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Arbeiterstimme : 06.12.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192712060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19271206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19271206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1927
- Monat1927-12
- Tag1927-12-06
- Monat1927-12
- Jahr1927
- Titel
- Arbeiterstimme : 06.12.1927
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—— —»— D D , -DÄ D « Elnzelnummer 10·Bfet·ssikq Vil smsss Izu-s- l«- «x. . s ·s A» AAAxQAAAJk A « A App- Tageszeimno der Knm , Eos-Inn snv CH——--—:LL-k-k-« W-4-----4:---I- , -v--:..- Ast-s- Jes» "3. Naht-onna Mcdkk Die Käwdigungcn ausgesprochen mit den Truiihiqguqieu Essen, 6· Dez. Eins Bande-all Eilen- untd Stablirwnltrieller hat die Still- ICMMI M MCMM deutschen Großeisenindustrie fiir den l. Immer 1928 beschlossen Das Diktst der Truflmagnaten IMM: seine allgemeine Lohn·erl)öhung. keine Verkürzung der lsstilndlgen Arbeitszeit auf S Stunden, Vereinigung und wei tere Verschärfung der unwürdigen Stinvenbedingungen Mooo Arbeiter fallen auf da- Straßenpflastet geworfen, 2 Millionen Menschen dem Hunger ausgesetzt werden. Die deutsche Eisenindustrie hat in den letzten Jahren eine Nckprdlonjuniiur gehabt Ungeheure Nationalifierungepwfitr. ein durch Schutzzölle herbeigefübrieg Monopol auf den inneren Mal-It eine infolge der Politik der Gewerkschaften durch leine Streits gehinderte Ausnutzung der Konjunktur, lange Arbeitg zeit und Hungerlöhne haben die Macht dee Unternehmertums gestärkt Während sich in den breiten Massen der mittätigen Schichten Deutschlands eine neue Welle der Aktivität ankiiwdtgn während jede Wahl beweist, daß immer breiter-e Schichten gegen die bürgerlichen Parteien Stellung nehmen, verständigen die Mel-Minder Deuifchlands brutal ein-v offen: Wie fleier ital sure Wahlen und Forderungenl Während die Teuerung steigt, erklären die Unternehmen Reinen Pfennig Lohnerhöljnngi Während die Intensität der Arbeit zunimmt und Nelordziffern ertheilt diktieren die Eisenbarone: Ei bleibt beis- Zwölf ;ltupentasl Sie denken nicht daran. einen Teil ihrer unge slzeuren Nationalilierungegewinne zur Verbesserung der elenden Wege ver Arbeiterschaft her-zugeben- Die Erfüllung der von den kGowetklchtrften erhabenen unzulänglichen Forderungen wiirde den Unternehmern weniger wie 100 Millionen Mark im Jahre Zeiten« Sie zahlen jährlich Dutzende von Millionen in eine Krieg-teile gegen die Arbeiten aber sie lehnen Achtstundentag nnd 10 Prozent Lohnerhöhung ab. WTB-Meldungen aus Düsseldorf zufolge hat nun auch eine große Anzahl Betriebe der weiterverarbeltenden än dustrien in NhelnlnndsWestfnlen bei dem zuständigen e gietungspräsidenten zahlreiche Stillegungsanzeigen für den 1. Januar JOLR gestellt Die Hüttenlonzetne haben die ausländischen Erzliefcrnnten um Einftellnng der Etzvcrg schifftean ersucht - Die gesamte Berliner Abendpkesse behandelt den bru talen Vorstoß der Schwerindnftriellen Der V or mit r t g wählt die Ilederschriit »Der staats seindliehe Wirtschastspuisch der Scharfmacher-« und schreibt: »Die Drohung der Schwerindustrie, die Schlüsselindustrie der deutschen Wirtschaft lahmznlegem atmet den Geist der Frondegxegen den Staat. Es ist eine Drohung mit dem poli tischen irr-ich gegen das neitende Gesetz, eine staatsfeindliche Kundgebung Die Dreischichtenordnung ging auf ein ein« mittiges Gutachten des Reichswirtschestgrateo zurück. das mit den Unternehtnerstiinmen beschlossen war. Sie wurde erlassen vom Netchgarbeitgminister des-s Viirgerhlockg. Alter die Schwer industriellcn pfeifen ans das Gesel;. Sie wollen einen letzten großen Anstsurnt zur Ertithtun der Wirtschaftsdiitatur über den Staat riskieren. Der Geis? von Alired Kcupp geht um!