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Arbeiterstimme : 05.11.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192711050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19271105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19271105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1927
- Monat1927-11
- Tag1927-11-05
- Monat1927-11
- Jahr1927
- Titel
- Arbeiterstimme : 05.11.1927
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Neun IMM- NovembevNepwggk ... « » « « Eise-hu Jacke kamt-he Revolutäon Isi- iiiiiii Zank-n du«-i- uiif den Schlachtfetdetn vertan-c liklz deutsche Jmpertalismug summieren Bot neun Jahren yet lie en die gefchundcnen Soldaten PIE Schützengtäbemösetzien die OfFizieke thlhelmi Fil- und marschierten unter der Fü tung von Soldatenräten m du«- HSMUZL Vor neun Jahren erhoben sich unter der Fjihrung einer klein-m revolutionäre-i Minderheit die Arbeitermanen Deutschlands-. Vom» Berliner kaiserlickzen Schloß mußte Herr Scheide-nann, bis dahin Staatsfekretär er letzten mitheimimjchen Regierung, die deutsche ~Vollsrepublik« prokla mieven, während der Schloßherr vor der Newlution ins sichere Ausland desektiertr. Ver neun Jahren stellte åich fein »in-Ufer Fctdmatfchall« der ~lozmlsstlschet·t Nepnblit« i rer »Reg erung der Volks-beauftragten« zur Verfügung Vor neun Jahren ver kroch sich zitternd der den«-he Bot-Zwei Ueber Deutschland weh- " ten die roten Fahne-m Übetull M eugchland denwnftrierten die Massen fiir den Frieden und für den okmlizmue Sie wußten nicht, das sie den Sozialismuy erst mi Spartatug hätten er tämpfen mitffcm sie ergossten ihn von der »besonnenen« demo kratischen Politik Schei emanns und Eber-te- Hain war kuk . Gestiitzt f die Baltiturner und die andefecix r«(ilsch’gesammelth Banden er wilhelminischen Ofsiziere wars die Partei Scheidewanns, Eberts und Nos es Spartakus mcdet, der sich anschickte, die deutschen Malssen vorn November jturz nach dem Beispiel der russischen »Ner ution Zur proletarts schen Dittatur zu führen. Aus den Leichen der Pe ten der deut schen Arbeitertlasse, auf den Gräbern von Beritn—, Brernen und kusiinchen wurde die Voligrepubltt als brirgerlichidemokratischer Vliigiiruterstaat gefestigt Unter der Fahne schwarz-rot-gold, unter der Führung der Sozialdemokratie in der Weimarer Koalttion siegte die Gegenrevolutiom Der Wegs-tm Zusammenbruch des millielminischen zum neuen repubiclamschen mpertalismus lag offen. Die Geschichte dieser neun Jahre ist noch nicht geghriebem die Geschichte des schändlichsten, blutigsten Verrat-s der rbeiters bewegung, des grössten Verrats der Weltgeschichte. Aber heute, ani neunten Geburtstage der Wetmarer Repubiik ziehen Mil lionen von Proletarier-i der ganzen Welt die Bilanz: neu auf qciimu ist der Jmpexiaiismiig, der auf den Schlachtfeldem zu sammengebrochen war. Er riittelt an den Zelockerten Ketten des Versailler Vertrages, mit dem nicht die· iegreiche Revolution, sondku dcx siegreiche seindliche Jmnersaltsmug. gestutzt auf die . deutsche Gegenrevolution. seinen Wiederatäsbau «verh ndern zu können glaubte Auf dem Nilcten der Ma en, die sich seit 1920 und zum letzten Male in einem gewaltigen Ansturin im Oktober 1923 immer wieder erhoben und die immer wieder von der sozial demokratiseh-bürgerlichen Gegenrevolution nieder-geworfen wur den, auf dem Rücken der in den Enslationpjahren und in den Jahren der