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Dresdner Nachrichten : 17.01.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186701171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-01
- Tag1867-01-17
- Monat1867-01
- Jahr1867
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- Dresdner Nachrichten : 17.01.1867
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'fast »lltägNch gegen >be»b «ine zahkreich^Schuksugend um rin dort gelegene» GekchästSloeal. Die Kindes amtzfirtn sich der Mr, wenn der Geschäftsinhaber urplötzlich au« seiner Klause einmal herauSgestürzr kommt und unter sre'hereinfährt, auch wohl einmal dem Einen oder Anderen einen Puff versetzt. Aus Versehen kriegt wohl auch einmal ein Erwachsener eiren solchen weg wie vorgestern ein Mehlsuhrmann, der am Auslauf gar nicht bethriligt war, sondern in dortiger Nähe ruh g mit seinem Geschirr hielt. Die Schuljugend kannte vor Freude darüber keine Grenzen, so daß sich endlich die GenSdarmrrie in daS tolle Treiben einmischcn mußte. — Bekanntlich kann ein richterliche» Urtheil nicht durch eine Verwaltungsbehörde abgcändert werden. Der Bürger und Kaufmann, auch Rathtgemeindeschreiber titulirte Zimmermann meint aber in seiner Petition an dis Stände, daß nach dieser Auffassung das Justizministerium sich für inkompetent er flirten würde, wenn auf Hexenproceß, Feuertod, Staupcnschlag und ewige Landesverweisung erkannt worden wäre. Als diese Stelle seines Schreibens in der Zweiten Kammer vorgelesen wurde, erregte sie allgemeine He terüit. — Tagesordnung der 24. öffentlichen Sitzung der Zweiten Kammer Donnerstag dm 17. Januar 1867, Vormittags 10 Uhr: Fortgesetzte Beraihung des Berichts der zweiten De putation über den Gesetzentwurf, die Vergütung der Kriegs lasten und Schäden betr. TageSgefchtchte. Preußen. Ein dem „Cvrriere cell' Emilia" aus Fiume Wehender Brief vom 3. Januar erregt hier einige» Aussehen. Darnach wäre der Ge-rral Moltke in Glyon, Cmton Waadt, ohriweit des Leman-SeeS, angekommen. Der General, welchen man aus Gesundheitsrücksichten reisen lasse, wäre von seinem ganzen Generalstab begleitet, welcher in Civil gekleidet und da- vtit beschäftigt sei, Pläne aufzunehmen. Der General Moltke hatte photographische Ansichten von der schweizerischen Festung LkrinSlag (?) an der Throler (?) Grenze aufnehmen wollen, aber die Bundesregierung heute auf die Kunde, daß der preu ßische General alle Paffe der Jurakette studirt und den Rhein an der Schweizer Grenze sondirt habe, den OrtSbehbrden Be- fehl gegeben, sich dem zu widerskhen. Die abenteuerliche Nach richt, von der man nicht begreifen kann, wie sie aus Frume komme, verdient wohl kaum, von Berlin aus dementirt zu werden. — Die „Kreuzzlg " veröffentlicht in Folgendem den Inhalt der Antwort, welche der König bei der Feier sein-S 60jährigen Jubiläums am NcvjahrStage an die zur Beglück wünschung erschienenen Civlldeputationen richtete: „Der heutige Tag sei ein Tag, an dem man sich gegenseitig Glück wünschen müsse. Der Tag habe wohl für Se. Majestät eine besondere Bedeutung, da Sie nun eine Dienstzeit in der Armee vollen- diten, wie sie Hohknzollernsche Fürsten und wohl überhaupt Souveräne nicht oft erreicht hätten. Se. Diajeflät dankten für di« treuen Glückwünsche, die Ihnen hier von Männern au» allrn Kreisen des Lebens, aus allen Theilrn des Landes in Bezug auf diese besondere Bedeutung de« Tages dargebracht wären. Ter Antritt drs reum Jahres sei Sr. Majestät ein sehr feierlicher Moment; hoffnungsreich im Hinblick auf das kommende, erhebend im Rückblick auf das verflossene Jahr. Gottes Segen habe über alles Bitten und Verstehen auf