« Dann bringt der Vorwiirtg eine Reihe von Namen von Vorsitzenden und Aussichtgratgmitgliedern deg- Stahltrustg sowie deutschnationalen Reichstagsabgeordneten und ver einzelt auch deutschen Volksparteiletn und Zentrums leutchen und fährt dann weiter sorlr »Das sind die wahren Staatgieindet Hinter ihnen steht die Deutschnotionale Partei, der Kern des Vitrgerbloelg. Das Organ des Grafen Westarp. die FUell.zzeitllng, nimmt offen Partei fiir sie und siir den von ihnen geplanten Wirtschafts putsch. Hugenberg hat die wirtschaftlichen Putscksisten ein geeschwoten aus den Kampf gegen das Volk -- jetzt soll der samps beginnen!« Wie man sieht, bleibt also der Vo r tvä rtg seiner alten Linie durchaus treu. Er konstruiert einen Gegensatz zwischen der Hindenburg-Nepublik und den schwekindustriellen Scharfmachern, die angeblich eine »Fronde« gegen den Staat bilden und einen »letzien großen Ansturm« zur Errichtung der Dittatur über diesen Staat ris kieren. Gr schimpft in seiner Koalitiongwut ausschließlich aus die Deutschnattonalen und stellt sich schützend vor das Zentrum und die Deutsche Volkspartei, um es mit seinen zukünftigen Koalitiongpartnern um keinen Preis zu vers z derben. Daß aber nicht nur Deutschnationale, wie der ; Borwiiris schwindelt, sondern auch die Deutschen Volks- l parieiler, die ja die ausgesprochene Partei der Schwer- Was beweist diese Proookatiou der Ttustmagnatew Erstens beweist sie. daß die Kommunlsten vollstsitwig recht Patien, al- sie den Arbeitern der Schwerindufttie vor Monaten astem »Wenn ihr den Achtstundentag bekommen wollt. ip müßt ihr m j. August weitenF Dame-l- ockt-Werten die Reformisten den Kampf, verttöftes Ton di- Avbeiter auf den l. Januar 1928. Die Umemchmer aber stutzt-n diese Schwäche aus« bikdeien ihre Kriegstasse und witer heute den Arbeitttn und »den Gewerkschasten den Fthdes Michub bitt Zweitens beweist da- Vorgehen der Unternehmen das es ihnen nicht einfällt, sieh auf die Anwendung ver von der Sozial demokratie gewesenen nnd den Arbeitern empfohlenen »beme tentiicheM Methoden zu beschränken. Ihre Kampfmaßnahmen sind btutaL sie packen das Proletariat an der Guraeh sie wollen es mit Hunger und staatlichen Tetrormaßnahmen auf die Knie zwingen, zu den elendesten Sklavenbedingungen herabwürdigen Drittens beweist das Vorgehen der Unternehmer den vollständigen Bank-vix der Politik ver Somi demtratsschen Partei und des Mettfchaftssähken Sie hoben die glänzende Konjunktur nicht zugunsten der Arbeiter ungenutzt Sie haben jede Zwischentarifliche Bewegung der Arbeiter meistens mit Erfolg verhindert Sie haben sich den Schandichievsspküchen, den ichamlosen whiudlkthtettierlläkangeu der Web-spräche, Ue einen Raub des Sinkt-echte darstellen, widerstand-los unterworfen. » Der Boschluh der Eifenindustriellen ist die Anwort auf diesefeigh verrätetisfche Taktik der Gerverkschafisbureautratte. Denn die Wen-gewaltigen glauben. daß ee nur »der Drohung mit der Stillegung, der Drohung mit einer sozialen- Krtse be darf, um die sozial-demokratischen und christlichen Führer erneut sum folgen Zurückweichen zu veranlassen Dis Unternehmer wissen, sah vte Meter-mitten lebe ernste Kampfhanvlnns m Arbeiter zu verhindern fachen werden. Daß sie sich nicht täuschen, beweist nicht nur-die Betqangenheit der Gewerkschaftgfühtek, fondern wird auch dass die Stellungnahme der sozialdemokrati-« Jchsn Presse ewiges-eint · « « « —. « ) « Der Vorwärts- vom -4. Dezember versucht den’«Atbe"itern weis umackiem dak die Unternehmer erproben wollen. ..was stär ker ist- hr W US. Oder TM Staat.swille.