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Dresdner neueste Nachrichten : 23.10.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193010231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19301023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19301023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1930
- Monat1930-10
- Tag1930-10-23
- Monat1930-10
- Jahr1930
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 23.10.1930
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Puifchpiöne der Heimwehretck Bernhigende Erklärungen des Bandes-tanzten- Tologramm unsres Korrespondenten tcl Wien. 22. Oktober Im Ständiaen Unterausschuß des Nationnlrats der auch nach Auflösung des Parlaments bis zum Zufammentritt des neuen tagt, brachte der sozialdemo kratische Abgeordnete Dr. B au e r gestern dcn in der ~Frankfurter Zeitung« erschienenen Bericht über die Putickwliine der« Heimwehren « Mr Sprache, die am 2·«Novein"ber einen Aufmarsch in « ien veranstalten. Dr. Bauer ergänzte diesen Be richt durch Bekanntgabe von Nachrichten aus Steiers mark, wo Waffen an Heimwehrleute ver teilt worden seien. Gleichzeitig seien die Mann schaften aufmerksam gemacht worden,«daß sie fich auf eine vierzehntiigiae Abwesenheit gefaßt machen sollen. Bundeskanzler Vangoin trat den Putschgeriichien entgegen und erklärte. daß die Regierung ein wach sames Auge für alle Vorgänge habe. Die Regierung sei willens und in der Lage. die Ruhe nnd Ordnung aufrecht-verhalten und keine Abenteuer zu dulden. Als der Landbunds vertreter feine Zweifel darüber auöfprach, ob auch der Jnnenminister Starhembera den gleichen Willen er kennen lasse, wiederholte Bundeskanzler Vangotn feine beftimmt lautende Erklärung. daß die Regierung jeden Versuch einer Störung der Ruhe und Ordnung unterdrücken nnd die Schnldigen zur Verantwortung ziehen werde. Die ~Landbund-Korrcfpondenz«, deren Mitteilungen über die Pläne des Maiors Pabft vor kurzem der Konfiskation verfielen, veröffentlicht den Verfaffiingsentwnrf, den der ehemalige erfte Bundesfiihrer der Heimwehrem Dr. Steidle . während der Verfaffunaskämvfe des Voriahres aus gearbeitet bat, der aber nicht die Billigunq der da mutigen Regierung Schaber« gefunden hat« Dieser Entwurf stellte sich als eine Nachahmung der kaleiftitchen Verfassung Italiens unter Benützuna von Gedanken deg Ständerats dar. Wie das »New Wiener Journal« meldet, hat der Wiener Korrespondent der »Frankfurter Beiman Dr. Kurt Laehm a n n , gestern Wien verlassen. Es hieß. daß Lachmann von der Regierungs ein-en deut lichen Wink erhalten habe. aibzureifem An maß gesbenderStelle wird aber erklärt. daß das nicht zutrifft. Aussehenekregztidp Bpthafiungens in Butmest X Paris. PL. Oktober. anrckl Funkfprnckil Nach Mel-jungen ans Bnkarest hat die Spio nqqeaiiaire. bei der es sich nm Spionaae zu gunsten der Sowietrennblik handelt. eine unne abnte Wenbnnq genommen. Die Polizei hat den Leiter der allgemeinen Sicherheitsvolizci. Se bastian Vereins- nnd einen höheren Offizier der knmänicchen Armee. dessen Name noch geheim qehalten wird, verhaften Neue nmiauqkeiche Verhaiinuacn tollen bevorstehen. - Kapphtnqst wird ausgeliefert X« Linian 22. Oktober. wusch Funkfvtuch) Der im Altonaer Bombenleqerprozeß angeklaate Kavvb e n g st wird heute von den Schweine-: Be hörden nach der deutschen Grenze gebracht, uns dort dend deutschen Behörden übergeben zu wer en. Mise- Rmkck Naogchæk-..ppmth, 23..ortpp·q im Offener Brief Groeners Die Antwort des Reichswebkminisim an Oldeubmgssaunfchan IX heer 11. Oktober Reichswebrwinister Groener bat an den Kammerherrn v. OldenburasJanufchau einen vi fenen Brief gerichtet, in dem es beißt: »Ohne Reichstaasrede vom Is. Oriac-erhalte ich nicht miianbiiren können und die Vertaauna des Reichstag-s bat mir die Möglichkeit genommen, Ahnen dort zu antworten. Jch erwidere auf Ihre edexdeshalb schriftlich. Zunächst muß ich einige Jertiimer richtigftellen. Sie haben dem General oberften Here voraeworfen, daß er Soldaten zur Uebergebuna des Befchwerdeweaeö aufgefordert habe. Diefe Angabe betrifft eine mißverstandene Olenßernnq des Generals Heut zu Trunk-enteilen der 1. Division im Jahre 1926, die sich nur aus entlassene Soldaten bezog. So bald General Heye dieses Mißverständnis zu Ohren kam, bat er der Armee durch einen besonderen Erlaß die Jmtehaltunq des Bcfcblsweaes ausdrück lich einaeschärst. Ich bedauere, daß Sie diese An gelegenheit nicht während Jbrer langjäh rigen persönlichen Beziehung zum Generalobersten Bene geklärt und es vor gezogen haben, sie ihm von der Tribiine des Reis-ds ttms herab vorzuwersem Der zweite Irrtum betrtsst den sogenannten · - Uhr-verlas. Ihre Ausführungen sind mir ein Beweis dasiir, daß Sie von idem Erlaß nichts weiter kennen als die Ent stellungen. Dieser Erlaß richtet sich ganz ein-deutig gegen Zerseißungsversnche von außen und hat mit Dennnziation non Kameraden nicht das ge ringste zu tun. Seine Notwendigkeit beweist dies Tat sache, daß allein im Jahre 1929 150 ver s ch i e»d ene V ersu ch e gemacht worden sind,l kom munistisches Zersetzungötnaterial an die Weh-macht heran-zubringen, eine Zahl, die itn Jahre 1930 voraus sichtlich noch überschritten werden wird. Kreise, die Ihnen nahestehen, dürften sich von diesem Erlaß nicht aetrofsen fühlen: um so bezeichnender ist es, daß die Nationalsozialisten gegen ihn Sturm ge lausen haben.« Der Reichswehrmknlster geht dann- auf das gericht liche Verfahren gegen die Ulmcr Reichswehtofsiziere ein-. Er habe zunächst geglaubt, die Angelegenheit sziplinarifch erledigen zu können-. Da aber die Offiziere wissentlich die Unwahrheit gesagt hätten-, sei der Eindruck entstanden, das es siidsmn eine weitverzweigte Angelegenheit handelte, zu deren Uns tlärung die Mittel des Reichswesbrmintssteriums nicht ausreichten. Die Ve r hastu n g der Osftfieke sei nicht »von der Front weg angesichts der Mann chasten« erfolgt, wie behauptet worden sei, sondern in un ausslilltger Form nach dem Vorschlag des Üb teilungskommandeurs. Groener säbrt dann fort: »Sie haben mit vollem Recht die- Verdienste des Gene ralobersten a. D. v. Seeckt um die Reichs-mehr hervor gehoben. In der Zett, in welcher General v. Seeckt Chef der Heeresleitung war, hat es aber auch ihm nicht an Anseindungen gefehlt. - Dicieiben iniainen persönlichen Berdäthiisnngein denen ietzt meine Mitarbeiter nnd ich ausgesetzt sind, sind im Jahre 1929 nnd 1924 auch Herrn v. Seeckt nicht erspart geblieben- auch seine vaterländische Gesinnung ist von den natio nalsozialistischen Blättern angezweifelt worden. All deutsche Kreise haben ihn aus das schärfste ange grissen, weil er damals ihren Diktaturplänen nicht zugestimmt hat. Wenn Ihnen setzt das Werk des Generals v. Seeckt