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Dresdner neueste Nachrichten : 04.04.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191304046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19130404
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19130404
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-04
- Tag1913-04-04
- Monat1913-04
- Jahr1913
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 04.04.1913
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f --—M D uel litt-r de ru us zusehen -lassen, weil er nnd andre Delegierte in. leiern Platte wegen ihrer Ab stimmung zugunsten derslmneftierunq dcr Dcserteure vaterlän tiche Reisegaten genannt worden waren. - Dem närrischen Landesverteidtgungs mindster wurde eine Nationalsäende für ein» Unt» e rss ee bo ot überreicht. us Peter-barg wird gemeldet: Der ehemalige Adel-morschen des Distrtktes Peteröhurth Schubtn Pozdeeß ist zum Bürgermeister von Peter-barg gewählt .worden. Bet einem Zusammenftoß während esner Nachtllbunq , wurden chzwet en gl ich e Tor p e o - boote schwer bes ädcqtund das etne,,,Nr. 18« kongte nur mit Mühe vor dem Untergang bewahrt wer en. . Neufordernngkzt für Sachsen im Mk täretat. - Unter den einmaligen Ausgaben, welche die Er gänzung zum Entwurse des Reichsgaushaltsetats in folge der Beschleunigung der urchführung des Friedensvriisenzæesened bringt, sinden sieh für Sachk» sen eine arm-te nnabl von Forderungen, von denen; wir die bauvtfiichlirhften hier verführen wollen« In Riesa soll eine Stallbaracke sür Mann und Pserdi für 46600 Mk. erbaut werden, die 2. Abteilung deöi »- Feldartillerieregimeniö Nr. 68 liegt in Ries a inl einer Privatlaserne, die zur Ausnahme der Etat-si-j verstiirkung nicht mehr Platz bietet. Da das Regt-I ment spätestens am I. Oktober 1913 nach Ch e m n i tzj verlegt wird, muä von einer Errichtung von Massiv bauten für die tatsverstärkung abgesehen werden . Bedeutsamer ist der Neubau und die Ausstattung» einer Kaserne nebst Zubehdr für eine Train kompagnie und eine Waschanstalt in Bischofs-( w"erda. Rath dem Ueberschlag soll der Bau 580 000- Mark kosten. Davon werden angesordert 400000 ME( nnd· 2000 Mk» die bereits außeretatsmäßig, also ohne Zustimmung des Reichstages, im Jahre 1912 Argus-i gabi worden sind. « Die Bauaussiihrung soll um fassen: ein Mannschastshaus mit Wirtschaftsräumew Wache und Arrestansialt, ein Familienhaus mit Woh unngen für-einen Qberbeamten, zwei Unterbeamtej und drei Unteroisiziere, eine Wasfenmeisterei, einen "Stall, einen Schwerkranlenstall ein Patronenhauäi ein Reithaus, eine- Beschlagschmiede, einen Feldgerätsi schuppen, Wagenhäuser nach Bedarf, einen Schuppeth für Friedenögeriit, eine Waschanstalt und die erfor derlichen Nebenanlagen. Im Mannschastshause wird eine-«Ossizie"rswohnung vorgesehen. Der Vanvlaiz steht kostenlos zur Verfügung Genau unter den glei chen Bedingungen, sogar mit der außeretatömiiszigen Verausgabung von 2000 Mk., soll Neubau und Aus-l stattsung einer Kaserne nebst Zubehdr für eine TrainJ txoqugnie und eine Waschanstalt in Frank e n sj berg errichtet werden. Für beide Bauten werden als erste Raten 400000 Mk.sangefordert, zum Ent-) wurf und zum Baubeginn.