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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186211110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18621111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18621111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-11
- Tag1862-11-11
- Monat1862-11
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1862
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624Z kein besonderes Interesse für diese Mitglieder gewährt ist, weil I besitzen, so würden sich diese Gesellschaften auflösen müssen, da darin denselben nichts direct geboten wird, weshalb auch früher! diese jene- zu ihrer wesentlichen Unterhaltung und Belehrung schon alle Quartal-Versammlungen fast uubesucht blieben! — I eben nicht entbehren könne». 2) bietet derselbe bei »/« de- üblichen Schulgeldes die Benutzung I Weil nun mit den vier erwähnten alten Einrichtungen sich der Handelsschule — — welche jetzt von Leipziger Söhnen fast I da- gemeinsame Ziel durchaus nicht erreichen läßt, damit alle gar nicht besucht wird, denn im vorigen Jahre befanden sich in! Interessen der Kaufleute außer ihren Geschäften zu befriedigen, — teder der dr« Elasten nur etwa vier Leipziger, alle Uebrigen waren! also es mit der Benutzung ihre- Vermögen« für ihr Fremde, welche unser Intereste nicht haben können, weil, wenn I Interesse dem alten Schlendrian gemäß fortgehen die Stadt Leipzig eine Handelsschule haben will, sie solche aus der! soll, — wovon die Kramer eben nichts hatten, so bleibt bei Stadtcaste selbst subventioniren mag. I allen jenen Einrichtungen auch die Bestimmung Für jene Schule steuert nämlich jetzt die Kramercasse Ibvo Thlr. I einer gemeinschaftlich socialen Bereinigung jährlich, und gewährt dabei wohl noch die nöthigeu Localitäten! gewiß geboten, nothwendig und zu beachten, micthfrei, so daß bei jenem Falle solche Opfer doch kaum zu recht-1 Daß sich dies Bedürsniß fast bei Jedem mehr oder minder fertigen sind, weil gegenfalls muthmaßlich wieder, so wie früher, I vorfindet und entwickeln möchte, beweisen die vielen geschlossenen Privatunternehmer entstehen, die im eigenen Interesse jedenfalls I Gesellschaften Leipzigs, in denen sich fast überall Kaufleute zer- sorgfältigere, tüchtige Lehrer anstelle» und festhallen würden, da-1 streut befinden, die aber in keiner derselben Alles dasjenige mit auch deren Unternehmen gedeihe, — wodurch aber auch unser! finden können, was ihnen erwünscht sein möchte — nämlich das Gesellschaft-Vermögen davon durchaus unberührt bliebe. I gesellige, freie, unbeengte Wesen im Umgänge und Unterhaltung, 3) Bringt der Entwurf die Unterstützung verarmter Mitglieder, I verbunden mit den Unterlagen für den gebildeten strebenden Geist, deren Frauen und Kinder. — I welche Gesammtheit für den Menschen zum Wohlbehagen wird, Obgleich Niemand gegen kleine Hilfen und Unterstützungen — I und zugleich Gelegenheit giebt, die Ecken immer mehr abzuschlei- soweit solche unbeschadet näherer Interessen thunlich sind — etwa«! fen — weshalb auch jene Gesellschaften so wenig besucht werden, einwenden wird, so ist es doch Jedermann bewußt, daß jede! Wo bleiben aber die Uebrigen, welche die Ballotage verab- Commun für ihre Armen selbst zu sorgen hat. Eine feste Summe I scheuen, weil ein einziges einflußreiches Mitglied die Aufnahme Zinsen aus unseren 150,000 Thalern dazu zu bestimmen, würde! vereiteln