Preu ßen geruht. Leicht sei eS Sr. Majestät nicht geworden, zum Kriege zu schreiten, zu einem Kriege, der im Widerspruch mit allen Ihren Gefühlen, Ihnen geradezu unnatürlich erschienen sei. Ihre schwere Pflicht sei ab-r leichter geworden durch die Ruhe eines guten Gewissens. Preußen wisse, wie man Se. Majestät zum Kriege gezwungen habe. Gottes Segen sei mit Preußens guter Sache gewesen und habe Se. Majestät in den Crso gen der Armee die Früchte fünfjähriger schwerer Sorge genießen kaffen. Er habe gezeigt, daß Se. Majestät den rech ten Weg gegangen seien. Mit Gott wollten Sie auf dem Wege beharren. Se. Majestät seien früher in die Armee ein- getreten, feierten Ihr 60jährigeS Jubiläum in jüngeren Jahren, als daS sonst möglich sei; aber Sie hätten doch Mühe und So^ge genug gehabt. Habe Ihnen Gott dennoch Ihre Rüstig keit erhalten, und wolle Er Ihnen die auch ferner bewahren, so wollten Se. Majestät mit frischem Math Ihr Volk weiter führen auf seinem Wege, zur Befestigung der errungenen glor- re.chen Stellung." Sachsen. Der „A. Z." wird auS Dresden geschrieben: Ue'er die Berliner Verhandlungen zur Constituirung de» norc- deuischen Bunde» sind neuerlich Gerüchte im Umlauf, nach denen «S zu erheblichen Differenzen gekommen ist E« ist leicht zu vcrmuthcn, daß die F"age deü Fahneneides der nichipnußi- schrn, zumal der sächsischen Truppen große Schwierigkeiten »er- u:sacht. Was vom Entwurf der norddeutschen BuncrSverfas- sung bekannt geworden ist, spricht von einer Combination des Fahneneides für den BundeSoberfeldherrn mit dem für den Landes Herrn. Er wird flhr schwierig sein, eine solche Combi- Nation zu finden. Oesterreich Die Aeußerrmgcn, welche auf verschieden,n deutsch - österreichischen Landtagen gefallen sind, daß die Bevöl kerung zwar österreichisch gesinnt sei, allein — wenn Oesterreich zisalicn sollte, sich stets erinnern würde, daß sie vor Allem und früher als sie österreichisch geworden, deutsch sei, hat in den osfici'llcn Kreisen außervrbetuliche Sensation erregt, und man weiß auch zugleich, wie sehr die deutsche Bevölkerung, an einer glücklichen Neugestaltung Oesterreichs fast verzweifelnd, sich nach Deutschland zurücksehnt! — Aus den jetzt eröffneten Wahlversammlungen in Wien sei Folgende» hervorgehobrn: In einer solchen Versammlung im 6. Bezirk faßte Gemeinderath Bäck seine Wünsche in drei Punkte zusammen: I) Aushebung de» Concordat»; 2) Vertreibung der Jesuiten au« ganz Oester- reich; 3) Einberufung eines constituirenden Neichsrath«. der auf Grundlage de» Kremsterer Errwurfs eine neue Verfassung für Otsterreich auszuarbeiten hätte. Ilr. Kclatschek erklärte da« Jam»«'Patent al» ganz ungesetzlich; das gegenwärtige Ministe rium, welche» die Februarverfaffung sistirt Hab«, sei selbst illegal und zur Anklage reis! (Bravo in der Versammlung) Da» Berhältniß zu Ungarn ist durch die Octroyirung der allgemei nen Wehrpflicht so gespannt, wie kaum jemals zu Schmerling'» Zeilen. Die „ritterlichen" Magyaren fanden e» zwar ganz ln der Ordnung, daß Graf L'leredt den deutschen Erblonden ihr« Verfassung nah« und sie mittelst de» Septrmberznt.ntS regiert, daß er sich aber untersteht, auch Ungarn auf Grund diese» Patents mit eine« neuen Gesetze zu beglücken, welche« so tief in alle Beziehungen de» Alltagslebens eingrrift, da» geht ihnen denn doch über den Spaß. Wenn aber auch den Ungarn nur -ollkommen nach Ve, dienst geschehen ist. so hat doch die Ne gierung nichts desto weniger mit i^ner Octroyirung eine höchst unüberlegte Handlung begangen. Im Lande dort ist di« allge meine Dienstpflicht vollständig unpopulär. England. Die traurigen Conflicte in den