Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.04.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186904230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-04
- Tag1869-04-23
- Monat1869-04
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.04.1869
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N» plötzlicher Schlaganfall hatte ihre« Lebe« ei« Ende **Ü?Tester» Akad machte ei« fremder Agent auf dem Bayerischen Fahuhofe de« verunglückten Versuch, auS dem dortigen Gast- «mver fremde- Reisegepäcks, die Reisetasche eine- Chemnitzer Kaufmann- zueutwendeu. Cr «ahm die Tasche heimlich an sich uud hatte mit seiner Beute bereit- den Au-ga»g erreicht, al- «a» de« Diebstahl bemerkte und durch sofortige Nacheile sich de- ViebeS »och auf dem Bahn Hofe bemächtigte. Die glücklich wteder- erlaugte Reisetasche barg einen Inhalt von 100 Thaleru an Werth. — Einen fremden Forstcandidatev, der hierher gekommen, um eiuige Meßeinkäufe zu besorgen, hat heute ein empfindlicher Ver lust getrosten. Er verlor uuterweg- seiue Brieftasche mit eiuer Baarfchaft von 125 Thaleru, ohne sie, allen Nachsucher- «geachtet, wieder auffinden zu können. — Auf der Elsterstraße verunglückte heute Vormittag abermal- riu Dienstmädchen dadurch, daß eS beim Fensterputzen die erforderliche Vorsicht außer Acht ließ uud zum Fenster hinauS- stürzte; r- fiel auf ein GlaSdach, durchschlug dasselbe uud wurde schwer verletzt aufgehoben. * Leipzig, 21. April. Vor uugefähr zwei Jahren wurde bei dem hiesigen Bezirksgericht gegen den Provision-reisendeu eine- Lacheoer HandlungShauftS, Namen- Raabe aus Kienitz, wegen verübter Betrügereien die Crimivaluntersuchung eivgeleüet, der Lugeklagte aber hatte da- Weite gesucht und alle bei de« ver schiedenen Criminalbehörden angestellten Erörterungen zur Ermit telung de- Aufenthalt- de- Flüchtigen blieben seither erfolglos. Dieser Tage ist nun in Zwickau wegen Zechprellerei eine Per sönlichkeit zur Haft gebracht worden, in der man nachmal- den vou hier au- verfolgten Raabe entdeckt hat. Nunmehr wird besten Abholung und Ueoerführung in die Haft de- hiesigen Bezirks gericht- erfolgen. * Leipzig, 21. April. In der Nacht vom 4. zum 5. d. M wurden au- einer Wohnung in der Gerberstraße eine Uhr nebst Kette und Medaillon nebst noch einigen anderen Effecten gestohlen. Der Verdacht fiel sofort auf einen Menschen, der die Nacht dort verbracht uud bei seiner Entfernung die Effecten zweifellos mitge- »ommen hatte. Man fand denn auch die gestohlene Uhr nebst Kette uud Medaillon in einem hiesigen Pfandleihgeschäfte, der Dieb ober ist erst dieser Tage und zwar in Grimma wegen eine- mittler weile dort verübten Betrug- aufgegriffen und am gestrigen Nach mittag von dort auS in die hiesige BezirksgerichtSfrohnveste abge- liefert worden. —r. Leipzig, 22. April. Wie wir au- sicherem Munde ver nehmen, wird eine unserer räumlichsten und früher besuchtesten Vierwirthfchaften, der Burgkeller, au- der Verwaltung de- bisherigen WirtheS, Herrn Lichtenberg, in andere Hände übergehen. Oester« hat der bekannte Restaurateur Herr August Löwe, welcher lange Zeit die jetzt Götze'sche Wirtschaft in der Nicolai straße in ne hatte und später eine solche an der Sidonienstraße «ad Zeitzer Straße errichtete, den Coutract al- neuer Pächter de- VurqkllerS unterzeichnet. Der Antritt desselben erfolgt schon am 1. Juni. — Der in der 10. Ziehung 5. Elaste 75. Lotterie gezogene Hauptgewinn von 5000 Thlr. auf Nr. 454 fiel, wie wir hören, ü die Lotterie-Collection de- Herrn LouiS Lauterbach hier. — Der Reich-tagS-Abgeorduete vr. Han-Blum ist, wie da- „Dresdner Journal" meldet, zum