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Dresdner Nachrichten : 25.01.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186801251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-01
- Tag1868-01-25
- Monat1868-01
- Jahr1868
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- Dresdner Nachrichten : 25.01.1868
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d»stg« Papimnalkengefchätt von Rüdiger. Dies« Larve mochte sM »inigen Lage« der „höirren" Schuljugend Spaß gemacht und Jattress« erregt Habens denn der Besitzer dieser papiernen Physiognomie Hörle allstündlich immer gewaltige hohle Schläge, die er sich nicht erklär«, konnte. Diese Schläge rührten von de« Ohrfeigen her, welche die Schuljugend der unschuldigen Larve mrt Knitteln applicirte. Es konnte keiner der Fieige. drgen erwischt werden. Aber am Mittwoch gelang e» doch. Ein dreiblätteriges Kleeblatt ohrfeigte wieder ganz gewa.tg, so daß dal Echo der Paukcrei sich an der scharfen Ecke dcr Drehgaffe noch melodi ch brach. Die Hetzjrgd ging los — und ein Herzblättchen wurde erwischt. Daher der stlle Gang neben tem blinkenden Helm. 7— Der vorgestrige MaSkenbrll in Braun s Ho'el war sehr besuht und die Fülle empörte sich um 12 Uhr fast über sich selbst, buchstäblich wa- zul.tzt kein Stuhl mehr zu haben, ja in der entfernt sten Ecke kaum ein , Stehsiz". Ueber das Matkengcnre können wir wenig sprechen; kenn Marken waren nicht park v.rtreten. D.r männliche Fr-ck mit der la»g-n Rase und der weibliäc Domino mit der umsivtten Larve spi l- ren dir Haupt.olle. Im wogend.n Tanze drehten sich die bunten Paaee an verschiedenen Stellen rer Säle h rum, w,der Kußtritt, noch Rippenstoß beachtend und b-jrmmeind; de n Alles wurde ja mit Gewalt in die Freude hincingrstoßen. Die Dekoration des SaaleS war allerdings eine in solchen Localriüien nie l«gewesene wenn wir auch gestehen müssen, daß die Fräu SemiramiS antikere Geschmäcker hatte. Mm kann diese Deco ation noch längere Zeit ln B.aun'S Ho:cl dewuvdcrn un> mit J.sio.rdr sagen: .Unter Palmen >v:ll ich ruherck'. — Die hiesige Gcsellschoft „Theep-S'^ veranstaltet cm 3. Februar ebenfalls in Vroun's Hör l einer, Maälmball, und werden die j tz gen Decoealioncn dabei r och den Saal zieren. — Wir bö'rn, daß von den berden Leuten, die vorgcstem im Gießen Garten erschoffen aasgesunden wurden, nunm.hr auch die Frauensperson rccognoecirt worden ist. Dreselöe stammt auü Z ttau und hat h.er gedient. Sie stand mit L>. aus Ostritz ,n LiebeSverhaltncß. Gegen Letzteren sollen gcwrffe unliebsame behinderliche Erörterungen im Gange gewesen sein, deren AuSgcng ein für «hn Unglück,icheS Resultat befürchten ließ. Ist nun damit vielleicht der Erun) aufgeklärt, weshalb er sich erschcssm, so weiß man immer noch rächt r echt, wes halb rr, wie roch anzunchmen, vrrh.r noch seine Geliebte er' schossen hat. Man müßte denn annehmen, daß er, vielleicht auS dem Wunsche, wie im Leben, so auch im Tode mit ihr vereint zu s.in, dieselbe nicht länger habe leben lassen wol len, nachdem er einmal den Entschluß gefaßt, sich zu ent leib«». — — Oeffentliche Gerichtssitzung am 24. Januar. Als ern meitwürdigee Beispiel, rn welches Unglück sich e.n Mensch stürzen kann, w.n» er seine Lerdenschaften nicht be herrscht, sieht heute Eoa Rosine vorehel Freudenreich von Ei ende,g vor Gericht, deS DnbsiahlS uno der Brandstif.ung ungeklagt. Gegenwärtig 29 Jahre alt, harre sie sich vor 5 Jahren mit v,m Hanoarbcu.r Freudenreich in Eisenberg Ver ben athet, war auch