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Arbeiterstimme : 17.06.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192706176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19270617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19270617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1927
- Monat1927-06
- Tag1927-06-17
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- Arbeiterstimme : 17.06.1927
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det prol·etarischen Jugenddewegung Als größte Gefahr lEUekti lext Noch im Hintergrund. das Kontordat. Einen Ue- ergang hierzu soll zweifellos das geplante Neichsschulgesetz schaffen» das zwar noch nicht ein- M·al als Neserenteneniwiirs vorliegt. aber doch so beschleu nigt werden soll, daß noch vor der Sommerpaiise die erste Le ung jin Plenum erledigt werden kann. . Unter allen umstäuden soii jedoch noch vor den Fersen die erste Lesung des neuen Strafg»sfe·tzbllchc«s CWZL werden dazu in den nächsten Tagen in einer Artlkclspxle Stellung nehmen« D. Red.), das dein Reichstag bereits als Entwurf vorliegt, vorgenommen werden ·Wohl in keinem Gesetz spiegeln sich die Flasjknvethaxtmsse Fessek wider, wie in diesem Gesetzentwurp Sowohl in der Straf barkeit gewisser Handlungen als auchnn Strafmaß zeigt sich das neue Strafgesetzbuch als ·eiii. surchtb ar es Werkzeug der. ourgeoisie iin Klassen tanips gegen das Proletariat Der»Willlnr der Klassenrichter sind noch mehr wie bJsher Tut und Tor geöffnet. Indem das StrafmaF in vielen Fallen in das Ermessen des Richters gestellt it. sind den Klassenurteilen noch bessere Voraussetzungen geschaffen, als wie dies beim gegenwärtigen Strafrecht der Fall ist. Neben all diesen innenpolitischen Fragen wird es in den kommenden Wochen im Reichstag, nach der Rückkehr Stresemanns aus Geni, eine g r o ß e a u ß e n p o l i t i s ch e Debatte geben« Trotz der im Reichstag vorhandenen Geschäftigkeit bemerkt man jene nervöse pannung, die immer in Zeiten großer politischer Grei nisse herrscht· Was sich augenblicklich in Gens vollzieht, wissen wir. Als Be gleitmusik zu den Verhandlungen Stresemanns mit Cham lierlain hat eine verstärkte Stimniungsniache der deutschen Presse, allen voran natürlich der Vorwärts, gegen Somm ruszland eingesetzt Der Vorwärts, der bereits von einem Ultiinatuni « ußlands aii Polen faselte sder Wunsch dürfte hier der Vater des Gedankens sein), bemüht sich krainps haft, Warschau mit Sarajevo, Polen mit dem vergewaltigten S e r b i e n zu vergleichen und Sowi-:trus3- land als die den Krieg provozierende Gewalt zu benan zieren. Die Verhandlungen über den Kaufpreis für die Mitwirkung Deutschlands am Kreuzng gegen Rußland müssen also schon sehr weit gediegeii sein. Jiii Reichstag wird natürlich Herr Stresemann ariiber nichts sagen, er wird im Gegenteil Stein und Bein schwören, daß man in Gens von nichts anderem als von der «Grhaltung des Friedens« geredet hat und Rudolf Breitscheid? . . . . wird dazu mit den Augen zwinkern So ist in diesem Sommer die Gefahr neuer kapitalisti scher Räubereien, weiterer sozialer und kultureller Gut rechtung des Proletariats sowie die Gefahr des Krieges der Jmperialistcn gegen die Sowjetuiiion ins riesenhafte gewachsen. In die Verhandlungen des Bürgerblorkparla ments muß in den