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Dresdner neueste Nachrichten : 29.03.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192403291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240329
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240329
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-03
- Tag1924-03-29
- Monat1924-03
- Jahr1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 29.03.1924
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M- nn: eines wünsche- nämlich Besonnt-sung einer natio nalen Wirth die in der Wahl der neuen Mitarbeiter Honian in feinen H mmn und in. der Itiiøn um Inst-et spinnen stät - Von den taufen v tm- ickeivt m Eises-: Es kommt lediglßM an, das die fran?l itse Politik nnier der L nq Peinen-is keinen ver ndevi Us- TUU Anschlckst. Die Erklärung des nenen Mini sterium Beinean erwarten wir ohne Un-» geduld, weil wie die sehe Heimat-Oh in et et die Grundlinien seiner Jnnens nnd Insenöpgiiik entwars, noch in der Erinne mns v en.« »Mit sie-« schreit-n ,Poincar6 bat Leii gestern feiib einjifariige Stunden im eben eines ol i setz durchgemacht Die Stunde des Nißer olges Jst fiie ihn gleichkäiii die Stunde der Gerech steti. an dqi plvtzlich e fefehem daß er einen angegeuren Find einnimmt, nnd d e Lücke Its-im- «k ers-KLEMM PMB-M Mki anp en, e ee s in einer sei Apoll-edle bemesescnsen ic« zerwnmruuq net Maus-am Opposition «(T.elegramm unsres Korrespondentewi oh. Vers-, Is. Use-. U verlaufen daß die Ve rnimmqu der linksrepnilllauifchen Polititer. mit den get-tödteten Sozialisten ein Wahlla r t e l l einzu gehen, selcheite rt stud. Diese Meldung kommt nicht etwa ans dem Leser des Bim- nstlonaL sondern aus linksrepublkkuifiheu Kreises-. die a u ein e u Erfolg der Opposition im Public-not zu z w eiteln be sinnen m eine Kräftezersplitternug bekiirrhiey Ue den Bloc national und dem Poiucariss ums zugute kommen dürfte. Der Australler Hundes redet wieder CTelegramm unsres Korrespondenteni eh. Paris. 28. März. Die gestrian Abendbläiter beschäftigen sicb lana und breit mit rkliirunaem die der frii ere australifche Ministerpräsfident Haar-es in New-York abgegeben bat. Huabes ist nach Amerika gekommen, um dort eine Redetournee abzuhalten, bei «er er P mit der wirtschaftlichen Laae und der Leistunag äbiakeit Deutschlands beschäftigen wird. Er macht die Journaliften darauf sausmerkfam, daß er Deutschland aut kenne unb imstande fei, die Zahlung-J -fäbigieit abzuftbätzew Er« glaubt. daß Deutschlatci ungefähr ,100 Milliarden Goldmark für die Reparationen werde aufbringen können, und bofo daß auch das Komitec Dawes Nu diefem Schluß gelangen werde. Zu den Erklärun gen dessAuftraliers Huahes sei bemerkt, daß Hutter auf der Friedensskonferenz durch seine absolute Unkenntnis Heer deutfkben Verhältnisse auffiel. Die bis r veröffentlichten Doknmente über den Verlauf und die vertraulichen Verhandlungen der Friedensronferenz von Verfailles haben darüber aus reichendes Material geliefert. Die Mkiiclenven Mscumvektcåqe site, Arbektuesgelräktegräizdge geizen eine " XX Berlin. 27. März. In der Reichskanzlei san-d deute wachmittng mif Wunsch der Arbeitnehmer vertcetungeu« eine Aussprache zwischen den örtlichen Berime und Spitzenorganisattonen der Berg-arbeitet mod Aygestcllten des Ruhrkahlenbergsbaues nnd der Reichstegierung statt über die durchdie Micums verträgg geschaffenen Verhältnisse im Be rAg b cui-» .Dte Vertreter der Arbeitnehmer legten nnter Anfüchkung reichen statistischen Materials über Lebenshaltung nnd Lobweinskonimeu die unerträglich ge wordene Lage der Bergarcbeiterschast dar. Zahlreiche Betriebe lägen still, während immer weitere drohten, unter der Last der Mtcumverträge