Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 19.08.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190308191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19030819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19030819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-08
- Tag1903-08-19
- Monat1903-08
- Jahr1903
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 19.08.1903
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
W Jahrgang. Dreg d n e r Mittwoch, 19. August 1903 A. Kassel, Dresden-A» nö»is-Johang-Straßc, Ecke Moriystraise. genommioktos Schuhwmseohsar. Internationnlc Landschaft. o- parspskzgkuls - Isjakltsh Spokoth si parla- ltsllnum 1342W Unabhängiges Organ. Gelesenfte Tageszeitung sit.zemcnvteiö: Die livalt Avlonelzeile ixlr Dresden und Nin-me Llan Für qusmäng 25 Vi. mir-ne Aaselgey qui Samen 2tIPH Finanzmlerate erhvhte Weils-» Käse SIEBIe Menamczkiie W w, ausw. So Pf. Garantie m- time-non tmu Jniomtcn an Vergeht-Heu Tosen u. aux heftnnmtm MAX-en Inn-d nimt übernommen. ezuqdprel :«Dukm die Post monatl.67 W. (ohn- «Fliex. Blatter«). Für—Drcshen monatL 50 Pf. mline »Nim. « lätter«). Für Leiter-renn 111mk1m vierteliäbn 3,'.«6 m-» mit »Nim, Natur« 3,7:1 »K-. T- o«lIc»cll n u m m c r : Deutscvland ohne ~Fheq. Wams-« Rhein mit »Wind Männc« 2252bt Oewreeich ohne ~theg. Blätter« 2928, mtt »Fltcg. Blätter-« 292(. Sachsens. staktkon Und prtgefchäftosielle Dillnitzek Firaßs 49. G entsprechen Reduktion Amt 1 Nr. 3897, Expedition Amt I Nr. 4571. Verlag Amt I Nr. 542 WTiefvaNumjnfcr un ' ' «- . -- , - e «eiten 13 erwarten. Denn es ist seine Heimat, und anfangs der achtziger Jahre wirkte er dort schon als Regientngspräsident von Opveln Er ist gewiß in politischer Beziehung konservatio bis in die Knochen, aber er gehört zu jenen Konservativen nnd Edelleutcii, welche die politische Parteirielstnng und das Leben, also auch die Verwaltungs praxis. scharf voneinander scheiden. Er hat imtner gerade so, toie der jüngst verstorbene konservative Parteisiibrer v. Levetzom die Meinung jedes politischen Gegners zu respektieren verstanden, nnd er hat, was doch auch etwas zur Charakterisierung beiträgt, in die Heirat seines Sohnes, der Hauptmann von der Garde unsd Adjntant des Prinzen Albrecht ist, mit einer bürgerlichen Berlinerin ge willigt. Dabei hat er sich immer, genau so Ivie sein atisgeieidmeter Vorgänger im Amt, der Fürst Hatzseldt, als Feind aller bureaus kratischen Auswiicbse nnd als ein tnarmherziger Beamter bewiesen Die Erwartung erscheint daher begriindet, dait Schlesien mit seinem neuen, beiläufig jetzt im SU. Lebensjahre stehenden und durchaus kraftvollen Lbervräsidenten aut fahren wird. Die »Nationalztg.« bringt den gestrigen Empfang des Eber präsidenten der Provinz Heften-Nassau Grasen v. ZedlitzsTriitzislllcr durch den Kaiser unsd die längere Vesprcchung des Grafen Villomi mit dem Lbervräsidentcn mit der Neubesctzung des Libervräsidinmss der Provinz Schlesien in Verbindung s Ungarn «lte«rrscktt politische Verwüstung, das Parlament ist sttiiktionsttnialtta titid die itsietitlicbe Meinung steht unter dein Tetro ristttits eines.»vor-nagtetzutttiøloseu Cttattviniitcn Keine Re ierting, etti desortisttittteriekj Parlament obne feste 21.l2aiorität, kein Tudget letne Retrtiten, alles in Stockung, und