kann? — Da wir selber Geld haben, was brauchen wir also die städtische Armencaste subventioniren, was aber gar nicht! uns erst Diesem auszusetzen? — zu billigen wäre, wenn daun aus jene Bestimmung hin die sämmt-! Es können aber auch die Restaurationen dieser Gesellschaften lichen übrigen Kramer in ihrer Betheiligung vernachlässigt bleiben I bei dem schwachen Besuch nicht viel bieten, und es müssen wohl müßten. — I öfterer die Wünsche der Mitglieder aus anderen Orten befriedigt Wir haben unser Vermögen doch zuerst fürlwerden.— Das eme Mitglied will gut bedient sein, ein Anderes unsere Zwecke anzuwenden, bevor wir es den! hat zuweilen keine Lust Geld auszugeben, und doch ist es der weiteren Zwecken überlassen können. I Restauration wegen gleichsam dazu verpflichtet. 4) Die Benutzung der Börse; hierzu bedarf e- bloS I Der Mensch muß auch hierin frei sein! einen kleinen Saale«. I Das veralterte KramerhauS würde dem Zwecke einer Sonst ist im Programm nichts weiter herauszufinden, inwie-1 Vereinigung nicht entsprechen, weil sich eben darin nicht Alles ver lern noch unser Vermögen für unsere Zwecke angelegt werden ! einen laßt. — Die Mitglieder geschlossener Gesellschaften hätten solle. § 3 spricht zwar noch von Errichtung rc. öffentlicher An-1 hierbei keine Ursache, ihre früheren Verbindungen aufzuheben, und stalten; da diese jedoch nicht näher benannt, so können dergleichen I den übrigen Kaufleuten könnte es wahrlich keinen Anreiz verursachen, allgemein aufgestellte Sätze für unsere jetzige Constituirung auch! Ohne Einigkeit freilich kann nichts Neues, Reelles und keinen Werth haben, man kann sie ebenso gut für eine Beschwich-! Großes geschaffen werden! — .der nothwendige Austritt erfolgt und ist von dem Bor-1 des Gesellschaftshaus zu erbauen. stände auszusprechen: .... I Es müßte dabei auf deren hinlern Fläche (an der Magazin- 1) wen» daS betreffende Mitglied sein hiesige- Geschäft und I Gaste) eine Art wie der Burgkeller angelegt, dieser Restauration Firma ausgegeben*, I zugleich die allgemeine bürgerliche Mitbenutzung gestattet, welche Bedingung ohnedem nicht zu rechtfertigen bleibt, weil ein! und diese verpachtet werden, welche Restauration aber anderer- solche- Mitaued auch später auf andere Weise spcculireu kann. ! seits — etwa bloS durchs Buffet gangbar, sonst abgeschlossen — Nach solchem beschränkten Programm würde die Mehrzahl der I zur beliebigen Benutzung der vereinigten Kaufmannschaft dienen Kramer von ihrem Vermögen von 150,000 Thalern, resp. 190,0001 würde, die in ihren vordern Parterre-Localdn an der Schiller- Thalern gänzlich ausgeschlossen werden. ES schicken dieselben ihre l straße eine ausgezeichnete Lesehalle mit weiterer reichhalti- Söhne mcht in die Handelsschule, weil sie zu der bestehenden kein!g er Ausstattung und Bibliothek haben — (besser als in irgend Vertrauen haben, und nur Wenige bedürfen der Börse. I einer hiesigen Gesellschaft, aber nach dem Vorbilde des großen Man kann daher wohl behaupten, daß fass alle jetzigen Kramer I Bürger - Vereins in Frankfurt a. M.) —, und zu deren Seiten keine» weitern Nutzen aus ihrem Vermögen ziehen werden, sobald I die Börsen- und Eßzimmer angelegt werden könnten. — Dagegen das Programm sonst Nicht- bieten will; — denn die einzusühren-1 m erster Etage einerseits einen Saal mit acht Billards, anver- den Gebräuche, die wenig kosten, können sie bei solcher Bereinigung ! seits ringsherum eine Masse Spiel- und UnterhaltunqSzimmer, unmöglich entschädigen. . I so daß dadurch sowohl fürs Kaufmännische, als auch für- Sociale Weshalb sollen daher die Einzel-Verkäufer ihr sämmtlicheS I hinlänglich gesorgt sein würde, sowie es eben in Frankfurt a. M. Vermögen von 150,000 Thalern nur zu obigen, nicht aber auch I bei circa 2000 Mitgliedern der Fall ist. — zugleich für sich zu einem socialen und kaufmännisch - Wissenschaft-1 Diese großartige Herstellung würde zugleich eine Zierde Leipzig- lichen Zwecke benutzen dürfen, obgleich sie nur noch der Ab-1 werden, welche bettrittsfähige Kaufleute für das geringe EintrittS- käuser und de- bürgerlichen Schutzes bedürfen, und sürlgeld von 30 Thalern und 2 Thaler jährlichen Beitrag, die alten die übrigen kaufmännischen Angelegenheiten die Handels- u n d I Mitglieder ohne weitere Beiträge genießen könnten! — Gewerbekammern eingerichtet werden? ! Bei Vermiethung der 2. und 3. Etage und der Restauration Lu- diesem Grunde ist das ausgestellte Programm im Statuten-1 mit ihren Kellern möchte es nicht zweifelhaft sein, daß die Zinsen Entwürfe in Betreff der Anlage und Benutzung dieses großen! des dazu angelegten Capitals zum größten Theile wieder herauS- Kramrr-Bermögeus für die so zerstreut bleibenden Einzel-Verkäufer I gebracht, und während sich unter der vereinigten Kaufmannschaft beinahe gar nicht- werth, I Leipzigs gewiß Männer finden würden, vorläufig die benöthigte was sich die Kramer hoffentlich nicht gefalle» lassen werden; — I Summe bis zur Genehmigung der Regierung zusammenzulegen doch drangt es nunmehr zur Entscheidung, etwa- Ordentliche- für I und vorzuschießen. Könnten aber noch alle übrigen Gebildeten uns aus unserem Vermögen zu fordern! — I Leipzigs bei jährlichen Beiträgen von 10 Thalern unter gewissen Partielle Einrichtungen au- unserm Vermögen, die nicht zu-1 Bedingungen auch Zutritt erlangen, so möchte es der vereinigten gleich zu allgemeiner Benutzung der ganzen vereinigten Kauf-1 Kaufmannschaft selbst möglich werden Mannschaft dienen, könne» auch unmöglich genügen, und doch! „den größten Theil der seither capitalisirten Zinsen noch habe« alle Mitglieder derselbe» Anspruch und gleiche Berücksich-1 zur Unterstützung verarmter Mitglieder, deren Frauen und tiguna aus ihrem Vermögen zu fordern! — I Kinder ru verwenden." — Den» daher eine allgemeine Bereinigung — basirt auf! Sollte dieser Plan Beifall finden, so wird hoffentlich unser circa 190,000 Thaler — nicht illusorisch oder zur Chimäre wer-1 geehrter Stadtrath mit dem Zuschläge des am 11. November zu den soll, so muß sie zugleich social sein, ohne welche ihre All-! versteigernden einzigen Platzes an der Schillerstraße nicht zu eiug aemeinheit aushört; — und was dem Einen recht ist, da- ist den: I sein, daß Beschlüsse in unserer Generalversammlung am 13. No- Auderu billig! — I vember »och rechtzeitig zu Gunsten diese- Plane« getroffen wer- Mau nchme au, die Regierung verbiete — was allerdings I den könnten, und es durch unsere jetzige Unentschlossenheit und nickst zu erwarten — den geschloffene« Gesellschaften Leipzigs, > Lauheit nicht etwa später damit z. B. der Harmonie, Erholung und dergleichen, dre fernere Be-1 - Z « spLt Nutzung von Localen mit deren Inhalt, so wie sie solchen täglich I werde! denn es möchte kaum zu glauben sein, daß wir
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