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Dresdner neueste Nachrichten : 10.10.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192010105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19201010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19201010
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-10
- Tag1920-10-10
- Monat1920-10
- Jahr1920
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 10.10.1920
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» 250 mta IMM- Sonntag-, 10. ijober 1920 Dreslmer Neuefte Nachrichten Nr. 249 fu«-must »so o o -, ' o Anzei- eiie- »»W»«».«,3z THE-Ime HEFT Unabhängige Tageszeiiuug W Bis-NRMF"ZIS»LISHRF’M-3F"ä' M- «·,s:«kt’ijs7s M WITH-PMB MERMITHEA n d i d d - « MisLIABILITY-lllMiit-? Xkcäsiääszw xssiens - « . H J si Z : . . W l Te . i I I . . . , Mwa W MAY »i» W MAX-M . m an es Un UU ne e Uns KEBFZTITOZÆAZZS 253 M Wir-VII Kehakiioiy Bei-las und Oqupiqeichiiiiisteiie Dresden-Oh Fadimmdsttaße 4. - Fämiprechnummemx 1 s 525, 1 Riss- 1 s 892 und 1 2109. - postfcheckkonim Leipzig 111-. 2060 Richkppktqagii Ciniinduasen Mut Nod-km sei-den W zukllckqefcadi need aufbewahrt ·- Jm Falle höherer Caroli- Beikiebistörung oder Cis-its haben uner Bezichek keinen Anspkuch qui Nachiiefemng oder crstattunq des entsprechenden Essig-is Das französifchp Vtzhget Deutschland M U! stgzsszcheu Mit-sogen beinhlckn k. Gent s- thsbet Mit-. Draht-erwa) Das muzzstiche Finansniinistetinin teilt um« das nunmehr m sit-eigen Muisterien ihre susaabeurechunna inr 1920 eingereitsi baden nnd das das Kriegs ukuifierinsin allein seine Wndsaien derart »hshr. das der Vndseienuvnri fiir 1921 U Mit-» ckakden reget-nähme Ausgaben beanspruchen »ja-, geseniider IS Milliarden ins Jahres 1920. Dahn spannt ein Undsei der außerordentlichen Ausgaben in der dshe von 24 Milliarden W den Bitdstauidtsn der vorn Kriege betroffe- M Provinsen nnd die Unterhaltung der Treu-neu iin sei-isten Gebiet. Diese Riefenandsaben tollen einfach «cz Ariessentsichiidisnnq Deutschlands sutgeichrieben werden. Un der Pariser Bdrce purden seitens 100 Mark mit « Franken roiieri, so das nach der Aufstellnna den Budaeieniiviirie Deutschland allein iin Jahre 1921 nahe-n 100 Milliarden in Franken zn zahlenhättr. Die Kontrolle der deutschen Sieneeieistnngj o- Rotterdain.»d. Oktober. Ginprabiberijsr.i »Dam- Teleatapb« meldei aus Paris: Hier sind Mit jlieder der Berlin-r Euteutekomntkfsiou Sinnen-steu w dem Botschafterrarübet die deutsche Steuer gei ei-ntb U U tl Bericht sit erstattet-. Unabhönaks spn den Beim-let hegt-links ist der Botschaft-trat in die Prüfung der use der staat-stecken Leitenusöfähiatekt Deniltilauds Mr die chitlluun des Frieden-verzinse- einsam-m Die densfchsfranzssifchen Verhandtuugen . I« An unterrichteter Stelle wird uns til-er d ise ieutickpstdusöskschen Verhandlungen sol gendes mit eteilt: Dem sgrangösischen Botschaster L aur ent ist bei seiner Abreise nach Paris durch den Minister Dr. Si monz eine I nss e i chn ung übergeben morden, die ien Vorschlag macht, insormelle Besfrechnngen mischen deutschen und srauaösischen ikchv schen Sachver -Iständigen tib er die Frag en der Repa ratison nnd ,tes Finanznroblems stattfinden zu lassetn Entgegen anders lautenden Mitteilungen ist bisher mit kien Verhandlungen nicht baonnen worden. Französi kschersettg ist aueb noJ keine itteilungitizer eine etwai e estellnngnahine zu en deutschen Anregungen gewagt sworben Deutsche feste s orschliioe sür die Grsrtesl jruna des Problem-, de man schon jetzt als indistutabel bezeichnen könnte, liesgen nicht vor. Jn der deut schen Auszeichnuna’sind lediglich die äußeren Formen der Besprechuna stinziert und die Unterlagen beze chnet wor den, von denen dabei ausgegangen werden könnte. Wenn stanziisischerseitg andre Vorschläge gemacht werden sollten, so werden sie geprüft werden. Es heißt tien Geist der deutschen Vorschläge verkennen, wenn man sie sich ge wissermaßen als Votsereitung eines Spruches der Reva-« rationgkotnmission d nkt. Deutscherseitz ist wiederholt vetont worden« daß die Erörterungen zur Vorher ei·. tung einer internationalen Kon serenss dienen sollen, auf die Deutschland nach denj insicherungen von Fpa Anspruch hat - Ein Serstprungsbefehl der Tut-nie l Eine dieser Taqe in der Maschinenfabrik Ausbau-Nürnberg in Augzburg erschienene- Eutentetommisiion hat dort »den seitausd an sdixjelmoxoxen ngzyvmnzem Yes-,- Mptoren sollen nach dem Dikiat der Entenie ver , nichiet werden. Als Grund fiir dieses wabnwltziqe Vorgehen wurde angegeben, das die Gefahr bestünde-. diese Motoren könnten wieder auf llsßooten Ver wendung finden. Die Direktion der Fabtit wills -sich den Zerstdrungen mit allen Mitteln wid ersetzen. Eine Abordnung von Arbeiter- und Aztgcstelltenriiien ist nach Berlin gereist, utn bei den su ; standigen Reichsstellen vorstelltq sn werden. such der bnytische Handelsminister d amm ist bemüht die Fu i rücknahme dieser Forderung zu erreichen. Die r cks sichtölose Durchführung des setstsrungsloefehls würde die Lahtnlequnq großer Industrien-up - pe n zur Folge haben, besonders bei der seht Kerlchen dcn Kohlennot, die die Verwendung non Dreseltno oren nlg außerordentlich oweckmåtsiq erscheinen läst. · Die deutschen Ahwieklnnqistellen ! · ers-um e. Orts-see wis. quotvörichu Wie W schon mitgeteilt Men. bat General Rollei bereits am Is. entembek von der deutschen Regierung erfordern das mit dein l. Oktbbee die De eress abwicklunssämter aus-nisten seien. Der Grund dieser Forderung ist in dem Mißtrauen en Mien, das die Enteute gegen diese Aemter Dat, weil sie fürchtet, sie könnten als Keimzellen sur Tviedererrtebtungudeg alten Leeres be- Uutzt wenden. Diese- istrauen—i-·.r vo kommen un bcariindet. In den Verbreitunan die der deutsche Dibwicklunqstommissar mit dem erieeter des Gene ralg Rollen General Barmitte- aetiibrt hat« ist der interalliierien Kommission die Grundlofiqteit dieses Mißtrauens tlargeiegt worden. Das in diesen Ber medlungen von-deutscher Seite voraebrachie atertal m der Entente außerdem noch in einer Note vorchqelent worden. Eine Antwort auf bieie Note itebt no aus« M hat man Dossnunm das die cntente den deutschen Standpunkt wurdqu wird, du ein« ieane ssiich e Austchaltuna der thickiunssitueter die Etitillunq sewiiser Frieden-besinnen- SEU geradezu unmkclich machen mithir. Willkürlkche ZOIGGMUWI M MIUWI f» Vv « I ll M uns mitseteutt u die beknpkääeudßrrssäeläkte an den Obersten Rat wegen cinfübrun her stritt-steure pmchen Zeit tu den sei-stets Gebieten UT eine Unton Amsel-nies- in der erklärt Hub-s- M. M Kadmus-Im I« www- ZLEJEIFUFF XVI eanommo me- « We als qeiumgsfscaseu für das sfvtle L e b e n in den besetzt-en Gebieten die m i t t e l e n r o gä i f ch e Z e it einführte, habe sie entschieden, dass s ii r ie Eisenbabnen die weiteuropä lebe eit beibehalten werden Zelle Die Konkerenz halte ich nicht für befuck eine ntichekdnnq zu revidieren ie durch dass Organ qemåxsen worden sei, das in Ge mslåheit der bestehenden etteäge nnd Konventionen vo onnnen berechtigt fei, sich iisbek biete Angelegenheit» auszusprechen A . i com onus-It W I Gouds-Ksss :’ pstss Käse Ich-s tsch sckcd Bean srks Armoue Idssth . knssaeulål sudluns Istt mit as. Salt-m E; Tafel- W. 12 M. k. 1 na. in m. staats M LEPMWHEZ»" W 1 Pio. bei MMJ . IQMI um . IQvo lud · 12.50 IMZ - IN Mo . Izsc lUII . Its-w Amc !»le·ineu und größere-.- üua. M ,0 hilllgoH 1 VII-. wme M . LCQU 25«M; t. 17-00 ist« ; e. Ic.cc IMU ; matt-n two » « 12.00 EIN . Izoo weh . 111-M RGO I . tun mo; · sei-» sgseæs · - s . Ges Ho . 4.20 GW . ZJZO IV o - . . szs am « 250 UND . IN Uc . 2.45 zss . thsc sc . ZM . 2.sc -0 - ten-so Mc ! bewarb-s I E 1111111 ! - l Ö tl, II MZFFFZIZXZ IF quöl 111-H Eil-to Ich teael s-Sc und MS . . Stück nur TM . . Stück nur«-ös; etsJQbeUcPfdQUl r · Sold Such-lu tes-Mode- Ffuk hiaisJ lIW »A. 5 Eisavlko 50 Eise-sinc- gab-ch- str? abw. EWI ISII N M W 11, a Stück 5 «- daö Wundroksl 111 « Pfund YOU J . IMM Erst-WILL MEng Die elfässistlseu Rekruten ; O London, s. Oktober (Eig. Drahtbericht.) Ter spDailf Telearapss meidet die A n kun it d e r n e u e n jelfii fix-eben ekruten in Paris. Di- juner scLeute ver eben kein Wort Franzöjifch und sprechen ast idurchweq nur ihren elsässifkhen D alekt. Sie werden lunter die französischen Rekruten verteilt. Die Ver ständigung unter den Kameraden erfolgt vorläufig sdutch seichenfprache.. Die-Rekruten erhalten zugleich »Unter: cht in der- französischen Sprache-. Sie wevden ;ngzieren unterstellt, die sich auf ElsässifchiDeutsch net e en. · Das me ver Mieter Konsereuz x Brügeh ti. Oktober. Die isntern aiion ale Finanzkonferenz hat gestern nachmittags Ihre led t e Sitz un a abgehalten. Präsident Ad o r netlas einen ausführlichen Bericht, der dte Gesamteraebnisse aus den Kommissionen zusammenfaßt. Bemerkenswert ist« daß als leste Formel für die Ueberwindung aller Schwierigkeit lrbctt nnd SAparfankkeit in den Vordergrund gerückt werden. dor erklärte, daß eine der wesentlichsten Vorausf Zungen für eine geordnete Wiederaufnahme der Bezielxungen der F r i e d e fei. Es ’fec· zu hoffen, daß der Völker-bund in dieser fv erfolg reichen Arbeit fortfahren werde. Nach einem kurzen Dankesworte, das vom belgifchen Ministerpräftdenten ;Delacrois tm Namen der Konferenz beantwortet ;wurde, schloß Ador die Brüsseler Konferenik o- Rsiterdam. 9.« Oktober. tktxk Drahtberjcht.) Nach einer ~Courant«- Meldung ba te Konserenz ihre Schlußsihuna auf Sonntag gest-seiest Jn der Schlußsitzunq wird auch die Entfchei una fallen. ob die teyige Konkerens clne Fortsetzung findet 14 neue deutsche Konfulate in England . s- sbitetdapy V. Oktober wie-. Drahtbericht.) Dsle »Tilne"sf« melden die Wiedererrichtunq von -14 beutltben Beruf-konstanten in Eng land vo en I. Deze m b e r.- Die Genehmigung der englischen Regierung auf die deutschen Anträge let bereits erteilt. - Der internationate Reihe-deutenng «X London, 9. sOktober. Der intern ation ale Freibandelgkongreß hat feine Arbeiten be e n d e t. Der deutsche Delegierte B e r n st e i n , der am Erscheinen verhindert war, hatte eine schriftliche D a r launa über Sandelspvlitik gesandt, die ver lefen wurde. S ließlikb nahm der Konareß eine Ent schließung an. in der die allgemeine Einfüh ru«na des Freibandels aesordert wird. Es wurde beschlossen, veine Abschrift der Entschließung an den Vslcerbund zu senden. Der nächste Konareß soll in Holland abgehalten werden« - Die Danziger Frage ts- Paris. 9. Oktober. (Eia. Drahtberirbt.) Der Dansiqer Oberbürgermeister Sah in , ber sich zur Zeit in Paris·anfbiilt, um mit ber dort gleichfalls anzveseng den Zolmsrben Deleaation vor dem Obersten Rat über die anziaer F r a g e zu verhandeln, ans-b einem Vertreter des »Petit Journal« ein Jnterview, in dem ier sich über die Absichten derDanziger Delegation iansspracb Oberbürgermeister Sabm erklärte zunächst, was er weder Alldenischer noch Pole, sondern Dasnziger ski. Während des Krieges sei er in Barschen nicht ! olizeipriisident gewesen, sondern babe die Lebens »mittelners-orgung geleitet. Er habe nie-male in Ver bindung mit Bolsrbewisten gestanden. Die Danziaer Studtbebiirben hätten nur ü er die revolutionäre Be wegung in Russland ans dem laufenden bleiben wollen. In Paris werde die Danzigcr Delegation ausschließ lich auf der Grundlage des Versailler Vertragesvers »Im-dein nnd die Schassung des Freistaates anz i a sicherstellen. Mit der Bestimmung des Ver failler Vertrag-es, daß Danzin ein unabhängiger Staat unter bem Schutze lieb Völker-blindes sei, wären jedoch bie anspruchsoollen Forderungen der po len nicht zu vereinbaren. Die Delegaiion bosse, »daß eö ihr gelingen werde, ihren Standpunkt durchsu iseyen. Im weiteren Verlauf der Unterrebnng oaasb ISabin zu, daß er erst seit 1919 in Danzig wo ne. I»Petit ournal« knüpft hieran die Erklärung. daß die gntervention Werewslis -brim. Obersten Rat ans J treichnnf Oberbürgermeister Sabtng von der Kriegs iscbrtkiiigen iste lediglich aus binlontattschen Grün-den er lsolgt sei. da Padersewsliwor dein Obersten Rat nirbi ;einrtn Anaellanten aeqenitbersipen wolle. ; s Ver Kamps nur Kärnten IX Aussensan s; Oktober. Der neue st e Be r su ch der it bslato en answiirtilne Abstimmungss berkchtigte von der Abreise abzuba ten, ist die Ver bretunbber Nachricht« Mirnten wende obne Abstim mung esterreich zugesprochen werden. Ein Tele sannn solchen Inhalts mit singierter Unterschrift der nbesreqieruttg ist sogar der· Bezicksbanotmanns - scheit- Si. Bei-i aneasanaeir · W « m . El Muse-fund .9. Oktober-. Mig. Drahwerlchtd Name-heut Tage her schwamm-as wird der Ab stimmunglaUlMUD an die evslkeruna des knieen Idsttmmunasqebtetes eine Kundqebuna er nsten, in dee er sanftem-h Rudö zu bewahren. und worin er sich feierlich für die epeimkaltuns d e r Wahx verbuegh Das Grqeänis der sc stimmmm wied« vom Bis-Neuheit des usschusses ins einer isten-e amtlich e alt-stellt und tu Form einer Kund ;Mu lesimuqese n werde-Fan Die BöblnF der v muten frfplst bei den Bezug Ifchiisseu in »En ’-tvm je e ues Vertreters der eiden Staaten. le Heim-cum bescyzbnisses kauml tacht vor Dienstag ieuvartet werden; s Material der BeettklaMMUsse komme vor den suewrmchnnamsfchusp bekam aus« ie einem Aquin-des Jtaltener und Franzosen besteht und-das Ergebnis der Abstimmuna ermitteln wird. ; Der polnischwussifche Vorfrieden O- Geuf, v. Oktober. lEia. Dtabtberitht.l Havas meldet zum voluischstulsifchen Voririedeut Die en o - sättigen Friedens«-handlunan be ginnen am 20. Oktober in Warstsam Die vol nilche Armee bleibt bis dahin in Krieasstärkr. Die Polen haben In Riqa das Bestehen eines Büu d s uisles mit der Regierung des Generals- W r a u a e l in Sudrnßlaud amtlich zugestanden. § Rina. 9. Oktober. (Gig. Drahibericth Aus der Rigaer Konferenz findet heute der ndkampi statt. In der Nacht vom Donnerstag aus Freitag be rieien alle Kommissionen aus das angespanntestc. um die sür dcn nächsten Tag vereinbarte Frist de s Ve r tr agsabsch l u s s e Z gemäß den -Wasienstillstands- Räliminarien ab zusehli e ß e n. Wenn auch die ussen angesichts der Frontlage und der unklaren Si tuation im Innern kapitaliert nnd die polnischen Ve dingungen en bloo angenommen haben, so ist die Fristietzung ein diplomatischer Position-Z-l gewin n sii r Io ise. Hm Teil der polnischen Dele aation macht D o min einen schweren Vorwurf daraus, daß er dicie Frist eingeräumt hat und daß nunmehr eine Verlängerung der Frist von der Einwilliguna der-; Rusien abhängig ist. Nachts 2 Uhr bestand alsdann der Eindruck, sie werde sich kaum vermeiden lassen. Auch sonst iinid die Erwartungen, daß man in Riga rasch ziu einem Schluß kommen könne, sehr herabgestimmt. Möglicherweiie wird es; nach den Präliminarien noch weitere EinzelverhandJ lunaen geben. Noch vor Abschluß des Vorsriedenöi waren bereits Protesie des Nationalrates von Ostaalis zien und der weißrussischen Republik eingegangen, die; dagegen protestieren. daß man ohne sie vorher zu fra-- aen, iiber ihre Terriiorien seletändin versüat habe - v Der Vormarfch Wsangels Od Geni, v. Oktober. (Eig. Drahtbericht.l Laut »Ja-nos« bringt die Eisscliutmstatiou einen Rostowet Fnutsptuch. wonach die Trnvven des Gene ralö Wien-get Läkilometu vor Char tow stehen. Eingreifen Frankreicdef gygku Sowjetrußlaud c- Patiö. 9. Oktober. Die »Humanite« rechnet da mit, daß ein militärischeb Eingreifen Frankreichs in den Kampf mit Sowiet rußland in Kürze zu erwarten sei. General Wrange!, der gegenwärtig in Sebastopol mit franzö sischen Vertretern Beiprechtmgen abhalte, soll die Zu sicherung erhalten haben, daß die tranzöfiich en Streitkräfte von Süden her einen Vor itoß gegen die» Bvlfchewiften unterstützen würden. Die im Schwarzen Meer befindlichen fran zösischen Kriegsschiife sowie die in Konfmntinopel be findiichen Truppenabieilnngen seien für diese Zwecke bestimmt-m Polen und that-en X thua,9.okh-ber. Die litauilcheßesies rnnq hat angesichts der immer kritischer werdenden Lage an die Vertreter der Gnteute den Antrag ge stellt. die vorläufigc Verwaltung der Stadt Wilna in ihre Hand zu nehmet-. Die zittauilche Regierung stellt dde Komer und Miliz Mr Versäumt-« cx Will-m 9. Oktober. Gestern abend ist der Fr i ie densv ertraa zwilchen der lltauifche n und der politischen Regierung endgültig unterzeichnet worden. - Der Litauischen Tele gxaphenagentur zufolge fahren aber die Polen trock- der Unterzeichnung des Friedensvertragez fort, die litau schen Stellungen einzugreifen und die litauifchen Truppen mit Artillerle äu beschießetr. Gegen diese Verletzung der Be fftimmunfen des Völkerbundes erhebt Llsbauen den schärf »sten Ein prnch vor der getan Welt. Der Abstimmmtssterwin für Oberfehlesien · Ob Gen f« I. Ost-lieu Gig. Dtabtberichtl Die Gebuner meldet. das die tranzvlilche Re gierung beimsotlchafiertat die Anderen-mutig der Bolksabfttuwmua in Obetfehlesieit fli r di e e r fee Deseubserpoehebeautmathat - Die foziqlistssche Krisis in Italien X sie-, d. Oktober. sur Fraze der Stumm-; dränauna der gemäßigten lemente aus der fozialifiifchen Partei und zu den von» Moskau gestellten Bedingungen fchreibt der fo ialiftifche isläieotdnete Braun-blind ed handle sitz um die» D tatur nicht« des ganzen Proletariats, wie sie auf dem Konsteß in Bvioaua festgesetzt wurde. fondern einer«kleinet Minder-beit, die sich der Mehrheit mit zrober