obendrein, trotz der guten txt-nie, eine grotte »wirtschaftliche Depression An der Einheitlich iett der Llrntee, die· bis alllter den Gedanken der österreichiidtss tintiaitisclteii vElJlonarcltie »tterlisriserte, wird geriittelt ttttd damit ati der iettetteii Fttttze des ztitianiinenhalteå Für eiit die Bewegung kraft noll rettrttiqierendes Auftreten im Sinne der deakistischen Grund ch von« 1867 ist ets infolge oerieltlter Experimente. tittt denen kost bare Kett verloren gegangen ist, schon zu spät. Es miissen Zu tietiandnttte, es mirs-. ein tionitsrotnisz mit der äußersten Linken ge titcttttt werden, wenn niati ohne Geivaltniastregeln die Ordnung wieder herstellen toill. Bei diesen Ztiaesiändnissen betreffs der iiaiiorsiliitnctien Arttleereiornieti tn Ungarn muß jedoch Rücksicht ge nommen meiden atii die Stimmung in Oesterreich, das aus kktitspiti Hienctaelderii zwei Drittel der Armeetosten bestreitet Jm Mart-» ini April itsar der tsarlanientatiidte Friede in Un arn noch tkttt ein-In Patipeusttel zu lt.ideti,-l)ettte wird er chirere Einer be zirkiliett der Jstritieeoraanitatton ertordern Kein Stunden dast» alle s»tF·:»i«i-oiiltrbkeiteii,»die uitt dein Kaiser verkehren «von seiner gedritctten ~-tiniiiititta »dertcl)teti. ·1l»nd doch ertrogt die Situation keinen sweiterenHeltiitchtilr eine tilarung der Lage in Ungarn muß in aller -nacl)iier sie-it eriolaeti. plseriie hatte iiian in Qoikreiien den derzeitigen Bestand fort aesrtstet, bis lei- ;;-itrsien«tietttaie, die Wien bevorstehen, vorüber sind. Ende dieses Tlllotsatsz lottinit Sitin ig Edtiard von England nat-It Wien. der sent iit klllarienbad ini ~.sOotel Weimar« weilt, wo tids das fiditll Goethes tnit Ulrtte o. Leiictzow abinispelte; itn Seid temder tttjisd der deutsche Kaiser hier eintrefiett und einige Taste in Wien verweilen, und iiti thober ioird Za r Nikolatt s, stenn erdetn strittige oo«n»Jtalien in Rom den Gegenoesuch ob stattet, einige Tage in Wien Ultttetitlialt nehmen. »Mi·ittc’-:«Franz Ctotetsls ist also dtirctt rettratentatine Ptiirlsten tii den naclnien Wochen stark itt Anspruch genommen Trotzdem trittst er sich auch der Ent ioirriing der Lage in Ungarn widnien und obendrein den Vorbei-et itingen stir die Herbstieision des österreichischen Retcjtsrats, die mit den Masiticilttnen in littaarn in einein getoitsen Zutcintnteitltange stelteii, seine illiiiniertsatitteit tttidtnen Es ist alto nicltt ·betretndli« , itietiti bange Sorgen iltn bedrijcten«itiid es aerzade ·kettie freudig aektobene etitiiitittiia ist, iti der er iein vierundiiebzigite9·Wiegen sest besteht. Mehr als je werden diesmal dem Kaiser on seinem Ge hurtgtaae die besten thittsdte etitgegengebrachnsugletch intt der .»t;ioitniing, daß es ibni gelingen werde, dte tcktniere rtse zu metstern, in der sich setzt die Monardtie unleugbar befindet. HEFT-up Oppkpkiisidkux Schiene-ask Die lv lange und gerade in den bittersten Nöten verwaist ge- Mkm Provinz-Schleiern bat wieder einen Lberpräsidentcn. Es Wer Gka v, ZedlktziTrntzschlen der während des letzten Lustrums » der Spitze der Prkkvmz-Hessen-81lassau, deren Oberpräsidinm Wch die Wald des Kann-H tut den Breslauer Posten nun vakant M, ges-much hat. GrqlZedlitz war früher einmal, 1891 und 1892 Urkujzischer Knlmsmuuster und brachte damals jenen Gesetz ngf im Landmge em, welcher die Volkslchule der Gastlichkeit = Berlin 18..An uft.