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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186209207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18620920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-09
- Tag1862-09-20
- Monat1862-09
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1862
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48SB ^. zeugnng durchdrungen find, e- wert Stadt nur gewinn«, wenn der Leben Unserer Geleomheit Stadt nur gewrvn«, MN» der Kirchengemernd« Gelegenhett ge geben wird, sich an den Angelegercheiten der Kirche selbsttätig mir betbeiUgen zu können, i Daher fUd Mr noch einen wesentlichen noch einen wesentlichen betheiligen zu Schritt weiter, als Sie in Ihrem Anträge gegangen und Hab« beschlossen, alles Ernstes in Erwägung zu ziehen, wie eS wohl möglich sei, im Mangel dieSfallsiger gesetzlicher Landesbestimmungen eine wirkliche Vertretung der Kirchen gemein de im Gegensätze z«r politischen Gemeinde und ihrer dermaligen aus letzterer hsvor- gehenven provisorischen Vertretung wenigst localstatutarisch ins Leben zu rufen. Dieser Beschluß möge Ihnen zugleich den Beweis gewähren, daß wir durch die in neuester Zeit, indessen bereits vor Eingang Ihres obigen Antrags, bewirkte Wiederbesetzung des Ober-DiaconatS an der Neukirche, welche nicht länger verzögert werden durfte, und durch die damit zu sammenhängenden Wahlen keineswegs beabsichtigt haben, Ihrem Anträge die ihm zukommende Beachtung zu entziehen. Mit größter Hochachtung verharren wir. Leipzig, den 17. Mai 1862. Der Rath der Stadt Leipzig. „In dieser Antwort sicherten wir also den Herren Stadtverord neten die Erfüllung Ihres Antrages als Regel zu, theilten Ihnen aber auch, was Ihnen nicht entgangen sein kann, zugleich mit, daß die Wiederbesetzung desjenigen geistlichen Amis, welches zu dem obigen Anträge des Herrn Vr. Heyner die Veranlassung gab, bereits vor Eingang Ihres Antrags auf Ausschrei bung von Concurrenzprobeprediaten von un- bewirkt sei uno verwiesen endlich in unserer Mittheilung vom 28. Juli d. I., in der wir Sie um Abgabe Ihrer Erklärung wegen der Wahl des Herrn ölLA. Suppe zu diesem Amte ersuchten, nochmals ausdrück lich aus den Schluß unserer oben wörtlich wiederholten Erwiederung vom 17. Mai d. I. „Seitdem ist aber in unserer Stadt ein geistliches Amt nicht zur Erledigung gekommen und mithin auch von uns die Wahl eines Geistlichen nicht vorzuneh men gewesen. „Wir müssen annehmen, daß diese Thatsachen dem Herrn An tragsteller eben so wenig fremd gewesen sind, als Ihrem ganzen geehrten Collegium. „Ob aber hiernach die veröffentlichten Anklagen: daß der Antrag auf Einführung von Concurrenz - Probe- Predigten bis jetzt tatsächlich ohne Erfolg geblieben sei, und daß der Rath nicht einmal diesen bescheidenen Wunsch er füllt habe, gerechtfertigt sind, daS geben wir Ihrem Ermessen anheim. Wir unserer Seits hätten geglaubt, daß vorerst der Eintritt einer Va- canz eines geistlichen Amts und dessen Wiederbesetzung abzuwarten gewesen wäre, um daraus zu ersehen, ob wir unsere ertheilte Zu sicherung erfüllen würden oder nicht. „Schließlich ersuchen wir Sie ergebenst, diese unsere Mitthei lung ihrem ganzen Inhalte nach ebenfalls gefälligst durch das Tage blatt veröffentlichen zu wollen Der Vorsteher bemerkte nach Vortrag dieses Schreibens, daß er sich für verpflichtet gehalten habe, Anzeige