Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.09.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186009071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600907
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-09
- Tag1860-09-07
- Monat1860-09
- Jahr1860
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.09.1860
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts vnd des Raths der Stadt Leipzig. Verhandlungen der Stadtverordneten am 31. August 1860. (Auf Grund de- Protokolls bearbeitet und veröffentlicht.) (Fortsetzung und Schluß). Der Rath sagt in seinem Schreiben: Was die Vorfrage der Concurrenzausschreibung anlange, so könne über sie gestritten werden; für den Rath aber sei die Dring lichkeit der Sache Hauptmotiv gewesen; zu Ostern 1862 müsse »ine neue Schule da sein, welche bezogen werden könne. In 3 Iahrm seien den Stadtverordneten 5 Schulbaupläne mltgetheilt worden, ohne daß einer derselben sich der Zustimmung derselben zu erfreum gehabt. Die II. Bürgerschule habe im Jahre 1839 40,000 Thlr. ge kostet und jetzt wären die Baupreise 25«/o theurer, es könne daher nicht gesagt werden, daß der Bau nach den jetzt vorliegenden Plänen zu theuer sei. Diese seien mit Rücksicht auf leichte und wirksame Lüftung der Schulräume, leichte Communicatioy Behufs rascher Entleerung der Schule rc. bearbeitet worden, auch habe die Anlegung der Abtritte außerhalb der Schule die Kosten vermehrt. Ein Luxus bei der Fa^ade sei absichtlich vermieden worden. Weiterhin führt der Rath zur Widerlegung der Behauptung, daß «ugeßM -M DrMcheÜe de- gegebenen Zkmme- für die Di- rrctorialwohnüntz und die Treppenanlagen, nur ein Dritttheil jenes Raumes aber für den eigentlichen Zweck, die Schule, verwendet werden'sollen, an: „Zum eigentlichen Zweck", d. h. dem Bedürfniß der Schule als solcher, gehören jedenfalls außer den wirklichen Classenzimmern: das Conferenz- und das Directorialzimmer, auch die Hausmanns wohnung und eben so die Corridors, in welche die eben genannten' Räumlichkeiten einmünden. Cs ergeben aber nach den vorliegenden Zeichnungen diese Räum lichkeiten, überall nach deren lichtem Maß berechnet, an Flächen raum : die 18 Classenzimmer der beiden Flügel . . 3564 HI Ellen, die beiden Reserveräume im 3. Stock (2. Etage) 3491/4 - die Corridore der beiden Flügel 1471i/» - der Corridor im 3. Stock des Mittelbaues . 200 - das Conferenz- und das Directorialzimmer . 2521/4 * - die HauSmannswohnung 2521/4 - der Eingang und Corridor im Parterre . . 237 - Summa 63261/4 Q Ellen, dagegen: die Directorialwohnung an Zimmern und Kammern 444'/» lllEllen, an Küche, Speisekammer und Mädchenkammer 1075/8 - an Corridor und Treppe . . 252i/, - 805 Ellen, rechnet man dazu, was »ur Feststellung de-' Logisraumes gewiß nicht als Regel ange sehen werden kann, selbst noch da- durch sie veranlaßte Treppenhaus im Parterre mit 52'/» LH Ellen, und hierüber noch die vier Treppenhäuser mit 1280 -. so halten die von den Herren Stadtverord neten als nicht zu Schulzwecken diettend bezelchneten Räume immet nur' ^ . 21731/» lD Ellen, und diese Zahl vermindert sich, wmn man statt der projertirten vm, nur zwei größere, als unentbehrlich für die Schulzwecke an erkannte Treppen anlegte, wieder um mindesten- 800 l^Ellrü: Da- Derhältniß ist hiernach gerade da- umgekehrte. Wollte man abet auch die Corridor- der Schulräume außer Berechnung lassen, während man die der Direttorwohnung in Ansatz brächte, also da- allerungünstigste Verhältniß annehmen, so würden noch 4417»/4 OEllen gegen 4SS?i/» OEllen sich stelle«, also auch dann noch mehr al- zwei Dritttheile den Schulzwecken dienen. Gleich hier sei dabei bemerkt, daß die jetzigen Specialpläne von den Ihnen vorgelegenen Skizzen, wenn