- i In Glauehan soll eine Mietdkaserne für ein» Vataillon Jnsanterie hergestellt werden. G l a u eh a u. wird Standort des bis zur Vollendung der Kasernei vorübergehend in Zwickau untergebrachten Infansj teriercgiments Nr. 181. Der Gesamtbedars ist aus» 120 000 Mk. veranschlagt, angesordert werden als erste Rate 30000 Mk. l In Bischofdwerda und Frankenbergi ist die Anlage und der Ausbau von SchießstiindeW nebst Zubehdr notwendig. Sie sollen im ganzen 90000 Mk. kosten, von denen als erste Rate 80000 MIJ gesordert werden. Wie schon aus den Kasernensi bauten ersichtlich, werden Visehof d w e r d a und » Franke nbe rg Garnisoneu der am I. Oktober 1918 zu errichtenden Tr ainkomv a g ni e n. Es wird daher der Bau ie eines Schulskhießstandies von 300 Meter Länge nebst Anlagen, Wachtlokal,Scheiben· haus,«Sta-llscbawnen, Brunnen usw. erforderlich. So fern das nötige Gelände nicht erpachtet werden kann, muß Grunderwerb eintreten und die Erhöhung des Uebersehlaged vorbehalten werden. - Da außerdem die Anlage von Schießständen in Riesa, Pirna und Glanchan eine vierte Rate von 70000 Mk. erfordert, so werden ans diesem Titel Garnisonverwaltungdwesen 1026600 Mk. insgesamt verlangt. Beim Militärmedizinalwesen, beim Team wesen. beim Remontewesen, beim Artilleriei und Waffenwesen, beim Ingenieur-, Pionieri nnd Ver kehrswesen treten überall neue Forderungen aus. Es wird durchweg der volle Bedarf verlangt. Näher Zinzugehen auf diese Forderungen verbietet der anm- Die Magazinanlagen in Sachsen sollen erweitert werden in Dresden, Bannen, Chemniiz, Großenbain, Künigdbrüch Leipzig und Wu rp en. Dazu kommt die Schassung einer Re serve an Körnern, Heu und Stroh für die neu hinzutretenden Formationen, ferner Vermehrung der Reserve an Heu für die bisherige Stärke des öeeree, Vermehrung der Reserve an Konservenx indgesamt werden. für diesen Titel 1826000 Mk. verlangt. Die größten Forde rungen werden gestellt: Für Dresd e n eine erste Rate von 180000 Mk. zur Erweiterung derMagazing anlagen. Insgesamt sollen die Dregdner Erweite rungsbauten 805000 Mk. kosten, für Leipzig 100 000 Mark, weitere 70000 Mk. werden vorbehalten. Die Sehnsfung einer Kornerreserve infolge der Heere-s -vergteiiriunq wird aus 1 102000 Mk. berechnet. Ange svr rt werden als erste Rate 1086000 Mk. Beim Titel «Garnisonverwaltungöwesen« erschei nen eine ganze Reihe bemerkenswerter Forderun gen: Eine sechste Rate für den Neubau einer Kaserne in Band en 800000 Mk» eine vierte Rate für den Neudau einer Kaserne in chemnitz 410000 Mk» weiter eine vierte Rate non 500000 Mk. sür Grund erwerb und Baubeginn zu den Erweiterungs- und Ergänzungsbauten in den Kasernen ded Trains bataillond Nr. 12 und der Feldartillerieregimenter Nr. 12 nnd Ir. 48 in Dresden. Es sind siir diese Bauten im eberscblag vorgesehen 2107800 Mr» da vonsind 1911 und 1912 two Mk. bewilligt worden, this werden angesordert 600000 Nil-, dazku kommen ietzt Motiv Mk» während der Rest von über 1 Mil lion verbleibt. Die Höhe der Etatdbedarssumme wird durch« die Etatdverstiirkung an Unterossiaierew Gemeinen und« Pferden bei den Feldartillerieregis mentern bedingt. Kosten sür die neu zu bildenden Trainkompagniew die wir oben bereits behandelt gaben, sind-indem neuen Ueberschlag nicht mehr ent . altem Nähere sAnlgaben über die Bauveriinderuns gen bleiben vorbeha ten. » . In den Kasernen des Pionierbataillond Nr. 12 und der Maschinengewehrkomvagnie sFüsilierei Fir. 108 in D r e d d e n sind Erweiterung-en und Ber anderungsbquten zur Unterbringunq des Regimentei stabes und eines Bataillond, sowie einer Bewan- Mltadabteiinnn im Gange. Auch « hier wird die Schludrate von Mooo Mk» das Ganze kostet 165000 Mart, verlangt. Grund ist wiederum Re Etat-ver iiiirdunn der Fugartillerie an Untero, nieren. Ge meinen sund Pier en. « - Weiter wird die stinste Rate IKit- den cafernetn nenbau in Yreiberg tooooo k. in Kamenz mooo M n neteuz Simon mi» tu neigen 