mit einem strahlenden Lhristbaum in der Hand. Den setzt die Person auf den Tisch in der 5tube, dann legt sie schnell einige Weihnachtsgaben unter die grünen Zweige, und, ohne ein Wort zu sagen, verläßt sie das Zimmer. Lehrer. So, bis hierher zunächst! Nun versetzt euch einmal, ihr Kinder, im Geiste in die Lage des kleinen Jungen und überlegt euch, welchen Eindruck die geheimnisvolle Erscheinung auf ihn machen mutz! Denkt: Der Knabe schaut sehnsuchtsvoll zum Fenster hinaus. Auf ein mal sieht er in der Stubentür die fremde Gestalt stehen, freundlich lächelnd, mit dem Lichterbäumchen in der Hand, sieht, wie sie wortlos das Tännlein auf den Tisch stellt, rasch allerlei Weihnachtsgeschenke aus- breitet und gleich daraus, so stillschweigend wie sie gekommen, wieder hinausgeht. Könnt ihr dem Jungen nachfühlen, warum in diesem Augen blicke sein Herz so wundersam klopft? 1. Mädchen. Weil ihm die Weihnachtsüberraschung wie ein Wunder erscheint, das er nicht begreifen kann. Lehrer. Begreift ihr es denn? Kinder (schweigen:. Lehrer. Wer mag wohl der freundliche Wohltäter sein, der sich am heiligen Abend der notleidenden Familie erbarmt? k. Knabe, vielleicht ein reicher INann aus der Nachbarschaft, der die Not der Familie kennt und ihr helfen will. l. Mädchen. Oder eine wohlhabende Frau aus dem ersten Stock des Hauses, die den armen Leuten eine Weihnachtsfreude bereiten will. Lehrer. Genug! wir lassen es dahingestellt, wer der gütige Spender der großen Weihnachtsfreude sein mag. Jedenfalls ist es eine Person, die das Herz auf dem rechten Fleck trägt; denn was bewegt sie dazu, die Not der armen Familie zu lindern? 2. Knabe. Die Liebe treibt sie dazu. Lehrer. Und zwar ist es die echte, wahre Liebe, die uns hier ent gegentritt. woran erkennt ihr das? 2. Mädchen. Diese Liebe macht gar kein Aufhebens von ihrer Tat. Lehrer. Stillschweigend, wortlos hilft sie, so, daß die linke Hand nicht weiß, was die rechte tut. Und nun wird euch auch verständlich, warum der kleine Knabe diese große, selbstlose Liebe gar nicht für die Tat eines gewöhnlichen Menschen ansieht, wer hat sie vielmehr nach seiner Meinung vollbracht? 3. Knabe. Tr meint, ein Lngel habe sie vollbracht.