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Arbeiterstimme : 02.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192802027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19280202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19280202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1928
- Monat1928-02
- Tag1928-02-02
- Monat1928-02
- Jahr1928
- Titel
- Arbeiterstimme : 02.02.1928
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GEWEMSMWFMIGEI Generaweriammtung der Fabrikutveiter Am 27. Januar tagte im grossen Saal des Volksslitjulch Dis-« Generalversammlung des Fabrikarbetterverbaitdes init tolgendei Haqesoxdnuiia: 1. Geschäfte-H Kassen- »und Fltevxiiiaiikjbericht :?.·’«’Llugs»orache. :-3. Neiiivaltlen.« »t. Antrage -). Verschiedene-:- Tek t, Bevollmächtigte. Otto·Gra»fe.» erstattete seinen Jahres-verrate Es war die ülxlkchtx ILIWJUP Ost Akbsktc Lustw anzqcsarnt roiirdcn im verflossenen Gesrliattstalir Si Loliiilieiiie Izzxisxeik ge,iilirl«. Dann waren zirta I- Wls Arbeiter beteiligt Die-erzielte Lohnerbölmng beträgt nach dein Bericht Grase-z liei Arbeitern :3.5:5 nnd liei Arbeiterinneii 1292 pro Woche-. Max mußte in seinem Bericht zugeben. daß die-V »Li)hiterl)ol)iingeii« durch Verteuerung der. Lelienshaltuiigsloxten ·i»nehr»alg. wetiaes macht morden sind. Die Erhebung der Leitrage liir die Mini liden- iitid sit-aiikenverstclteriing nnd dte gesteigerte Miete ital-en die geringe Aufbesserung det- Löhne längst aufgehoben »Die Frage. wie iiiiii der standtgen Verelendiing der Arbeiter-dran gesteuert werden konne, wag getan werden musi. um der Ur jJeiterschaft eine ausreichende Lebengmogltchleit zu geben, liess Grase einsali nnbcantworteL Daiur erzahlte er der General versammlung, daß etwa 650 Vetriebgversatiiinliiiigeit, Sitzungeii iind Brancheitversaminlungen und vor dem Schlichtungsaugfchiisi etwa 223 Verhandlungen lttitr Terniine erledigt wurden. Aiics Dem Biireaii tiiiirden 42 000 Schriftstiicke aller Art ernediert Dann liiiidigte Grase an. dasz es im kommenden Jahre Jii schweren Siiiiiitiseii kommen werde. Der Erfolg bei deii kommenden Kämpfen hänge Von der organisatorischen Kraft der Gewerk schaften ab. , , » . « « « « » Kollege Hahn gab daraus seinen kaisenlnsrikht Die Hanni kasse balanciert im letzten Qllartal mit 120685,25 die Lokallasse mit M1517,71«5 Mail. Die Laiallasie verzeikhnet in diesem Jahre keinen Zaun-ichs von etwa 40 000 Mark. Die SlJlitgliederzahl iit um etan Mil zurückgegangen Tie Ursachen liegen nach dem Ve rirln des Raisierers darin. dass Papietsoldaten ausgewetzt wur nen. Ob der Rückgang nun beendet ist? Falls die nächste Quar ialszahrechnnng lein anderes Bild zeitigt. wird man in der Generalversammlung ernsthaft darüber zu reden haben. Pann o. IJkitglied der Drtgverwaltllng, etstattete den tlienisiongiberichl nnd beantragte Entlastung des Kassierotcs. Die lEis-neralversaminlnng stimmte dem Antrag zu. Beim Punkt Wahle« gab ccs eine Ueberraschung. Aus Dem CorbotundnwWert stand ein Kollege auf und erklärte, in nie Oktavenoaltuna müsse einmal frisches Blut. das bisherige Initiale M. habe niklft in der notwendigen Weise die Inter essen der Belegschastcn walnaenommen. Auch die Angestellten könne er nicht ireisptechen. wenn jetzt im Corbornmdnnpstkest nnhalthase Zustände eingerissen seien. An die Stelle des Kol lcaen M. schlage er deshalb den Kollegen Klein not. Die Stimm ;«.«tt-elmahl ergab auch. das; unser Genosse Klein gewählt wurde-. Damit erhöht sieh die Zahl der oppositionellen Kollegen ans mer. Unter Anträge stand ziimiclni ein Antrag der Orts-verwal inng znr Debattc, der die Einführung eines einmaligen Enndcrbcitmgecs von 1 Mart für männliche, 75 Pf. iür weibliche nnd jugendliche und 50 Pf. für weibliche Mitglieder unter H lIIHIOJI TOWOFA . .-. .. -. - Die Gelder iollen zu einer Weihnachtgunterstiitzung für Jn nnliden und Arbeitslose Verwendung finden. Grase sprach lange und eindringlich Zur Begründung fand aber recht wenig lüegenliebe Als erster Diskussiongredner nahm Kollege Schneider dass Wort, um grundsätzlich die Vorlage zu bekämpfen Während Grase für die wiichentliche 2 Pf. Solidaritätsaktion der Arbeiter Rellame machte, kennzeichnete Kollege Schneider die gefährliche Tendenz des Antrage-z der mit dazu beitrage, die Zweckbestim mung der Gewerkschaften zu ver-falschen Kollege Schneider er klärte: Wir sind bereit, dein Vorstand erhöhte Mittel für Kampf zmecke zur Verfügung zu stellen, lehnen es aber ah, die Gewerk ichafien noch mehr wie bis-her zu Unterstützung-vereinen machen in lassen. Die Gewerkschaften und der ADGB müßten den Kampf um ausreichende Unterstützung der Sozialrentner führen nnd dafür sorgen, dasi die aus den Mitteln der Arbeiter aufge- Esxsarhten Unterstützungen für Arbeitslose in entsprechender Weise erhöht würdenf Hier aber habe der ADGV vollkommen versagt. Eine Notwendigkeit siir diesen Sonderbeitrag liege insbesondere ges-wegen nicht Vor. weil die Lolalkssse genügend Mittel zur Verfügung hohe. um solche Sonderunterstiitzungen zu sinanzieren Die Ausführungen des Kollegen Schneider fanden lebhaften Vei iolL Die Kollegen Schädlich und Pahl sprachen ebenfalls für Ablehnung der Vorlage. Der Kollege Junge unterstützte den Antrag und plädierte fiir Annahme. Dann aber kam der An gestellte M i e richte. der oersuchte. die grundsätzliche Stellung nahme mit reformistischer Methode, mit wenn und aber zu er schüttern Mierschke versuchte der Versammlung sogar zu er iäihleindask die Taktik der Gewerkschaften, llnterstützunageinrichs iungen zu schaffen. durch die Geschichte als »richtig« bestätigt wor den sei. Die Unterstützungen seien aug Konkurrenzgriinden gegen die Christen notwendig Mit der grundsätzlichen Einitcllung same man nicht weit. Ebenso wie Mierschke sein reformistisches Liedchen sang. lo pfiff auch Sauier nach der Melodie Grafeg, nur Ists-ans Howes als Schritgmaklker der Reformiften Die sozialdemokratische Magdeburger Volks-stimme wie auch dkr OlbenoiVaerirtS orun :!t. Januar berichten darüber· daß »der sriihere tuternationale Vergarbeiterselretär nnd britiiche Vergardeiteriiilirer Fank Hodges glitt-lich bei den Liberalen ge lnndet ist« Diesen rissen Ilebertritt. nicht nur iucs bikkgsklichc Lager, sondern auch in eine bürgerlich-c Partei. Wird von der inzialdemoiratiichen Preise mit folaenden Worten erilärtt ..Hodaess« Rschthelltwickluuzr erk lich mit erstannltcher Ge schwindigkeit voll-agen. Kur-, nach seinem Niitktritt vom Posten des internationalen Vergarbeitetielretiirg iibernalnn er den Direktoruosten iu einer Hiobleudestillationcsacscllschtlsp Null kommt von gut unterrichteter Seite die Nachricht. dllft Flatlk Sodaeg aliz liberaler llnterliauslandidat siir einen Wabllreig in Waleg aufgestellt werden soll. Die liritische liberale Presse friert den neuen liberalen Rekruten aliz einen Manu. »d« ill liemerlensmertem Grade die Fähigkeit lonitruttioen Denkens uud der Versamlnlungcsberediamteit mit aroiretn moralischen Mute oerbindet«. Die Unternelnnerpresie war Franlk Frodaecs gegen iiber immer sehr freiaieliia mit Lobspriichen. Kein Wunder. wenn er allmählich aniinn. tnertmiirdiae Wege zu wandeln. Abgesehen