im Vorjahre; im Jahre 1915 etsank ihre Zahl auf 733. Kriegswissenschastli Je Werke weisen eine bestandige Zunahme aus; von 678 aus 687 und schließlich aus 869. Dagegen zeigt die sch ön e Lite ratur einen nicht unbeträchtlichen Rück g an g, von 1066 arg 893 und 798, dies Kunst von 1051 aus 832 und 589· ur Ergänzung der Staaistik der deutsgen Büchererzeugung ist noch die Ueber cht über die issertationen und Universitätsschristen jeder iArt heranzuziehen, die Fock in Leipzig bearbeitet. IJhre Zahl belies sich im Lehrjahre 1918X14 aus 7125 und ist im Jahre 1914X15 aus 6556, also um 569 Ver öffentlichungen gesunken - eine Tatsache, tiber die niemand besonderen Kummer empfinden wird, der. weiß, wieviel geistige Durchschnittsware gerade in dieser Form aus den literarischen Markt gebracht zu werden pflegt. Ebenso lat die Zakl der in deutscher Sprache erscheinenden Heitschr sten durch den Krieg einen beträchtlichen R ü ck g a n g erfahren, der von der Redaktion des bekannten Sperlinggclheii »Jahrbuchs" auf etwa 1000 veranschla t wird. uch dies wird man angesichts der bedroßlichen Ueber prodnktion der letzten Friedendjahre nicht gerade als ein großes Unglück ansehen. - Die Universität Czernowitz, die dftliehfte Uni versität deutscher Sprache und Kultur, wird, wie uns nnfer Id.-Mitnrbeiter ans Wien drohte-t, am 1. Mai ihren vollen Lein-betrieb wie-Herauf n e h m e n. · ssz =- Dad letzte volkstümliche Donnerstagößoueett des Dregdner Philbarinonifchen Occheiters ans We d. M. dringt fol gende Werte sur Ausführung: L. v. Beethoven: »Tiirtiicher Marfch«: Cornelia-« Borfpiel on »Der Barbier von Bag dad«; Tfchailowekm Aue-ate- ckmtshjto aus der Sinfonie Nr.s, EsMollx Smitd: Rvinanze für CellosSolot Grieg: Zwei eleaifche Melodien; Weber: Aufforderung sum Tanz: Wagner- Waltbers Preidlied nnd »Die Meisterfinaer«: F. Lifztx Rbiws fodie er ti: Joh. Strauß: »Du und dn«, Waisen " = Wohltätigkeitsidee-at im Euroviiifchen hof. Zum »Besten des Vereins Heim atdank findet am Sonnabend XII Uhr bei freiem Eintritt unter Leitung des Professors Leou af n s wieder ein Soliftenkoneert ftatt. Die Mitwirkenden sind: Konsertmeifter antav H a v e m a n n, die Tonkünftlcr Gmil K r o n k e und Emil K l i n g e r, Kavellmeifter Alfred Elpmanm Professor Leon Raine, Elfriede Ventrka- Gleichseitiq findet eine Ansitellnnq nnd ein Verkauf en dil linen Preier von Arbeiten verwundeter Soldaten statt. De- Erlds fließt ihnen su. .. · = Gelerie stupid. Die Unsitellnna der Ver-: ciner Sescfiion be e net einem iedr regen Judercfie Das neue Bemickmig umfaßt 106 Gemätde nnd Pla tikn sp wie 180 Radierunqen und Litboarapbiem Einteie MIM Werke des Präsident-en der Andfteilnn . Levis Tarni-ib- WM den diefer Tone anfqeftellt. Die Anstellung fchifeßt am 203
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