und des Reichswehtministers Geßler Anerkennung abniitigt, so dars ich hossen, daß Sie in späterer Zeit auch das verstehen werden, was Generaloberst Heye und ich in Fortsührung des Wertes unsrer Vorgänger getan haben. Sie haben in Ihrer-Rede die Disziplin gepriesen, und glauben ie Haltung der jungen Ossizierx verteidigen zu müssen, welche im Heere und außerhalb des Heeres gegen ihre höchsten Vorgesetzten Stimmung zu machen und einen Zusammenschlusz gegen sie zu organisieren versuchten. Sie machen einen Unterschied zwischen Disziplin und Gehorsam. s Ich bin dagegen der Unsicht, dass es nur« eine-Art von Disziplin sin nnd das- sich diese mit dem unbedingten Gehorsam deckt. Ich stimme Intt Ihnen vollkommen darin überein, daß die Reichswehr verloren ist, wenn die Basis der Disziplin, der Kameradschast, der Ehre und des Wehr willens verlassen wird. Jch habe die Pflicht, darüber zu wachen, daß diese Grundlage nicht dadurch zerstört wird, daß politische Strömunan sich zwischen Führer und Truppe einschtehen und die Reichswehr zu Partei zwecken mißbrauchen. Da s de u t sch e He ev ist stets das scharfe und gehorsame Werk zeug seines Staates gewesen: als solches ge denke ich es trotz allen Anfeindungen, woher sie. auch kommen, zy erhalten« - Die Moeaiokiumebefpcechuug , Die «Times« bleibt bei ihrer Bedo-spind «- toten-»Im unt-u- spotteten-den«- - " Iw. Linden. N. oktobet ’ «II war su erwarten, daß die amerikanische Re uslieraus Cum wir noch im« grvsten Teil unsrer gestelqu uth e meldeten die New den Bericht, daß be ein lan für die Stundunå der Kriegsfchulden vor -liege, demenckieren würde. Die RegierusnT hat selbst verständlich nicht die Vollmacht, die Schul enverträge felbfsiindiß zu ändern. Sie kann nsur dem Kougreß die ibän erung empfehlen. Das aber can-n man am Wombend der Wahlen kaum erwarten. Etwas ganz andres wäre es natürlich, we n n di e New Yorker Bundeshans einen sozu- Urgen privaten Plan entworfen hätte, in m gesagt wütde, was man mit den alliierten Kriegs schulden tun könne, wenn Deutschland gezwungen sein sollte, in absehbarer Zeit ein Moratotium sitt die Re parationen zu verlangen. , De r Washin g to ne r Korrespondent der Times« wiederholt heute ausdrücklich feine Versicherung, daß ein solcher Plan dem Schatzamt in Washington vorliege und dort erwogen werd e. Die amerikanische Regierung lege aher Fert. daraus, die Presse daran zu erinnern, daß die eremigten Staaten den Zusammenhang zwischen den deutschen Reparationszahlungen und den alliierten Kriegsschulden nicht ofsiziell anerkannt hat. Dies ist der Sinn des«Dementis, das iedoch tauch darauf ver wiesen wir schon gestern die Red.) nichts daran ändert, daß die ganze Frage- in Amerika in Fluß geraten ist worauf es ja zunächst vor allem ankommt. Pariser Stimmen sX Paris, 22. Otto-ber. lDurch Funbiprutw Die Presse verzeichnet die offiziellen amerika nifchen Dementiszu den Gerüchten über ein Mora torium für die Schuldenzahlungcn. Die Auseins andetfetzung über die- Opportunität einer eventuellen Neuregelung des ganzen Schuldenproblems wird ie »doch fortgesetzt - Die Otoatspaktei tagt in Oaunovek B. Berlin, 22. Oktober. (Eia. Drahtberichti v Jnfolge technischer Schwierigkeiten findet, dem Demokratifchen Zeitungsdienft zufolge. der außer ordentliche Parteitag der Demokratiithen Partei am B.Novemberund der konstituierende Partei tag der