nächsten Wochen die Kanipslosung der Werltätigen hineinschallen: Hinweg mit der gegen das Proletariat gerichteten Hunger- und Entrechtungspoliiil des Bürgerblocks, Hände weg von Sowjet rußland! Der Vormarsch der Weltreaktion muß die Proletarier auf den Schanzen inden. »sp- Tichiifchenni gehtnqch Moskau Berlin, 16. Juni. CGigeiiee Drahtbericht.) , Nachdem der Außentommissar der Sowjetunion Tschitscherin gestern mittag dein Reichskanzler Marx einen Abschiedebesuch abgestattet hat, wird et heute abend seine Reise nach Moskau antreten. Der Aufenthalt des rufsischen Außeulommissars ist in den letzten Tagen von der deutschen Ne gierung noch zu einer informatorischen Fühlungnahme benutzt worden, wobei n. a. der ebenfalls in Berlin anwesende deutsche Botschaster in Moskau, Graf Brockdorff-Rantzau, den Aussen tomtnissar der Sowjetunion über die Eindrücke der deutschen De legation von den Genfer Beeatungen über die großen euro piiischen Fragen, insbesondere iiber die mit der Sowjetunion zusammenhängenden Pläne, unterrichtete. Diese Jnformationen sind, wie regierungsseitig ausdrücklich betont wird, irlg ein ireundschaftlichet Alt der deutschen Regierung aufzufassen. - H »Unsere Antwort an Chamberlain« « Moskau, tö. Juni. (Telegt·-Agentur anrekorr.) Jn det« anzen Sow·etunion nehmen die Sammlungen für das Luftgetcswader »Unsere Antwort an Chamberlain· regen Fortgang- Jn vielen Fabriken und Institutionen führten die rbeiter und Angestellten einen ganzen Tages-Flehn ab oder leg ten Ilebetstundcn ein- W Pläne des HuMWekkqbinciis Berdovvelnng des Kattoifelzolles Berlin, 17. Juni. Eiche Drahtmcldung.) Der Kampf um den Kartoffelon geht weiter. Zwar äußert das Zentrum und die Volkspartei, daß sie sich der Wuchcrpolitik der Deutfchnationalen widerlegen. Es soll ein Kommt-miß da hin vorbereitet werden, daß der Zolleon 50 Pf. für den Doppel zentnet nicht, wie geplant, auf 2, sondern auf l Mk. erhöht wird. Aber auch diese Verdoppelung statt der Vctvieefachuug ist für die Wetttätigen unerträglich Der Kohlenwucher marschiert Berlin, 17. Juni. (Eigene Drahtmeldung.) Der Reichsiohlenrat hat dem Antrag der Braunsahlens kapitalisiert auf Erhöhung der Britettpreife teilweife ftattgcgcben. Zu den bereits feftgelcgten Jahres-preisen vom Juni bis Oktober und für den März foll ein Zuschlag von 1 Mark und für die Zeit von November bis Februar von 2 Mart erhoben werden. Begründet wird die Erhöhung der Brikcttpreife genau fo, wie die geforderte Preigethhung für Steinkahlen mit Verteuerung der Selbfttcftcm Lahnerhöhung und Arbeitszeitvertürzung. Gchiiizel pfeift auf den Riese-Livius Die Portoethhung wird durchgeführt Berlin, 17. Juni. (Eigeue Drahtnteldung«) Die Portoethöhung wird trotz des entgegenstehenden Be schlusses des Reichstages durchgeführt werden. Der Poitminikter Schätzcl hat sich von dem Neichsbannetlamuaben Maxx aus« vtiicklich die Ermächtigung gehen lassen, daß ex sich um den Neichgiagsbeichluß nicht zu kümmern brauche Was wir bereits gestern sagten, wird heute bestäin Hm Schätzel pfeift aus die Beschlüsse des Reichgqugz der je Vorw erhöhung ablehnte. Derselbe Minister-, der die Duxchkühmng des angenommenen sozialdemokratischen Antrages einfach scho iiert, erhielt noch am Mittwoch das Vertrauen Vek sozialdemo kratischen Fraktion, die in gemeinsamer Front mit den Bürger blockparteien den lommunistischen Mißtrauensantrag gegen Schätzel ablehnre. Ein Tichetaprozeß in, Stuttgart Stuttgart. 