450000 verlangst ie Fordernnden erklären sich sämtlich durch die Einteverstiirtun · Außerdem wer en zwei erste hinten von fosom Mk. siir Grimme nnd dooiw Mk. itir O chadverlansi »Mir-at soll in Grimme eine kaserne siir zwei Es rons « eine- Ossizierssveiieanitdlt und in Of was esse aserne stir eine cstadron erbaut wer det-. ie aezne in Gsrimma sollstwooo . iostundiesin innmowsit Instimninsi Bei Estddrond es öusarenregimentd Her-ais «, WM . ,M« M " " ’ « »s-·i« ·-· « «kl J XV- « "« link-H Aufgabe als dringend erforderlich bezeichnet wird- Eiu Teil der ievt vorhandenen Bürgerauartiere tit bereits non den Besinern gekündigt worden. Weilen Mangels an Bürger-quartieren würden ’ fiir die Einigverftärknna Nenbauten an nnd für sich nötig. Genau dieselben Gründe werden für Oschad nec tend gemacht. Auch sollen beide Kaierneu im sin scbluß an die vorhandenen Kasernen erbaut werden. Erste R ate n werden weiter verlangt für Dre b den, Königöhriick, Riesa und Zeithain Hin Königsbrück formiert die reitende Abteilung des -Feldartillerieregiinentd Nr. 13 am 1. Oktober ·1913 .eine neue Batterie. Es wird daher der Neuban einer Batteriekaferne erforderlich, die im ganzen 540000 Mark kosten soll und fiir die als erste Rate Mooo Mark verlangt werden. In R i e f a foll eine Kaierne für eine Scheinwerserahteiluna erbaut werden. Der Scheinwerferzng des Pionierbataillons Nr. 22 wird am l. Oktober 1913 zu einer Scheinwerferabteilung; erweitert; es werden daher Neubauteu erforderlich die insgesanit2soooo Mk. kosten sollen. Jn Dr eöden soll eine Kaserne für ein Dele grav enbaiaillon und eine Luftschisferabteilunq nebst einer Offiziersveiseanftalt für 2480000 Mk. erbaut werden. Angefordert werden 500000 Mk. Erfor derlich werden die Bauten durch die Errichtung eines Telegravhenbataillons und einer Luftfchiffer kompaanie, die ain l. Oktober 1918 vor sich gehen foll. Der Kasernenneubau wird umfassen zwei Mann schaftsbiiufer, ein Wirtschaft-sachdde eine Offiziers sveiseanstalt, zwei Familienhäufer, ein Stahl-haus, ein Excrzierhaus, eine Waffennieisterei, drei Ställe einen Schiverkrankenstall, eine Beschlagschmiede, ein Patroiieiihauö, ein Kammergebäude, leldgeräte schnpven und Wagenbäufer nach Bedarf- einen Schup pen für Friedensgeräte und die erforderlichen Neben anlagen. Der Bauplatz soll im Taufchwege erworben werden. Dazu wird auch der« Neubau eines Schul fchießstandes notwendig, der im ganzen 45000 Mk. kosten soll, von denen 40000 Mk. angefordert werden. Die Schießftandanlagen der Garnison Dresden liegen von der Kaserne der Verkehrstrupven über 10 Kin. entfernt, sie können deshalb nicht von diefen Truvpen mit benutzt werden. Sehen wir von einigen weiteren Forderungen ab nnd erwähnen wir nur noch den Erweiterung-Thau für das Zünderwerk der Ariillerisewerkftatt Dres d e n. Dies Zünderwerk ist auf 275000 Mk. veranfchlagt. Es sollte nur 215 000 Mark koften.· Aber die bisher geplanten Rännie und Betriebseinrichtungen reichen für die weiter gestell ten Anforderunaen nicht ans und der im Etat 1918 vorgesehene Erweiterungsban genügt den neuesten Anforderungen nicht mehr. · · Wie im Anschluß hieran mitgeteilt fei, wird auch eine» drehbare Luftfchiff dopv e l halle infolge der. neuen Wehr vorlage in D resden demnächst errichtet Ewerdem da ja für jede der 15 neuen Lastschiff komkvagniem non denen eine bekanntlich nach Dres den kommt, eine solche Doppelhalle vorgesehen ist. Nähereö darüber ist jedoch nicht bestimnit. Natürlich müssen dann auch ein oder zwei Milträrluftschifxe hier ftationiert werden. Außer Offsiaicren