Mutter eines noch lebenden Kindes. Sre bewohnte mir rhicm Manrc einen Therl des d,m tastgcn GurSdtsitzer Earl Gottlob Bräuer gchörigen HauseS, in wel- ch.m auch dcr Handarbeiter Carl Aag. Neichhardt nebst Frau und Famrlie wohnte. Beide Frauen lebten seit längerer Znt eu Unfrieden, veranlaßt durch mehrere Diebereien, bei welchen d e Freudenreich von der Neichhardt ertappt worden war. Weu end gesicht die Freudenreich heute zu, schon vor ungefähr zwar Jahren aus einer verschlossenen Bodenkammer der Rerch- hardlschen Eheleute 2 Bcttbretür und K-nlurhemven, später auü ernern verjchleff.nen Holzstalle ein Stuck SchweinesUrsch von vier Psur.d, und zu sünf verschicoenen Malen kleine Qua'Meilen Brennholz gestohlen zu haben. In einem überbauten Keller, von dem Wohnhause gegen 20 Ächritt ertt-errt, hatte Reichhardt sechzehn Centncr Heu auf- bewahrt i über diesem Raume war auch noch ein Boden, auf welchem verichiecenc alte landwirthschaftliche G.rä.he des Hausbesitzers sich befanden. Um nun zu bewirken, daß die ReichharvrS ihre Wohnung verlassen müßien und im Witter urchlS hätlcn ihr eigener Ausdruck), vsificl die Frau Freu- venbcrg am 22. Ic'oocmber v. I. früh um 6 Uhr, währen» lyr Mann uno ihr Kind, sowie die übrigen Hausbewohner noch im Schlafe l:ge,, auf den Gedanken, obiges Haus anzuzüc den. Sie gmg, mit Streichhölzchen versehen, zu einer Spalte an den Auu ewahrungSort des HmcS, zog ein Bündelchen heraus und sicäte cs dann, als es sofort hell avsiodelle, in den Heuhaufen. Ratürlch wurde das übrige Heu u ,d das Ksllergebäudc selbst dadurch schnell in Brand gesetzt und nur durch die schnelle Herbeeilung Kr übrigen Ortsbewohner und der günstigen Besoffenheit undR chtungdes Windes die Verbreitung deS Feuer« auf andere Gebäude verhindert. DaS Keller gebäude war bis auf einige Banken sammt dcn sämmtlichen Geräthen B'äaerS sowie eia großer Theil deS HeueS verbrannt. Der Verdacht der Bcantsüfttng siel alsbald auf den Mann der Freuden, borg, doch wurde dieser nach acht Tagen wieder entlasse«, da sich iazwijchcn s:Ge Unschuld durch das Geständniß seiner F au craeben hatte Unter sietem, heftigen Weinen gesteht Iw heute zögernd Alles zu, grebt auch noch an, daß sie darum die o.ngegebcne Zstt gewählt h>be, we l da dcr Brano von den übrigen Ooebcwehnecn leicht an der Ausbreitung ver hirdsit und damit nur Neichhardt allein Schaden zugesügt werden könne Rührend war es zu hören, wie, so oft ihres K.rrbcs gedacht wu de, ihr Weine:! ja heftigen Schmerz über ging. Rach den vorliegenden Umständen wurde von der Srautsanwalt'chast auf volle, gesetzliche Bestrafung wegen Diebstahls angetragen, hinsichtlich der Lrar.cstcflung aber d m Gericht Hofe anheim gegeben, ene Mi'derung dcr vollem x.sctz.'che.: Lt.afe c-nl cter, zu lassen was von ihn«, V:r- rhcidiger gcrrc angenommen wur:e, der sich der Hanplsachc »lack, nur auf Enpsth'uiF möglichster Milse zu bZchränk.n gmö.higt war. Das Gericht erkannte der Freudenreich eine Bestrafung mit 6 Jahren 2 Wochen 1 Tag Zuchthaus zu. — Angekündrgte Gerichtsverhandlungen. D.n H7. d M. Bormittage Sj Uhr E'nspruchSverhardlungSte'min wider Carl Friedrich August Leischl« in Deuben wogea Thier» quäleret; 10s Uhr wider C«l Friedrich Heller t» Wachau wegen Beschädigung fremden Sigeathum« rc.; Borfitzender Ge« richt-rath Tbert. ieschleckis Wappen ansertigen lassend , dab der Name Heinze au» einem Briefkasten. — I. und G. hier. Zur Erlangung derjenige Gelder, welche Ihnen als Kriegseinquartierung»-Ent chäbiäung zukomincn, können wir in angcdculeler Weise Nichts lhun. Bohren vie nach ändert halbjährigem Hoffen un) Hanen einmal bei der bet essenden Stelle an, wir leben der Ueberzeugung. daß Sie, wie überhaupt die Bewoh ner des groben Gartens, recht bald zu der Ihnen gebührenden Eiilschadigung gelangen werden, zumal inan die dortigen Bewohner bei Leiltuug aller Abgaben als ,N>si»e»zler" behände», obgleich sol chen, wie Sie selbst sagen, iiiaiiche Begünstigung, wie Beleuchtung und genügender Schutz, melm oder weniger abgehl. — E i ii I n b u st r i e l I e r tner. Der Philosoph Moses Men delssohn sagt in seinen berrchmlen Morgenstunden: .der gesunde Men sche'verstand sei d r L.'inpab, wonach er sich aus dem u »sicher» Oc,'an der Spekulation immer wieder zu orienliren jucke' — Was j-dock Ihre Spceulalio» anbelangt, so isl zu befürchten, dast der ge>unde Nenschenversi rud sich nickt zum Eompast hergeben wird. Wozu d e N claiiie in Ihrem Interesse von uinerer Seile diene» soll, war gar n chl iioihlg »och in einem Poslscript zu erörtern. Wir verstehen die Katze ohne dast man Mieze sagt. — Bcr i las, hier. Bries folgenden Inhalisr „Imm'r sp-elt der Papierkorh bei Ihnen im Brieskallc» eine große Nolle, wo Gedickte luneinkonrmen, unter denen sich gewiß lehr viel schöne und brauchbare bestnden werden. Wird er diese Rolle auch in diesem Jahre sort spielen :' — Natürlich! ein Hosschauspieler wird sie nicht übernehmen. — Aborr » enlen in Ehrenfriedcrodors. Geyer und Thum. — Wenn, wie Sie sagen, unser Blatt Ihnen oft so spät zatommt, z B. eine M«:lwoch? Nummer erst den Freitag, so bringen S e Ihre Be lchwerde bei den dortigen Postämtern an. Pon uns wird pünlilich versendet. — S I a k I p o st b r i e s, wcuia Nachstehendes zu lesen: „Ver zeihen Sie, dast ich so eure schlechte P'oie schreibe, denn ich bin ein Hund, der Nasse nach ein schwarzer Pudel, genannt Mohr, von Ge- ichlechl Signor, und wünsche nn Nnmen aller meiner kuri- oN'r lang- geselioäiiziea Kameraden eine Äaolunsl. Nack Beknnnlmachung deo Nalhes der Siadl Dresden vom l«>. Januar I>i^ ist innerhalo eine» durch Geueralveiordnung vom W. November IN>2 scstgeietzlen zwölf wöchentlichen Z itr,rumes vom genannte» T ge au, alw bis zum 10. April, das maulkordlojc Herumlausen aller Nestdenzhunde uiUes- sagt. Nach Angabe des Kalenders sälll aber der IO. Januar aus de» Freitag der zw.uen und der lO. April aus den Freilag der sünszehn- len Woche dieses Jahres, wonach im Widerspruch mit der angezogenen Geiicralc>eroid»ung die Zeit der Maulsperre um eine Woche v.r- längeri wo den ist. Mit unterlhäiiigem S.rous und ausgezächneler Schwanzwedeiang Ihr ganz ergebener, erst neuerdings wieder g e - schoreuer Mohr, Pudel und Inhaber der Sieueruuiiimer." — Ihre Berechnung ist richtig und vielleicht wi>ä> Ihnen nebst den Ka meraden die dreizehnte Woche in Gnaden erlassen. Doch ist dies nur Vermulhung und wir wollen Ihn.» dam» durchaus keinen Floh ins Ohr setzen. — N N. hier. Ueber die empfangenen Gelder und Kleidungs stücke sür Johanngeorgensladt ist am 10. Januar guittirl worden. So auch >4'. k. ein Manlel und 2) Thaler. — Abonnent Z. E. K. bemerkt, daß das Absckiiedsivort .Adieu!' nicht nur von Kindern, sondern auch Eiwachscnen in Dresden oft sonderbar ausgesprochen werd«. Es heißt in dem Briefe: .Beim Fortgehen der Kinder aus der Schulstubc Hort man an der Thür, wo gewöhnlich der Lehrer steht und den Kindern die Hand zum Abschied reicht: ,Hatgeh Herr Fischer', oder wieder gute Lehrer immer beißt. Man sollte