17- Fund Eisen-: Drahtbexicht.) Heute beginnt in Stuttgart der Prozeß gegen Baikbatdt und Genossen, die eingeklagt find. im thke 1924 einen Krimiualbeamten erschollen zu haben. Hek: Nimm ist mit seinem Senat nach Stuttgart übergesiodelt, um dpkj gleichsam als Auftakt zu dem von ihm so sehnsüchtig für August erwarteten Prozeß gegen die Zentrale der KPD wieder einmkx einen Ticheka-Prozeß vom Stapel zu lassen. v Austritt einer Ortsstapttk ans-littÄ SAF Schwetin, 17. Juni. Eisen-e Drahtmeldung.) Jn der letzten Mitgliederoersammlung der Güstrower Ar beiterjugend wurde beschlossen, aus dem Verband der Sozia listischen Arbeiterjugend Deutschlands auszutreten, da der Be zirksvorstsand der Ortsgruppe Güstrow mehr als 5 Wochen lang das Material zurückhielt, weil die Mitgliedichaft mit der die Arbeiterinteressen preisgebenden Politik der Berbandgfiihrer nicht einverstanden war- Ein Freibrief für die Motdbanditen Ehamberlains Zum Urteil selbst schreibt die Vossische Zeitung: »Da das ehemalige Kongreßpolen noch heute sich des alten tussischen Strafrechtg bedient, wäre ein Todesurteil gegen den Gesandten mörder rechtlich möglich gewesen. Daß das Standgericht sich zu diesem schärfsten Spruch nicht hat entschließen können, mag angesichts der zugegebenen Tötunggabsicht vielleicht verwunder lich erscheinen, wenn man bedenkt, daß in anderen Kriininal fällen von weit weniger schwerwiegenden Folgen die politischen Gerichte mit der Verhängung der Todesstrase nicht gezögert geben« Berlin, 17. Juni. (Eigener Dralthericht.) Das milde Urteil gegen den Mörder Kowerda hat in Mos lau lebhafte Gntriiftung hervorgerufen. Die bürgerliche Preise berichtet non zahlreichen Straßendemonsirationen, die sich vor allem gegen das politische Gesandifchaftggebiiude richteten. Das Berliner Tageblait läßt sich durch seinen Mai-lauer Bserichierstatter melden, daß das milsde Urteil Komerdag einen äußerst peinlichen, wenn nicht beängstigenden Eindruck mach-ie. Das Berliner Tageblatt berichtet im Gegensatz dazu, daß in den Warschauer Politischen Kreisen der Urteilsspruch gegen den Attentiiter Kometda als- zu hart empfunden wird. Man sei überzeugt, daß der Etaalgpriisidenr die lebengliingliche Zucht hausstrafe in eine IZjiihrige Strafe umwandeln werde. Aber auch dieses Strafmaß erscheint der polnischen Bourgeoisie noch i zu hoch. Das Berliner Tageblatt vermag dies-e Auffassung ; selbst nicht zu teilen, wie ausdrücklich hervorgeboben wird. « ·- Die DAZ meldet Izu diesem Urteil folgendes: »Der Staats-- anwalt begründete in seiner Anklagcrede, weshalb die Ange legenheit vor das Standgericht gehöre. und vertrat den Stand » punkt, daß der Mord an dein Sowjetgesandien Wohin-w als d i e T at ein e g Einzelnen zu betrachten fei, der sich weder von irgendwelchen Organisationen, noch von sonstigen Begleitumstiinden leiten ließ« Jm Gegensatz hierzu laßt sich die Berliner Voll-Heilung aus Warschau als Vegleituiuftiinde und Motive des Attentats von Kowerda auf den Sowjetgesandten Wohiow folgendes mel den: »Der Bolichewigmus muß mir allen Mitteln bekämpft werden« Ich trat gegen den Kommunismus offen auf. Ich bedaure sehr, daß ich Poan durch meine Tat Unannehnilich leiten bereit-et habe. Ich habe Woykow als Bolschewisten und als Mitglied der Komintern getötet, als- Borikimpfer gegen den Bolsch—ewismug.