Staatsvartei. am 9. November nicht in Dresden, sondern in der Stadthalle in Hannovec statt. Die Wahlkkeife fordern Rücktritt B. Berlin, 22 Oktober. (Eig. DrahtbetichU Die Wähler des Wahlkreifes D ü ffeld or f- Oft n n d - W e ft haben, wie der Demokratiiche Zei tungsdienst berichtet, den Reichstagsabgeordneten Bornemann zur- Niederlepung feines Reichstagsmandats aufge ordert. Die gleiche Forderung ist von den Wählern der Staats partci in Zioickau an den Reichstagsabgeordneten Ab e i gerichtet worden da er als Vertreter der Staatsvartei in den Wahlkreiien Leipzig und Chem nitz-Zwickau mit weitüberwiegender Mehr heit durch demokratische Stimmen ge w ä b lt worden ist. Die Frage der Akbeitgzeitvekkürzung Das Akbeitsministeiium ais-itzt Bocfctläge aus . N. Dresdem 22. Oktober Wie von Minister -Rieh t e r in der Landtags sitsung vom 14. Oktober angekiindigt, fand am Diens tag den 21. Oktober eineßesprechung des Arbeits- und Wohlsahrtdministeriums mit den Spitzenorgani sationen der Arbeitgeber und Arbeiter, .en Vertretern der sächsischen Gemeinden nnd· Gemeindeverbände sowie dem Landesarbeitsamt über die Frage statt, inwieweit durch Verkütålzung der rbeitsi zeit Einstellung von rbeitdlosen in die Betr i e b e erfolgen könne. In der Verhandlung konnte zunächst eine einheitliche Grundlage noch nicht gesunden werden. Das Arbeits- und Wohlsahrtsminis sterium wird nun in einer weiteren Besprechung in kleinerem Kreise, an der teilzunehmen sich die Ver treter der Arbeitgeber, Arbeiter und Gemeinden bereit erklärt haben, selbst Vorschläge zur Durch kiihrung der geplanten Maßnahmen vor egen. » Segpk 2 Ne- As e e tomumi ruih erestinnneu spkt ichreiydtkszietit Jourmws »Welche Rot-um« Ists S , chtötn Amerika auch erreicht bade-n mag, die M reYtgt it «muß man ihm widerfahren lassen, M » die einzig nützliche Demarche versucht hat.-i »Nimm Eli-reitst- ztsas können wir verlieren, wenn Alma-« - uropas seine Schulden erliißt und Deutschland Mel . roiitiert? haben wir ein gnteressei an einek Eh leichter g ftir Deutschland? weisellos. Die letzt» lieutichäin Wahlen sind durg außenpolttische SM. mungen ebensosehr wie dur die Wirtichaftznvk be· stimmt worden. Euran muß wünschen, daß Deutsch· land zu gleicher Zeit vor dem Bolschewiömus und du Hitlerißewegung gerettet wird. - Im ~Pppulam« wendet sich Löon Blum gegen die unsverntinkkj « Tampagne der französischen nationalistiichen Pkesfe Das Wirtschaft-somit «Journöe Industrielle-« das gegen äußert Bedenken. »Wenn Dr. Schachtg sub treten in Amerika ein weitergehendes Ziel veriulqe nämlich den YoungsPlan selbst in der öffentliches Meinung Amerikas in Frage zu stellen, so mtisse M Manttper sofort unterlmnden werden. Wenn mqn niimli dank eines doppelten Moratoriumg in irgend. einer oziorm eine Revision«und eine Aendermk M YoungpStaints gestattete, liese Frankrei? Gefaßt, in feinen Verkslichtungen gegenüber Ameri a unberühkk zu bleiben. . Coolidge gegen Erleichterungen X Washington, 22.