dürfte d e Luftfchiffkompagnie 180 Mann zählen, davon 20 ald Bemianwung. Neues vom Tage. Kaiser Wilhelm an Moraans Witwe. Ein Beileidstelearamm des Deutschen Kai sers an Frau Morgan hat, wie aus Rom ge meldet wird-, folgenden Wortlaut: »Ich übermiitlc Ihnen den Ausdruck meiner aufrichtian Teilnahme. Der Tod Ihre-s Gatten ist ein Verlust nicht nur für seine Familie und sein Vaterland, sondern auch für feine Freunde in der ganzen Welt. Ich werde ihn nie vergessen-« Morgan war bekanntlich wiederholt vom Kaiser zur fKieler Woche geladen gewesen. Der Kranz-, den der Kaiser am Sarge des Verstorbenen niederlegen ließ, besteht a1154l Rosen, Nelksen und Orchideen und die Schleise trägt die Inschrift: ~Meinem lieben Freunde Morqani Wilhelm R." (Siehe auch unter »Vermischtes". Die Reduktion-L f , Eine Familieniraaiidie, die in ihren Einzelheiten noch der näheren Aufklä rung bedarf, hat sich in S t egli tz angetragen. Dort wurden, wie man asus Berlin meldet, in ibrer Woh nung die Witwe des Oberstleutnants v. Schult nnd ihre- lsjiihrsige T o chte r tot ausgefunden Der Tod des jungen Mädchens war durch eine Schußvers letzung in die linke Schläfe erfolgt, während Frau v. Schulen wie aus einem hinterlassenen Briefe her vorgeht, daraus Selbstmorb begangen hatte. Die ein geleitete Untersuchung ergab bisher eine Anzahl be merkenswerter Einzelheiten, die darauf schließen lassen, daß der Tod der Tochter nicht auf einen bloßen FZusall zurückzuführen ist nnd daß zwischen ihr und sder Mutter ein Einverständnis bestanden haben muß. Die Leichen Wunden vorläufig ndn der Staatsanwalt- s schast mit Beschlag belegt. » . Diebstahle im Wiener Arsenal. In der letzten Zeit wurden im Wiener Arsenal große Diebstahle von Geschützrohren. Panzerplatten usw. beobachtet. Man richtete einen eigenen Untersuchiingödienst ein und jetzt konnten, wie ans Wien gemeldet wird, sieben Unterofsiziere und eine große Anzahl von Zivilarbeitern verhaftet werd-en. Die Unter ossiziere hatten stets den Feuerwehrsicherheitsdienst über die Guß- und Werkstätten des Ilesenalg zn ver sehen nnd befanden sich daher im Besitz der siir die Werkstätten bestimmten Schlüssel- Das Erbe König Appon Der Berusungdprvzeß der helgischen Prin yessinnen Luise und Stephanie mn das Erbe des Königs Leopold 11. ist nun entschieden worden. Der Präsident des Appellationsgerichtd hosed zu Btiissel verlag das Urteil, dass sämtliche Ansprüche der Klägerinnen abweist. Sie erhalten nichts von den sechzig Millionen, die sie aus den hinterlassenen Kongowerten, Grundstücken und der Niedersiilldacher Stiftung verlangten. Zugestanden werden ihnen nnr einige Gegenstände and Samm lungen and dem persönlichen Besitz ihres verstorbe-« nen Vater-s, deren Wert höchstens 200000 Franken beträgt. Diese Entscheidung irisst besonders Prin zessin Luise sehr schwer, denn, wie aus Paris mit geteilt wird, wurde ihre Schulden last schon vor sieben Monaten mit 18 Millionen Mark festgestellt und ist seither noch beträchtlich angewachsen. Die Gläubiger waren gegen jeden Ausgleich der Prin zessin mit dem belgischen Staat, weil aus den Anteil der Prinsessin nnr etwa stinssMillionen Mark ent sallen wären. Das Urteil rust darum unter den Gläubigern grosse Bestiiwung hervor. Zu den Pariser Glänhigern zählt auch eine sehr angesehene luivelennrnia und eine erstklajsige Delilatessens handlung, die allein stir auserlesene Südsriichte 80000 Franken zu fordern hat· Unter den auswär- , tiqen Gläubigern desinden sich auch mehrere and Sachsen und aus Wien. Die helgische Befie rung wird vielleicht qeneigt sein, ans Billiqte tö griinden die von den Prinsessiunen zierliche-rieselte Vergleicht-Windung von sie; sechs .