nördlichen Eisendistriclen Englands pflanzen sich neuerdings auch rach den Werken im Süden von U^rkshire, wo ähnliche Vorgänge in den Kohlengruben in neuester Zeit «ehrkqch voxgekomm», hiMa. Vchk ungestzhr 14 La^er» hasten di« Eigenthümer der großen Werke in Elfecar, nach dem Beispiel mrhrrrer großer Firmen des Distrikts, den Arbeitern angeküvdigt, sie würken in 14 Tagen eine Lohnherabsehung von 10 Procent eintreten lassen und die Sätze der Puddler 1 Sh per Tonne niedriger stellen. Am vergangenen Freitage, dem Ablauf der arges, tz'.en Termins, kam es zu einem Conflicte und die Arbeiter stell,en sofort die Arbeit rin. Am Montag erhielten sie ihren Lohn und feiern seitdem. So stehen die ausgedehnten Werk« vollständig still. Königliche» Hoftheater. 0. — Die Afrrkanerin, große Oper von Mrherbeer. „VaScv de Gama" Herr Wachtel vom Hostheater zu Berlin als Gast. Das war ein Wogen und Drängen am Abend de» 15. Januar. E lig ging es nach dem Hostheater, welches um sechs Uhr in allen seinen Räumm gefüllt war. Ursach? — Theodor Wachtel, der hohe Osar, wie er einmal von einem Zei- tungSredacteur getauft wurde. Von ihm erwartete man heute, daß er den VaLco de Gama zur Geltung bringen werde, was dem bisherigen Inhaber dieser Parthie nicht gelungen sei, er sollte nach Vieler Ansicht und fester Meinung der „Hücn, mein Netterl" für da» nachgelassene Werk der Mtherbeerschen Ton- muie werden. Allerdings keine leichte Aufgabe, eine sogar schwierige Lösung, denn eS ist dieser Charakter, wie wir ihn schon nach der ersten Vorstellung zergliederten, keine eigentliche Heldennatur. Schwach und schwankend, fehlt ihm das Element, wodurch sich das Leiden motivirt, daS unser Interesse in An spruch nehmen könnte. Gegenüber der Kraft deS ReluSko und der Selrka erscheint er als ein schwrchrr Mann. Etliche Sänger litten an jenem Abend an Heiserkeit, ganz vorzüglich Herr Ccaria und selbst der verehrte, hochgepriesene Gast war nicht ganz davon frei, welcher jedenfalls längst zu der U-berzeugung gekommen, daß er in dieser Parthie nicht einen Polarstern für sich zu erblicken hat. Dennoch gelang e» dem Gast, dem Charakter in so weit die mangelnde Kraft zu verleih:«, wo die Gelegenheit dazu im Ge'ang geboten wird. Wachtels große Geschicklichkeit besteht besonders darin, daß er in der Höhe die Töne zu sammeln und sestzuhalten versteht und zuweilen in der oberen Lage die merra voce mit leisen Brust- tlängen hinzuhruchm vermag. Im Vortrag dramatisch, nüan- cirt und lebendig, die Stimm: weich, biegsam, Intonation rein. Waren die BeifaLszeichen von Seiten des Publikums im ersten und zweiten Act schwach, so brachen sie um so mehr nach Be endigung d s vürten Aufzug s hervor. Die große Scene mit Duett war der Zenith. Hier strahlte de» Gaste» Kunst und Begabung in schönster Glorie. Die Eigenheiten seines Gesänge», theilweise durch die Natur seiner Stimme bedingt, zum Theil die künstlerische Ausbildung, greifen zu gegenseitiger Wirkung in einander; sein wundervolles Port,ament, sein melodischer Vortrag der Cantilene, das Bewußtsein, daS dramatische Kolorit seines Tenores in den mannigfaltigsten Schattirungen zu be herrschen, die« Alles war von einer Wirkung, welche den drei maligen Hervorruf rechtfertigte. — Möge doch endlich einmal an unserer Hosbühne der schon gerügte Uebelstand aushören, so- fort nach dem Fallen des Vorh ngeS solchen mit rapider Schnellig keit wieder emporzuschnelle«, wenn sich nur ein Paar Hände beifällig regen. Da steht oft noch die ganze Gruppe, da laufen Statisten durch einander und an dem Leifall, der gerechter Weise nur einer oder zwei Personen zukommen soll, nehmen nicht selten