Ihr Junge dort am kleinen Fenster lugt sehnend nach dem Kerzenlicht, das drüben aus den Häusern allen vom Thristbaum durch die Scheiben bricht. von fernen Türmen läuten Glocken, das Fest der Liebe fromm zu weihn. Drei Herzen lauschen ihren Klängen in stillem kveh, in stummer Pein. — va knistern Schritte auf dem Flure. Es klopft. 3um Dffnen bleibt nicht Zeit — auf springt die Türe — da, o Wunder! Ist das ein Traum? Ist's Wirklichkeit? Dort an der Schwelle, welch ein Zauber: Lin Lichterbäumchen strahlt hereini durch seine Zweige lacht ein klntlitz, so hell wie Frühlingssonnenschein! Jetzt ragt das Tännlein auf dem Tische, zwei Hände breiten unters Grün mit raschem Griffe Weihnachtsspende und dann verschwindet, der erschien. Der Kleine starrt ins Licht der Kerzen. Was klopft sein Herz so wunderbar? vie Hände faltend, haucht er: „Mutter, war — das war das ein Engel gar?" Lehrer (nach einer Pausei. Nun, ihr Rinder, ich möchte wissen, ob ihr dieses Gedicht verstanden habt. Erzählt mir einmal mit euern eigenen Worten, was es darstellt! 5. Knabe. Ls ist am Heiligen Nbend. In einem engen und kahlen Dachstübchen sitzt eine arme Mutter beim Lampenschein am Tische und näht fleißig. Ihr Gesicht ist bleich, und ihre Wangen sind schmal, denn es hat ihr wohl oft an Nahrung gefehlt. 5. Mädchen. Nn der einen Wand sieht man ein dürftiges Lager. Darauf ruht der Vater. Lr seufzt nur leise, weil er keine Hilfe für seine Not mehr weiß. In seinem hagern Nngesicht liest man, daß er eine schwere Krankheit durchgemacht hat und daß ihn die Sorge um die Seinen quält. 6. Knabe. Km kleinen Fenster sitzt ihr Junge und schaut voll Sehnen nach dem Rerzenschein, der drüben aus den Fenstern leuchtet, von den Türmen läuten die Weihnachtsglocken, und die drei in der Dachstube lauschen ihren Rlängen mit stillem Weh. 6. Mädchen. Da plötzlich hört man auf dem Flure Schritte nahen. Ls klopft. Dann tut sich die Tür auf, und an der Schwelle steht femand