-liiliioneu - Mark , » Unze-zu u - noch ietzt anfrecht.3lceislmlten,doch bestehen Zweifel ob das nach dem Urteil der höchsten Instanz liber banpt noch angängig ist. Znsn Köcner Briickenftreit. , Zu den jüngsten auffehenerregenden Nachrichten, »welche den Wettbewerb um das Projekt der neuen Rheinbrücke der Stadt Köln zum Gegenstand haben teilt uns dass Jngenienrburean H. A. minzli in Leipzig als Vertreter der Maichinenfabrik flugs burgsNiiruherg höflichst mit, daß das Amtsgericht Köln eine einftweiiige Verfügung gegen die »Dort munder Union« erlassen hat, wonach diefer bei einer angedrohten Geldstrafe von 1500 Mk. fiir jeden Einzelfall der Zuwiderhandlung verboten wird, die in der ~.t«i«ölner Zeitung-« wiedergegebene Behaup tung zu wiederholen. Weitere gerichtliche Schritte sind eingeleitet. Ein Eilenbahnznlanmenitoß wird aus Spanien gemeldet. Wir erhalten die folgende eigene Drahtnachricht: --i- Bareelomy s. April. (Priv.-Tel.) Im Bahnhof St. Paul fand ein Zniannnenftoß zweier Perlonenzüge statt. Die Zahl der Toten wird mit drei und dte der Verwundeten auf zwölf angegeben. Wein die Schuld an dem Un glück beizumessen ist, wurde noch nicht festgestellt Unglück ani einem franzdsilchen Kriegsschiff. Ein schwerer Unfall ereigneie sich an Bord des Panzerfchiffeö ,Courbei«, dag, so wird aus Lorient berichtet, zurzeit zwecks Amiernng in dem dortigen militärifehen Arsenal aufliegt. Zwei Kanonenrohre größeren Kaliberg glitten von dsen Lafetten herab und fielen in eine Gruppe von Arbeitern. Zwei Mann wurden auf der Stelle ge tötet und sieben andre erlitten schwere Ver letzungen. , Das geltraudete Passagierlchiss. Nach einer gestrigen Meldung konnte man an nehmen, daß alle Passagiere des an der afrikantschen Küste geftrandeten Dampfers ~Agadir" in Sicherheit seien. Nun erhalten wir eine telegraphifche Privat meldung, die dem. widerspricht: si- Tanger, s. April. (Priv.-Tel.) Bis jetzt sind nur 17 Personen von dem aestrandcten englischen Dampser ~Agadir« mittelst einei- nach dem Schiff gespannteuSciles g e r e t t e t. Es wurde auch versucht, die Rettung der übrigen gefährdeten Passagiere durch Boote km unternehmen, jedoch war dies infolge zu hoher See nicht möglich. Der Versuch soll aber, sobald etwas günstigeres Wetter eintritt, wiederholt werden. Ein Pariser Telegramm lautet ferner: Wie aus Mazag an gemeldet wird, hat der Kreuzer Friant« mit der Bergung der Reisenden es Zort gestrandeten engliscken Danvpsers »Agadtr" be gonnen. Bisher sind ie Rettungsarbisiten ohse Unfall verlaufen- Lokales. , Dresden. s. April. s- Geh. Schulrat Dr. Seliger, der Referent r »Gymnasien tm Kultusministerkum wird am l. sitzt Ins-? Gesundheitsrücksichten in den Ruheftand rie en. - Geuetalleuiuqut z. D.· Lothar Frhr. von ansah der Bruder des Kriegöministers, feiert Ite in Blasewitz die Wiederkehr des Tage-s, an cm er vor 50 thren in die sächstskke Armee ein trat. Generalleutnqnt v. Hauer be chligte zuletzt die 4. Division Nr. 40 und war tgcdcm Kommun dcur des Leibgrenadierregiments. inc Regiments deputatton brachte heute ihrem alten Kommandeuy der auch die Unifotm des Regiments trägt, die Plücknzünfche des Regiutents und des Offizierös orpö ar. - Waruuug vor der Answauderuug nach Alb-knien. Seit einiger Zeit bemüht sich der kürzlich in Berlin gegründete Verein Deutscher Balkan freunde, Anwerbungen für die Auswanderung nach Albanien vorzunehmen. Nach einer von zuständiger Stelle gegebenen Auskunft