auch die obige Raum frage gar nicht berührend, doch in Nebenpuntten etwa- abrveichen. Es sind nämlich die Wohnzimmer der Direttorwohnung jetzt nach der Straße zu gelegt, während sie früher nach der entgegengesetzten Seite zu lagen. Der Flächenraum ist jedoch nicht geändert. Eine zweite Aenderung besteht darin, daß jetzt im 3. Stock die Classenrimmer der Seitenflügel ganz wie in den beiden un teren Stockwerken gedacht sind. Nach den Ihnen vorgelegenen Skizzen waren die am Ende der Flügel befindlichen Classenzimmer de- dritten Stockwerks durch Zuziehung de- davor liegenden Cor- ridorS vergrößert gedacht, um neben ihrer Bestimmung als Näh- und Zeichnen-Säle auch zum Gebrauch bei Schulfeierlichkeiten, Examen u. s. w. dienen zu können. Da aber der Mittelbau de- dritten Stockwerks als Raum für Schulzwecke reservirt ist, so gab sich die Füglichkeit, den mit ^ bezeichncten Raum als Aula zu betrachten und jene Classenzimmer auf das Maß der übrigen zu reduciren, auch aus allen 6 Classenzimmern de- dritten Stock werk- direkten Zugang zu den hinterm Treppm zu gewahren. Eine Eiririchtung, die sicher Jhrm Beifall finden wird. Weiter bemerkt der Rath: Die Directorialwohnung sei nach dem den Stadtverordneten vorgelegten Plane nicht zu groß, denn sie habe nur 3 Stuben, 2 Kammern, 1 Küche, 1 Speisekammer, 1 Mädchenkammer. — Wenn — fährt die Zuschrift fort — vom Architekten ein Raum als Salon und ein anderer als Speisezimmer bezeichnet worden, so kann diese bedeutungslose Form an der Beantwortung der Frage gewiß nicht- ändern. Eine solche Wohnung soll aber für alle Fälle mindestens nothdürftig au-reichen, weil es eben eine Amts wohnung ist. Nehmen wir nun an, daß der Direktor verheirathet ist und Kinder beiderlei Geschlechts hat, so wird zugegeben werden müssen, daß derselbe wenigstens drei Räume zu Schlafdehält- nissen bedarf; einen für vorkommende nothwendige Jsolirung Kranker und ein Wohnzimmer; also mindestens die fünf vor handenen Piecen. Ja er würde gar nicht damit auskommen können, wenn er nicht das im Parterre gedachte Directorialzimmer auch außer der Schulzeit als sein Arbeitszimmer benutzen könnte. Es dürfte daher weit eher nöthig werden, das vorhandene größere Zimmer in zwei kleinere zu theilen, als füglich an der Zahl der Piecen zu streichen. Wenn diese Zimmer vielleicht etwas tiefer sind, als geradezu nöthig, so liegt die- in den Erfordernissen für die den Schulzwecken dienenden Räume im Parterre und dritten Stock. In der Disposition de- vorliegenden Plane- nach Mittelbau und Seitenflügeln und den daraus sich ergebenden vier Treppen erkennen wir gerade den größten Vorzug desselben. Abgesehen davon, daß wir die Himmelsgegenden, nach welchen dadurch die Classenzimmer jetzt zu liegen kommen, für besonder- geeignet hatten, und wir erinnern hierbei ganz besonders daran, daß nach Höfen zu liegende Schulklassen an sich schon als der Gesundheit nächtheilig bezeichnet worden sind, so bietet der Um stand, daß dieselben nicht an beiden Seiten eine- Corridors lie gen, wa- bei quadratischer Form, wenn namentlich der Kosten punkt besonders berücksichtigt werden soll, kaum zu umgehen wäre, dir größte Füglichkeit zu guter Ventilation; und ein« reine, mög lichst gute Luft ukd derm öftere Erneuerung ist ja gerade das, wa- ln Ihrem Collegium fortwährend in Bezug auf Schulen als erste Forderung geltend gemacht und un- von Ihnen wiederholt auf da- Dringendste empfohlen worden ist. Hier nun ist diese« Wunsche in möglichster Weise Rechnung getragen. Die angenommene Brette der Corridor- ist aber gewiß nicht z« knapp gemessen, namentlich dann nicht, wenn die Entleerung der Klassen nach zwei Setten hin vermittelt ist.
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