Kinder, welche nicht Unterricht in der fran zösischen Sprache geniesten, darauf ausmerkiai» machen. Bringen Eie das .Ha-geh' einmal mit im Briefkasten an, vielleicht hitsl's." — Sei hiermit gelchehcn. — Anfrage aus Löbau. Neulich sagte hier ein ansehn licher Bürger zu einem andern im Gespiüch über ein Loncert: .der Saal wa-- geschuppte voll". Woher kommt dies sonderbare Worl? — I densalls von Schuppen, übereinander liegend, gedrängt wie die Schuppen eures Fisches. — F. G, Brief aus dem Erzgebirge, bringt Folgendes: »Der Nedaclion berichten wir ein Liuiosum, welches darin besteht: daß ein Oberförster, unverheirathet und bemittelt, am vergangenen Ehrislscst seinem Gehilfen als Weitmachlsgesckieirk eine gebrauchte Tabakspfeife und seiner Haushälterin einen Vicrkclschcssel Kar toffeln einbändigle. Können Sie dies nicht launig im Briefkasten an greisen?' — Eine gebrauchte Taba'spseise nehmen wir nicht gern in die Hand und einen Viertelscheffel Kartoffeln in den Briefkasten zu stopsen, ist auch kein Plaisir. Die Sache erinnert uns aber an einen Pastor in dasrger Gegend, ebeu'alls Gallon und hemiltell, welcher seiner Haushälterin einmal einen Hering und ein Schnapp messer als Weihnachtsgeschenk rerehrle- — N. P. Die Lösung der Redensart: .Er lebt wie Gott in Frankreich' bat fernere Erörterung g funden: „Bei Einfübrung des Vernunft GollesoiensteS in der fianzösischcir Revolution durch Danton und Rob'.spier-e wurde das höchste Wesen ab- und in Ruhestand ver setzt. Der Herr Halle also in Frankie ch nach solchen verwirrten Be griffen Nichts inehr zu ihu», und lebte nun Jemand müßig, so ge brauchte »mir obig- Redcnsan.' — Ein Sprach- und Geschichts forscher, mit dem wir darüber conseärlen, bleibt jedoch bei der Be hauptung, dast diese Redensart irr Bezug zu dem ehemaligen Gegen- paplt in Avignon stehe und solche in einem französischen Werke ge sunden, das schon vor dem Jahre I7G« existier habe. — Brief von M. M. Rc. 7 aus Zittau, dem wir Nach stehendes enlnehinen! „ Seit Neujahr crsche nl hier als neue Folge eine Z11laucr Zeilung, Nedaclion, Druck und Verlag pon Richard Menr-l. Wu senden Ihnen Nummer 2 derselben, wo von dem Un sinn, der eine ganze Provinz in Mistcredit bringen kann, die dar»! be findliche Theaterkrilii e.n Pröbchen lieserl." Also ausgehorcht, man höre den letzte» Satz: „Ferner müssen wrr es als eine Rücksichtslosig keit bez-ichncn, wenn P-'rson n. welche mil starkem Katarrh behaftet sind, durch fortwährendes Husten den Schauspielern das Sprechen, den Zuhörern o rs Hören beeinträchtigen und den Fremden möglicher Weise die Idee einer sehlcrhaslcn Akustik unseres Theaters erzeugen. Für an Katarrh Leidende dürfte bei j'tziger Kälte das Einathnien der Lust eines ungenügend erwärmten Tb nters eben so schädlich, als das Ein aihmen der kalten Nachllust sein, viel nützlicher, als der bei solchen Leidenj leicht schwerere Krankheiten verursachende Theaterbesuch düisle den Katarihalisch m der Gebrauch des bei Reiuhold Werthcr zu belom- menden k)r, Aach'sch-eu und der Mayersche Brustsyrup sein.' — Also in eine Theaterkritik als Schlustsuge Neclamc sür den Manerschc» Brustsnnip, der bei Reiuhold Weither zu haben, das ist in lolchem Styl uud mit soscher Logik noch mehr wie „Werchers Leiden', der mit blauem Frack und inöhrcnlunligcr Hose cinherging un» sich weg:» seiner Lotte das Lebenslicht ausblbs. — Fährt die neue Zittauer Zei tung mit solchen Dingen fort, so könnlc ihr jedenfalls auch bald das Licht ausgehen. — Ei» Abonnent in Osch atz sendet uns etliche Blätter von dem daselbst bei Oldecop erschienenen Talumzeiger mit soloend r B merlung: „Wir haben viel Neuerungen im norddeutschen Bande erlebt, die größten Fortsckrilte aber hat sicherlich Oldecop gemacht, er ist selbst mit der uralten Himmelsordnung nicht zufrieden, wie hicr die bcigeiügte» drei Datumhlätter vom 1 bis 6. Januar bekunden. Scham» S e hin: Oldccov laßt in den Irnuarlagcn die Sonne s üh k Uhr 2 Minuten auf- und Ahends 8 Uhr ff Mturtten untergeh.n. 2igm Sie seihst, sind mir Oschatzer nicht glückliche Leute?' Aller dings' denn früh Morgens 4 Uhr, wo in Dresden der Nachttvöchter noch scharf im Amte und alle Gaclaternen brennen, ist i» Olchatz schon d.r Augenblick g lomnieu, .wo die Sonn' am Firmament dc» Stauern auf die Pelze brennt'. Sonnei stecken kommen und vw- scbwinden und somit im nächsten Jahre jedenfalls auch die im Oldc- cop'lcken Dalumzeiger. — Anton Heinz hier wünscht von uns Folgendes: »Vor wann unter «sagt war, dat der Name Heinze - altttzüringischH' FÜrstsitzans« stamme. Ksnnen Sie mir vielleicht sage». ot> e» aus wahrßett beruht? Bäte, schlagen Sie in Ihren Bücher,! nach, c» soll im günstigen Falle Ihr Schade nicht sein ' — Wir haben daS große Weigeliche Wappcnbuch nicht zur Hand. Wa» aber ist im günstigen Falle Ihre Absicht? Speculiren Sic aus den Koburger Thron, ober wollen Eie als bisher unbekannter Fürst Heinze der Zweiundsiebzigstc ein Stückchen Kchwarzburg-Rudolstadt occumren? Wenn dies Schwierigkeiten machen sollte, so schassen Sie sich eine Baststimmc an, ung-sühr wie Herr Scaria. dann können Sie wenig stens noch aus dem Th.ater in Wagner» ,Tannhäu>er' Landgraf van Thüringen werden. Idl«, * Zur Statistik der auf den Schlachtfeldern und in den Hospitälern gebliebenen Militärärzte in den letzten 2 Jahr» zehnten e-ttnchmen wir der so eben vollendeten Schritt de» k. prenß. Generalarztes klr A L Richter über da» . Milt'är» Mediclnalwesen Preußen^' Folgendes: Die österreichische Ar mee verlor in d n Krwgsjoh er. >K4K, 4!» und 50, von 1500 Felbärzten mit Einschluß dec ärztlichen Gchiilen, 1 Stabsarzt, 33 Negimenttiärz .', 81 O^e äczte, 45 Oinrovnvärzte, 130 Unüräczte, 64 ärztliche Gehilfen, Summa 351 Mann. Da von starben am Typhus 230. an der Chole-a 54 und an Berwundunge > und anderen Krankheiten 51 vud blieben vor dem Feinte 6. — J>n italienischen Feldzüge 1K50 wurden 7 österrrichische Acrzte vor dem Feinde verwu -dct und 4 da von tödtlich. — Im letzten Feldzuge von l86ti wu den 8 preußische M litärärzte verwundet l6 starben und zwar 14 davon an der Ehole-a »Auch viele Lazarethgchckfen starben an der Cholera und eine große Zahl wurden verwundet). — Bei der russischen A mce sta-den in d n Feldzügen 1853 — 1856 in Folge vo.i Kcankh itea und B-iwuadungen 383 Mili'ä ärzte. Im Krimkriege procevtirte die Anzahl der g«-- bli benenzund ^esiorbenen russischen Acrzte höher als die der Osfizieie. Lsn 3b deutschen in die russische Annes eingetrete- nea Arrzten blieben nur l l übrig — Bei dcr fravzösischrn L mee war im algierrschen Feldzuge 1857 der Verlust der Anzte 1:6 der der O fiziere 1:>8. Von 550 französischen Aerzten liegen 73 auf dea Höhen de» Che.sonesoS in der Krim begrabt», davon starben 43 an der Cholera und 25 an dea Folgen von Wunden. Die in den Spitälern von Gallr- poli, Varna, in der Dobentschka »c gestorbenen sind dabet nicht eingerechnet. Die englische Armee hatte tm Krim- k rege 19 verwundete Aerzte. — Die Piemont.sen haben in der Krim 13 Aerzte