Advocateu ernannt und als solcher verpflichtet worden. Reb. Leipzig, 22. April. Von den Sehenswürdigkeiten dieser Messe mögen hier noch folgende kurz erwähnt sein: 1) Dag ge sell'-Menagerie (Rappo'S Theater gegenüber), erst seit Kurzem aegrüvdet, enthält doch schon so manche- wirklich SehevSwerthe, so z. B. einen schönen neuholländischen Strauß oder Emu, zwei Sattelwölfe auS Südafrika (eine Art Schakal-), die hier noch nie za sehen waren, eben so eine hier wohl noch nie gezeigte Art Ichneumon oder PharaonSratze, wenn ich nicht irre, der Mango (Mangue, OosAmednZ obZenrno). Außerdem sehen wir hier noch Bären, Waschbären, Affen, Papageien, so wie ein große- lebende- Krokodil und einen jungen au-gestopfieu afrikanischen Elephanten. Herr Daggesell, ein Mann von gewaltigem MuSkelbaue, ist Übrigen- derselbe, der al- Thierbändiger in der großen Menagerie bei Herrn Scholz so viel Bewunderung erregte und später noch dadmch bekannter wurde, daß er 1867 bei einem Kampfe mit Löwen, Tiger« und Bäre« in Planet-' Menagerie in Mailand beinahe sein Leb» verloren hätte, aber, obgleich an Händen und Füßen zerfleischt, denooch durch Muih und Geistesgegenwart al- Sieger glücklich mit seinem Leben davon kam. 2) Den Gorilla'- gegenüber (vor dm „Kurprinzen") hat Herr Schaaf eine kleine Menagerie offen zur Schau gestellt, die zwar nur deutsche Thiere enthält, ans die ich aber hier dennoch aufmerksam mache; den« außer einem Fuchse, weißen Ratten und Mäuse« und hübschen Kauinchen- varietäiea, finden wir hier auch einen Dach- und eine große Samwlung von hübsche« Zieselmäuse«. Letztere ken«en wohl Tausende kaum dem Namen nach, und doch find e- gar liebe, rchmde Thiere, di« dem MurmeUhiere «ahe verwandt sind und sich» wie diese, Höhle« grabe». Der Dach- ist zwar viel bekannter, 3775 aber devvoch dürften diese- iuterefsaute Thier gar Viele »och nicht leb.'eud gesehen haben, wozu sie hier die beste Gelegenheit finde». 8) Der Riese Aval, unstreitig eine sehen-werthe Erscheinung, da er dem Riesen Murphy in Größe und kräftigen Körperbau kaum Etwa- vachgiebt. v. Leipzig, 2t. April. Del Vecchio'- Kunstau-stel- luvg ist wieder mit einigen Kuvstschätz u geschmückt, die olle An erkennung verdienen. Wir weisen zuerst auf da- treffliche Btld: Waldgrund von Leonhardi in Dresden (P^eiS 800 Thlr) hin. Wer lange vor diesem Gemälde verweilt und sich mu seinem Blicke hinein vertieft, vergißt zuletzt, doß er ein Bild vor sich hat. Da- magische Dunkel de- liefen Grunde-, der plätschernde Bach, an dem ein Fischer angelt, die von der Abendsonne vergoldeten Höhen, die fernen und nahe« Bauwgruppen, die sich so »ff ctvoll von einander abheben, kurz Alle- an dem Bilde offenbart oen Meister, der die Schönheiten der Natur in der lieblichsten und treuesten Weise vor unsere Augen zu zaubern weiß Hieran reiht sich in würdiger Weise: Heidelberg von August B.cker in Düsseldorf (Prei- 800 Thlr ). Da- Bild ist der Austastung und Stimmung nach ebenfalls sehr zu loben. Die Stadt strahlt in Abendbeleuch- tuvg; die Sonne sendet den Anhöhen und dem alten Schlosse bereit- ihre letzten Grüße zu; im Vordergründe sehen wir lustige Studenten, die au einem romantischen Plätzchen sich'- gemüchltch machen und brav zechen. Außerdem verdienen noch folgende Lavd- schaftSbilder Beachtung: Der Einsiedler von Naumann in München (wenn man den alten Heiligen mit Behaglichkeit die Blumen begießen und forschend nach dem Reh schauen sieht, da- sich av sein Häu-chen heran schleicht; wenn man sein trauliche- romantische- Waldnest sich aufmerksam betrachtet, da möchte man wohl auch eine Zeit lang solch ern Ensicdler