« Die DAZ meldet zu diesem Urteil folgendes: »Der Staats anwalt in seiner Rede hervor, daß es sich bei dem Mörder um einen jungen, übermütigen Mann handele. Die Verteidiger schilderten die Gefühle sdeg Angeklagien unsd bezeichneten ihn als ein schwaches, iibersensibleg Kind, um damit die Zuständigkeit des Standgerichtes anzuzweifeln Zur Unterstützung dies-es Versuche-I stellte nach dem Bericht des Berliner Tageblatteg der Direktor des Gyrnnassiiintg, das Kowerda bis zum Januar d. J. besuchte, dem Angeklagten das allerbeste Zeugnis our-. Er sei fleißig gewesen nnd hätte gern weiter studiert, habe aber in beklagengwerten Verhältnissen gelebt. W »He-Mir Franc-e ist in Gefahr« Jin Namen des Nationalratg zur Kriegsverhütung« wurde ein Offener Brief an die Presse gerichtet, der von einer Reihe bürgerlicher Liberaler nnd Arbeiterparteiler (u. a. von dein Dichter H. G. Welle- und dem Bischoffvon Birmingham) unter zeichnet ist. Es ist ein Appell an die britsische Regierung, der sich gegen den Bruch mit Ruszland richtet und in dem es unter anderem heißt: »Der Bruch der diploinatiichen Beziehungen mit Rußland ist ein starkes Hindernis für die Verbesserung unserer inter nationalen Beziehungen.... Während dieses Jahres bat Nuß land an der Weltwirtschcifigikonierenz teilgenonimen. Die Aug-- iichten auf die Teilnahme Nußlandg an der bevorstehenden Weltaliriiftnngiztonferenz inne-den immer giiiiitiger.... Solange dieser Bruch andauert, sind befriedigende wirt schaftliche und politische Beziehungen unmöglich. Der Friede ist in Gefahr« Wir bitten die Regierung, die erstbefte Ge legenheit zur Verhandlung und zur Diskussion zu benutzen, so daß ein neues und besseres Kapitel in den e«"gliich-ruijischen Beziehungen beginnen kann-« «"2 « Revptmionäre Disziplm der Kuomimqug - Hans-un 15. Juni. (Telegr. der Chines. Nat.-Agentur.) « Vor der Abreise der Kuomintangführer zur Konserenz nach Tschentschau veröffentlichte das Zentralkomitee der Kuomintang cine.Mitteilung, worin gesagt wird, da« das Zentralkomitce nachstehende Beschlüsse zur Lage in der Usrovinsz Honan einge nommen hat: Die Kumnmutig-Organisationen und Arbeitek- und Bauetxt-Organisationen der Provinz Honan zu »organi sieren, sämtliche Truppen der ananprovinz dem General Schau ltangA- einem besonderen Delegierten, der vom Zentralkomitee der Kuomintang nach Honan entsandt wivd - zu unterstellen, alle lbewaffnetete Streitigkeiten zwischen Arbeiters und Bauern verbcinden einerseits und den Truppen anderseits einzussiexlsmi widrigenfallg strenge Maßnahmen gemäß der revolutionaren Disziplin zu trefsen sind. und eine Sonderkommission zu cr nennen zur Entscheidung der Frage über die Lage in Honan. Masscnmeetingg für chinesiiche Einheit und gegen ; Tichangkaiichets Verrat . Hanlaih 15. Juni. (Telegr. der Chines. Sk.at-Agetituki) -. Jn den letzten Tagen fanden in Wuhan gewaltige Meetinns zu Ehren der Siege der Nationaltruppcn in Honan statt. IN den angenommenen Nesolutsionen wurden folgende Fzrderunszn aufgestellt: Vorm-mich auf Peking und Nanking zwecks Berean gun des Landes und Zertriimmerun der Reaktionare weiter fOttFetzeld Expedition gegen Tsschan laächek entsenden und ener gischen Protest einlegen gegen Entsendung japanische-r Trupch nach China- Pcozeß der Konten-revolutionäre gegen Sowjetrusscn ( Schanghai. 15. Juni. (Tel· der Chin. Nat.-Ageniurs) Die Gerichtsvcthandlun geäen die Gattin Borodtnz und4 drei spchtthfische diplomatische uriere wurde Presåemeldungsn zufolge auf den 17. Juni in Peking andere-um« um Nicht» wurde das Mitglied des Pekingtribunals Ho ernannt. Als Verteidiger werden der Vorsitzende des Pekinger Rechtes-umli verbandes Matachcng und zwei Brüder Kuntingpao anstarrten- Der Oberste Gerigtghof lehnte es ab, den amerikansischen » echtss anwallfl Fox als erteidiger zuzulsassen Fox wird als Vertreter der L geklagien fungieren ;-- '- .. . Nungeiiee bleibt vers-hellen - »Neuyork,· 16. Juni. (Telunion.) Trotz eifrigfter Nach forschungem an denen sich zahlreiche Fiugzeuge beteiligten, konn ten«poslxlve Feststellungen über den Bei-bleib Nungessers Mkd Coltg nickt gemgcht wenden, so daß wenig Hoffnung besteht, W beiden F ieger überhaupt noch zu finden. Ein Raubtiettmnpk während der Gifenbahnkåhtt » einsam i.,V.. is. Juni. Aus »dem Eisenbahntrsansport ds! Keier yes Zirkus Amarant nach Advrf hat Ech· gestEM WZ ein langer» Vorgang abgespielt.« Jn einem Kafkg befand si eine alte Lowin mit· Zwei-i Monate aleU JUUSSM im NSPW käfisg ein -Leop«ard, der, wie schon des bjietem Mlt den ·kIe""F-" Löwen lspielen wollte. Die que-Löwi-nqzedoch fes-riet Ouusbes M Wut nnd hielt den Leoparden ander tarrke est. »D·ie«l·ngc" deen aber vix-en dem Leopavden, der »von «der Löwin nnmek inehr an das itter heranjzezvsen Mkde dle PWUke Ab End rissen ihm von Brust. Schu tet Und HMECkschENM NkaDERE heraus-, die ie verzehrten Szet Levpattz yet. Ahn-Jan m Adotj nach Gintre en die Käfige ofgiete gtaßlæch zugetan-ten is das Ihn Hex Tier-arzt,erschießen mu » . Negickungcn »Die axnetikaniiche Zeitschrift The Najion sYekht in Ihrer Nummer vom s. Juni 1927 Tiber « egkerungen und Spinne« u. a. olgendes: Alle Negierungen spionieren einander aus und stehlen ein ander ihre Dahin-ente, wie das Lloyd George in der Untern-aug debatte vom 25. Mai freimiitig erklärte . . . . Während die Re gierung der Vereinigten Staaten Großbritannien Freundschaft schwört, sind die Stäbe der Armee und Flotte am Werke, um Kriegspläne gegen unseren früheren Alliierten zu schmieden Und wir unterhalten in London, Paris und allen übrigen Hauptstadten Militär- und Flottenattacheg, die nichts anderes als anerkannte Spinne find, entsandt zu dem Zwecke, mit guten oder faulen Methoden alles-, was sie können, über die Militiirs und Flottengeheimnisse des betreffenden Landes-»dem sie zuge teilt sind, ausfindig zu machen. Das gestohlene Ddlument des J - britiichen Krieggministeriumg ist kein isolierter Zwischenfali. Am 24. Mai wurde aus Wien gemeldet, daß- zwei Angestellte des·österr»eick)ifchen Außenministerimng wichtige Dokaniente an Russland und andere Länder verkauft hatten Es scheint, daß« ein systeinatifchek Handel in Geheimpapieren des Auszenministe ttUMs seit laNgesr Zeit im Gange war, da genaue Kopien jeder Gesandkschast in Wien angeboten. wurden. Als der Sowjetattache TUSSHWEU WUW2. war er im Bein-jeder gesamten Korrespon denz Oesterreichs mit England, Frankreich und Italien. die sich aus-ihre