von der Tatsache. daß Frauk Soda« durch den immer grösser werdenden Druck der englischen Vergarbeiter, ius liesondere auc— Anlaß des offensichtlichen Verratesz während des Vergarbeiterkampses in England zum Rücktritt gezwungen wurde, ist der jetzige Schritt dieiecs Reiteaaten nnd Verräterg der Klasseninteressen-der Arbeiterschaft firr die deutsche Arbeiter schaft teine Ileberrairlttrtiu. Sorgsiiltiq veruteidet ecs die Milli demolratische Preise. denselben Schritt von D’Arragotm nnd Konsoricn als llcberlänser zum Faschigrnus in diesem Zu sammenhang auch nur mit einein Wart Zu erwähnen. Anch- in Deutschland selten wir dieselben Erscheinungenv nne es beispiels weise auf dir-« sich ..«Ultiozialiiten« trennenden Verräter an den Klasseninteressen der deutschen Arbeiterschaft zutrifft- Vllle Versuche der von den Kotnmunisten geiiihrten Ouooiition innerhalb der Freien Gewerkschaft-Irr den Anlrsschlusi der noch an führender Stelle stehenden alisozialiitiichcn Verwuns iunktionare durchzusehen scheiterten an dein Widerstand der Nesorntisten dnsj er sich sogar zu persönlichen Angrissen Verstieg Die Herr schaften ang· der Ortssvermnltung waren iibrigeng alle recht anf geregt. am meisten aber Kollege Grase-. Ein nach »rechtzeitig« einqegangcner Srblusiantrag verhinderte-, daß Kollege Schneider noch einmal Zu Worte kam. Die Abstimmung iiber Schluß der Debatte ergab etwa 123 gegen isnd 220 für Abbinch Grase nahm im Schinsnvori nochman Gelegenheit. um in demagogischer Weise gegen die Argumentation Des-«- Kollegen Schneider anzulämpfen Cz niTtste ihm alles nicht-A « - iibrigeiiH. Otto Grase wirkt wenig iiberzengeud. ankb dann nicht. wenn er wütend wird. Die Versammlung liess Otto Mach Vorlane trotz der langen Ve- Ariindung unter den Tisch fallen. Das war die Zweite Ueber raschung in dieser Versammlung. die ohne Zweifel mit einem Hinten Erfolg fiir die Opposition geendet bat. Der Standpunkt der Reformisten unterscheidet sich itn PUN 3ip non dein der offenen Rettegaten und ileberliitiscr ins biitget liche La er durch nichts-. Sie alle vertreten und verfechten nm allen Essiitteln den gemeinsamen Standpunkt des verschiirfleu Wiederaufbauesz der kapitalistischen Wirtschaft Ein Unter sthied besteht allerdings darin. daß die offenen Retteaaten auch die organisatorischen Konsequenzen Zur Ditrchfiihrting dicsck Alls gabe beschritten halten« Während die Refortnisten nach »wte ers-: in den Klassenorganisationen der Arbeiterschaft ihr Treiben ists den Wiederaufban der liirtitalistisrhen Wirtschaft svkiivislM können. Unverhüllt und ossen kann selbst ein Zwka Als Einscle ntitglied im Lutherbnteau site die neu-impevialistlschen ZMF kkilukhmein ohne dass er von der Sozialdenmlratlskklen PMM bisher den wohlverdienten Fußtritt erhielt. « Der Wen von Frank Liodgeg beweist. wie recht die Kontinu- Uisleli Während decs englischen Veraarheiterkantpfes hatten. til-J sie ihn dec- Verrateg an den Interessen dec- VerwletCtkAUlPW liczitsnieie während die englischen nicht minder wie die den«-then Nesormisten diesen Isienegaten genan so freiniebin nutvale spriiihen verteidigten, wie die llnterttsehtiierprcssc- »Die Minn leit tansitnliioen Denkens-« beweist nicht nur ein Frnnl Hadaesx. sondern mit den Citrine »und anderen englischen Neidssslljsssi genau so die deutschen ":sieforntisten« Durch ihren verschnitten stantnf innerhalb der Gewerkschaften geaen die von den Kinn ntnniiten gefiihrte Opposition bis zum Ausschluß aller führen dyjl Verbandsfunskiioniire. durch ihre plantniiskiae antilomniu-- Illsiisrhe siehe itn tnitteldentsihen