· (Priv.-Tel.)« Die tmeiften Mor cu blätter bewrectsen die Ufexmmm des Grasen v. Bediij zum Eger vräsidenten von Srlchsicn 1el)r Ipnwatlmch Sie kommen dabei zwar auf den Volksdelqesetzenmmrt pon jRCsI zurück, den sie je Upd) Parteiridjtung·vcr:mkeocn bex1rlelle1;« aber alle ruhmen dem Grafen Jedlitz persönliche LlFlJensjrstjrdmkexL cm Von Bilreaxlksmjst·us freies Wesen ynd grmzc Verinaltungsaabezr nach· Zu den Biijttem welche nur d»1·e erfolgte Ernennung regnet-lerne ol)11e«·1rgc1id ein Wort des Beifalls oder der Uuzusriedenhctt, gehört aujsälltgeuoeise die «Krcuzztg-«. Graf ZedlisiTrüßschlen »Mein wollte und durch ganz Preußen einen solchen Sturm der Müstimg hervorrief, daß der Kaiser schließlich selber eingriff und vie Zurückziebuna des unpopulären Gesetzentwurfes anondnete Zeds üsz mtmi daran seine Entlassung. Es wäre aber doch unrecht, des halb, wie viele es tun, in dem abgegangenen Minister das Urbild des reattioniiren Geistes zu sehen und die eine Sünde, die er an der Voltgichule nicht begangen, sondern zu begehen versucht hat, ihm allezeit nachzntragen Er ist doch seit länger als einem Jahrzehnt nicht mehr Knltusminister und an anderem Platze, wo er seine subjek tiven Auffassunan nicht in Gesetzenttmirfen niederzulegen hat, ins besondere auf dem reinen Verwaltungsgebiete darf er wohl als eine hervorrnaende Kraft angesehen werden, von der man nicht Geringes beanspruchen lann und die Vieles und Gutes halten wind. Jn Hessensållasiau hat er das eben durch fiinf Jahre bewiesen und sich ein bot-es Maß von Anerkennung in der Bevölkerung ohne Unter-4 schied der politischen Parteistellung erworben. Auch in Pnsem dessen Oberpräiidium er gleichfalls ein volles Lustruim von 1886 bis zu seiner Berufung ins- Ministerium 1891, führte, hat er ein gutes An-( gedenken hinterlassen. Schlesien darf von ihm vielleicht noch mehr Vom WeinsdAcJTJikaehd und den deutschJ « , Dichtern. Vor wenigen Tagen hat in Berlin der erste deutsche"»Ab siinenteiiiag« siciitgcfuudm Aclt Tage uvox war in dein lieblichen Siädtdeii Weinheim an der Hergsirage ein Rodenfteiwkstrunnen feierlicä cis-öffnet worden. » W wird Leute geben, die das-eine« und Leute, die das andere tagt begreifen Denn ein Philister ist nach einem guten Wort m is anderes-, als »ein Mann, der. nicht begreift, daß es» Dinge gibt die er iiiclit begreift«. Die blinden Sauser werden in» aller ntttaltjsanikeit das toidernatiirliche Laster selten. «Digselhstgesallig«en Nitchterlinge nnd Asketen, die den tiefen Humor in Hcheikets stump liedern nie erkannt haben nach deren Ansicht der giganti che Durst, der Gengrettz Reichelssteim und Pfaffenbseerfnrt (di»e drei be nilmiteii «z-örfer, die der Herr v. Rodenstein ,veritrunken hats ver traut, als der Fluch nnd die Erbsütide der Deutschen erscheint und denen der giildcne Wein in fröllicher Tafelrunde niemals das ge- Wesen lsl, was Stendhal von aeler Schönheit gernhnit hat: une promesse de bonhcur - die werden über eine Denknialsehrung des wilden Ritters zetern. Denn sein-e heute gepriesene Rittertugend und Kaiser-treue wäre niemals popitlar geworden, wenn nicht sein D»Urst ianoseplt Viktor Scheffel feinen genialen Proppeten gefnnden Zue, dkelnen feuchtfröhliche Lieder aus dem «Engeren hurtig in die eiie angen. . Hatte Worte fallen in nnlseren Ta en gegen den Trunk» nnd dl«..