10 Realschulen mit Einschluß der noch m der Errichtung begriffenen An stalten'in Mittweida, Schneeberg, Bautzen und Freiberg; 14 Seminarien, von denen zwei noch unvollendet sind. Eine Zusammenstellung sämmtlicher im ordentlichen und außerordentlichen Budget, sowie mittelst besonderer Decrete für die höheren Schulanstalten ein gestellten Postulate ergiebt, daß Sachsen in der laufenden Etatperiode allein für sein höheres Schulwesen, und abgesehen von der Universität, folgende Summen: 1 12,308 Thlr. für Gelehrten- und Realschulen t I»7.ÜS8 für Sc»>i„-„°„ « "" "»«"«chm Budget. - im außerordentlichen Budget, - bereits erfolgte Mehrbewilligung hierzu, für Seminarneubauten, - für das Gymnasium in Freiberg, für Gymnasium und Realschule in Plauen, mithin im Ganzen eine Summe von 568,646 Thlr. zu verausgaben im Begriffe steht, wobei noch zu bemerken ist, daß diese Summe, falls die verschiedenen Anträge auf Mehrbewilligungen allenthalben Annahme finden, noch einer ansehnlichen Steigerung entgegensieht. Ließe sich nun billigerweise erwarten, daß ein Staat, der seinen höheren Schnlanstalten so bedeutende Summen zuwendet, der Vernachlässigung derselben nicht geziehen werden kann, um so befremdlicher sind die heftigen Angriffe, welche in neuester Zeit gegen das höhere Unterrichtswesen in Sachsen gerichtet werden. Namentlich ist der Nachweis zu führen versucht worden, es habe das höhere Schul wesen in Sachsen mit der Entwickelung desselben im übrigen Deutschland, beson ders aber in Preußen, nicht gleichen Schritt gehalten und unter der unverhältniß- mäßigen Begünstigung der Universität gelitten. Wäre dieser, mit unverkennbarer Dialectik und unter Anwendung geschickter Zahlengruppirnngen geführte Nachweis als erbracht zu betrachten gewesen, so würde für die versammelten Stände wohl Anlaß Vorgelegen haben, den Zustand der fraglichen Anstalten in nähere Erörterung zu ziehen. Glücklicherweise ist es aber dem Ministerium, welches sich nicht hat entbrechen können, von diesen Angriffen Act zu nehmen, nicht schwer geworden, den Ungrund dieser Angriffe darzuthnn. Eö ist dies mittelst einer, im Besitze der Kammer mitglieder befindlichen Denkschrift in so schlagender und überzeugender Weise ge schehen, daß man wenigstens bei der Gewißheit wird Beruhigung fassen können,