gemeinsame Abwehr dgk bonchewisnschen Propaganda ,bezog. Es ist glelchssllsssestgestellt, daß der Kan gewisser öster " Wschkschet DOMAIN-durch iranzösnche Staatsbeamte vom Mini . stetptäsidentenPoicerö selbst enthüllt wurde. Am· gleich-m Tage wurde in Litauen der Genuas Kteszknski wegen deg. Beckaufeg eines militiirischen Geheimdorumentes an«Rußland verhustcL ' . Nur wenige Amerikaneri werden sich noch daran erinnern,j daß. ein Offizier der Armee der Bereinigten Staatens Kapitäns HMW D- VVVUP iM Jahre 1892 eiligst auc- Pariz zurückberusen wurde. weil er in seiner Eigenschaft als aineritanischer Miäitäh attache öffentlich beschuldigt wurde, Nicht nur französische Miti tärgeheimnisse gekauft- zu haben, sondern sie auch an die Regie rungen Deutschlands und Italiens gegen Entgelt wieder verkauft zu haben. Die letztere Beschzådigung wurde in der Oeffentlixhtett nistet aufrecht erhalten. ae aber die erste Be- und GPEMIE schuldigung betrifft, so verteidigte sich Kapitiin Bornio damit: »Alles, was ich getan habe, gehörte lediglich zu meinen recht mäßigen Pflichten als IJiilitärattache der Gesandtschaft der Ber einigten Staaten bei einer befreundeten Macht«. Jn diesem Punkte wurde er durch die Londoner Tiines verteidigt, die niin außer sich istz weil die Sowjets dasselbe tun. Die Tinies schrieb damals: »Kapitän Borup war nicht nur berechtigt, sondern sogar verpflichtet. Dokuinente zu Nun und Frommen seines eigenen Landes zu erlangen . «. . Ein ähnlicher Fall wie der des Ka pitiin Borup soll sich in St. Peters urg ercignet haben. Jn diesem Fall wurde der Attachö von seiner Regierunkg zurück kierkizisånzc doch wurde er spater in eine«höhere Sie nng be or e . . Kapitiin Borup blieb in den Arineelisten bis zu seinem Tode. Warum nicht? Eine Zuschrift an die New York Times, die ihn verteidigte, erklärte, daß das, was Kapitän Borup ge tan habe, eine offiziell sanktionierte amerikanische Gepflogen heit sei: , - ; »Die Ofsiziete der Pereiiiigteii Staaten, die unter dem. · wag jetzt als die ~Dwlsion der niilitärischen Information« bekannt ist, ausgeschickt werden« haben die Erlau nis. um den ( Betrag von ungeakir 50»Dollar im Monat »Dokumente und xläim die inan·lhnen sur Geld anbietet,·zu laufen. Diese « umme dürfte nicht gerade hinreichen, uni- irgendwelche wert volle Materialien se es im Inland. sei es",i«m,Ausland zu verjchafssn . . . . Er- hatte auf seinem «·per-s·onlichen Konto einige «onds zUt Beklegunn die er, wie ich denken läßt, verwertet haben mußte-. « s » . « Es ist llar, daß. die-kinzige Schuld des Kapitän Borup die war, daß er sich hat etwllchen lassen. Dasselbe tat der englische Beamte, der nach der Erklärung des Ministerpräsidentens Bald win beim Verkaufepvn.Gel)e.iinnisien an die Nussen ertappt wurde.««"llnd das gleichektai jener britische Oberstleuinant, der nun jin-Gefängnis deni»Prozes3 eiitgegensieht, weil erPlcine und Geheininisse, des Ilnterseekrieges an eine, bisher nochnicht ge nannte, ausländische Macht verkauft hat. Es ist ein widerliches, verächtliche-i Geskliiist,s Unkviirdig und oerdainnienswert s- und doch betreibt es jede Regierung nnd wird es solange betreiben, als das Kriegssystem unt seinen Lücken, Tücken und Schilancn I bestehen bleibt. « · « "
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