fünf bi» sechs Theil, oder man sieht wohl gar noch Jemand aus de« Couliffen kommen, der in der letzten Scene gar nicht mit beschäftigt war. Ganz besonders war die» un längst in einer Oper der Fall, denn kaum war die Gardine wirrer empor: Da eilt, was Hände hat, sich einzurichten, Es regle sich geschäftig Jung und Alt, Um Theil zu nehmen an den Bcifallssrüchlcn, Weil applaudirend es erschallt. Also: keine Ueberstürzungl Die Auszeichnung empfange Der jenige, dem der Ruf gilt; keine Usurpation, damit nicht, wie es geschehen, von Seiten de« Publikums Demonstrationen ent stehen und sich veranlaßt fühlt, nur Len zu citiren, welchen eS dieser Ehre für würdig erachtet. * Die „Post" bringt folgende interessante Zusammenstel lung: Daß die Geschlechter Müller und Schulze in Berlin noch keine Aussicht haben, auSzusterben, beweist der neue Adreß kalender, welcher 929 Personen, resp. Familien de« Namens Müller und 1267 des Namens Schulze nachweist, letzter« in allen Schreibweisen mit z und tz, mit e und ohne e, bürgerliche und adelige. Nach diesen sind die Schmidt(e) mit 884, dir Meyer mit 509, und daS edle Geschlecht der Lehmann(S) mit 474 am stärksten vertreten. Minder zahlreich sind die Richter 354, auch die Neumann(S) 299 denken nicht on's Aussterben; aber die Pietsch« — 37 — werden selten. Reichlich sind vor handen die Krüger 474, die Becker 197, und an Köchen (Koch) 254 mangelt eS nicht; eb-nsowenig an Köhler(n) (>65) und Hofmännern (Hvffmann) 354, Hähne (Hahn) giebt eS 140, Hühner (Huhn) dagegen nur 13 Jäger zählt der Adreßkalender 55 und Förster 52, Hirlch(e) 96, Hasen (Haa e) 114, Füchse (Fuchs) 84. und Böcke (Bock) 76. Fleischer 38, Ochsen (OchS) 5, 2 Kalbs und 1 Kälber, 5 Hammel und 8 Schafe (bchaaf). Dazwischen ist da» uralte Geschlecht der Cohn'S in 190 Er««- plarrn vorhanden. Auf 4 Ziegen (Ziege) und 8 Lämmer (Lamm) kommen 23 Gerber, «uf 284 Fischer kommen 4 Usch«. » Seefisch« u»d 84 Hechte. E« sind vorhanden 82.Vogler Md Vegrler, 13 Vogelfang und Vegelsang, Adler 36, Störche (Storch) 12, Stieglitze 2, 20 Sp-rlinae, 86 Finken, 10 Sperber «ch 15 Nachtigallen. E» ist 1 Mal Frühling, 82 Mal Sommes 33 Mal Herbst und 53 Mal Winter. Er giebt 8 Montag 24 Freitage, 4 Sonnabende und 28 Sonntage, 3 Morgen, 14 Mittag,, I Abend und 1 Mitternacht, 30 Heller, 1 Kreuzern 7 Pfennig. 1 Grosche(n) und 1 Thaler, 5 Mönche, 2 Normten^ 35 Bischöffe (Bischofs), 1 Cardinal und 14 Päpste 58 Bergs«) und 58 Bergmänn(er), 13 Knaben, 2 Mädel, 18 7 Jünglwgle) und 3 Juugfer(n). 54 Mänm(r), 85 Wiche und 36 Mt>hr(e»), 16 do» Namen« Berlin und 11 Berlin« Bauer(n) sind vörhanden 92, Bürger 18, Her<(n) 5, 48 Ritter,' 21 GMen). 30 Herzog(e). 13 Mst(en), 3 Pcinz(«n), 11» LönßM und 55 Kaiser. De, Michel aber giebt«» nu, wenig«; e» sind ihrer nur 16. * Belgien. In der Nacht zum »origen Sonntaa löst« sich rin ungeheuer» r Feleblock von dem die Eisimbahn überhün- garden Be»ae lo», unweit der Station Seille Andenne» auf der Lüttich Namurer Linie. Diese Masse von etwa 300 Cubik- suß glitt an der S-ite de» Berg«» hinab und hielt lM M der Bahn an; wahrscheinlich ruhte er auf einer vom Regen erweichten Thonschicht und diese wich unter dem Gewichte. Al» der Block der E srnbahn näher kam, hvb sich plötzlich der eine von den zwei Schienenwegen in einer Läng« von 150 Fuß^ stellenweise 8—9 Fuß hoch, so daß viele Schienen sich verbogen und brachen. Man meint, die Thonschicht, di« sich bi» unter die Bahn erstreckt, sei in dieser Weise herauSgrprrßt worb« durch di« Wucht de« Block ». Zum Glück lief alle» ohne An fall ab und die Verwaltung der Nordbahn traf augenblicklich Anstalten zur Herstellung der