« Oktober-. tDurch Funkfpruch) Der frühere Präsident C o o ltdge protestiekk tm der heutigen Ausgabe der ~Was·hingtvn Polt« gegen etnsei Verauickung des Reparatsionss mit dem Kriegs tchuldenprobletn »Die gegen-war«tigen Jahresraten der Kriegdfchulden«, schreibt Eooltdqe, Jännen von allen Ländern bezahlt werden, und es geht zu wer wenn man behauptet, wenn Deutschlani nicht zahle, könnten die andern Länder ihre Schulden an die Bek. einigten Staaten nicht bezahlen» Das würde letzten Endes bedeuten, daß die Reparatwnen vonden qum kantfchen Steuerzahlern bezahlt werden müßten. Die Theorie, daß die Stretchuna der Kriegsschulden dem Welthandel helfen würde-, bedeutet, daß man uns zu mutet, den Welt-hande! mtt unsern inlandifchen Steuern zu fuhventstonieren. Das wäre offen-hat keins Lösung« « Der Konstin in der Metallindustkie Rachvekhandlungen am Donnerstag X Berti-»Is. Oktober Im Lohnstreit der Berliner Metallisch-« ft r i e hat der Reichsarbeitömiuisters d ie P a r t e ie u auf den U. Oktober 1920 zu Nachvethaudlungeu über den Antrag auf Verbindlichkeitsertlårnng des Schiedsspruchcs vom 10. Oktober 1980 e i u qel a deu. Welikongreß der Journalisten X Berlin. 22. Oktober Die Fädäration Jiiternationale des Journatistes, der Weltverband der lournaltsten. liat heute vormittag iim Haus der Deutschen Presse seinen zweiten, aus vier Tage bemessenen Kongrcß begonnen. In Anwesenheit von etwa 70 auslän. dilchcn Delegierten aus 25 verschiedenen Ländern erö snete der bisherigePräsidenh Prysessor Geoig Bernhard, die Beratungen sin einerf Eröffnungs sitzung mit einer Begrützung der Delegierten lind der anwesenden Ehrengitstet des Direktors des Jus ternatioualen Arbeitsamtes, Albert Thomas des Direktors der Nachrichtenabteilung des Völker bnndes, Coniert, des Vertreters des Instituts siir intellektuelle Zusammenarbeit in Paris und ver schiedener Reichs-behörden Jn einer späteren Rede skizzierte er das Programm der Taauna, das u. a. die Annahme einer Zuternationaleu Ehrenaerichtss ordnung und die S assung eines solchen Gerichts boses für die Presse, serner Vorträge über den Kampf des Journalismus mit den Erscheinungen die durch die Konzentration im Zeitunnswesen her vorgerusen morden sind. nnd eine Reihe von Fach- und Standesirnaen umfaßt. Der geschäftsführende Vorsitsensde des Reichsvers bandes der Deutschen Presse, Gustas Richter, zeichnete in einer Ansprache die Entwicklung der persönlichen Beziehungen zwischen den Vertretern der verschie den-en Landesorgnnisationen, das ideale Ziel dir aiansien Beweauna, die, nni nationalem Boden ne «wnkbsen, internationale Ausgaben versolat und der Schaffung eines gemeinsamen BerusskEtlios neben der Sicherung der Lebensbedingungen siir den loiiks nalismns dient. Der wertvollen Unterstiltziinm die die 111 von Ansana an, d. b. lett 1926, beim Inter nationalen Arbeitsamt aesunden bat, gedachte dei- Redner mit besonderem Nach-Druck. Rückt-Ist Z. s er l i u Reichskanle sp« bei der us w« sit einen »k, cis-gesätt ,« ch Bet lk u spukt, biete rot M Lands-olka pereinberukuus I sen zu »Wen. kundig-now M Rstckkehr des Ka! fl u dc U Vc r H dc s KcUf l i I l per i s u li ch m Die Carl o S f o der vorfafcistifcht dem Regierung-s öffentljcht soeben Ausgabe unter st al t e r d e s h S. Fisch e r «(L aus einer Rcthi deutendften poli sieben Politik v iimen Svuveräi Ganz besond( einanderfetzung 1 dieses Kapitel se D e m o k r a ti e. stand.