Stabilisierung ausgepl nderten Massen der Arbeiter und der Kleinbiirger inStadt und Land thront gefestigt die Herrschaft des neuen Bürgerblocks· Nach dem kurzen Pwischens spiel der Umsturzsahre, rvo die Bourgeoisie die sozialisti chen und demokratischen Kleinbiirger um die Machtmittel der Arbeiter zu täuschen, zum Schein des Regierung und die Mitregierung ein geräumt hatte, herrscht heute unverhrzihn und unbeschränkt die Regierung des Trusttapitals, der Bankiers und der Junker. Sie lierrscht in Deutschland gestützt au den gegenrevolutionären Machtapparat der im Bürgerkrieg ervorging aus den Noskes arden, im Bärgerlrieg gestälslt und tir den kommenden Bürger- Prieg geriisiet wurde. An der Spitze der neuen republikanischen Herrlichkeit nimmt Hindenburg, der Nachfolger Gberts, der treue Platz-haltet der Hohenzollern, die Paraden der neuen Armee, der Neichswebr und der Schwarzen Reichgwehr, dieser Kader der kommenden Kriegsarrnee, ab. Die Herrschaft über die rationali sierte und stabilisierte Wirtschaft über die in immer weniger Händen zusammengeballte Kapitals-macht, die Kontrolle der gan zen Prdduktion des 60-Millionen-Voltes lie t in den Händen wenigerKonzernmagnaten Die öffentliche Reinunm die Schule nnd die Erziehung des republikanischen Deutschland wird mono polisiert von den Grosgtapitalistem den Pfaffen und den klein biirgerlichen Lieraten es neuen deutschen Jmperialismus. Die Arbeiterilasse. die nicht nur die Errungenschaften der Umsturzs zeit eingebüsst hat. die vielmehr unter Lebensbedingungen da hitisiecht;«»wie sie vor einem Menschenalter zum Antrieb einer ge waltigen revolutianiir-sozialdemokratischen Bewegung wurden, wird am laufenden Band mit verlän erter Arbeitszeit mit Hundelölinen, mit dem Raub selbst der gtreib und Koalitionss freiheit unter der republitanischen Schlichtungsmaschinerie und mit dem Terror der republitaniscizen Machtinstitutionen nieder gehalteng Ihre Worin-unten soweit sie nicht der Rasen deckt. schmachten in Gefängnissem liegend aus der Straße, werden ver olgt tund durch alle Gaue Deutschlands und in die Gmigration gelas-- ) Aber die Sozialdemokratie, die Geburt-Edelan des Bürger blockftaateg fafelt weiter von den Segntmgcn der decnolkratisv en Nepublik, Während sie unter dem Druck der erwachenden Masken ihrex unaufhaltsamen Linkswendung, eine Scheinopppsition gegen den Biirqerblockund für eine neue Koalition führt, ist sie in der Preußenkoalitivn. in Hamburg, in Baden, in Sachsen. im Reichsbanney im Schlichtungsapparat die beste Stükze des Bür ’gerbiocks. Das ist die Bilanz deg« sozialdemokratischen Weges zum Sozialisinng in den neun Jahren der deutschen Nepublit. . Aber am neunten Jahres-ca e der NapembersNepublik sam melt die Kommuniftifche Partei Zeutfeblandg breitete Massen als je vorher unter der Fahne der Revolution. Und am neunten Jahrestage des größten Verrats der Weltgefchichte feiert sie mit ihnen und mit den revolutionären Parteien der Welt den zehn ten Jahrcgiag der rufsifchen Revolution, diesen Juhtestag des heroischcn Befreiunggkampfeg der Weltgeschichte. Den«;sahress tag des ersten Dezeniumg der Herrschaftdek Arbeiters asse in einem Staate, der ein Sechstel der Erdoberfläåe Umfaßt,"—des Dezeniumg. das eine neue Epoche der Weltgefchi te einleitet. · UIIM Pkt FUkJrUJIg des Partei Lening errichteten die rus xischen Arbeiter und Bauern die proletarifcheDiktatur, machten