« Die Sozial demstmtilche Partei-lügt den Arbeitern von daß es twitchev dem Willen der Truzmagnaten nnd dem der Arbeiterschaft einen drltten »Millen« gt : den deg.demokratifchen Staates-. Dabei M iedetn Arbeiter Unt. das die Unternehmer sich bet allen thun. Maßnahmen ne en vie Arbeiterschaft nnf den demokratischen Spät Itllhem sie Trujtmaguaten nnd die oenwkratische Re- Brotlosmachung von Millionen l 500000 Arbeiter vor der Ausfpekrung l Massenkampf gegen die Trost bourgeosie , Nieder mit dem Bürgecblock und Schwerkapital , Sozialdemokratifkhe Bekwirrungsmanöver (Eig. DrahtberichtJ Kommt-umfahn- Von-stock im Reichsten-T Soeben wird bekannt, daß heute in allen Betrieben der Großmetallindufttie den Arbeitern am ichtnarzcn Brett die Enthean g a m t. Jan ua c a ngekündtgt wurde. Die Folge ist eine ungeheure EMWUMS Und Kampfbsgcifterung unter den Arbeiter-In Heute abend nehmen in Essen und Düsselvotf außerordentlicheMitglieder- Vöws Funktionärvcrfaminlungcn der Metallakbeiter zur Lage Stellung. Die Arbeiter verlangen sofortige Kampf mqßnahmein industkie sind, in geradezu unerhörter und beispiellos frecher Weise gegen die lrbeitetschaft und die Freien Gewerk fchaften l)etzen, das kann man in der Töglichen Rundschau folgendermaßen lesan Wer führt also die m ~S lag ge en das anze deuzfche Volk-K- Niklyt die Jnduxtria Jud nicst -—— beiseibe nicht —- det Arbeiter-, sondern die Gewerkschastrn. Ihnen sit ver Komm geschwollen von ihren Erfolgen her, die sie in Mitteldeatskhlund etttotzt haben. Die Getverlsichafsten haben eine Kkile hemuflgex zpotem die das gesamte deutähe Volk mit umauvdenkbaxen Er meanan be-. droht. Alle reize der Wirtschaft sind bemüht, as Sch mmste zu tin-Bitten D e Forderungen ver Gewerkschaften gehen dso til-et a es vernünftige Maß hinaus-. daß man auch gar nt )t ermessen kann, wie hier noch eine Eintgung zustande kommen foll. Soll Frieden bleiben, toll die Nation vor einer Kata traphe bewahrt bleibst-, dann müssen dte Gewettfekqtten thee Forderungen entsprechend der sinnlofen Uebetteet ung der selben um ein gewaltiges Stil-! abbaaeu. Sind sie dazu in der Lage? Wie weit haben sie sich überhaupt schon ihren Leuten gegenttbee gesunder-? Kommt die Vetständigunx nicht, dann werden die Ge werkschaftcu diesmal vie etcät endgülttq die deutsche Sozialpolitik überhaupt in te enthhe dendc Kette hinetnagttteet habe-M » Die tefotmåxtiichen SXZDs und Gewerkschafigfiihrer und niit ihnen der orwärtg ehen ilzre wichtigste Aufgabe im gegenwärtigen Augenblick nicht n der Vorbereitung von Kampimaynahmem sondern in der ~Beruhignng der durch die Prpvotation der Schwetindnstrie empörten Arbeiter ichait«. In Vettfolgunkzlldieser Linie bringt der he uii g e Vorwätts nur keine ieldnngen ans dem theiniich-ivefi fälischen Industriegebiet auf der letzten Seite seines Blat ies. Der Votwärtg läßt sich berichten. »daß die Drohung Siillegnng jast allgemein als ein mißglückter Bluff der Schwerindustrie bezeichnet wird. Die Gewerkschaiien würden den kommenden Greignissen mit Ruhe und Entschlossenheit