Gewalt aufdriingte Käme sie morgen zur Macht« ;fo- würde sie die Presse- und Versammlungsfreiheit fvvllends unterdrücken-und zu Hunderten unsd Tausenden diejenigen ins Gefängnis oder an den Galgen dringen, die-sie als gefährlich oder aufftändrfeb erachte. Prampoz lini erinnert an die vom ruffifchen Blatie »szeftija«l am 80 Juli-d. J. verdifenili te Lifte von 898 Tode-urteilen, die in ußland in der Zeit vom Inst-ins bis M. Juli gefällt wor n find. Prawpolini fragt weiter, wie lange die Dil tatur, wenn sie in« Italien eingeführt würde bestehen könnte, wie lange es dauern mußte, bis sich die Masse davon überzeugte, baß die auf ruffigbe Art entfiandenes und uusgeiibie Dikiaiur des Prole riate in Wahrheit« lediqlitb eine neue Tyrannei fei, und daß es unmdglicl fei, auf der Spitze der Bajoneite zu regieren. « Die Ists-rissen »Krkegsverbvethev« H-- Essen —v. Ortes-et MAY-. « DrahtbericbtJ Die Neptun Escstmiichcz Zeit-m berichtet aus Wien- Dle Ente-ne hat -im unten Rumänlens, Serbiend und Griechenlands der bulgarifthen Regierung eine Note zusehen lqlllem in der die Auslieferung von -0·0« Ist-f itöri nnd streute-innen al- Kriegsver h e e ch e v gefordert-wird Darunter he fiudewstF der frühere-Bat Faunan Mk tzlstetwrä denßß adofl a wo w « und Generaliksimus e o II« . Nur eine Landtagswahl Von Ministerialdirektot Dr. Dehao Die versassunggebende sächsische Na tionalversainmlung, genannt Vollstaymmer, gebt ihrem Ende entgegen. Ihr Nachfolger wird ein sächsischer Landtag fein. Zu ihm soll am 14. November gewählt werden. In einein Jahr gwei große Parlamentswahlen, Reichs- und Landtagswabh ist in der Tat etwas reichlich. Die Gefahr, daß die Landtagswahl unter einer allgemeinen Wahlmüdigteit leidet, besteht zweifellos, besonders in den Kreisen der nicht sozialistischen Wählerl «Das Bürgertum ist ja in weiten Schichten unbegreiflicherweise au ch h eute noch politisch gleichgültig Ein Teil von ihm ift geradezu in einen apathischen Pessimisinus verfallen - »es nützt ja doch alles nichts-« ist das müde Argument mit sdem man sich vom politischen Treiben zurückgiehi Jst es schon schwer, diese Gleichgültigkeit und diesen Pefsimismus für eine Reichstagswahl aufzuriitteln, ungleich schwerer wird es fiir die Landtagswahl sein. »Es ist ja nur eine Landtagswahl, was hat denn der Landtag noch zu sagen, das wird doch alles in Berlin gemacht.« Mit dieser bequemen Begründung recht fertigt der wahlmiide Bürgersmann sich vor seinem Gewissen, wenn er überhaupt das Bedürfnis zu solcher Rechtfertigung empfindet. Hat er recht? Zweifellos ist die Bedeutung der einzel staatlichen Landtage auf Grund dei- Weimarischen Verfassung gesunken, stark aefunken,« wenn man sie lediglich nach dem Umfange des diean Parlamenten verfassungsmäßig verbliebenen Stofsgebietes bemißt. Die Finanzhoheit der Länder ist dahin, von der Verkehrshoheit ist nach »der Abgabe der Eifenbahnen nur ein Rest geblieben. Die Gesetzgebung über die Bevölkerungspolitik, die Miitterichaftk Säuglings-, Kinder- und Jugendfitrsorge, das Ent eignungsrecht und die Sozialisterung hat sich das Reich vorbehalten, um nur einige der wichtigsten Gebiete zu nennen. Aber auch in den Kreis der Kulturaufgabem die die Einzelstaaten früher als ihr ureigenes Betätigungsfeld ansahen, ift eine breite Presche su gunsten des Reiches gelegt worden: über die Rechte und Pflichten der Religionsgesellschaften, iiber das Schulwesen, weiter aber auch über das Beamter-Fecht das Bodenrecht, die