E PFT KMIMVUSPEPUVF del Wssifchen Sozialdemokraten und der kussllchkn Vpukgevtfie ein Ende. Zehn Jahre ·lan sind die ruf- Hchen Arbeiter und Bauern die Herren ihres Langdeg. Die ru · ichen Gviitgbesitzernind die Kapitalisten. vertrieben ini Oktober 1917 bleilien nett-neben Die iiimerialistischen Mächte stndsous dem Lande geiagt Eine neue, diesozialistische Gesellschaft- Völkd ayfgebllpks DE Regierung, die Rote Armee, die Kommandos hohen Und der entscheidende Teil der Wirtschaft sind fest in den Händen der Arbeifterlund Bauern. Jn einem beispiellosen Kampfe gegen die zariftische Gegenrevviutiom gegen die bürgerliche Gegenrevolutipn,, gegen die imperialistischen Jnterventionen, gegen Eleinentarlataitrophcn und wirtschaftlichen ZWmmem ruch haben die russisilzeii Arbeiter und Bauern der elt ein Beispiel gegeben, daß as Proletariat die führende Klasse der menschlichen Zukunft ist. Siebaben die Vorkrieggprodultion er reicht und überschritten, sie leiten ihre Tal-eilen und Trustg mit roten Direktoren, hervorgeganskn ans· er Flrbeiterklassg unter der Kontrolle der Organe der Terktatigeii ulier die Produktion Die Friedeiislölme sind erreicht. zum Teil iiberschritteii· Alle Hilfsauellem alle Kräfte des ungeheuren Lande-End den Ar beitern, den Bauern nutzbar gemacgltj Steigender ohlstand der Massen, wachsende Initiative der erttatigen in der Wirtschaft zeii en- von einein ewaltigen, unaufhaltsamen AufstiF Das ursckgeliliebene Russland der Analphabeten. der Mus ils de- Zarigmug ist .an dem Wege zu einer neuen Kultur, zum modern stesn Bikwnggwesen, zur gewaltigsten politischen Ma enerziehiing ge chrit en. . " s »h -· ! der rufsischen Revojutton untex der Fu ' rungDFZrtxtuskszzzegnmäummunisten! thtd dtkses Werk tft Tuxchbeer VWHt durch die heilige Allianze der tmgertalifjcschen Ver-r M von Gnaden der «mteknationalen, volketbesrecendcn coz demokratir. «Eine Bande von Abenteuvern, die sich nicht zehn Tage wird halt-en Einnan WCr Ver Hetzth der Gegenrevolutton und per Sozialdemokratie vor zehn Jaher gegen die russifckze Revotutmn. sehn Jahre tussifche Proletarierpiktatur haben je Hetze ent arvt. Jn Nußland sind die Votkcimpfet der Wektkevokution am Wekh so lautet das Echo aller Unterdrückten der Welt am Ende Vkespk zehn Jahre. »Sozialigmug, Tcnwkratie und Sozialisierung marschieren«. das war die Losunq der kleinbiirgerlichen Verräter von neun Jahren in Deutfåhlankt Der neue deutsche Jmpekialigmng, das ist das Werk der Verräterbande am Ende dieser neun Jahre, der ihren Schwindet blutig ausgedeckt hat. Ein Proletariat, das Rußland im Bündnis mit den Bauern zur größten Friedens-nacht der Welt, zum Herzen der Revolution. zum Vaterland der Unterdrückten aller Länder, zum Hort der ptoletarischen und der nationalen Befreiunggbewegung gemacht hat, das wurde die verhältnismäßig kleine tussifche Atbcitcrklasse in der Zahl von kaum 6 Millionen, unter der Führung der Bol fchewiki. « Das am weitesten organisierte deutsche Proletariat von 45 Millionen im 60-Millioncnvolk dcsz fortgeschrittenen Deutsch land, unterdrückt« geschunden, beherrscht von seinen wenigen im perialiftilchcn Ausbeutern, im geheimen als Kanonenfutter zum Krieg gegen die Somjetunion ausersehen, das ist das Schicksal der deutschen Arbeiterklasse durch die Bankrotteurpolitik der Sozialdemokratie Die neun Jahre ptoletarifcher Ohnmacht in Deutschland, die zehn Jahre prolelarifche