sein) — Land schaft au- dem Bad. Oberlande von Kanold in W-imar; — der Gosauzwang unweit de- Hellstädter See- von Schiertz in Leipzig (eine Abendlandsch^ft, die höchst sauber, correct uud effectvoll auSgeführt ist) — Marine bei Mondschein von Emmrtch in Berlin und Venettanische Fischerboote von Larezzari. Da- letztere Brlv ist für die sicher vou großem Interesse, die den italischen Himmel, welcher sich so reizend in den Seen abspiegelt, näher kennen. Zu diesen LandschattSbildern treten noch einige Gemälde hinzu, die Heils dem Stoffe, theüS der Aufführung rach Aufmerksamkeit verdienen. Wir nennen zuerst: Im Ktoster- keller von Lerche in Düsseldorf. Drei Mönche sind im Keller bet ihren Weinfässern beschäftigt; die hochgerötheten Gesichter und dicken Bäuchlein- zeigen uns. daß die- Gnster vom echten Schlage find, die hier wohl ihr schönste- Hcilrgthum haken. Hinsichtlich de- Lichte- im Keller und einiger and rer Nebendinge läßt da- Bild freilich zu wünschen übrig. Bort,ejsich ist die Portrait- gruppe von Aug. Schwertzer in L ipzig. DaS jüngere Mädchen braucht bloS den Mund aufzumuchen um zu sprechen; auch die ältere Schwester ist bi- in- Einzelne (da- Kl,td ist namentlich aut gelungen) in der trefflichsten Weise auSgssührt. N'cht verg'ss.n wollen wir noch auf zwei Bilder aufmerksam zu machen, die namentlich durch ihren Stoff inter»sssren: Häusliche Scene von Max Merz in München (die lächelnde und glückliche Groß mutter hält da- Enkelkind der Mutter hin, welche nach Hause kommt), Abreise von Haman in Pari- (Prei- 500 Gulden) und Goudelfahrt von demselben Künstler (900 Gulden). Die- letztere Gemälde führt unS wahrscheinlich ein Liebespaar vor. Die Geliebte schaut sinnend in die Fluch bmau-, während ihr der Anbeter seine Gefühle mit Hand und Schwur darlegt. In nächster Zeit werden wahrscheinlich wieder einige größere Gemälde erscheinen, über die wir zur Zeit referiren werden. — Soeben ist der „Prospekt für die Kohlen-Schleppschiff fahrt auf der Oberelbe von Magdeburg b:S Schandau" auS- gegeben worden: ein Unternehmen, da- geeignet erscheint, die ge- samwte Schifffahrt auf der Elbe total umzugestalten. sie aber auch — und ßdas ist die Hauptsache — von dem auf ihr haftenden Drucke zu befreien, sie zu heben und wieder rentabel zu wachen, waS sie bekanntlich seit einer langen Reche von Jahren nicht mchr war. Die Eisenbahnen, welche die Güter schneller und sicherer befördern, al- die- bisher auf der Wasserstraße möglich war, drückten die Fahrpreise und zogen alle d,e Güter an sich, welche bei ihren höheren Werthen den zwar wohlfeileren, aber langsamen Wassertransport wegen der Zinsenverluste nicht vertragen. Auch die in ziemlicher Anzahl die Elbe befahrenden Remorqueur- ver mochten Nicht, diesen Uebelstand gänzlich zu beseitigen, weil auch sie eine bestimmte kurze Lieferfrist nicht eiuhalten. Hier kann allein die Ketten- oder Drahtseil-Schleppschifffahrt helfen, wie sie sich in Frankreich, in Belgien, England, Rußland und Amerika bewährt uud neuerdings auch auf deutschen Strömen Anwendung gefunden hat. Zur Herstellung der Ketten-Schleppfchifftahrt auf ver Elbe hat sich in DreSden ein GründungScomiti gebildet, bestehend än dert Herren PH. Elimeyer, I. M. Schmidt u. Co, Lüder und Tischer, Baumeister Fiedler, Ingenieur Bellingroth und au- dem sächsischen Schifferverein, vertreten durch dessen Vorstände, die Herren Moritz Gaffe, G. Moritz Förster und Karl Finke. Die Legung der Kette und die Indetriebstellung der Ketten sch,fffahrt auf der ganzen Strecke von Magdeburg bi- Schandau würde ein
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