zusammenzubrechem Durch diese Verhältnisse sei bet den besonders schwer und unter großen Gefahren arbeitenden Bergleuten eine äußerste Notlage entstanden. Durch die Unt e r · ernährung seien die Krankheitszifsern in erschreckenbent Maße gestiegen; insbeson deredie unzusretchende Versorgung der Kin d e rjtelle eine schwere Gefaür dar. ’ « Der Reichskanzler nnd die zuständigen Minister betonten gegen die vorgetragenen Klagen das vollste Verständnis der Reichsngctusng für die durch die Micumvertkäge hervorgeruifene Notlage, insbesondere der Bergen-betten nnd stellten e r u e u t e ich l e u n i g e Prüfung von Abhilfömaßnahmen in And fieht Der Reichsxninister der-Finanzen legte jedoch dar, daß init Rücksicht auf den noch jetzt bestehenden außer ordentlich hohen Fehl-betrog km NeichWbaslt und die unbedingte Notwendigkeit, jede Rückkehr zur Jnflation Banmffäfller Von Fried-sich sehn-solt , « Eines Morgens - etz war inndie Wende der neuen Zeit: die Winterknechtichaft wollte gerade langsam weichen und die Friiblingsberrschaft aimete schon von irgendwo ahnungssitß dnrch »die Luft an diesem gut gesinnten Morgen kamen zwei Männer aus dem nahen Dvrs in den«alten, feuchten Part. Es waren met Arbeiter, ein junger nnd ein alter Mensch, die sich mit grauen, geflickten sonnen, mächtigen Beilen nnd Sägen hinter den esenbepelgten Mauern ein-fanden. Sie waren zum erstenmal in ihrem Leben in diesem bannireichen, dankelsnerschwiegenen Garten, aber schon warfen sie ihre sßncke über die Garten-band als wollten sie stch’s be quem-machen. Sie machten sich nichts aus dieser tiefen Gartensstille nnd Tranmifremdslxih mit derben Stiefeln liefen sie tdber den Rasen und blieben endlich bei einer großen, winterleeren Magie stehen. Der Alte legte feine Hand an die rissige Rinde, nickte und sprach das Tadesnrteil über den mächtigen Baum « « Bald schlugen sie auch mit den Betlen ein paar tüch tige Kerl-en in Fußhöhe in den Stamm, als sollte er tödlich gezeichnet sein. Sie setzten aber sogleich indiese scharfe, weiße Narbe ihre große, breite Waldsäge und de gannen unentwegt in das feste Holz der schönen Magie hineingnschneidem Die Sägeusang derb. Es war das Schicksalslieddes Baumes. sls sich die Säge bis an das Lebenser der Wie herangefressen hatte, wurde sie ans der tiefen Schnittqu gezogen und beiseite "geftellt. Denn nun bekamen die Beile Arbeit. Sie soll ten in die dem Sägefchnsitt ensigegengesetzte Stamm seite bineinbeißen, nnd sie taten es mit Das-bangen die Männer bvlten im Takte mit weiten Schwimgen ans nnd ließen Hieb ans Hieb in den Stamm hinein sansen, daß die hellgelben Späne itsbek den Rasen swirrtetn Sie gaben der Akazie zusammen hundert « ig Axtschläge, dann setzte der Aslte ab. Aber der « dein die Kraft noch nicht erlahmt war, fügte noch « « ig hinw. Doch die Magie, die ebenso alt war-, sie,fie«srthiebe erhalten hatte - stir jedes Lebengsahr einen Beichieb -, wankte nicht. Der furchtbare Schmerz, » Jsie ewisz wie Feuer nnd Eis danranry warf sie .. . . . änr die Menschlägr. die lich be end in sie bin . , ballt-en durch isren Witgen Stamm. »’. e ssasiewa etwa nm das Jahr 1770 genslmt w pundettfzngig Sommer hatte sie den Boden sitz »e: riefeltkden lititerbanbc beschattet Hundert » «M..hane..sie-gegsiint, voller nnd reicher mit W We Nachrichten FouncbeoLDspMärz lOPF w vermekdeu, eine finanzielle Mitwirkung des Reiches sur Milderung du Lasten der litten-verträgt »Meister«-Ist ausse fdloffeufei. Zwschlus brachten du ltthmvs vertreter einmütig zum Anspruch has Ie eine Heils-s -ms der bestehendes Ilion-verträgt niesen set tum trssliseu Herabsetzung der Lebenswanan Its-im- IM nie- M muss-des ask-indem - Ein neuer Riefeuprozeß Gegen die Organisation C im Aprll B. Berlin, ts. März- (Ein. Drale Der stehe Prozeß gegen die Organisation .ceninl« soll is Laute des Monats April vor des staats scriåisboi zur Verhandlung lonmen Die seen-tex intbnng wurde bereits seinerzeit noch während der Er-« mitteinunen mä densTeilnebntern ant RathenansMord eingeleitet, konnte aber erft nor einiger Zeit esse-« schlossen werben Unter des Auge-lauten befindet titb in erster Reihe der nielnenannte Kapitanlentnant Hoffmann, ferner ansi- der ins Sitten-Prozeß ver nommen-e Kapitänleutnant Kant t e r , aller Wahr scheinlichkeit nach auch zwei Insetlnnte ans dein RathenansProzeß, nämlich E r n it W e r n e r T eth o to nnd Kanitänlentnant Tilleien, die zur Zeit ihre Zuchtbans- beut-. Gefängnisitraie versüßen Im ganzen find 38 bis 40 Mitglieder der Organisation O angeklam. in daß es der größte Prozeß fein wird. der bisher vor dem Staatsgerichtss hoinechandeltwnrde · D oyce äußerte sich: Fäd- besn:—« mis- nkögiithen unau taxibaren Beweise iiir ie Gabeln-it der spiritiitiichen ? säumen-es Ichæhafäenmeine Guttat ad eiuelh e n, Leibsän oenimes eeel er Riese- nk- iu isko irrt-scheu Leben IF öiu ein ann mit ioliden Nerven nnd von klaren- Geiste-. Von einer dallnzination kann also nicht die siehe seit-« Meine Mutter ließ auf dein Tische, an dem die Säanee stattfand, ein Blatt Papier zurück. Die time-Mist war ganz die ihrige. Das Medium war Bis se et, die niEtg von meiner Mutter wußte« J Bade die «Toten gesehen. Ich habe mit ihnen gespro en, von ihnen Boiiäaften empfangen mit Mitteilungen, die meine meni liebe Kenntnis überschritten, sich aber ais wahr erwiesen. Jih wäre irriin nig, wenn ich das nicht als Wahrheit anerkennen würde. Unaliiubigceit kann lächerlicher fein als Glåuheiskeii. Wir habe-i nur allzu zahlreiche Beispiele erl t.« Oh die Ent larvnngen ioaenannter«Medien, die sich »in den leften Jahren geradezu hausten, Herrn Conan Dei-le n feiner feiienfeften Ueberzengnng nieht doch »etwas gestört haben? · W MW Illllltl SGMMMPX Mthlllssvkl - . Usisyortpss Märs. Gin. drambqi J- isk schie- Mcspu net-is M Mk die W cis-i tun-Insc» m cui-types tritt Laster huznu Will-I- Dle M ists-bat Usooliubpsk MW « FAMILIE-XI Hätt-! W m r u· te- sind-Wu- M ok. Last-VII stauen gen-un DI-. Laster. ; Ist der neunten Runde zeigte sich mle City-blauen in voller Form und nimm um« beisei- Kmkl Botrytis-void der dem Welt-seine euergsch U verstand leistete Reti ichtna um«-·- iunssseuss Chaos-Ist Die Partien DI-. Laster seien Marsch-all nnd Entsinnst-Nietz« erbeten s. Der Kaum Vaies »m- Matoczy must-e unentschieden- abaebtochetp i» Der Stand nach der nennten Runde ist: Dr. qukM nun-s s, Miit situi- szi. Rai sum s, TM» ten-er nnd Cum-blauen winns szH Boaoliuboii uns Yates minug 4. Null-all mit-us UT Innowsti unaus s. Eduard Laster mum- IJO Natoczy Mund C. Deutschlands Auswanderer s Berlin 28. März. In einem Artikel des »Verl. Tagebl.« über die deutsche Anstoanderuug wird festge stellt, daß im Jahre 1919 etwa 3000, 1920 an 10 000, 1921 an 25 000,« 1932 an 37 000 und 1928 mehr als 120000 Personen aus Deutschland ausgewandert find. Für 1924 tsei eine weitere Steigerung zu er wa r cn. « Organisatorifche Veränderungen «irn Bereich ver inneren Verwaltung l, , (N.) Dresden. Is. März. »Ja Ausführung eines Lseit Jahren gehegten Plane-Z soll das Arbeitsminisw prium mit Wirkung vom I. April in ein »A rbeits - und Wohlsahrtduiinisteriuni« unt-gewan delt werden. Zu diesem Zweck geben aus dem Ge ichaftsbereikh der IV. Abteilung des Ministeriumsdes Innern alle·Fiirsorge- und Wohlfahrtsangelegenbeiten vom·l.