Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.02.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-186002089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18600208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18600208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1860
- Monat1860-02
- Tag1860-02-08
- Monat1860-02
- Jahr1860
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
stematischcn Uebcrsicht und einem Verzeichnisse der betreffenden Rc- dacteure und sonstigen Mitarbeiter begleitet. Auf die Reichhaltigkeit der Production des französischen Buch handels scheinen die mißlichen Zeitumstände des Jahres 1859 keinen Einfluß geübt zu haben. Im Ganzen weist der Katalog 4506 Ar tikel nach, wovon 730 Verweisungen auf andere Namen bilden, so daß also für neue, oder in neuen (veränderten oder vermehrten) Auf lagen erschienene Werke 3776 wirklicheTitelübrig bleiben, wclche4739 Bände bilden. Der Katalog von 1858 enthielt 3699 Titel mit 4801 Bänden (Börsenbl. 1859, Nr. 37.), und ist also der numerische Unterschied ohne Bedeutung. Dem entsprechend hat auch in der neulichen Jahresversammlung des Cercle zu Paris der Vorsitzende rühmend berichtet, daß die Zahl der Publicationen von 1859 dem Vorjahre nicht nachstehe und die Ausfuhr immer die gleiche Höhe behaupte, ja sogar ein lebhafter Aufschwung der Tagesschriften durch den italienischen Krieg eingetreken sei. Die vidlioArspiiik äo Iskranoe schließt ihr officiclles Verzeich niß der Neuigkeiten für 1859 mitderNummer I I,905gegen 13,331 für 1858. Dieser ziemlich bedeutende Unterschied scheint mehr in freiwilliger Kürzung der Liste Seitens der Redackion, als in der wirklichen Verminderung der Neuigkeiten ihren Grund zu haben. Wie wir schon im vorigen Jahre bemerkten, so nimmt die kiblio- xrspbie sie la krsnoo in ihr Neuigkeitsvcrzeichniß Alles auf, was in Frankreich gedruckt wird, gleichviel, ob es im Buchhandel zu haben ist oder nickt, sowie auch alle neuen Abdrücke stereotypirter Schul- und Gebetbücher, und gelangt auf diese Weise zu der angegebenen Zahlenhöhe. Mit besonderer Anerkennung ist von dem Hrn. Herausgeber der billige Sinn zu erwähnen, womit er seinem treuen Mitarbeiter, Hrn. Lorenz, öffentlich den schuldigen Tribut von der Verdienstlich keit seiner Arbeit zollt, sowie ferner des pünktlichen Einhaltens der festgesetzten Erscheinungszeit (Milte Januar) lobend gedacht werden muß. Wir empfehlen den Katalog des Hrn. Reinwald der freund lichsten Aufnahme des Buchhandels. Notizen aus London für deutsche Verleger. Herr Redakteur! Es werden so oft dieselben Fragen gerichtet, es wiederholen sich so oft dieselben Versehen, daß es vielleicht von Interesse sein möchte, wenn Sie die folgenden Notizen im Börsenblatt den deutschen Buchhändlern mittheilen wollten: I. Die Einzeichnung von Büchern zum Schutze gegen Nachdruck und unbcfugteUebersetzung. I) Ist zu bemerken, was vielleicht überflüssig erscheinen wird, >S aber nicht ist, daß nur solche Bücher eingezeichnct werden können, welche in den Staaten erschienen sind, die mit Großbritannien Verträge abgeschlossen haben. 2) Ist ein Exemplar des Buches oder sonstigen Erzeugnisses einzuschicken. 3) Ist ein Formular, welche Hr. Rud. Hactmann in Leipzig auf unsere Veranlassung hat drucken lassen, gehörig nach den auf demselben befind lichen Notizen auszufüllen, und zwar (was oft nicht geschieht) in deut licher lateinischer Schrift. Man bedenke doch, daß die Schreiber in StationerS Hall keine Gelehrten sind und die Buchstaben lesen müssen, die sie copircn. 4) Die Einzcichnung muß innerhalb zwei Monaten nach Erscheinen geschehen, um überhaupt zu nützen. 5) Die Einzeich nung kostet 10 Ngr., eine Quittung aber, die übrigens erst nöthig ist, bevor man einen Proceß beginnt, kostet 5 s. 1A Thlr. II. Rc cen sionSe xempla re neuer Bücher. Das Verschenken von Büchern an die Redactionen von Zeitschriften wird in England in einer großartigen Weise getrieben, unserer Ansicht nach viel zu groß artig, da man nie einer Rccension oder auch nur einer Notiz gewiß sein kann. Ein solches oder nur ein ähnliches Verfahren auf ausländische Bücher anzuwenden, wäre unsinnig. Wir selbst verschenken von unserem Verlage (der freilich eigener Art ist) fast gar nichts, und nur, wenn wir die Exemplare in die Hände von Gelehrten geben können, die sie wirklich bcurlheilcn werden. Da aber in den letzten Jahren viele Zeitschriften die Besprechung ausländischer Literatur zu einer regelmäßigen Abtheilung ihrer Blätter machen — wir nennen hier hauptsächlich das 8atur<1azt llevievv, das IVestminrter Ileviev», tiritiik Husrterl)-, das IVvrtk llri- tisli u. s. w. — so sind wir oft aufgefordert worden, da