« Zu der stchung des neu geistige Bewegm dslnnunzio und in Sorel und N fonders glückliche kabinette, vor a1 Baron Svnuino wenig Neues uni essanter ist feine des Fascismus, « ielige letzte Min Furt-» in der nach Rom« im L Sforza steht kampflofe Endsic Schwäche dieser « zuführen sei, die war, »dieses v biirg c r s , d e nicktc und z »Jeder we He ug t vo n F a c t a s, tm sammem ess s ihrer Legionen Mussolini sie : ber so rZe rl tr i tt Fa c t«a .dem König te Nacht des 27. - Mnssolini blie nett, das in d schiele sich fü« Faetas, fonde Ministern, de Kabinett, Ame des Standrech des 28. Oktobe zur Unterzeich beratesnden II u n te r s ch r is bestanden dar r e cht erklärt zum König, m Facta ging m mals mit dem Als es in die Kabinett bescl werden würd( d e r Z u la u 1 rapid. daß M u ss o lini zu r B i ld us geru fe n w Die Oerhsiausstellung des Gächfifchen Kunstvereins Der achtziqjährige Zügel Diese Ausflellung beginnt sozusagen dort, wo sie aufhört. In den letzten Sälen der Terrasse hängen etwa 80 Bilder von Hugo v. Habermann und ungefähr ebenfooiele von Heinrich v. Zügel. Diese beiden großen Kollektionen, die man erst siebt, wenn man in den Eingangsiälen an den Arbeiten des Vereins Berliner Künstler vorbeigewan dert ist, bestimmen den Schwerpunkt der diesjährigen Herbftansftellung. Habermanu wäre jetzt 81 Jahre alt. Heinrich Zügel feiert heute am Eröffnungötag der Ausftellung seinen so. Geburtstag Ihm zu Ehren vertagie man die Eröffnung um eine halbe Woche. Und Geo r g Jabn , der ebenfalls eine Uebersiclzt über fein graphisches Werk zeigt, bat vor kurzer Ze t seinen 60. Geburtstag gefeiert. Vor etwa zwanzig Jahren war bei Gutbier eine Ausftellung von Hu g o v. Ha be r man n. Man warnte damals die jungen Akademiku, sich den Schlendrian dieser Malerei anzusehen. »Habermann? - Modemaler.« «Salonmalerci." »Manierismus.« ifgik Galerien ungeeignet«: das waren so die Ur e e. . Nun, der »malende Baron« erlebt eine Renails lance, die verblüssend raich in Erscheinung tritt. Und der Erfolg dteier Kollektiom unter der sich etwa Ib ältere vor 1900 entftandene Bilder befinden, wird wohl der sein« daß man ohne Debatte anerkennt, daß Habermann unter die großen Münchner der achtzigcr Jahre zu rechnen ist, daß er in die Reihe der Leidl- Schth, Thoma, Uhde, zu Sceoogt, Liebermann und Corinth, zu Lenbach und Bdckltn gehört, die alle um diese Zeit München zu einem Ruhm brachten, von dem es heute noch zehrt. s - Es wird sich nicht gleich wieder die Gelegenheit bieten, seine Werke aus den Galerien von Berlin. München, Nürnberg- Schlcißheim und Hannover nebeneinander zu leben. Und man darf wohl behaup ten, daß man den Maler Habermann nicht kennt, wenn man nur von ihm weiß, daß er, das Weib in allen Nuancem vom Mädchen zur Dame undstutter, darzuftellen pflegte. -". s « - .-- - Als junger Akademiler bei Piloty arbeitete er das prachtvolle Portrait der »Dame mit dem roten Barett« (Schlelßheim). Aug einem dunklen Hinter grund leuchtet das Köpfchen heraus. Edift breit und unbekümmert, geradezu kühn-mit pastöser Farbe ge malt. Die freie, fouoeräne Art der Malerei wird ge bunden durch die Zurückhaltung die im rein Menfchs lichen liegt. Die kleine Hand, die eine Blume hält, ist mit vollkommener Selbstverständlichleit so neben bei in das Bild gesetzt: wahre Altmeisterkunsr. « Habermann malte imvressionistisch, manchmal er innert er an Leidl, dann wie-der lasiert er wie die alten Meister. Er war nonchalant, ohne oberflächlich zu sein. Und es ist sehr schade, daß dad Liebt der Säle der Terrasse oft in die Tiefen dieser dunkel tonigen Bilder nicht eindringen läßt, umsdie Selten heit dieser Schwarzwalerei ganz zu erfassen. Jam merschade auch, daß