Metallatheitertampf nnd durrh Husetnann innerhalb des Betaut-heitermrltatidecs. wollen sie nirhtsz anderes erreichen. alg den Beweis ihrer Wink-nisfäcsktikskst file die geplante Koalitieu mit den bürgerlichen Parteien, sobald die Regiernnagbildnng alut wird. « Jngbesandere an den freigewerksthastlish organisierten Arbeitermassen liegt es-, den Wen von Frank Hodiies als-«- esse nialtgen Eckretiir der Vergarbeiter-Juternationale al- mat nende Lehre zu beherzigen nnd schiirfet denn se den Kampf gegen alle Nefannisten zn fiihren, die den Wiederanfbau der lapi talistischen Wirtschaft nnd verstiirlte Arbeitggemeinsihast mit dein Unternehmertum predigen. miesen werden. und zwar niit der Maßgabe, daß Zuwendungen fijr den loinmnnalen Wohnitnggban in eigener Regie zinslocs Zn rechnen sind. Auch dieser Antrag wurde abgelehnt. Die Sozialdemokraten stimmten nur fiir die ersten beiden Absätze, die die Baustoffpro dnttion betreffen. sie stimmten gegen den dritten Absatz übe« die Zuwendung der öffentlichen Mittel an den genieindlichen Woh nung-Jme Eigene Anträge stellten sie aber auch nicht. Die Ab wehr der Angriffe nnf die Gemeinden nnd die Vorschläge für praktische Silsgtnasmahmen fiir die Konnnnnalwirtschaft blieb wieder allein den Kommunisten überlassen Gegenüber den Preigtreihereien zahlreicher Elektrizitätsi werte für Strom nnd Kraft. worüber die verschiedensten Partei vertreter Klage führten, hatte die lotntnunistische Fraktion be antragt, die Regierung aufzufordern: aus die reichgetgenen Werke-. die Landegtegierungen und Ge meinden dahin einzuwirken, dass den kleingewerblichen nnd hänerlirhen Familienbetrieben bei der Abnahtne von elek trischem Strom und Gag Vorzuggtarife gewährt werden, deren Sätze die Höhe der tatsächlichen Gestehungz osten nicht über steigen sollen. . Auch dieser Antrag verfiel der Ablehnung. da außer den Sozialdemokraten auch die kleinbäuerlichen Vertreter der Mittel porteien. die so lebhaft gegen die hohen Elektrizitätspreise ge redet hattcn. nunmehr gegen den formulierten Antrag stimmten Der Antrag des bayriskhen Bauernbundez, der eine Verordnung zur Festlegung hoher Elektrizitiitspreise geführt hat, beseitigen wollte, fand nur die Unterstützung der Kommunisten und wurde somit auch abgelehnt. Auf Grund heftiger Beschwerden der Kleinbauern und Heim nrbcitcr sowie der Häuglcr und Siedler hatte Genosse Koencn beantragt, daß die Regierung einen Gesetzentwutf vorlesen solle der die Vereinheitlichung des gesamten Versicherung-weswe gegen Unwetter, Blitzgesaht, Unglück-fälle, Sen-dem iebssabl und dergl. vorsieht. und die Schassuna einer gentralen Selbst verwaltunggkötperschaft der Versicherten in ic Wege leitet Nachdem ein Regierungsvertreter die Beschwerden aus den Heini-ärgerlichen und Heimarbetterkreisen als nicht bekannt und deshalb unbegrilndet zurückwieg, stimmten alle Parteien ein schließlich der SPD gegen den lomntunistischen Antrag. Bewilligt wurden dann aber die angeforderten Millionen beträae für die Aufrechterhaltung internationaler kapitalistischer Beziehungen silr den Vörsenaugschuß, für das Reichgluratorium für Nationalisierunn und ähnliche Elnrichtunzken zur Förderung großlapltallstischer Ausbeuterinteressen. Hier i war die SPD stets zur Zustimmung bereit. Wirtschaftganträge der Kommunisten Jin Haushaltaugschujz des Neichgtageg wurde ani Diens tag iiber die lvzum Wirtschaftsetat vorgele. ten Anträge dir-tu iiert und entschieden Obwohl in der Angsprache die Anleihe politil Schachtg von den verschiedensten Seiten heftig lritisiert wurde. lag nur ein Antrag der