von dem Eingänge desselben an Herrn vr. Heyner zu machen. Letzterer habe darauf folgende Antwort zur Registrande gegeben: „Der Herr Vorsteher hat mir Mittheilung gemacht über eine Zuschrift des Rathes, welche sich auf meinen Antrag rücksichtlich der Predigerwahlen bezieht. Die Durchlesung derselben veranlaßt mich zu folgender Bemerkung: „Die Mittheilung des Raths geht von einer Auffassung oder Ansicht aus, welche unrichtiger ist als wir von demselben zu hören gewohnt sind; der Rath spricht von der Wiederbesetzung des Ober- diaconats als einer bereits vor Stellung meines Antrags erfolgten Thatsache. „Gleichwohl ist diese Besetzung bis heute noch nicht erfolgt, geschweige, daß sie schon damals erfolgt sein könnte! Wiederbesetzt kann sie erst werben, wenn die Stadtverordneten von ihrem Wider- spruchsrechle abgesehen und dies dem Rathe angezeigt haben. Auch dann ist sie noch nicht besetzt, sondern sie ist es erst in dem Augen blicke, wo der Gewählte seine Vocation erhält. Wie nun der Rath es angefangen, eine Stelle zu besetzen, ehe noch Mittl die Stadtverordneten über dre bloße Wähl gemacht meines Antrags unterrichtet war. „ Mein Antrag geht auf ein Provisorium bis zum Eintritt der vom Rathe erfreulicher Weise in Absicht genommenen Einräumung größerer Mitwirkung der Stadtverordneten bei Prediger-Wahlen ; stens für unsere Stadt nichts soll mich mehr freuen, als wenn der Rath ein Provisorium gar nicht eintreten läßt und seine Absicht schon beim nächsten Falle verwirklicht; um diesen Preis ziehe ich meinen, gegen den vor liegenden Fall, welcher nach der jetzigen Versicherung des Rathes der letzte seiner Art ist, gerichteten Antrag gern zurück und spreche die Hoffnung aus, daß dre mit der nächsten Wahl schon eintretende neugegÄndete Mitwirkung der Stadtverordneten sich so umfassend und würdig zeige» werde, daß sie dem Rathe zum Ruhm, den Stadtverordneten zur höchsten und dankbarsten Befriedigung ge reichen werde. (gez.) vr. Heyner. Die Versammlung erklärte sich mit der Veröffentlichung beiden vorstehend mitgetheilten Schriftstücke einverstanden." (Fortsetzung folgt.) ttheilung ist, ehe an ... ehe der Gewählte Probepredigt gehalten, ehe er den billigenden ÄuSsprüch rücksichtlich seines Glaubens, seiner Lehre und semeS Wandels er halten, oder ehe die Stadtverordneten ihm die Probepredigt erlassen oder von einem Widerspruche dabei abgesehen haben, dies ist ein Räthsel und wird ein Räthsel bleiben in Ewigkeit. „Wenn bei Eingang des Antrags der Stadtverordneten auf künftige Ausschreibung von Probepredigten durch mehrere Geistliche der Rath schon beschlossen gehabt haben sollte, daS Oberdiaeonat wieder zu besetzen und Herrn Alax. Suppe dazu ru wählen, so hat dieser dadurch noch nicht ein Recht auf die Stelle erhallen, am wenigsten, wenn ihm die Wahl noch nicht angezeigt unk von >en sei ' " — - der Umkehr Mf die von den Stadtverordneten angestrebte Bahn. Dabei will ich nicht »achrechnen, wie viel Tage schon vor unserem der Oeffenttiche Sitzung der Leipziger polytechnischen Gesellschaft am 1k. Mai 1862. ^Genehmigtes Protokoll.