habermanns mit Nsvhalt arbeitete und durch« die so verursachten Nißbildungen seine Arbeiten fchwer geschädigt wurden. " Die »Dame in Schwarz« lNiirnbergi iit ebenfalls in den siebziger Jahren entstanden. Aus dem Dunkel leuchtet aus einer weißen Halskraufe ein Gesichtchen heraus, das man nicht als fchtln bezeichnen kann. Ein schlichter Alltagsmenfch tritt uns entgegen, der nichts sein will und auch um gar seiner Belonderheit willen gemalt wurde. Es sei denn, dem Maler haben ed die Hände angetan, die feinfilhlig, elegantz voller Kultur ein Buch fassen. . « Frei und ohne Süßlichteit, Olrlstokrat und Maler-· ein großer Könncr und ein schlichter Menfehxsdaö ist der Eindruck; den man von fedem dieier Jugendbilder empfängt. Ganz gleich, ob er sieh selbst vortraitiert i1879), ob er eine an sich literarische Angelegenheit malt wie das »Svrgenkind«, ob er Frau von« Torri darstellt oder seine Mutter-, oder die Soubrette mit dem Puvveumiindchen, das ihn zu den beiden schönen Bildern in Leipzig und Hannover anregte.« Die helle Studie, die Thannhauser besitzt,.kiinnte von einan der großen Franzofem die Geigerin kdnnte von Trübner gemalt sein. All das- ist meisterlich indem starken aufbauenden Rhythmus-, der-in fedem Strih lebt. In Badermannd Leben haben einzelne Frauen eine große Rolle gespielt; So die Frau von Torri, die auch im »Sorgenkind die Oauvtfigur ist.. So die Kleine des in Hannover befindlichen Vildeih »Und entfchcideudsFriiuleln Olga H. um die- Jahrhundert wende Durch sie erhält feine-bis dahin-beherrsch« surückhaliende Form den Schwung, die Bewegtheit des Jugendstileö und feines Malerei Tempo. Seine Farben-werden sehr gewagt. Namentlich Violeit und Schmeinfurter Grün drängten sich vor. Er wird so rouiiniert,daß er in drei Stunden ein Bild herunter malen kann. Schade. Mag auck manches sehr ge schickt fein: Virtuosenium kann n cht die Disziplin er setzen, mit der er in seinen Jugendarbeiten sich zu leckhielt Der späte Habermann streift an die Bo ame. Heinrich v. Zügel ift Ebrenmiiglied unfrer Akademie· Sein Schwiegerfohn, Emanuel Hegenbartb, hatte-bis zu feinem Tode hier in Dresden die Tier klaffe. Er war auch fein Schüler. Durl) ihn wurde manches in der Dresdner Kunst iin Ziigelfkben Sinne beeinflußt. All das war Grund genug, als Tag der Eröffnung diefer Ausftellung den So. Geburtstag des Künstlers zu wählen. Ueber w Gemälde, darunter Formate non der Größe -2Xii Meter und eine Reihe schöner Zeichnun- Rn geben einen-Ueberblick über das Schaffen des eifters von feinem 20. bis etwa au feinem v79. Jahre. Zügel ist mit den Tieren groß gewordem Sein Vater beiaß in Murrbardt in Württemberg ein Gut und eine Biebbandinng. Und der Sohn vertrat, wie er fcherzend erzählt, oft den Schäferbund. Kein Wunder, daß Zügel die Tiere rennt Und besonders Schafe malte. Seit er felbft Gutsbefiner in Murr hardtjifiundfelber feine Stall-e voll bat, malt er Kühe iciner eigenen Zucht. Der Bwanziqjiibrige, der in München fchon auf eigenen Füßen ftandk verrät die felbe Meisterikbaft, wie der iunae Habermann. Au: Mahagoniholz braun lafiert mit Halbdeckem smi sicherenLichternund Dunkelheiten, altmeifterlich fer tig, malt er beispielsweise einen Vollen. ein Pracht eremsviar feiner Gattunm mit einan ricliaen But-, einem kleinen dicken Schädel und kurzen ftäinmiaen Beinen. Ebenfos fertigift ausb der Bund imsFleifchers laden«v