verloren. * Köln. Hier ist folgende: rassi rirte und freche Dieb stahl ouüpeführt. Als am 19 d. Vormittag der Ersenbahn- zuz von VervierS angekommen war, wurden wie üblich die für Köln b-stmmten Briefe und Packet; in den bekannten Postbeuteln einem Postconducteur übergeben, welcher dieselben auf einem Postwagen nach tem Posibureau in der Glocken güsse zu geleiten hat. Als der Conducteur nach diesem Bureau unterwegs begriffen ist, kommt ein in Posturrisorm als Wa» genrmister gskieioeter Mann in heftigster E le dem Wag.n nachgelaufen un) holl dieser, de m Museum wieder ein, hält ihn dort an und rust drm Coaducteur zu, er habe doch den v rkehrten, nach Deutz bestimmten Beutel mit Werthpapieren mitgenommen, hicr sei dcr richtige, man möge ihm den ver- ! kehrten dafür auehändigm, es sei große E.le vorhanden, da der Zug n cht länger mehr warte. Der Conduct.ur, über diese angebliche Verwechselung bestürzt, händigt den verlangten Beutel aus und nimmt den angeborenen dafür in Empfang. Als er beim Postamte in der Glockengüsse angekommen rst und der ihm übergrbene Beutel grösfaet rvnco, sin»«» sich rn demselben Lumpen und einige Geunchtstücke vor. Jetzt erst sieht der Conducteur ein, daß ee betrogen worden und erfährt nun auS den Postkarten zu seinem großen Schrecken, daß der abgegebene Postbeutel ein.« Inhalt von Sendungen rm de- claritten Werthe von über 10,000 Thlr. gehabt hat. Den srechen Dreb zu entcecken, ist die hiesige Polrzei augenblicklich sehr thät g. Vorläufig tst auch der Popconducceur in Ge wahrsam genommen. * Paris. Au» LunraS (Rorddrpartement, wird gemel det: Zwei Brüder, Knaben von zehn und zwölf Jahren, wurden auf dem Wege zur Schule grausam ermord.t; mau fand sie mit zerspalteten Kvgfen im Schnee liegen. Entsetzt fragten sich Alle, was für ein Interesse den Verbrecher be wogen haben konnte, diese armen unschutbigen Krnber za ttv- ten ? Habsucht war es nicht, denn sie hatten kein Gelb bei sich; Rache war cS nicht, denn sie hatten kerne Feinde. Eine einzige Person gab eS, der man ein J- teresse a-, dem Tod« der K-nder zumuthm konnte, und duse Person war — der eigne Bru-er der Erschlagenen, ein schlechtbeieumdelec Mensch van 23 Jahren. Le.selde halte von z her einen h.ftigen Wrde-willen gegen seine jüng.re» Geschwister lunrgegeben. Dcr Staatsanwalt veranlaßte dessen Verhaftung und deren» im zweiten Verhöre gestand auch der Urrmenjch sern Ver brechen. * Rheinberg am N.ederrhein, 15. Januar. Der k. Preußische rc rc. Hoflieferant Herr Lnderbe-g-Llbrecht, der Erfinder und alleinige Destillateur der Kounelliimp (,s Flitsx- ltittor, ist nunmehr auch criS Hoflieferant Sr. Majestät de« König« von Portugal un» VeS königlichen Hofeü ernannt. Den 6. Februar beginnt ein neuer CursaS für Herren und Damen. — Anmeldungen nehme ich in meiner Wohnung daselbst entgegen. Hochachtungsvoll .»nliin« Lchrer dcr Tanzkunst. s« a.d. Börse Thlr.Nst Werxn lwc chj 7 lff Weizentürarrn) 7 — Kon 6 — Gerste 4 2'/» Hafer 2 12'/» Kartoffeln 1 12 Dresden, am 24. Januar Ikv8 Tbi'.-Nc-i. 8 5 7 L'> 6 7',.. 4 l2'/>- 2 20 1 20 Butter »Kanne 15 bit 16 Slgp. st. sl'iarl.c Bcrz.» Koni Gerste hc.fer :eu S (ttr. Stroh-.Schock Erbsen T'Zr.N,,.. b. TZr.Ngr. 8 12 iS 1ü d 6 4 3 — - 28 5 10 --slt kau ein« sihö Gel Die hüb lhel Kar lrge> wer- i i t welcl dtgei lasser entha von I aus l aus ! und! Inst, Docei i»c. ( itreoi Oe. ü pr«, Dr«S riwl lverde und f Tosten; ! icnr L «Hl § Em wiy m Zubchi halber Here ttz selbst ri
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