ist jedoch von einer solchen Auswauderung zurzeit durchaus ahzuraten, da die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse noch viel zu ungetlärt sind. Sollten sich trotzdem Auswanderungslustige finden, so ist ihnen dringend zu empfehlen, sich vor irgendwelchen andern Schrit ten an die Zentralauötunftsstelle für Auswansderer, Berlin, am Karlsbad, zu wenden. » Die neuen Briesumschläge mit durchscheinenden Adresse bereiten nachekner Mitteilung des Staats setrettirs des Reichspostatnites den Postanstalten viel fach Schwierigkeiten, da die aus der Briefeinlage an lgcbrachte Ansicht-ist durch den durchscheinen-den Teil des Umschlages oft nicht deutlich und leicht genug zn erkennen ist. Auch verschiebt sich die Briefeinlage, wenn sie den Unrschlag nicht völlig aus-füllt, oft der art, daß nur ein Teil der Qlufschrift zu lesen ist. Durch eine Verfügung des Staatösetvetärs sind in folgedessen die Poftanstalten anvewiesen worden, mangelhafte »Fensterbtiefe« nötigenfalls so lange zurückzulegen, bis die übrigen Brieffendungen de arbeitet sind. Auch werden die Postanstaslten die Uh sender mangelhafter Fetisterhriesfe auf die Mängel hinweisen-und zur Verwendung von Umschltigen auf fordern, die den Anforderungen des Postdienftes ge nügen. Die ~Mitteilungen der Dreödner Handels kamuter" weilen auf den obenerwiihnten Erlaß des Suiatsfekretürs des Reichspoftamteg hin nnd betonen, daß es nicht im Hinter-esse der· Geschäft-web liegt, wenn durch derart ge Fensterbrtefe die Uhfertigung erschwert und verzögert wird Die Kammer ersucht, nur solcheFenfterbriefuuischläge zu verwenden, die die Zifffschrift leicht, deutlich und vollständig erkennen a en. - Die iiichsischen Tauslebrer gegen die Wackels nnd Schiebetiinse. Der Allgemeine Sächfische Tanz lebrerverband hielt in Zwickan seine 27. Jahresver sammlung ab, auf der lange und eifrig über die Mittel nnd Wege beraten wurde, die den Tanz .lehrern zur Bekämpfung der modernen Wackel- und Schiebetänze zu Gebote geben. Man war sich allge mein dariiber.einig, da fich der Gesellschaftitanz von heute in allen Schichten der Bevölkerung auf einem solchen Tiefstand befinde, daß ein weiteres Sinken kaum noch denkbar sei. Die heutige Art zu. tanzen, wenn man angesichts der läppifchen Bess wcgungen überhaupt noch vom Tanzen reden könne, fci so unschön, unfein und uniisthciisch, daß man sichl erstaunt fragen müsse, wie ed nur möglich sei, daß» sich auch bdbere Gesellschaft-kreist die ein Treiben ungeniert hingiiben. Die Berufstanalebrer ständen dieser Erscheinung vollständig machtlos gegenüber« »Wer sich dagegen anflebne, werde sitt riickstiindtg er-’ Lkliirt nnd lanfe Gefahr seinen Wirkungskreis zu( "verlieren, wenn er sich nicht an Konzesfionen ver-; siebe, die gegen seine Uebergengnng seien. Dersorss sitzende WilhelmisDresden war der Meinung, dass« der Grund des Niederganges unsrer Salontiinge Zum Teil in der freieren Lebensanffassung zu suchen ei, wie sie- ja auch an; andern Kunstgebieten in Er scheinung trete, ander eits sei er das Ernean sder sogenannten Reformbestrebnngen. So sei ei denn ganz erklärlich, daß deute der Tanz alles-Minota tifcheund Gründliche verloren habe nnd die ihn Ausübenden keine Freude mebr sani iistbetisch Schönen eninfiinden Ein Beweis bierfiir sei u. a. auch der namentlich-in Sachsen siiblbgre sitt ckgkans »Jij des Kinder-tanzunterrichts. Es wurde beschlossen nom Verband aus den Versuch zu machen, anf lld ren d auf das Publikum zu wirken. Mit Ce nugiuung wurde davon Kenntnis genommen, daß ciuc mit vier-andern deutschen