Macht in Russland-, die die Welt er schüttern, sie weisen am Feiertage der November-Republik der deutschen Arbeiterklasse den Weg- Dieser Weg geht über die Betnichtung der sozialdemokrati schen Verräter- und Bankrotteurführung zum Sturz der kapitali stischen Bürgerblockherrfchaft, zum Sturz der Trustregierung, zur Eroberung der Macht durch die Arbeiterklusse, zur Erkämpfung der Arbeiter- und Vallernregierung, der proletarifchen Diktatur. zum Bündnis mit der Somjetunion. Dieser Weg geht über die Sammlung der zerfplitterien deutschen Arbeiterklasse in einer revolutionären Einheitgfront unter der Fahne Liebknechtg, Luxemburgg und Leniils, unter der Führung der Kommu niftischen Partei. Wien. Die Gxtaiferin Zita ließ heute zum Gedenkcn An den Namen-Lag des verstorbenen Kaisers in der Kapuzinerkirchc eine Messe lesen, an detcm Schluß es zu einer MonatchisW demlmfttatiyn sam. Es wurde die Nationalbymne gesungen und VII Monatswthühter Oberst Wolf hielt vo: der Kirche OW Ansprache. die mit den Worten ichloßx »Weder mit der roten Psttciwittschaftt Hinweg mit dem brödeu Anschlußgeschth Es lebe die soziale Donaumoncjrchic unter« Habsliutgg Zepicckl - Dcm anwesenden Polizeikommissak, dck den Obersten Am Weins-sprechen verhindern wollte, rief er zu: »Die Kaisertrcucn zünden keine Juibizpaläste ant« - ~ Pokgenvormswuhts tm Zirkus Saft-asso- Der Aufitieg der Sowiefuvion stfenfthaftler nnd Mk Sondsrisrrespondenz des Kam - .- Prolfssdienfigz nunlstklchepz Auf Initiative der englischen Delegaiion be « - lau Fm 10. November ein großer »Kougxkß Hättest XI Mos- SrwspuußlMsz zu dem die Vorbereitungen jetzt ineimdz werden. Lin diesem Kongreß fallen sämtliche Detegkti Mkoiitn nehmen, die zur Oktoberfeier in Moskau eintraer YOU text asåeß fåläkhije chnheiigfront aller Freunde Sowjetxhßkxncs Ken en «Ji en er werkiätigen Bevölkerun a -- ««3" Ou fchinieden. g llek Landcr NOT ’ Die vielen Delegationen, die in Moskau anwesend .. kommen nicht nur aus eurapäischen Ländern mit sogW W Deniolratie, sondern es sind viele Delegierte anwesend Mij Ländern, in denen der blutigste weiße Terror herrscht J »P -lonnien die Vertreter von Bulgarien, Ungarn. Numiinien « nur unter allergrößten Schwierigkeiten und perfönuchm H Tum nach der Sowjetunion reisen. ON Nicht nur die tommunistischen, sondern vor allem die sp« demokratischen und parteilosen Delegierten haben- jetzt djcsåb legenhcit und benutzen sie auch reichlich, um sich aus eigenek CJk fahrung und Anschauung ein Bild von— den gkvßen ruiiiichcrn Errungenschaften zu machen, die sich das Proletariat in ;»"k.« Jahren der russischen Nevolution eroberte. Sie werden »Ja in ihrer Heimat die Resultate des russischen Oktober berichkssxtu Auf dem Kongreß der Freunde Sowjetrußlands werden nich· nur Arbeiter- und Bauerndelegierte, sondern auch sphk vzclj Vertreter der Wissenschaft und der Kunst anwesend sein. « Die Gelehrten und Jntellektuellen aus Deutschland» Fmsp reich, Amerika und anderen Ländern sprechen offen jjbzz d; Aufftieg der neuen Kultur im Lande der proletarischen Sess schaft. Sie erklären. daß nicht Abhandlungen-, Artikel und Reden den Beweis bilden für die neuen geschichtlichen Werke, fondem daß die schöpsferischen Kräfte des Proletariats ganz augenschzzz lich manifeftieren in der neuen Struktur des Proletarischkn Staates, in dem Wirtschaftsneuausbau und der neuen Kultuk der arbeitenden Menschheit der Sowjetunion. Eme Delegation ruisiicher Arbeiter auf dem Wege nach Deutschland Am 4. November ist eine Delegation russifcher Arbeiter, 3 Arbeiter und 2 Uebersetzer.