entgegensehen«. « Die KPDsNeichstagsftaktton hat zum Abwehrkampf der Ar beiter-Mast gegen die Schwetindulttie einen Antrag eingebracht, du die Forderung der Arbeiterschan aehtltiin d i s e n Ma - ximalarbeitotag ab LJanuar stim Beschluß des Reichs tags erheben folltr. Die bürgerlichen Parteien einschließlich der SPD. die erst eine Bedenkzeit für ihre Itattion verlangte-, haben vielen kommuniitiithm Antrag abgelehnt. publik sind eing. Dieser Staat ist ihr Staat Sie beherrschen ihn. Er ist ihr Diener-, ct hält die Arbeiterklssse nieder Er verhindert mit Maschinengewehtm die Versagung der Trustgcwaltiseiy die Ueber-ahnte der Betriebe durch die Arbeiter, vie Errichtung einer Staats-rathe der Ur sein-, die die Vosrqeoistr ersteigen-. die Industrie, die Bauten und den Grohgtnndbesis nationalisiett. Der soziaxdemvkkatische Jnncnministet Grzesinsti uwd die sozialdemokratischen Polizeipräsidenten mit ihren Polizeigarden stehen zum Schutz des Tkusttapijalg bereit. Die Rrichowehr mit ihren monarchistischen Ossizieren lauert im Hintergrund. Der Zentrumsarbeitsmiaistet Braun-. wie die- übrigen Diener aus den Ministersesseln gehorchen ihren Winken. Eine große Gefahr droht du Athen-mass- Huudekttauseude sollen dem Hauch der Betsllavuus " sit-seiest werde-. Niqvertxächtiget Betrug und Betrat erheben Mott- am ersten Tage Nach derPropotattvnidefUnternehmer ihr Haupt - Dei Votwärtg schreibt »Die-; ist der Feind. den« In den kommenden Wahlen zu schlagen gilt!« Wir sagen der Ar beiterschaft: ’ . · » « « ·· » · Die Vertröstung Cul- die Mahlen M ein Lettau ·, Das Truftkapital kann nicht in den Wahlen geschlagen wer-den. Die Stillegung der Betriebe wird nicht durch die Vet tröitung auf die Wahlen im nächsten Jahre aufgehoben Wäh xeiw·d«ie SPD ihre Bereitwilligtcsij erklärt, mit den politischen Vertretern des Trusttapitalg, der Deutschen Volkspartei unsd dem Zenttum eine Negserungsloalition zu bilden. während die SPD den Wohllamps nur unter dem Gesichtspunkt vorbereitet, die parlamentarische-! Voraussetzungen siir eine solche Konsi tsongregierung zu schaffen, muß«die Arbeiterschaft den Kampf gegen das Tkusts kapital, den Bürgerblock und die Koalitiongpolttsk der Sozialdemokratisehen Partei, sowie gegen den Bann-alt der tesottzaisiischen Gewerkschastapolitik aufnehme-u Der Neichsatbcktgminiftct Brauns. Zentrums-mann, erkläti: Es muß verhandelt werden. Die Abwiirgungsmafchinc des Schlichtungsappatatcs soll cmeus in Bewegung gesetzt werden- Der Schiedslptuch, der den Arbeitern nichts geben wird. 101l erneut für verbindlich erklärt werden« Dieses im Einverständ nis mit den Ttuftmagnaten abgekatteje Doppelspiel der Regie rung und der refotmiftiichen Führer muß die Arbeiterschaft ek mmen und durchkrenzur. . . « Selbst die Refotmtften mässen zugeben, daß dteiet Kampf, den die Gifenbakone hemufbeichwötem ein politischer Kampf fein wirds Jn diesem Kampf wird die Arbeiters-haft die Macht . ·d.e: Ernst-»und se- Staatcs gegen sich halfen Die gesamte« dcutjche Arbeiterschaft muß erkennen; daß die Traftboutgeoisie nicht wirksam bekämpft. ihxe Macht nicht erschüttert worden kann. ohne.—gleich.7.eitig an den Gram-festen der bitt-zusichert« Ncpuhtit zu citttcla. Die Stillegung der. Betriebe kann nztr durch die entfchädigunxkszlase Gnteignung du- Unternehmet,.dukch ihre Verjaguch, durch die Weiteriiihcung der Betriebe unter Dienste-, den 6. Dezember 1927 Nummer 283
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