Man.fiebt:. Züael kannte die Nubenßbilder in München. Dad, kleine Bild mit den Schafen im Schatten, die kleine Studie mit den Kühen» die »Mü aenden Ochfen«. die Nüsse im Schatten'. knrzpalle die Bilder bigißMi ebe Züaei inzfeine zweite Periode eintrat, find derart schön, daß man bedauert, daß er« viele Arbeiten dieser frühen Periode übermaltr. « - In derWende der achtziger Jahre wurde Zügel Impressionift. Das Spiel der Sonnenlichter, hellster Sonnenglanz, tiefer Schatten —nut wenig von einem Lichtfleck erhellt —, Frühlicht, Übert-Nonne- Dämmerung, Staub, Dunst und alle die malerischen Motive der Atmosphäre sind von nun an in fernen Bildern die Hauptsache. « · Man möchte sagen, daß die Tiere nur Nebensache werden, daß sie sich unterordnen müssen unter die Problematik der Lichtnialerei. Solange die Ali meisterperiode noch nachwirkt wie in der-. »Iri'cblingd sonne« (Breslaui, solange gewinnt die Virtuosiiät bei Zügel noch nicht die Oberhand. Seine Tiere bleiben eminent natürlich. Auch in dem Momentanen ihres- Bewegung oder der Selbstverständlichkeit ihrer Ruhe. Seine Malerei wird breit. Unter Strichen von drei Zentimeter Breite tut er- ed selten. Seine thmaks werden riesig. Und riesig besahltt bid 80000 M. Und doch kann man sich heute, wo der Wendegang dieses Malerei abgeschlossen vor ung"liegt, nicht des Gin drucxs erwehren, als habe Zügel die Fermate zu assi gewablt. Zügel ist einer der besten Maltemneras merkte, die wir in Deutschland haben. Aber monus menial ist er nicht. Deswegen wirken die großen Bilder nur wie Vergrößerungen Seine Kabinettstiicke schus der Meister im kleinen Format »Hier war ed auch leichter, etwas von der Tier seelein dem Modell herauszubolew Die Aussassung der- Tiermalerei bat sich inzwischen ia start geandch Heute Jeden die Tiere uns an«. Wir vermenschlichen die Tiereietzt vielleicht ein wenig zuviel. Deshalb liegen die Tierbilder roßen Formates und Uschi Mehr sv sehr, weil dad Zier in ihnen nur dem Farb sleck und dem Licht untergeordnet wird. TM Alle-. dem bleibt Zügel der Meister der deutschen TM malerei im neunzehnten Jahrhundert Er bleibt ein nirtuoser Könner, ein Maler aroßen Stiled. des Mich in seinen Zeichnungem besonders denen von 1914- be weisiistdaß Deutschland nicht nur das Land der ZSW ner .- .. - . Auch Geo r q ahn ,· der Rasse-en «ist JUWU Er bat vor«. kurzem Peinen so. Gsburtstag gefeiert Die thfgmmevstelluna seiner Arbeiten aus einer Zeit M etwaz 80 Jahren zeigt, wie-et besonders 'v.vn Mel Strömungem demßealismus der Klinge- und VIII-, litt »Amt« dgijealismut beeinflußt wurde. Wem- ist er nicht m« machen, war für er plötzlich alle Radieren hätte « jvoller Härten u1 Stich liebt und 1 beherrschh nicht auch fein Strick traitftichen wird Köpfe sind frei gearbeitet Uns Schweiz und ~i Jahn keine Qui interessant zu t1 · Der Ve r e natürlich schwer Habermann zu Schwierigkeiten lieben Knnstrich lich unabhängig V o g e l sandte es mit Interess beuie nnverken Mixerknnft vor ntsmus ift veri ntan wird auch sieht, weil Mal Tierbilder von moderner Mei Farbe heraugkl Gri eh M ar t Lang b a m m thenbildnis v! W o lf s f e l d, liebe große Ft B e n f e le r , a1 all das sind T Namen sucht, 1 leicht sensation nen«. von den Geo r g Wa i des Motivg m essiert es doch Deitm a n n . Gna e l , Ka 1 Ia n nnd M a UT
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