Fachoereinignngen eingereichie Petition um an erweite gefehliche sie gelung des Tanzunterrichtswesens vom Reichstage dem Reichskanzler zur Berücksichtigung überwiesen worden sei. Für die Verbandsmitglieder und deren Angehörige soll in Leipzig eine V e rba n bssch nle eingerichtet werden. Der niichste Verbandstag foll im März 1914 in Chemnitz stattfinden. Der Binterball der Dresdner Gaswirte, zu dem diesmal etwas post festum« im Monat der Frühlinasstürme, die Karten oergandt wurden, führte einige hundert Gäste zu fro er Geselligkeii in den Räumen des Gewerbebauses zusammen. Der Abend begann mit einem Souper, das im haupt saasc eingenommen wurde. Den ersten Trinksoruch fbraehte der Vorsitzende des Vereins Dresdner Gast wirte- Truiteut Paul Arlt, aus; er streifte darin auch die Lage des Gewerbes und betonte, dass die Wirte mit dem erreichten Ziele zufrieden sein dürf ten. Der Toast aipselte in einem Dank an die Ve hörden und in einem Hoch auf Kaiser und König. Der nächste Tafelredner war Neftaurateur Eber wein, der die Gäste des Vereins mit freundlichen Worten willkommen hieß. Dann toastete der Bor sitzende des Saalinhaberoereins, Restauraieur F ritzs che, auf die Einigkeit unter den Gastwirten und eine weitere erfolgreiche Arbeit. Den Vor sitzenden Paul Arlt und den Verein feierte Cafetier P ebdcl, von den Frauen und dem Frühling sprach ReLtaurateur Herrlich in launiger Weise-. Die Gl ckwünsche der Fachichule über-brachte der Diri gent Schneid er, der damit zugleich den Dank für die Förderung der Schule durch den Verein und feine verantwortlichen Leiter verband. Während der Tafel konzertierte die Kapelle des 12. Infanteric »regiments Nr. 177; außerdem wirkten noch zwei junge Damen der Gesellschaft mit, Fri. Dora Peböck, die einige lustige Gedichte rezitierie, nnd Fri. Ottilie Müller, die auf dem Flügel Werke von Hummel und Adam spielte Schließlich brachte der Abend noch die Ehrung einiger Mitglieder, und zwar der Herren Trobisch, Plischke, Scholz, Nihsche und Heinrich, denen der Verein anläßlich der 251ährigen Geschäftstätigkeit Ehrendiplome über reichen ließ. Einem andern Jubilar, Privaius Otto Körner, der seit 25 Jahren dem Verein angehört, war am Tage des anilänms gratuliert worden« Für die Auszeichnungen dankte im Namen der übrigen Restaurateur Heinrich. Nach der Tafel, die . erst in der Piitternachtsstunde ihr Ende erreichte, in en die Geigen die Singend zum Tanz. » Der Dresdner Knnftgewerbeuerein hielt bei Kneift seine Hauptoersammlung ab. Der stellverstreteude Vorsitzende Professor G ron s gedachte zu Beginn der schweren Krankheit des Vor· « sitzenden Geheimrats Professors Lossow, der ietzt « glücklicherweise auf dem Wege zur Besserung sei. Dem vom Schriftfiihrer Professor Frey erstatteteu » Jahresbericht war zu entnehmen, daß die Weih· « nachtsmefse des Vereins von 10 458 Personen besucht ,- wurde und kein Defizit ergeben hat. Der Verein. : der 888 persönliche und 25 korporative Mitglieder » zählt, ermüglichte einer großen Anzahl Lehrlingen - den Besuch der Abendkurse in der Kunstgewerbes .