·von Ryßltnd abgeht-keck Sie sind einer Einladung des Kam-weg »Einheit« gefolgt, der Mit ztliedet ver deutschen Arbeitcrdelcgatton. Führer der Delegation ft der Metallarbciter Smirnow, der Vorsitzende des Gewerk schaft-takes von Dnepr Pettowfty, ferner gehören der Deic akion die Textilatbciierin Kotnowa und der Vorsitzende des Betriebs-kais der Putilowwetke, der Metallatbeiter Jwand, an. EUSTMFMME Riifmngen in Oefterresch Matkfffosmi bezahlt die Mokdbrenner Berlin, 4. November 1927. Der Vorwärtg veröffentlicht aus der neuerschienenen Nummer des Deutschen Bollgwirts aufsehenerregende Mit teilungen über die Ausbreitung der österreichischen fafchistifchen Kampfverbände der Heimwehren und ihrer Unterstützung durch Musfolini mit Geld nnd Waffen. Nach den Varriladenkämpfcn der Wiener Arbeiterschaft am 15. Juli hat die Seipel-Negierung bekanntlich mit allen Mitteln die fafchiftifchen Kampfverbiinde unterstützt- Eg fei auch an die verschiedentlichen Propaganda reden erinnert, die Seipel beispielsweise vor einigen Wochen in München hielt und in der er offen für die Verstärkung der faschistischen Heimatwehren eintrat, die ihren Hsnuptfitz befonders in der Steiermarl haben. Der dortige Leiter ist der steirifche Landeghauptmann Nintelen. Als Leiter der fteirifchen Wasser lraft AG. unterhält er schon seit langem enge Beziehungen zu Italien und war vor kurzem in Berlin, um hier Verbindungen mit nationalistifchen Kreisen anzukniipfen. Es unterliegt dem nach keinem Zweifel, dan die faichistifchen Organisationen Oester reichg mit italienischein Geld und mit Mannlichergewehren, die aus den abgelsieferten Befränden der alten österreichischen Armee an Italien herrühren, verforgt werden. Demnach arbeitet also die österreichische Reaktion im Bunde mit Mitsiolini verstärkt aus einen Staatgstreich in Destctreich hin. Ob sie dabei den »Landegfeind« Mussolini auch insofern in die Hände arbeiten, als dieserlmii der gelblichen und mate riellen Unterstützung der faschisisischen Kampfverbände in Steiers mark nichts anderes bezweckt, als Südtirol endgültig von Desterreich logzulösen unxd Italien einzuverleiben, und daß sie damit Hochverrat begehen, stört die österreichische Blut-Gespa- Negicrung wenig. - -. Diese Staatgstreichpläne werden natürlich abgeleugnet, nach dem einige Blätter, wie die Neuesten Nachrichten in München und Leipzig, dies-bezügliche Meldungen veröffentlichten. Die österreichische Gesandtschast in Berlin erläßt heute dazu eine Gr iliirung. die sich gegen das Gerücht wendet. daß in Oesterreich ein Staatsstreich bevorsteht-. Die Erklärung schließt be zeichnenderweise mit den Worten: »Die Sozialdemokratie habe durch ihre Parieitagsbeichliisse gezeigt. dasz eine Wiederholung der Ereignisse des lö. Juli nicht zu befürchten sei. Ebenso wenig plnnten die Heimatwehren irgendeine Unternehmung Die poli tischen Ereignisse nach dem 15 Juli in Oesterreich sprechen alle ftie die fortschreitende Konsolidierung der inneren Verhältnisse.