sich die Mit arbeiter und Redacteure unter unser» Kunden befinden, die Verleger in Deutschland um Einsendung von Freiexemplaren zu ersuchen. Wir haben dies aber seit langen Jahren immer abgeschlagen, da eine frühere Erfahrung gelehrt, daß dies nichts taugt. Dagegen ist es Regel gewor den, ihnen allen behufs der Kritik unser Lager in der Form des LcihenI zur Disposition zu stellen, unter der Bedingung der möglichst großen Schonung und schneller Remission. Die letzten Jahre haben gexcigt, baß dies der beste Mittelweg ist. Wir sind einigen Verlegern diese Erklärung schuldig, die ohne weiteres von uns dann und wann ein ausgeschnittenes Buch zurückgenommen, obgleich wir im Allgemeinen darauf bedacht sind, die ausgeschnittenen Bücher zuerst zu verkaufen. Die uns von Verlegern eingesandten GratiSexemplare machen zuerst als Geliehenes die Runde und werden entweder an solche Zeitschriften gesandt, die nicht auf unfern Vorschlag cingegangen sind, oder wo dies nicht rathsam, remittirt ober in Rechnung creditirt. Wir nehmen immer an, daß uns in dieser Hin sicht eine gewisse Diskretion anvertraut werde. III- Inserate. Bei diesen gilt in großem Maaße das oben von Rcccnsionsexemplarcn Gesagte. Ilm überhaupt bemerkbar zu werben, muß auf eine Weise inserirc werden, die nur rentiren kann, wenn ein sehr großer Absatz zu erwarten ist, was bei ausländischen Werken nie, oder doch sehr selten der Fall ist, oder bei sehr kostspieligen Werken. Nur in einigen Fachjournalen sind Inserate nutzbringend. Das einzige sich uns als zweckmäßig erwiesene Mittel, ausländische Bücher in Eng land bekannt zu machen, ist die Aufnahme der Titel in unsere zwei von Zeit zu Zeit erscheinenden Bibliographien, das b'oreiz;» Ituole - Oirculor und das Seientistc öoolc - Dircular, welche erstere in einer Auflage von 2000, letztere von 750 Exemplaren an alle unsere Kunden direct per Post versandt werden. Wir erhalten das Interesse an diesen Katalogen da durch, daß wir neben einer sorgfältigen Redaction sic nur denen regel mäßig zuschicken, die durch Bestellungen beweisen, daß sie sie lesen und daß wir sie um keinen Preis, sondern nur Käufern gratis liefern. Da diese Bibliographien aber ein rein commerciclle« Betriebsmittel unserer Handlung sind und auf keine Vollständigkeit An spruch machen können, so nehmen wir auch nur auf, was wir eben für l gut halten, d. h. nur die Werke von Verlegern, mit welchen wir im regelmäßigen und freundlichen Verkehr sind — und welche uns unseren Gewinn lassen. ES sei nebenbei bemerkt, daß diese Kataloge die einzigen sind, welche hier von irgend einer Handlung regelmäßig berauSgegeben werden, der Nutzen derselben daher nicht aus unserem Sonto allein zu ersehen ist, da viele andere Handlungen milernten, wo wir gesäet. IV. Ueber hiesige neue Etablissements, oder auch über hiesige angebliche Etablissements, erhalten wir wöchentlich mehrere Anfragen über Solidität, Zahlungsfähigkeit ic. Nun bitten wir die Herren Schreiber, doch zu bedenken, daß London keine kleine Stadt ist, wo solche Nachfragen leicht zu bewerkstelligen sind, und daß eS meist etwas Gehässiges ist, will man wirklich offen sein, über andere Leute ein Urtheil zu schreiben, und es auch im Allgemeinen viel vernünftiger ist, nicht bei Fremden anzufragen, sondern die Leute, die Credit haben wol len, selbst aufzufordern, diejenigen zu nennen, bei denen man sich erkun digen kann. GrößtentheilS sind aber diese (?) Etablissements Schwindel, oder besser das englische Synonym »windle, die Adressen sind meistens in abgelegenen Stadttheilen, und nimmt man sich die Mühe (wie wir eS einige Male gethan), dabin eine Reise zu machen, so findet sich nichts, als vielleicht ein kleiner Laden, wo für das,.Etablissement" Briefe an genommen werden. Wir glauben, daß man nach den Erfahrungen, die in den letzten 20 Jahren gemacht worden sind, als Regel annchmen kann, daß, um ein Geschäft auf unserem Platze mit Erfolg ru führen, nicht allein Geschicklichkeit, Tact und Kenntnisse, sondern vieljährige Erfahrung an Ort und Stelle und ein Capital nötbig ist, um wenigstens ein paar Jahre ohne Gewinn leben zu können. Man schlage die Buchhändler adreßbücher der letzten 25 Jahre nach — wo sind die in den Jadren ent standenen deutschen Buchhandlungen? London, im Januar IbOO. Williams L Norgate. Miscellen. Leipzig, 31. Januar. In der gestern abgehaltenen Gene ralversammlung des Vereins der Buchhändler zu Leipzig wurde von Hrn. Wengler der Antrag gestellt, die königl. sächsische Regierung um Aufkündigung der Verträge mit Frankreich und G roßb ritan nien zum Schutze des literarisch-artistischen Eigen- 37'
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder