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Dresdner Nachrichten : 28.11.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186311289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18631128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18631128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-11
- Tag1863-11-28
- Monat1863-11
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.11.1863
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vrchsftw« wmde» leidM^urch gröbliche Faseleien der Hlw«v M ' li^WWk »md durch die anftallmd unreine Begleitung der Celli» Recitativen wesentlich beejyträchtigt. - — Gestern Wmd gegen 6 Uhr wurde auf der Leipziger Straße ein Hundcsuhrwerk von einem Zweispänner zusammen gefahren. Glücklicherweise blieb das Gespann vor dem kleinen Fuhrwerk, ein in Neudorf wohnendes Mädchen, und auch der Hund unbeschädigt. Die Equipage gehörte dem Gürtler S. in der Neustadt — Die Einnahme der Leipzig Dresdner Eisenbahn betrug im Monat Oktober 196 788 Thlr. 18 Ngr. — Die Einnahme in den Monaten Januar bi» Oktober d. I. überstieg die in den gleichen Monaten des vorigen Jahres um 36,223 Thlr. 29 Ngr 8 Pf. — Gestern Vormittag erzählte man sich an vielen Orten ein rother Dienstmann habe berm Durchgehen von Pferden Un- glück gehabt, der Kopf sei ihm zerschmettert und der Mann wahrlcheinlich schon todt. Zum Glück war es nicht so schlimm; die geschäfiige Fama hatte aus einem Unfall ein Unglück ge macht. Der Dünstmann Nr. 68 hatte den Auftrag auf der Le pz'ger Straße ein fremdes Fuhrwerk zu beaufsichtigen; di« Pferde, durch eiwn vorübe, fahrenden Eilenbahnzug erschreckt, gingen durch, wobei der Dienstmann gegen einen Gas-Cande- laber geschleudert wurde und einige Verletzungen an K nn und Backen erhielt. Im nächstgelegenen Comptoir wurde schnell das Nöthige gethan. dann ging der Mann wieder auf s-inen Posten. — Der Leipziger Stadtrath beabsichtigt, eine neue An leihe von >,300 000 Thaler auszunehmen. Davon sollen 800,000 Thlr. für die Wasserleitung, 300,000 Thlr. für ein neu.s Krankenhaus, 30 000 Thlr. für Umgestal'ung des Ge orgenhaus, s, 20,000 Thlr. für Herstellung der Parallelstraße der G?rberstraße, 50.000 Thlr für eine Druckwerkanlage zur Entwässerung der südlichen Vorstädte, 30,000 Thlr. für das neue Waisenhaus und 70,000 Thlr. für einen Neubau im Rathhause verwendet werden Die Anleihe soll 4 Procent Z>nsen tragen und in Ab chnitten zu 100 und 500 Thalern auszegeden werden. Die Tilgung, welche nach 5 Jahren be ginnt, erfolat dergestalt, daß jährlich ein Proc-nt der Anleihe zmückgezahlt, außerdem aber der jedesmalige Be trag derjenigen Zinsen, welche durch die alljährlich ge tilgte Summe erspart werden, dem Tilgungsfond zugeschlagen wird, so daß die ganze Schuld nach 43 Jnhren abgestoßen sein würde. Da die Negierung der Gestattung eines städtischen Papiergeldes entschieden abgeneigt ist, die genannten commun- lichen Anlagen aber kein vorübergehendes, sondern ein dauerndes Interesse haben, so glaubt der Stadtrath den Aufwand dafür auf die Schultern der Nachkommen legen zu dürfen. — Von der sächsisch-böhmischen Grenze, 24. Novbr. In der Nacht vom 21 zum 22. November wurde in dem böhmischen Dorfe Rache bei Peterswalde ein frecher Einbruchsdiebstahl ver übt. Die Debe drangm in die Wohnung des Schrnkwirths Hübsch und seines Nachbars Röhr ein, und in letzterer haben dieselben auf zwei Knaben des Besitzers, welche nach dem Stalle gehen wollten und dabei in der Unterstube Licht und einen fremden Mann vorfanden, einen Schuß abgefeuert. Die Knaben flohen die Treppe hinauf und es drangen etwa vierzig Schrote in den an derselben befindlichen Bretervcrschlag, ohne Jemanden zu verletzen. Die Diebe haben sich hierauf eiligst entfernt und in der Nöhr'schm Wohnung ein langes zweischneidiges Messer zurückgelaffen Bis jetzt ist es nicht gelungen, ihre Spur zu ermitteln. (S. Dfz) — Durch das am 21. d. M. Abends in dem mit Stroh gedeckten Wohnhause des Gutsbesitzer Ktiemann in Brohna aus- gebrochene Feuer brannte nicht allein dieses, sondern auch fast sämmtliche Gebäude der Guts- beziehendlich Wirthschastsbesitzer Wiener, Rötschke, Noack und Arlt total nieder. Hierbei ver brannten auch mehrere Hühner, Gänse und ein Kettenhund. Die Entstehungsursache ist noch unermittelt. — Am 18. d. M. brach im Wohnhaus« des Korbmachers und Obsthändlers Steudte in Z ezenhain Feuer aus und legte