·April an auf das Arbeits- und Woblsahrtsk mimsterium über. Da am gleichen Zeitpunkt die bei der IV. Abteilung bisher unterlialtene Baudirek tion ans Gründen der Organisaiionsvereinifacbung an das Finanzministerium übergeben soll. nin mit der dortigen Hochbaudireltivn vereinigt zu werden, hat die IV. Abteilung vom l. April an keinen Ge schäftsbereich me.hr,» der ihr Fortbestehen als Ministe rialabteilunsg rechtfertigen lieh-.- Das Gesamt ministerinm bat daher beschlossen, die IV. Abteilung aufzulösen. Jnkolge dieser orga nisatorischen Veränderung ist die Stelle des bisinrigen Leiters der»lv. Abteilung Ministerialdirekiors Freund überflüssig geworden. Miniit erialdtrek tor Freund ist daher vom Gesamtministe riuui beurlaubt worden. ! Jnsolge von organisatorischen Vereinsachunaen im Bereich des· Wirtichaitsministeriums ist es möglich geweieu, die v. Abteilung mit Wirkung vom 1. April an aufzulösen Ihre Geschäfte sind an die Ul. Abteilung übergegangen Der bisherige Leiter der V. Abteilung-. Ministerialdirektor Dr. v. Säbel, ist daher vom Gesamtminilterium vom 1. April an in den dauernden Ruhestand versetzt worden. s Jahreshauptverfemmlmm der Deutschen Volkspartei in Dresden In der Jahreöhawtversnmmlung der Deutschen Volkspartei, Ortsverein Dres d en, am Mittwoch wuvde Kultusminister Dr. Kais er zum- ersten Vorsitzend en wiedergemählt nnd Rechtsanwali Flai t e r zum zweiten Vorsitzenden gewählt Ein An trag, der sich gegen die sächsische Koalitionspolitik rich tete, wurde mit allen gegen die eine Stimme des An tragsteller-s abgelehnt; dagegen fand ein Vertrauens antrag für hie Parteileitung einstimmige An nahme. Stnsdtenrat Fahn, ale ein Führer der christ lichen Eltern-bewegung, gab eine Erklärung ask-, daß diese nichts gemein mit der neugegriindeten Evangeli fchen Partei habe. Tonart Doer und der Spiritisnms tTelegramm unsres Korrespondentcm ch. Paris, 27. März s Die Revue ~P our et Coni r e« veröffentlicht in ihrer Märzausgabe eine Reihe von sufchriften für und gegen deu Spiritismus. Fir, rth u r Con a n jedem Jahr, immer stärcker und betäubender ditstend· Zahllsose Bienengeschlethter und uralte Wespengenevatios nen hatte sie mit ihrem siißen Scim gespeist; einer Heer lschar von Immen hatte sie Nahrung gegeben, einer brau sen-den Jnseltemvolke, die die-Sonne verfinstern würde. Sie hatte im Haus-halt der »Natu: ein-e gewaltige wirtschaftliche Leistung voll-bracht Nog in ihrer Sterbe stunde kreisten ihre ausgespendeten raste im groszen Ledendstromh und sie würden es in Ewigkeit tun. Zu Goethes Zeiten hatte man ihre zarten Wurzeln in den Boden gesenkt. Damals, als der junge Genius die Welt in sich ausnahm, grünte sie schon. Es ist nie mand unter uns, der mit Goethe eine Lust getrunken. Später-hin wie es die Geschichte dieses alten, ver-’ sponnenen Gartens beweist sah sie Clemens Bren tano durch ihren Schatten sich ergehen, Ludwig Tieck kommen; Männer, die noch des Knaben Wunsderhorn vernommen hatten. Sie hatte ungeheuer viel erlebt-» iiber das die Geheimnisse ihre Schleier dreitetem Ihre; Erfahrungen waren nicht auszumesseni die Lichtströsmej einer nnersaßbarem ewig verschollenen Zeit hatten ihren Wipsel durchschwemsmt. Ihre hundertsünszig Jahre» waren gesättigt von Leben, Klang und Rausch und be-; laden mit Erlebnis, dessen sieh keiner rühmen konnte« der jetzt die Axt an sie legte. , Zahlt-vie Blitze hatten sie in ishrein Wusweimlter umsptilt, riesenhafte Donner sie umwllt, gewaltigen Regenfluten hatte sie staut-gehalten- harten Sturmes-! mischten getrotzt. Ueber alles menschlich-leibliche Lebens-» maß hin-aus war ihr großes, grünes LehensgewachsenH der Junge nicht und nicht der Alte kannten so große und wilde-, in ein langes Maiweitalter hineingewiilzte nnd hineingespeicherte Gefahren. - Was waren die Stürme, die ihre grauen loppen erlebt hatten, verglichen mit den Duldungen ihrer ris sigen Rinde? Sie hatten nie des Knaben Wunderhorn vernommen« und ihr engmngrengter seitenhoridvnt wußte nichts von einem Goetheschen Zeitalter.· Was hatten sie erledi? Besten-falls ein Massenerlebnis. Sie hatten gewiß weniger erlebt als ein Blatt ihres Lauhes, das der Besen des Herbst-es vom Baden weggesegt hatte· Ader die Männer wußten es nicht; sie siishlten das Geheimnis des Lebens nichtstärker als eben in dein Maße, wie esihnen Schmergaund Freude·berettete; sie waren nicht das-u berufen, - rtisber nachzudenken und schuldig zu werdens Für sie gab es Beile und Sagen, Bäume und Siämme,« die Holzwaren und die man schlagenkonyte Alles warilmen laciwsatbz Beil war Smlußmaktc net Anqctlamen im Mnumuek Prozeß 24. Verhandlungstqg W Mänchem 28. März-. (Eig. DrahtberichU Der heutige Tag brachte den Schluß der Hain-wer handlung. Er war, wie bereits Lkestern gemeldet wurde, mit den Schlußworten der ngeklaften ausgefülltt. Ueber die Schlußworte von Oberst eutnant Kriebel wurde bereits gestern berichtet Nach ihm sprach » « Oderlanvesgerichterat Piihaer Er erklärte, er habe keinen Verrat getrie be n , weder an feinem König noch an seinem Volke. Die Staatsanwaltschast habe es als einen besonderen Makel bezeichnet, weil er Beamter und Mitglied des ohersten bayrischen Gerichtes sei. »Was ist denn das sur ein Staat«, erklärte Pöhner wörtlich, »der im Ok tober 1918 geschaffen wurde-? Er entstand aus Betrug und.Landesverrat, verübt von Deserteuren. Das ift keine gottgewollte Obrigkeit im Sinne einer christlichen Kulturauffafsnug Vor ungefahr 1«-H Jahren sollte ich vor dem Staatsgerichts hof in Leipzig erscheinen. Ich habe in einem dienst - li che n Bericht, der auf dem Dienst w e ge dem Insttzministerium zugeleitet wurde, gesagt, daß ich die Einrichtungen und Geschäfte dieser Regierung nicht als für mich verbindlich anerkennen kö nn e und daß ich in dem Staatsgerichtshsäj in Leip zig mir ein revolutionäres Tribunal erin e. , Diese Auffassung ist nie mißbilligt worden; d a s Justiz - mtntsterinm hat mein Nichterscheinen vor dem Gerichtshof vielmehr von fich aus»noehent s ch u l d i g t.« Föhner spricht in seinen Ausfzthrungen wiederholt von em ~Ebert-Fritze«. Dör Vsrsitzendc bfemekkh diese "YLle’ljfZErliåiz«-könne als Geringschätzung aufgefaßt werden. »He-den Sie sdasbcabfichtigt?« « Pöhuer lzögerndk »Nein, das ist eine Entgleituug. Ich wollte sagen »Es-etc Fritz«.« Angeklagter Dr. Weber gesteht zu, daß er seine Zustimmung zu dem Unter nehmen gegeben hasbe, bestreitet jedoch, daß der Marsch nach Berlin sich in der Form einer militärifchen Aus einansdersetzung hätte voll-ziehen sollen. Er schließt seine Rede mit der Erklärung, die deutsche Jugend werde nicht eher rasten, bis das Viel der Befreiusunsg erreicht sei und bis auch der letzte Feind aus allen deutschen Gauen davongejagt worden fei, nicht durch Erfül lung, sondern Purchjdas deutsche Schwert. Hieran ergreift . » General Ludeuvotss . . das Wort. Er erklärt, er sei stolz darausSrite an Seite mit ldiesen Männern zu stehen, und bereit, weiter hin ihr Schicksal zu teilen. Er gibt hierauf einen Rück blick auf seine Entwicklung: »Am 22 März 1904 kam ich in den Großen Generalstasb", erklärte er. »Ich erkannte bald, das wir nicht stark genug seien, unire Stellung als freies olk wahrzunehmen Im Jahre 1912 sum die große Wehrvorlage Die Welt sah die drei Unwetters-z die ich verlangte. , - Sie fah nicht das, was ich wollte: die Durch führung der allgemeinen Wehrpflicht Meine Worte drangen nicht dar-F Ich wurde aus dem Großen Generalstab versetzt. ein tommandierender General wurde angewiesen mir Disziplin beizubrin gen. Warum-e Weil i für die Freiheit, die Siche rung, für Ehre und Ruhm des Vaterlandes kämpfte, und weil mir»diese Dinge näherstanden als fchweigende Unterordnung. Dann kam der Weltkrieg. Nachdem viel Blut und Gut vertan war, wurde ich berufen, den Krieg zu führen. Es konnte kein Zweifel für mich sein, daß es notwendig war, das Volk auch hinauszufii ten über den Gedanken der allgemeinen Wehrpflicht und von jedem Deutschen, ob Mann, ab Frau zu verlan gen, daß er dem Vaterlande diene in der Heimat genau Beil unsd Baum war Bau-m, mrd Stämmefållen hießen sie arbeitete Und deshalb fpuckten sie sich auch in die Hände, ve vor sie die Aexte wieder schwangen und nach weiteren fünfzig Hieben die alte, schöne Æazie uns-legten. Sie schrie sonder-bar auf, wie ein zu Tode getroffener Ele m-ent-argeist, und brach mit allen Aextåttt aus« dem Wipfels reich dumpf mvd wuchtiq quer über Meu, wo sie tot liegentblied , . . Otto Dix Un der Ansstellung »Nein Kunst Fides«) DerMaler Otto Dix ist beriichtigt durch die sehr fcheußlichen Themen, die er wählt: verrufene Säufer, entsetzliche Krüppel, fypbilitgche Kranke Lnåtntordr. furchtbare Szenen aus dem rieg und Nenf en aus en eleganten» Weinlokaletn Wir haben seine Bilder als Zlnklage aufgefaßt nnd ablehnen müssen, weil wir in ihnen tax der zweifellos starken Begabung etwas Positiveg ni t finden konnten. Immer neues Klagen nnd Schreien aber haben wir satt. · Otto Dix ift aber selbst vielleicht früher noch als wir Beschattet-. zu der Einsicht gekommen, daß das Nie derreißen allein nichts nützt. Wir sahen nur in Dres den se ne Arbeiten stets zu spät. Otto Dix It nach der dogpelten Enttäuschnng, die ihm Krieg nnd evolntion ge tacht hatte, den einzigen Weg Igangem der ibm erlaubt schien. Er bat den bösen intgen gerade ins lGesicht gefehen. Seine früheren Wer e sprechen von einem furchtbaren Faß, von einer gequälten, irgendwie Iverzerrten Sinnli keit. Er kennt alles, wag Laster »beiszt. Seine Bilder waren nicht nur inhaltlich wüst, zge waren es auch in den Mitteln der Darstellung. tto Dix erwarb siæ eine sehr bedeutende e alte geicheutechnik als si etc Basi- sitk sein Gestein ann versukte er alle Mittel, nm auszudrücken wad» er zu fagen atte unt die Dinge in ibrersvollen Stoff-« lichkeit in seinestlder zu bekommen. Er klebte, nabnt Stoffe vexschiedenster Art, selbst Photographien sn Hilsfe B nahe will ed scheinen, als hätte Di zu die en Experimenten auch andre Themen als Leim Schenßlichkeiten wählen können. Da er aber e lich war, nahm er dad, was ibrn am lebendigften schien, was ikn am meisten erschuttertr. Das dies das Elend war, as der Krieg brachte, oder die» Dirnen anf der Straße, niag der, der non Besserenr tret befchriinkt finden Es bleibt aber mehr als verständl .flir einen nngen .·Menschen, der mielleicht gläubxä an die ront sing und Mie- die start-sinds »der . G vkiat fo wie vor dem Feinde» Das Volk wandte sich jmmer schärfer gegen m ch, wecl ich- von ihm njcht nur das Sterben verlangte, sondern auch etn hattes, arbeitsretches Leben, weil ich auf dem Staud punkt stand, daß es für das Vaterland ein »vae»t« über haupt nicht gibt, daß in iolchen Stunden dem · Vaterlande alle I gehört Und wieder haben sich die verantwortlichen Stellen der großen Aufgabe nicht gewacher gezeigt Nun ist das Unglück da. Jch habe geglaubt, daß nun jeder Deutsche sich in den Dienst des Vaterlandes stellen würde. Aber es kam anders. Nur in der v o lkifchen Bewegung traf ich Männer, die dazu bereit waren. Ich erhebe vor aller Welt meine warnende Stimme Meine Herren Richter, vor Ihnen stehen« die Ange klagten.