Koniniunisten gegen die kommu nalfeindliche Llnleilsedrosselung vor. Genosse Koenen hatte folgende Entschließung beantragt : 1. Die Stellungnnlnne des Reichsbanlnriisidiuins wird als eine schwere Gefährdung jeder sozialen Koniniuiialpolitik. insbe sondere des koininunalen Wohnungsboneg mißbilligt; 2. die Reichgrkgierung wird ersucht. für den Wohnung-hatt in eigener Negie für Großstådte, Provinzen oder Kreise die Beschaffung von Anleihe-m auch Auslandganleihem zu den jeweils günstigsten Bedingungen durch llebernalfme der Gn rantie durch dirs Reich zu erleichtern Der Antrag wurde abgelehnt. da außer den Kommunisten nur die Sozialdemokraten ihm zustimmten Da der Wirtschaftsminister Eurtius erklärt hatte. daß die Mittel iiir den Wohnunggbau weiter eingeschränkt werden müß ten und er gegenüber dem Baustoffwucher keine Mo lichleit des Einschreiten-z sehen wollte, beantragte die kommuniftische Frat tton in einer Entschließung die Reichgregierung zu beauftragen: dnrch geeignete Unterstiitzungzmofmahmen dahin zu wirken, l daß diie leistungsfähigen Provinzen. Großstädte oder Länder zwecks Verbilligung ihres Wohnunggbaues die Baustosfpros duktion in eigener Negie übernehmen; L. daß die übrigen Gemeinden sich mit den gemeinnilZigen Wohnunggbaugenossenschaften zum gemeinsamen Pan tosss bezug zusammenschließen; ::. daß nur den Gemeinden und Gemeindeverbänden mit einer solchen gemeinsamen Baustoffversorgung die für den Woh nungsbau zur Verfügung stehenden öffentlichen Mittel über- Bekantworttich für Politik: Brn n o Gvldha In m e r. Dres den; für Lokalegt Nich a ed Spe n qletx Dresden. Druck« »Peavag«. Dresden. An den Ufern des »W— Hudson Romanzen H· Desbem , (48. Fortsetzung) Sie begann bittetlich zu weinen. »Du warst nur das Werkzeug in gewissenkosen Händen,« sagte er sanft. »Ja. et gebot mir den Mord. ich mußte gehorchen, hatte geschworetx mich keinem Befehl zu widersetzen. Und Mariel BriFe haßte ja John Nawley.« » « Sie schwieg einen Augenblick. dachte angestrengt nach. suchte cmscheinend etwas zu begreift-in fragie dann: « »Und dieser Zustand. diese Periönlichtettsspaltung kann reden Augenblick eintreten? Jch bin nie sicher? Mein Gott. wenn er mir geböte. dich zu töten. ich würde es lUFU Hainen ich kann io nicht länger leben. gib mir Gift, töte RG-» ehe ich ein neues Verbrechen begehe. vielleicht sogar an : .s( « . , »Sprich nicht id. Liebste,« bat er. »Nun. da wir deinen Zustand kennen,.wissen wir ja. was wir zu tun haben. Ich werde dich für keinen Augenblick verlassen, mein ganzes Leben deiner Heilung weihen.« , »Hatvey. wie kannst du mich lieben, ietzt. da du weißt, daß Ich Jvlm getötet habe?« »Ich sagte dir schon, daß dein wahres Ich an diesem Ver bkechen unschuldig fei« » Sie ichvtsiegets Hei-de; die junge Frau hstte Pest Kopf in die quktssen vergraben und ichluchzte. Hatt-ev stMchOlte span Und belupjgend ihren fblondkn Kppfz « « , link-ermittelt fuhr sie aufs fragte: « « »Aber wie kommt eg. daß ich heute plötzlich alles weiß?« » »Ich hhpnotisiene dich.« entgegnete er zögernd --Nichtig. ich Isat dich dazum, jetzt käm eg« mi: ein Abci Was bat dies damit zu tun?« » «« d san Ver annose warst du Mariel Briae geitandeft en MOW ein. ich erfuhr alle-, wag geschehen war.« , «"««"JJFII—ZZ-ußik-st ans sue-. ais du mich warten-es »Ju.·« »Und hast mich trotzdem nicht von dir gestoßen! Oh, Har vcy, wie gut du bist!« »Ich wußte ja auch, daß nicht du, nicht meine Grau, die Verbrechen begangen habe.« »Ja, aer wiev komatt eg, daß ich nun mit einem Male alles weiß?