dasselbe in Asche. Da» Feuer entstand zuerst auf dem Boden über dem Backofen neben der alten sogenannten Klöppelösse und da e» von Steudten» t bemerkt wurde, so verbrannte demfekbmi goßßw .., de» Mobiliar», eine 50thälengtz Banknote, üb« »0 effel gebackener und grünes Obst; sowie dem MiethSbewöhner Gisner rin großer Theil der Habe. — In Mittel-WeißSdrrf wurde »m 22. d. M. früh das dem GartennahnmgSbesster Richter gehörige, mit Scheunen, Stall und einem sogenannten Stübchen in einer Front gestandene, zwei Stock hohe Wohnhaus bis auf wenig Mauerwerk «ngEcheet. Das Feuer brach über dem Stübchen aus, wo sich die Esse alter Facon befand. Beim Löschen und Retten that sich besonders der in diesem Orte stationirte Grenzausseher Kadner hervor. — DaS Collegium der Leipziger Stadtverordneten besckloß in seiner letzten Sitzung wegen der ihm mitgetheilten Nichtbe« stätigung der Neuwahl des Stadtraths Bering an das Mini, sterium ReeurS zu erareifen. Ebenso hat der „Schützenbund ", welcher von der städtischen Polizei die Weisung erhiät, sich auf. zulösen, da er dem Vereinsgesetze als bewaffnet« r Verem nicht entspreche, den Instanzenweg betreten. In derselben Stadtver- ordnetensitzMg wurde der vom Stadtrathe beantragten WUihe von 1 s Million Thaler die Genehmigung erthellt, und bewilligte man das Geld unter Ablehnung der für den Umbau de» Rach hauses geforderten Summe — Für die Veteranen sind nahezu 1000 Thaler gesammelt. — Circulare der polnischen Nationalregierung sind unt<r Kreuzcouvert mit dem Poststempel Zü ich einer Anzahl Privat. Personen in Leipzig zugegang«n. Dieselben sind in eleganter Ausstattung, offenbar ein deutscher Separatabdruck eines Zetuug». arnkelS, wie solche die polnische Revolutions-Propaganda zur Discreditirung der russischen Regierung und um den Haß der Völker gegen dieselbe zu erregen, namentlich in französischen Blättern zahlreich inserirt, und wird darin auf das Treiben der über ganz Europa verbreiteten russischen Spione und Agenten aufmerksam gemacht, deren Einer der in Warschau „Hingerich tete" (so lautet der Ausdruck) ltr. Hermani gewesen sei. Dem Circular beigefügt ist ein zweites Druckblfltt mit der Abbildung und Beschreibung einer neuen mörderischen Art vergifteter Dolch«, mit denen angeblich die Russen („diese barbarischen Nachkömm linge der Mongolenhorden'" heißt es im Circular) ihre Gens- darmrn und Polizeisotdaten in Warschau bewaffnet hätten. Beide Druckblätter haben lediglich die Unterschrist: „Dcr B«. vollmächtigte der polnischen Nationalregierung"" — In Treuen trat am 13 d. M. die 25jährige Tochter eines Lohgerbers beim Waschen der Fenster auf Breter, mit mit welchen ein Kessel überdeckt war. Von diesem letztern brach das eine, und so fiel das Mädchen in das siedende Wasser und verbrannte sich die Beine bis an die Knie in bcjammernswerther Weise; es war noch ein Glück, daß sie nicht mit dem ganz» Körper in den Kessel fiel und sich selbst aus dem Wasser her« auszuarbeiten vermochte — s Oeffentliche Gerichtsverhandlungen vom 2». und 27- Novbr. Vorgestern ksm unter dem Vorsitz deS Herrn Gerichtsraths Einert eine Anklage zur Verhandlung, die auf versuchte Unzucht lautete. Die Sitzung war eine geheime, der Angeklagte der Fleischergeselle Wilhelm Ferdinand Drechsler aus Groß-Borlhen. Das Urtel lautete auf Zuchthausstrafe in der Dauer von 1 Jahr und 6 Monaten — Der Freitag brachte 5 Einspruch-Verhandlungen, wovon eine ebenfalls in geheimer Sitzung abgeurtelt wurde. Die Sachen sind ohne besondere» Interesse, sie beziehen sich meist auf Beleidigungen und Ve» leumdungen. Die erste betraf eine Privatanklage, die Johann Gottfried Rühle gegen Friedrich Wilhelm Neumann gebracht. Letzterer hatte nämlich den Kläger beschuldigt, daß er sich in die Kirsch »Plantagen eine» gewissen Schumann gewagt, dort Bäume bestiegen und Beste abgebrochen habe. Es hatte sich freilich nicht viel gegen den L eklagten herau^gestestt und so lautete das erstinstanzliche Urtel auf Klagfreisprechung, denn die Verleumdung war nicht nachgewiesen. Gegen diefis freispr«. chrnde Urtel erhob der Kläger Einspruch, sen Gegner sollt« bestraft werden. Heut fand die Einspruchsverhandlung statt, sie kam aber nicht zu Ende, sie wurde bi» auf Weitere» jo«», tagt. — Di« Verhandlung wider Earl Gottlieb Kernert oh« KHrner, .der wegen der im Artikel 2S2 de» Stqfgesetzbuch» g^
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