- Hören Sie den Schrei der deutschen Seele nach Freiheit, hören Sie die Schreie der Deutschen im besetzten Gebiet und denken Sie daran, daß nach dem Tage, nach dem Sie Ihr Urteil verkündet haben ich )dencke, es wird am 81. März sein —, der Geburts tag des Altreichskanzlerg folgt, der sein ·Politit durchführen konnte. weil er sich auf die We ok haftigkeit der deutschen Armee stützen konnte! Geben Sie durch einen Spruch die Mannen die vka llhnen sitzen, dem Volke wieder. Denndie Aufgabei dieser Männer"ift es, das Vplk wehrticnt zu wachem und zur Tat zu erziehen. Nicht durch Worte, sondern du rjzb Taten-wird Weltgeschichte gewachs- ( I Nach kurzer Pause erhielt zu einer sehr langen Rede Ider Angeklagte - I Adolf Hiiler kdas Wort. Er begann mit einer scharfen Kritik der- Fdeutsrhen Revolution im Jahre 1918. Die Revolutjou halbe vollkommen Bankrott gemacht. Die neuen Herren Ihätten ans wirtschaftlichem Gebiet so'sehr versagt, daß sdie Massen vom Hunger auf die Straße getrieben wun» Iden und daß General Lossow vor sie hintreten und ihnen sagen mußte, daß die Reichswehr sich weigere, in die- IMassen hineinzuschießew Hitler vergleicht die deutsche sßevolution mit der französischen vom Jahre» 11870 und meint, wie einst die sranzösische Revolution 'die Ehre Frankreichs gerettet habe, so hätte die Revo flutiorn wenn Deutschland den Krieg verloren hätte, dies Ehre der deutschen Nation retten müssen. Er sälnts dann fort: »Es ist anders gekommen. s» Und ietzt stehen die Toten des Weltkrieaes anf nnd I s sagen- «Wir sind umsonst nehmen-« ; Wenn das Gesetz wieder einst aeaihtet werden soll in Deutschland, dann muß der Staatsanwalt ausstehen und muß die Anklage gegen Eben- Scheidemann unl- GenoLen wegen Landesverrgtz erheben-« Hitler schil dert nn im einzelnen den Zerfall Deutschlands in; den letzten Jahren und erklärt: « , « Oech wollte derserdtecher des Marxidmns werden; . Es war meine Inhabe. nnd diese Aufgabe werde ich auch ldsen Die Tat des B.·November ist nicht mißlungen. Es wivd die Stunde kommen. wo die Reichswehrsoldaten an unsrer Seite fechten und wo der Generalauariien lmeister des alten Heeres wieder an der Spitze der deutschen Armee stehen-wird.. Nicht Sie, meine Herren sßichten sprechen das letzte Urteil. sondern die Welt sges chichte Und vor diesem Gerichtshof werden wir jeinst als Ofsiziere und Soldaten dastehen, die M Beste gewollt und für ihr Vaterland gekanwft haben Sie Jud-ten uns schnldia sprechen; das Gottes aericht wird einft den Untng des Staatsanwaltö ; zerreißen nnd nnd sreisprechen Der Vorsitzende erklärt hieraus die Dankt-erhand lung flir geschlossen und teilt mit, daß die U teils -.verkiin ignng am 1. April vormittags 10 Uhr stattfinden . lür die Revolution kämpfte und den Dreck sah, derit hr groß wurde. Er hat die Weit dargestellt, wie sie ihm zagen schien. Ausrichtigkeit war sei-ne größte Tugend. der ie Geradbeit nnd Sachlichkeit, mit der er die schlin men Dinge auszeigte, haben ihn klug gemacht. Er, dei dar-P die Fälle dieser lexten Jahre mittendurch »gutg siir tet si jetzt vor ni tz mehr. Auch ein trauen-» reichez Mitleid stir die Leidenden liegt ihmgernr. Atti all dem Schlimmen, das er überall sah, wu s ihm eine Zone sddaltung Sie hat etwas deroistheg, sie heißt ro em. Trotz dem Bösen, trotzt der Zeit ist er dahin ges kommen, wo er jetzt steht. Seine neuen Werke zeige daß er and dein Schmutz der ihn um ad herauswächst In die Augstellnng der Neuen stutzt lönnte man -’ wenn man ssen-ei ältere Blätter no bgieite hing getrost ein ädchenpensionat stihren. es ist gewis; kein Werturteil aber eine Feststellung, die in dieien Falle nicht gleichgültig ist. Wichtiger allerdings, seht viel wichtiger ist es, daß in der Neuen Kunst Werte von einer ganz seltenen Qualität hängen. Fangen wir mit den Selbstänrtraitd