Verbindung. * Leden-versicherung. Welche wachsende Benutzt»» die Lebensversicherung im deuischen Volke findet, zeigen die neuesten statistischen Ausweise. Nach denselben bestehen jetzt in Deutschland licht weniger al» 34 LebensoersicherungSaastaUen' welche zusammen «ine Summe von 277 Millionen Thaler atch das Leben von 280,000 Personen mrstchrrt haben. Diese be deutenden Erbschaften werden also binnen einem Menschen alter beim Tode der versicherten Personen zur Auszahlung kommen die pünktliche Fortsetzung der Versicherungen oorauSgesetzt. Solch« Capitalbildungen au» verhältnißmäßig kleinen Beisteuern trag» nicht wenig zur Beförderung de« Familienwohlstsnde» und da durch auch unsere» Nationalwohlstande» bei. Zur Begründung jener Erbschafien sind im Jahre 1865 lOj Millionen Thal« an Beiträgen ei" gezahlt worden; auszugkben waren in diese« Jahre nur 4^ Million Thaler für 4550 Gestorbene. Die Fond» jener Anstalten an Prämien«serv«, Ueberschüffen und dergleichen belaufen sich, abgesehen von den Aciienkapitalirn, auf 38H MG. Thaler. Etwa der dritte bi» fünfte Theil dieser Summ» kommt auf die ä teste und größte deutsche LebenSversicherung»- anstalt, die gegenseitige Gotha er Bank, allein, au» der« Kasse bereits 18j Million Thaler an di« Erben gestorbene« Nie- ficherter gezahlt und 7 Millionen Thaler Ueberschüffe al» Divi denden an die lebenden vertheilt worden find. * London. Do» Dampfschiff „Falcon strandete infolge de« Sturmes ruf der Fahrt von Glasgow nach Londonrerry auf einer Klispe der Halbinsel Kinthre. Lie Boot« würben herabgeloffen, aber die Fluth verschlang sie. Darauf stiegen der Capitän, brr zweit« Steuermann und ein Heizer tu da» Rettungsboot und arbeiteten sich durch furchtbaren Wogenschwtzll hinüber nach der Insel Jslay. Die übrige Mannschaft (SO Köpfe) und die Passagiere (deren Zahl zwischen 16 und 40 angegeben wird) überließ der Pflicht- und ehrvergessene Etzpitck» ihrem Schicksale: das Schiff riß sich lo» von der Kich-pe. trlch in» offene Meer hinein, füllte sich mit Wasser, sank und über ihm schlugen die Wogen zusammen * New-Aork. Da» neue Bowery Theater ist abgebrannt. Man glaubt an eine absichtliche Brandstiftung, da da» Vebäubo sehr leichtf.rtig ausgesührt war. Im April 1859 war «tt be» Bau bsgonnea worden und schon am 5. September desselben Jahres hatte die Eröffnung üaltgesunden. * Aus Essen wird erst jetzt von eimm in der Syl»st«v» nacht stattgehabten Eisenbahnunfalle berichtet. Zwei Güterzüge fuhren auf einander, wobei beide Maschinen und zwölf Waggon» zertrümmert, Menschen jedoch nicht beschädigt wurden. Fünf Wagen halten sich über einander gethürmt. * Den erste Hauptgewinn von 25,000 Thlrn. der Köln« Dombau-Lotterie hat ein 19jähriger Knecht vom Siöckhet«« Hofe (Bürgermeisterei G.yen), Namens Johann Fußwtnkel, ge wonnen. Expedition von Adv. I. Sen bi- Breiteflraße Nr. SO, III. Etage. Sp'-ch>-.-d-!L7L'.r^;'uÄ'^ Die conc. Dresdner Leih-AnstaU. «xp«<II1lÄi»r »«, I. Pir* «trafst« »0, I. borgt Geld in jede» Betrag»höhe unter DrScretioa, aufs Waaren,Werthpapiere,Gold,L>ilder,Edelstri«ez «ute P-lre. Betten. Garderoh«, Meudle» rei Europäischen Rnf hat sich die Kölner Kräuter-Essenz schon al» da» Wirk samste aller bisher bekannten Haar stärlungtmittel erworben» Sie verhindert sofort das Ausfallen, wie bei fortgesetztem Ge brauche da« frühzeitige Grauwerden der Haare, bedeckt kahl ge wordene Scheitel wieder neu, stärkt die Kopfnerven, ist bei Kopsweh eine wahre Wohlrhat und reinigt die Haut gründlich, ä Fl. nur 10 Sgr. auf alle gute Pfänder Nr. L. Uro»«v LüLrerAU»»«« Mr. G. B. M-st-
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