« Die Arbeiterschaft weiß genau, wag sie von solchen Dementis zu halten hat. Interessant bei dieser Erklärung der öster reichischen Botschaft ist. das Vertrauen gegenüber der öfter reichifchen Sozialdemokratie dasz diese die »innere Konsolidie «rung«, d. h. die Anfriistuna der faschistischen Kampfverbiinde unter der Leitung der Seipel-Regierung nicht stören werde. Der Vorwärts findet im Anschluß an die oben wieder gegebenen Mitteilungen sehr starke Worte. die aber von der öster reichischen Reaktion kaum ernst genommen werden dürfen. Gr schreibt: »Nun ist die österreichische Sozialdemokratie so stark. der Parteitag hat sich in solcher Gefchlvssenheit und solcher Be sonnenheit gezeigt. baß die hochbettätetiichen Pläne ihrer Gegner wohl kaum gelingen könne-F - Anläßlich der Kämpfe des Wiener Proletariat- am 15. Juli behauptete der Vorwärtg in der Veturteilung derselben, daß die österreichische Arbeiterschaft außer in Wien zu schwach lei. Um den Mchistischen Kampfvets banden entgegenzutreten und die österreichische Reaktion nieder zuschlagen Jn dieser Auffassung verteidigte der Vorwärt- auch die Beschlüsse des eben beendeten Parteitagee der SPOe hin- N sichtlich der zu erstrebenden Koalition mit den bürgerlichen Pat teien, da dieselben nur durch eine solche Koalition von ihren Staatgstrciich- uwd sonstigen reaktionären Plänen abzubringcn seien. " Die qutung der Sozialdemokraten, die Schwenkung zur Konlition«spolitik»·jdie praktische Unterwersung unter die Seipeti Regierung führt positiv zur Stärkung der foschistischen Banden. Die österreichischen Arbeiter werden aus diesem Vorgehen eine weitere Lehre ziehen und zum Kampf gegen die Faschistm rüsten. Erneut zeigt sich aber durch diese Tiitsigteit der Faschisten, wie schwer das an der Wiener Arbeiterschaft be gangene Verbrechen ist, das die Sozialdemokraten begiuge». Als sie die Arsensalstvaffen ablieferten. Aber auch die deutschen Arbeiter müssen diesen Vorgängen höchste Aufmerksamkeit schenken Die Treibens-n erstrecken sich an der bayrischen Grenze entlang und sicherlich mit nach Bayern hinein. Höchste Aufmerksamkeit ist aber auch deswegen geboten. weil es sich hier um ein Bett-ringen des italienischen Faschismlls über Oesterreich nach Deutschland handelt- Die deutschen Ar beiter dürfen sich nicht durch die Tiradender Sozialdemokratie täuschen lassen. Die Faschisten werden nur«-dann nicht wOLW VVVZUstVBVM WMU sie »die Mkschlvssenste Gegenwehr der Arbeiter zu erwarten haben· - Verbot der KPOesKnndgebuna in Wien Die Ansttomakxiftischen Aasgeier . . Wien. 5. Nov. (Eig. Drahtmelding Die von der Kommunistifchen Partei Defterreichs für VVJI 7«« NVVVMVU beschlossene Feier des 10. Jahrestages der nu ftschsen Revolution, bei der eine große Kundgebung auf VIII Rathauspltttz Vorgesehcn war, der dann ein Fackelzug auf DFIU Ring folgen sollte- ist von dem durch die blutigen Julicrcimuskc VFkUUUFM Pslköekptäsidenten Schober verboten worden mit dsk Fachcrltchen Begründung daß die Beunruhigung der MUTICU immer noch bestehe und durch derartige Veranstaltlllmen W Yestrfgett Würde« Die lKuwdgebung wird also verboten» UM Thnllchkn Ereignissem wie sie in den Wiener Julitaacn Wsp fanden, vorzubeugen Die Sozialdemokraiifche Parteibcnutzt die günstige Gelegen heit des-: Unterdrückung der komnmniftischen Knndgeblma .""d liktuft liir Sonntagvormitstag in den beiden größten ArlthH vierteln Wiens öffentliche Versammlungen ein. deren WITH ordnung lautet: 10 Jahre Sowjetrußland. Redner sind Un Bauer Und Wilhelm Ellenbogen. Ponarchistifche Demonstration in Wken liess-aus zur Kundgebung
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