an. Eint Lithographie gehört nicht zum tärksten. Aber sit Zeigt doch das Gesicht dieses rücksistdlod Schattenbi n einfach-klaren Linien. Das anarell ist web-· Entschlossen und gebändigt Bricht hier sein tapfetis Troddem aus ieder Linie. iszinlin ist das erreichtt iel. Ein Mädchenkops ist and ktihlen Farben, einen eilen Gelb und Grün vor allem, zusammengeht-in g ist erstaunlich was Dir and der höre des Pat· gimd nnd der Schminke zu machen weis. Etwas HO eiehted, Beschwingteddprieht and diesem Matte. U eine Dame in Abend eid init dein Pelz ist dedFalb is wichtig wen w- wikrtich aus-, was es da up Pei tived gibt, wo Abendtleid nnd Pelz eine bedeutqu Rolle spielen, gesammelt wird. Den elz macht ib übrigens keiner so bald nach. hier spr tdeine univ- Zdrte Kenntnis des Støfsed. Nach der Zeit sein« lteren Bilder, die ihn unmittelbar rnit en detitv realistikeben Darstellungen altdenäeher Märtyrer-bildet verban , Weint er fest unt die V errsthnng der künd leristhen itiel, die d e westliche kultnr bereit stellt-- ringen. Der Name tonlon e Lantree liegt einein mangeti stiåtteen ans sdletns . « ’ a er- r enma v efleWJndersJW heit ihres MAY-, dass er die us m ees mann- nnd e ner Braut ins Ginne mgewtsivi rennt, ist fsst eld ersiiindlith Das angestellte II »Der Wo «i alt. Die Radienqu- W lebt WI- M W xwd gest Dis-IMM- MJC »O s. Ve: Inder- · R Inse- VXFIF Ums. x " U . ,c jie MUS- Fre- Riemen »sp» , 111-M WI- Wi·«,-«ä’i?«" beprällttschcc Gcgmö Wöeum das Näm rnichtxkzoursrtellem IX M igiertwoi im Wi( » Die öffentliche kurteilssfinduug te spe- Wirkungeu di Heschaltet werden. It als Komplich »M- zu betrachte lHkhmieli Möbi De- Verteidiqer et Iscugetliagtem den Wen Schiebev un km Schieber kleiw wen geschoben M wenden Aus-sagen Wen und geht Am » Anstiftung sur p Meiner Ansicht m geicht im Falle B« M; zur aktiven j, werden- Ders V ztde für feinen Ali Ist sei. «1.---4 FJch habe mich zu iu dpn Reden de kten find, die die c einen lassen, und atmen sind. W len Möbius nicht a« kiåtlfc plaidiett. -· elzets bitte ich Ist haben zwischen Eise-s und den n: btussp Dass-»Ur was in Möbius t, besagt nicht viel lgte nicht infolhqe dunkelungsgefq r oo rt to mm e: eigner konnte da ler als Abgeordn- Ivmmer ist es do kZeigner dem Möbi seinen Spitzbart st( sein alter Ktimtnall set Sache runden 1 Zungen Dr. Franks es Attztes sich ausg toll hatte, haben btns brauchte aber r du« Außerdem ckfalggemeisnschaft er Uebertreilmng · z« die Not der I wies, bemerke ich, stichtsdirektor Egesetzt worden. T altes aus. Außer gegehalh fo daß s ei a den c n ei n e kchem AnfchltJenb den tatsächli en Lungen der Herren e, meine Strafantj Trhole sie. EStaatsanwalt Ha mände der Verteidi Ilos zurück. Rechtsanwalt M a rten kurz. iichkeiien, die diese t mehr anklagend den ist die, die wil Ick als »unter Trän HDie Frau auf de inte, ist von glei· Zärtlichkeit find l für das Milieu, c Z hier aber ohv » eichmach einfach a! kleinem Werk einen i gehört zu den b( en Klemverer gt ,nunvfychvlogis et peborencn Kindes -«Darstellung. zßealifh Verift ist Gieer Künstler. s , ebcl« und die »Ah .ch, wieviel Weit-he » Wieviel mehr a »- »Noch mehr zeigt d will-. Der bruialq E geht viel vom fr c . fOtto Dix ist leg e iLied sin en«. r kam durckg Jetzt so kerwarten viel »vol Mk . DIE ? Of ElNqu ji« " "J.’;.«-Z,.- - Ftogrmmu für ( «, AS. - Schaqu er Schattfpielhaus: fschen Theaters: »F terlxn der Kaufmi k« USW Riede I c P März bis 7. Aptt Barbier von Sevi Mittwoch: Die A net-tag: XoßcaJ nqen«, 7. Sonna tat-: »Mensch M V2B. CFüt en Be aufpielhaus: 7. Anrecht-stets «-358. Unrecht-r -» en« 7. Blute-hist etfram , zis. dF e.) Freitag: » x M M Sonne
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