Bodenverteiluiig, das Ansiedlungs- und Heimarbeitswesen, die Bindung des Grundbesitzes das Wohnungswesen kann das Reich im Wege der Gesetzgebung Grundsätze aufstellen. Also auch von der Gesetzgebungshoheit ist den Ländern nur ein Bsruchstück geblieben, auch hier liegt das Schwergewicht beim Reiche. s Es ist klar, daß das stoffliche Arbeitsgebiet des itünftigen sächsischen Landtages hiernach weit geringer ;sein muß und sein wir-d als das seiner vor srevolutioniiren Vorgänger Das traf übrigens auch sschon fiir die Volkskammer zu. Wenn es hier noch inicht so in die Erscheinung getreten ist, so muß man Iderücksichtigem daß diese eine Fülle andern Stoffes zu Jbewältigen hatte, insbesondere das Verfassungsaverk und eine Anzahl mit der politischen Umwälzung gu ssammenhängendek Gesetze, alles Aufgaben, dic für die ikünftigen Landtage nicht mehr in Frage kommen. Außerdem ist unverkennbar, daß die einzelstaatlichen Parlamente, in Sachsen und anderwärts, auf die in Weimar geschaffene Neuordnung der Dinge sich nicht sofort und restlos einstellen konnten. Man hat auch jin der sächsischen Volkskammer nicht selten über Fragen xbetaten und beschlossen, die zur Zuständigkeit des ißeiches und damit vor den Reichstag gehörten. Der Beschluß konnte in solchen Fällen immer nur dahin gehen, die Regierung aufzufordern, in der oder sener Richtung bei der Reichsregierung vorstellig zu werden ;usw. Solche Beratungen werden mit der Zeit seltener Hwerdeiy und müssen es auch, wenn nicht der Landtag zum ;Diskutierklub herabsinken foll. Denn es soll sich nie- Imand darüber täuschen, daß der praktische Erfolg solcher Beratungen und Beschlußfassungen außerordentlich igering ist und in keinem Verhältnis zu der aufgewen deten parlamentarischen Arbeit und Mühe steht. Bei »dem engen Verhältnis. in dem heute Regierung und Parlament auch in Sachsen stehen, kennt die Regierung die Stimmung des Parlament-s und der Parteien in allen wichtigen Fragen genau und läßt danach ihre Vertretung in Berlin arbeiten, ohne daß sie, in der Regel wenigstens, des parlamentarischen Anstoßes be darf. Wer aber glaubt, daß die fächsische Stimme dadurch an Bedeutung und Wucht in Berlin wesentlich ;gewdnne, daß sie sich auf einen sächsischen Parlaments- Ebeschluß berufen kann, der kennt die Berliner Luft Fnikhh kennt nicht den Geist der Berliner Amtsstuben und -- des Reichstages. , Also: Der fächfischc Landtag wird sich künftig mehr Inder weniger auf das ihm verbliebene Tätigkeitöseld beschränken müssen. Er verliert damit an ArbeitsfwiL Die Frage ist: wird er damit im gleichen Maße bedeutungslvfer und die Landtaggwahl damit zu einer jVagaielleP ; Die Frage ist zu verneinen. Was der iLandtag an Stoffgebiet verliert, hat er san politischer Bedeutung gewonnen. Es sann nicht ost genug gesagt nnd nicht laut genug den ;poiitisch Jndtsserenten ins Ohr geschrien werden: wir baden auch un Lande eine parlamentarische Versassnngi Der Landtag ist der Träger der Regierung Es wird in Sachsen so -regiert, ja das Land wird so verwaltet wiie es der Landtag baden will. Mögen die Gesehe in »Bei-tin gemacht werden, durchgeführt werden auch die IRekchsaesetze in weitem Umsange von der Landes teatsetuua.·- Wer Einfluß auf diese Regierung baden will, muß Einsiuß im Landtage haben. Das indchten sich aemde die bargerlichcn Kreise sagen, die same tag- Hågllch die Maßnahmen der Regierung scharf nnd 75 is Du
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