-, schnle und gewährte mehrere Stipendien. In Vor- j sbereitung ist die Beteziligung des Vereins an der Unter-nationalen Van chausstellung in Leipzig. Den Kassenbericht gab der Schatzmeister Hoflieferant He ß. « Einnahmen und Ausgaben balaneieren mit 8072 Mk. , Nach dem Vericht der Rechnungspriifer wurde der Gesamtoorstanid entlastet. Die Wahlen ergaben die Wiederwahl der ausscheidenden Vorstandsmitglieder und die Zuwahl des Bildhauers Burghardt in den - Ausschuß. Auch die Rechnungsprüfer wurden wiedergewählt. Ueber einen Antrag des Herrn Thon-ä, bei künftigen Weibnakhtsausstellungeu ge wisse minderwertige Objekte auszuschließen und sich - aus das Beste zu beschränken, wurde lebhaft debat tiert. Die Versammlung beschloß auf Anregung des Vorsitzenden, daß, falls in diesem Jahre keine Weih- » nachtsausstellung möglich fein werde, weil die Be- - schaffung eines geeigneten Ausstelluugslokales lan e vorher sehr schwierig sei, der Vorstand eine Fachas - ausstellung in der Kunstgewerbeschule wie in früheren Jahren veranstalten solle. Hierzu wurde der Zusatzantrag des Herrn Sonnenschein angenom- Wemib in jedem Falle Wettbewerbe auszu re en. Der Prenßisthe Dilisverein hielt im Büsetts saale des Andstellungdvalasted den letzten Herren ahensd dieses Winterhalbiahreg unter Teilnahme seines Ehrenvorsitzendem des preußischen Gesandten Dr. v. Bülow und einer zahlreichen Zuhörersehass ab. Von Dr. med. Deppe wurde auf Grund eigenes Anschauung und photographischer Ausnahmen i » längerem, von prachtvollen Lichthiidern heglettetem Vortrage das Thema »Ein Ausslug nach Meriko« de handelt. Redner schilderte die Landnns in Vera cruz, dem hauptsächlichsten Hasen des anded, der Stelle, wo auch der unglückliche Kaiser Marimilian und seine Gemahlin Eharlotte ihre Krönungssgärt nach der Hauptstadt begannen. Die weitere F rt mit der Eisenbahn über Cordoba und Orizaha nach der Hauptstadt bot dem Redner Anlaß zur Anfüh rung historischer Momente, klimatischer Berglelkh statistischer Ermittlungen sowie auch zur Schil e rnng der überrasehenden Großartigkeit und Schutt heit der Landschaft, deren ganzes Bild heherrsiht wird von den schneededeckten Vulkanen, dein Bot-pla tepetl nnd thaeeihuatb Im weiteren Verlansa folgte eine Beschreibung der wasserutnsotilten Daapb stadt und ihrer Umgebung sowie des Bittens nnd Lustkurortes Jalapa, eines Alvenstädtchend in den Tropen. Zum Schlusse gedachte der Redner der Uni stände, die daö Land erschüttern; er leFte ihnen einen vorwiegend nationalen, antinor amerikanisiken Charakter bei nnd bemerkte, daß sie eine politi ehe Expansion vorbereiten, die nach Vollendung des Panamatanald noehh energigher einsetzen dürfte. Deut Redner dankte le haster eisall. Die Teilnehmer Buchten noch längere Zeit in geselligent Beisammen e n su. » sp· , - Eiue Bismarcksebsåtwicseisz neu-Walten die Dresdner Ortsktukpe des eichpve ande geaen die Soztaldemo rat e im Künstlerhausr. Unter den zahlreichen Teiluehmern day man den sor sitzenden des Reichtverbandes eneralleuwaut ·D. v. Lieber-h Staatsminister Graf Bigbmu v- c t, Rektot wie-gilt Förstet von der echusiftden Rath ndi s Dr. Stufemmm Regierungsrat olf u. q. Weint-hin war die Orest-net Studen tenfchaft vertreten. Nach der Jubelouvertüre von Bach begrüßte der Vorsthende der - Ort pe» Zahner te Teilnehmer und We auf tu x onig und die Bunde-kamen sein dreifaches Hoeö s aus. Die Könsiqshynme und Denthlaud, Den ti land über alles« wurden ftktsend gewisser-. t Abend Zeig-nd in Konzert, orträqeu mater «t -wirhmg I Otato terms-Xer- Olanl Froh- M und des Kontor- laul Mr ans o n einem Prolog, den die To r des Boräat Fräukein Ort-und dabnhäkztacb und einer s; rede, die Du· Wlwgiknbe rnommen hatte. r ißedu beWtr. e Frau-, m welchem m- isan You mo. Geburt-i wir Egerten m den wwwqu qe enden Inbe. ssejßqwefüpl r die nat uale kt du«-Mo Iden efremnqskrieqen how-· We· I marck immer Ausse r« use-« « ttqe Jot- W Ists-MED- IM-. c« .-U. .. k» M 895 Betrag Dresdna sYspkste Nacher 4. April Ists. TM sc
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