« »Das ift-tktejne·«Schuld. Grace,« erwiderte Harvey traurig. ZDeim · Schude »Ja, ich war derart aufgeregt, daß ich unterließ. dir zu ge bieten, du mögest alles in der Hypnose Gesprochene und Gehörte vergessen Verzeih mir. Liebste, ich mache mir die bittersten Vorwürfe-· »Sonst hätte ich jetzt nichts gewußt?« fragte sie »Nein.« Sie brach von neuem in Tränen aus« »Ach. wie gut wäre das gewesen; oder hättest du mir den noch alles gesagt?« »Niemal-.« »Ich hätte also sroh und glücklich sein können, wie zuvor?'« Sie wars sich in seine Arme und weinte sassungslog. « Nachdem es ihm gelungen war, sie etwas zu beruhigen, sprach er: . ..Gracc. wir wollen nach der heutigen Nacht nie mehr über die Angelegenheit »dem eines aber muß ich dich noch fragen: wer ist e r. dessen Namen du nicht nanntest. der dir das Ver brechen befahl?« Die schönen feuchten grauen Augen blickten verwirrt zu ihm auf. »Ich weiß es nicht. Homer-, weiß es wirklich nicht. Er nannte nie seinen Namen." Harvey seufzte; also blieb dieses letzte Rätsel dennoch un gelöit. . « Dies ersten Strahlen der aufgehenden Sonne sielen bereits durchs Fenster. und Harveyl und Grace saßen noch immer bei sammen im Arbeitszimmer Er hatte ihr stets von neuem die Persönlichkeitgspaltunglerklärem ihr immer wieder versichern mrissLJL sie, Gsrace. sei unschulpizi trotzdem«Mxirielerice·«dog Verbrechen-begangen habe vEr mußte ihr versprechen sie arti keinen Augenblick zu verlassen, sie ununterbrochen zu beobachten, alle, der medizinischen Wissenschaft bekannten Heilmeihqden an zuweztdem - . « . « » « Dann erst beruhigte sie sich ein wenig. ließ sich überreden, zu Bett zu gehen, ein Schlafmitiel einzunehmen Hawey saß noch lange an ihrem Beit. betrachtete kummers voll das zarte blasse Gesicht. Tiefes Schmerz erfüllte ihn und eine geheime Angst vor der Zimme Was wird sie ihnen dringen? « . . » · Zwanzigsteg Kapitel Das leste Rätsel Grace schlicht die nächsten zwei Tage wie ein Schatten im Haus umher; sie vermochte sich nichst zu beruhigen, saß stunden lang regungslos im verdunkelten Zimmer, starrte stumm vor sich hin. Hart-en wich nicht von ihrer Seite; er umgab sie mit aller Zärtlichkeit und Schonung. deren seine große Liebe, sein tiefes Mitleid mit diesem unseligen Geschöpf fähig waren. Doli schien alles vergeblich. Oft, wenn er sich zu ihr niederbeugte, sie liebteste schrak sie auf. rief verzweifelt: »Nühr mich nicht on, Haweyx vergißt du denn ganz. daß ich eine Mörderin bin. den besten edelsten Menschen der Welt getötet habe?« Oder sie flehte ihn an: . »Geh fort von mir. meine Nähe muß dir unerträglich sein Jch weiß. daß du dich zu jeder Liebkosung, zu jedem guten Wort zwingen mußt. Laß mich allein. ich will nicht dein- ganzer- Dascin verderben. auch noch dein Leben auf dem-Gewissen haben. Verreisr. laß mich hier zurück; der Kummer und die Reue werden mich ohnehin bald töten.« Dann wiederTamef Stunden. da sie sich voll heißer Angst an ihrLqunkmexm ihn unter ftrömenven Tränen bat: »Ja-laß mich nicht« Hart-hy· solange du bei mir bist, fühle ich mich sicher. Bleibe ich aber allein. so bin ich allen Mächten des Entfetzeng ausgeliefert; muß immer daran denken: jetzt und jetzt kann sich in mir die furchtbare Wandlung vollziehen. ich bin wieder Mariel Vrice. fliehe zu dem furchtbaren Menschen der mich zum Wertzennieiner Verbrechen macht.«· Als Jact Benson aus der Stadt zurückkam, wollie sie ihn nicht sehen · · - ' ’ »Ich kann ihm- nicht die· Hand reist-ein« jammerte sie. »wenn er wüßte« daß an dieser Hand John Rawleyg Mut klebt. er müßte mich töten.« isotxsetzuåg tölsU
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