^ Nach Eröffnung der Sitzung durch den Director wurden die Namen derjenigen Herren, welche sich zur Aufnahme angemeldet* hatten, verlesen, ferner mitgetheilt, daß Herr Sala die in letzter Sitzung vorgezeigte Schnallenvorrichtung der Modellsammlung zum Geschenk gemacht habe, wofür ihm der Dank der Gesellschaft dargebracht wirb. Herr vr. Hirzel sprach dann über die Verwendung der Abfälle bei der Papierfabrikation. ES gehen näm lich viele feine Fasern der Papiermasse mit dem Wasser, welches von den Holländern und der Papiermaschine abfließt, fort; die selben gehen also nutzlos verloren, und daher war man schon seit längerer Zeit bemüht, Vorrichtungen zu erfinden, durch welche diese feinen Fasern gesammelt werden können. Diese Vorrichtungen Waren aber alle theils zu umständlich und kostspielig, theils er füllten sie ihren Zweck mcht vollständig. Herr vr. Hirzel theilte nun mtt, daß jetzt von Herrn C. Lehmann in Hainsberg bei Dresden ein ganz einfaches Verfahren erfunden worden sei, mit tels dessen diese Fasern aus großen Wassermassen in Zeit von 5 Minuten gesammelt werden können. Die so gesammelten Fasern bilden einen sehr feinen Brei von gelblichbrauner Farbe; sie kön nen, nachdem sie gebleicht worden sind, zur Papierfabrikation ge nommen werden. Der Sprecher zeigte mehrere Fläschchen vor, in welchen 1) eine Probe des von den Holländern und Papier maschine abfließenden Wassers, 2) die gesammelten rohen, und 3) die gebleichten Fasern enthalten waren. Obgleich die Menge der in jenem Wasser enthaltenen feinen Fasern so gering ist, daß man sie nur in Form zarter trüber Wolken darin wahrnehmen kann, so würde sich doch in größeren Papierfabriken eine so be trächtliche Menge derselben jährlich sammeln lassen, daß sich die Kosten der Einrichtung und des Sammelns nicht allein sehr bald bezahlt machen, sondern auch ein sehr beträchtlicher Gewinn erzielt wird, wie eine Berechnung, die Herr C. Lehmann aufgestellt und die hier folgen soll, ergiebt. Von je 100 Pfund Hadern gehen erfahrungSmäßig 10 Pfund Fasern ab, öfter auch noch mehr; nimmt man eine Papierfabrik an, die jährlich 25,000 Ctnr. Hadern verarbeitet, so ist der Verlust 2500 Ctnr. Wird dieser Stoff gesammelt und nur zu Pappe und Packpapier K Ctnr. 4i/r Thlr. verarbeitet und so verwerthet, und rechnet man 1»/, Thlr. für Fabrikation ab, so wird die Fabrik hieraus einen Nutzen von 7500 Thlr. ziehen. Wird jedoch der Stoff gebleicht und der übrigen Masse zugesetzt, so kann der Fabrikant den Nutzen um das Drei- bis Vierfache erhöhen. In Deutschland werden jährlich 2 Millionen Centner Hadern verarbeitet, an welchen daher die Summe von 200,000 Centnern Fasern verloren geht. Da diese Fasern aber nicht 60 Pfund, sondern 90 Pfund Papier pro 100 Pfund geben, so ersetzen dieselben ein Quantum Hadern, welches 300,000 Pfund gleich sein wird. Die Einrichtung des Apparates zum Aufsangen der Fasern ist sehr einfach und darum auch nicht kostspielig; die Gewinnungskosten betragen pro Centner Fasern 5 — 7»/, Ngr. bei Berücksichtigung der Abnutzung, der Zinsen des Anlagekapitals und der Arbeitslöhne. Die Einrichtung des Apparates ist noch Geheim«iß des Erfinders. Hen Kefer stein bemerkt hierzu, daß die Gewinnung der erwähnten Fasern aus dem Abflußwasser nicht neu sei, wohl aber könne die Methode des Erfinders neu sein. In der Papierfabrik d . ... . - . Izu Kröllwitz bei Halle würben diese Fasern schon seit langer Zeit daher «ne bei "ihm beschlossene Wahl immer' noch kein Hinierniß! dadurch gesammelt, daß man da- Wasser langsam in Teichen ab- ihm schon angenommen worden sein sollte: für den Rath war ' """ ^ -- -sind "
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