«»r,iiiker«. Manchmal möcJte nian slchier ·verzagen, mocht sein Flascplein an der Wand Herschellen lassen iind in reuigen, dem Gut-i temp cis-eren gewidmeten Artikelit Propaganda dafiir machen daszz inan endlich in dem siesegneten Gan der voni Rhein, der Walliif: iind der Wisper freundlich bezirkt wird« die gottloten schlanken Stabe M Vcr Erde ziehen und statt der verderblich rantenden Rebe dort den bkkdeken Opargel pflanzen und die niilde Dicktvurz. Leise tiiahnend klingen wohl dann liebliche Namen an nnser th: Fraiiensteiin Ranentlial, Joltaiinisberg, 65eiseniieim, Bude-s- XIUL ABMAiinshauseii, Lorch - nnd dnrch das Lanten aritiier oiner schwingen sich helle, starke Jiiaenditiiiiinen auf den Ftnaeln M VTCZUMMW —-- Aber, wel)’ uns! Geivappnet itiit alleni Ernst der Er e kommen fiiistere. alte Herren -- iiiclJt trostend niit dein Trank der Labe, wie Nesior einst, der alte Zecher, der drei Menschen alter sah - und sie belehren uns, wie ainoetidbar aiif uns· Deutsche Von heult des Dänenprinzen Hatnlet lJarter Scheltsptrnch set: Tltfs sel)niindelköpf’ae Zechen macht verruer . Bei andern Völkern uns in Ost nnd West « . . « ·SIC IVOTseii uns den Trunk vor und unserer Literatur die Tunsppgiie Man soll am besten exemplifizieren- »Also: Der Vpkkkessllche Otto v. Leixner ider iillerdtngswie auf spatere»tvetii- Geruch Mission bindeutend den Namen Leixner von Grunberg rts at als Kritiker nnd Schaffender manches Bedeutsanie geil klllttz seine Stimme darf weiter schalten, aLs die eines xbeliebiaen Kaiser Franz Jokephs Geburtstag. lVonunjereutWiener -id.-Korrespondenten.) Wien, IT. August. Morgen begeht Kaiser Franz prepb feinen Vier xtndsiebztgsten Geburtstag Treuen Tag hat der Kotser lonst immer tn Jetner Symmerrendenz, m Jl«chl, gefeiert, umgeben Ivon den Mitgliedern fetner engeren Fam«ll,t»e, den Kindern und Enkelkindern. Dtcsgnal haben Widrige polttnche Verhältnisse den diaiser veranlaßt, seinen Schan tn JlchLvorzetttg abzubrechen und nach Schönbrunnvztt überttedelm unt»dte Vorbereitungen zur Beseitigung der ungartlfhcn Knie zu treuen, zu deren dennitiver Verlegung der steuer ndLubernxprgen nach ·GödöUtj,· beziehungs weise Budapcft begibt. Seine Ktttder, sJskrtttzentn Gtseta von Bau-ern und Erzherzogtn Werte Valerle, sind mit ihren Ktndern heute tn Schönbrmtn emgetrpffen, unt am Ge burt-steige des greifen Monqrchen an seiner Bette zu weilen und» Sorge und Kummer mindestens-Hüte etntkse Stunden dem Vater und Großvater durch Beweise t rer Lte e und Treue zu ver-l schequ « « » . ·J"«D«»åiijl«dann Zommen schwers, sorgenvolle Tage. Alle Welt, tacht m·»L;estcrrclch-Ungarn allem» blickt tzxwarxungsvpll zu dem Kaiser-sinnig empor und harrt ferner lockten Mmchcidung Im Gutteniplers, den ein chrynischcr Piaiisenkatarrh der Abstinenz zum begeisterungsgliiltenden lunger getvor sen hat. Und Otto v. Leixner zieht m einem VllmsatzMJJ gegen die Muse als Magd des Alkohols mit tapferent Grimme zii lFreude und faßt seinen Zorn auf die Trink poesie, nachdem er den sogenannten akademischen Humor gründlich gebeittelt hat« sln die vernichtenden Worte: »Ich spreche es rückhalt los ans: Diese neuen Trinklieder haben mit dazu beigetra en, das; die AlkoholsVersunipfung immer weiter um sich Treift sie bogen unt geholsen, ein Geschlecht zu erziehen, das ü er der Pflege der »rein-isten Fröhlichkeit« far kostbare Blüten des lebenstrcjitigen Jdealisnius verkominen äßt, sie hahen mit-gesteigert das »genujtlia’ie Plsilistertunl«, das in der nneipe bis in dxe späte Nacht iiber alles schilt nnd schwätzt nnd ini Augenblicke des Handelns jämmerlich ver sagt; sie haben mitaezüchtet die inannesuntvürdiae Schneidigkeit, die innerlich leer und Hohl ist. Und sie tnn das alles noch l)eute.« Tas ist nichts mehr nnd nichts wenikier als: vonvornelzmer und be sennener Stelle eine schwere Anlage gegen die deutschen Dichter, die der Volksvergistung besichtigt werden. Als ich auf spdem Ballen meiner sonnt en Sommerzusincht am Ocrcstmd diese Worte Linn erstenmal las, schämte ich nurli zunächst der halben Flasche Vor Zank die ich gerade getrunken, schämte mde dann mancher Viekliederjiin e, schämte mtch zuletzt meiner Bekannt jclmtt nnd Freundschaft mit so manchem» ..Vollsvergitter«, der es tchlimmex und lauter getrieben, Und nur stand der Gedanke fest: Die denttchen Dichter, soweit tie mu- und meinem Wunjch erreich bar sind, tollen selber antworten. l Ich erinnere mich, daß der eilte Gustav Fretita , wenn er von lder Einführung der neiien Lrtbofraphiessssprach,kleine Meinung ’iininer in die ärger-liegen Worte keidete: »zainals- als die deut schen Echuliiieister itn Vabns den großen Sieg iiber die deutschen Schriftsteller nnd Leser danoiitrtmen . . .« Mir scheint ein neiier Sieg der deutschen Seliiilnieister nnd Bcibns eine böse Schlucht, sie lchlcigen in jenem lieblichen Gan zwilchen Rhein nnd Wallus nnd Wijpct·, den einst gegen Feinde und Barbaren der Verhait eins verichlitngenen Bäumen schijtzte, bevorzustehein wenn nicht . . . Und deshalb: caiseaiit pnötnel Die älteste Poesie schon strahlt botii Lebe des Weines-. Aus den Gräbern der Acatwteu boii dein Wesen der Griechen, nein Schild des Llcliilles glänzt nnd sein Rubin . . . Co reich iiit Reizen li: selbst« das lachende Leben nicht, daß -iiiiiii sich einen seiner ältesten nnd feinsten »von Verstimniten undvpincholonitch Vermialiickteiw hin ausdispntieren läßt. Und ich ziveifle: wenn es lich erweisen läßt, dasz die Besten eines Volkes gern Wein getrunken nnd» tioii ilitii ein-- getegt Gutes itiid Schone-Z geichaffen haben, indchte dies Voll dann iviiiiichen, sie hatten nicht getrunken? · I··1 Deqtsche Monatsschtift für das gesamte Leben der Gegen wart. JullbelL » ") Jm Jahre 1875 Deutschland Ueber die Verwendung der vom Staate für das schlesifckgc Ueber ichwctztmnngsgelzict zur Versagung gestellten 1600 000 M . ertahrt dre »Schla. :Z,lg.«' ans- dent Brcsiauer Lberpräsldjuw · · Von dieser Summe sind bis zum 14. August an die ReFles rungsprandenten von Breålau LGUUOU Mk» von Liegmtz SUL V Mart-Don Lppeln Lösluw Mk. gezahlt worden« Ums Geld under seine unmittelbare Verwendung für die Wiederherstellung »der Wahns und Wtrthbastsgcbäude nnd ihre Sattiernna. Hier snr sind im ganzen biswer nttgefal;r LUOOOU Mk. verwendet worden. Sodann nnd Von diesem Gelde die erforderlichen Not brücken gemacht, Welzre Imedcr hergestellt, Wege gangdar gemacht nnd die arödsten thsztcbddcn reanuerL Hier-sitt- jmd ungefähr 18("«Jl)0 Mk. vel«lllendet. Tcr Rest kommt auf die erfordertlchen Dcldlldliltsse, welche die Anlieger in den Stand Fetzen sollen, wenigstens mit einem Maße von Sicherheit ihre Oerbtrbestellnng So wandte ich mich denn on eine Reihe von ersten Männern dex Feder mit der Bitte. mir ibre Stellung zuut Wem und zur Trtnspoesie mitzuteilen »Die interessanten Antworten, die uttr zu aeuangen Und-lege ich lner - ohne jed e Nutzung, lowett nchder Jnlmlt aus unter Thema bezieht meinen Letcrn vor und beginne Leute tnit dem Abdruck dieser Briefe, die mir keinen ttntvetentlichen Beuru zu bringen Icheinen zu einer für die deutsche Dichtung wahrliåzt ntcht unwichtigeu Frage. Indem ich aber diese Briefe zum Abdruck ordne, fällt wem Atmc nxlf ein vergilbtes Blatt unter Glas über meinem Schreib tllcl). Es jst dan mir lxcbste Stint meiner Autographenianunlung; nnd heute scheints nur last einen iymbolilchen Wert zu haben. Ja deutlich flietsxender Schritt ist dkx zu lesen: »Weimar, 8. Jum 1805. gveyslatchen Champagner, Vier Novel Destertwejn erbittet sich oe e.« Und nach solchem tröstenden Blick auf die von Alter und Alkobol tmverwirxten Schriftzijge des großen Toten der bis ins hohe Alter Freund eines edlen Tropfen-z war. breite ich die Urteile der Leben den ruhig vor meinen Letern aus. Tasz Alter hat den Vorn-im P a ul V c y s c: Aus München schreibt mir l Ich bin nie ein starker Trinker gewesen, habe gber guten Wein stets zn schätzen gewußt, besonders die edleren Piolzeri und liseiiien Bordeansteine· Eine Steigerung meiner geistigen-Krone durch Altolsol iii irgend einer Gestalt habe ich nie empsunden, höchstens in jüngeren Jahren erlebt, datz ich in sröblicher Gesellschaft durccP einen edlen Tropien oder eine gutgtekuhlte Bowle Biut und Ges iict zum Jniprooisleren in Versen be am. Vor jedem· Ueber masi sckiiisiie mich schon mein plsosiiclier Instinkt, der mir so ort den besten Wein nicht mehr mundcii ließ, sobald mir die Gefazr eines Reuidicg drohte, so das; ich seit deni·eiiizi en Mol, wo ich bei meinem Abiinrientcnsziot::·:nci-s diesen leidiien Zustand kennen lernte« nie wieder i:i iliii oeriallcn bin. skenn Ldie studentischen Trinkernniitteii nsiircn mir ans der Univeriiiät so abstoszend und univurdig er schienen, daß ich dein Fiorpsleben fern blieb. Daß man sich beim Genuß deg edlen Rebeniaites einein Kontinent ·unteriverxen, sich diliicrijn lassen sollte, ioanii und wieviel man»trinken must-, auch siegen seine Neigiina, hielt idi fiir eine Beschraniung der Freiheit, ;d:i:·-.1j. tocliiie junge Leute, die eben erst dein Schulzniangrntronnen lloasxcn, sich das sjizuciiiis nusiielliem daßzxie oon persönlicher Frei· Elieit keinen Beqrisi und überhaupt kein « edijrsnis darnach hätten, abgesehen ijon den verderblichen Folgen für ihre leibliche Gesundheit. Jdi begrisi nicht, dasz ein«Beivc-is von Männlichkeit darin liegen solle, seinen Magen an die Ausnahme voii ungeheuren-Wen en Wein oder Bier« zu gewöhnen, oder daß es der Ehrgeiz geistig strebender Nilnsälinge sein« könne, sich um den Verstand zu trinken ein so adsur er Ehrgeiz, datz wir uns vor unsern tomanischen Nachbarn zu schämen hinten, bei denen die Jugend sich Tisrer Vor rechte doch ausgiebig erfreut, ohne durch unmaszigen eingenuß sich dazu anseuern zu lassen. Daß schon unsere altgerinanischen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite