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Dresdner Nachrichten : 22.12.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186812220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18681222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18681222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-12
- Tag1868-12-22
- Monat1868-12
- Jahr1868
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.12.1868
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«hielt sie ' Jatzr VrbeÜShauS und erhob Einspruch, der je» doch eine Lenderung de« Unheils heute nutzt herbeiführte. Dresden- Weihnachten. Bald werden die Feflglock.n läuten und noch immer find wir nicht vollständig mit den „Schiften ÄeihnachtSgrbrn ver> proviantirt. Es giebt ja noch so Manches einzukausen. Di« Hausfrau lenkt z. B. in di« Schreibergaffe ein und besieht sich in Nr. 1 das Lcinenwaarenge'chalt von Mro», da« vollstän dig afiortirt ist mu gute», dauerhatter, weißer Leinwand in allen Breiten zu sehr billigen Preisen, ferner mit Tiscbzeugen. Handtüchern. Taschentüchern, Schürzen re. — Allerliebste Kunstsachen sind präsentrrt durch o,e Kunsttischlcrei von Franz Leipert, Fischhofplatz :4o, mit ihren prachtvoll outg-le-ten LaxuSmöbeln. Chatullen re., die eine Zierde jedes Salons lein dürsten. — Wir erwähnten schon di« Nähmaschinen und kön nen dobei die Etablissements von Weitzmann, Schloßstraßc und Neidlinqer, auf der Baoergaffe im Bazar, nicht ttb-r gehen. Wir finden da ein reiche« Sortiment aller in diele« Fach qchSrwli, Artikel, die eben so schöne olS r-tttzl che Wech- nacktsgelch nke sind. — Im Genre der Christbaumdillcn wird diesmal viel „gemacht^ und zeichnen sich darin namentlich die am LU.markt delegenen Firmen von Michael im Hanke des LdrcßeomotoirS und Bratfisch in Nr. l! aus Diese Dill-.n, zu« Ersuchten de- ChristbaumS unentbehrlich geworden, durch ihr metallenes Flimmern erhöhen sie die Lichterpracht. — Sollt« eins oder das andere un'erer Weihnachtsglücklichen von der Natur etwas stiefmütterlich in Bezug auf die weibliche Toilette bedacht sein, so hilft darin das bekannte Corset- und Wäschegeschäft von Heinrich Plaul, Meißnerstraße 25, aus. Die Firma ist »unablässig" besorgt, allen Denen, die bei ihr in Folge Versagung einer schlanken Taille Hilfe suchen, solche zu leisten, wenn sie rechtzeitig noch verlangt wird. Auch das Wäschelager dastldst empfiehlt sich durch große AuSwabl und reelle Waare — Eine willkommene Gabe unter den Ehrist- bau« sind für die Jugend die bekannten „Düsseldorfer Bilder bogen" in bunt und schwarz, zu 1 und 2 Ngr., die sowohl belehrenden als unterhaltenden Stoff bieten und in jeder Buch- k-mdlung zu haben sind. — Wir hätten bald eine sehr prak- t sche Festgabe vergessen, nämlich di« Handschuhe und haben wir dabei namentlich die Fabriken von Eduard Geißler, Altmarkt 5, Linus Karstadt, WilSdrufferstraßc 27, Teiß, WilSdrrifferstraße 33, Günschel, Seestraße 1. und Haufe, Landhautstraße 6, hervor, welche auch mit den neuesten FoyonS von Eh'ipsen, Cravatten, Tragbändern, Kniegürteln Kragen und Manschetten in billigen Preisen aufwarten. — Besonders srcquentirt sind die Spielwaarenlager, welche ja stets ihre Koübar leiten zur Freude selbst der zartesten Jugend hergeben. Schon aus der Seestraße bieten unS die beiden derartigen Ge- fchäs.e von ArraS (Nr. 2) und Teucher (Ecke deS HauseS Mtvwlkl 24 eine reiche Auswahl, die beretts bedeutend vom Publikum fttguentirt wrrsen. — Wie vorig,- Jahr, so em pfahlt sich auch diesmal die Niederlage von Senf und Mostrich des E. Horley'ichen Geschäfts aus der Margarerhengasse, die für Feinschmecker rc. daS Beste in die'em Genre liefert. — Auf drr WeihnachtStafel dar? auch die dampfende Bowle nicht fehlen; sie spornt an zu ungebundener Fröhlicher, erheitert die Gesellschaft und würzt das Mahl. Wer da in Verlegen heit kommen wollte, der müßte die Weinhandlungen von Höpfner, Nabenecker, Panirza, Serlach nicht kennen, oder das Spirituosevgeschäft von Shryselius (Ranisch), Lmaliensiraße 29. Die Firma Go ml ich, ZahnLgaffs 18, zunächst der Waüstraße spendet den bekannten AnaaaS-Ru«, der schon im vorigen Jahr« lehr kräftige Bowlen erzeugte. — Sehr anziehend wirken dre Schaufenster der We>ßwaarer,Hand lungen, namentlich von Ascherb erg am Altmarkt in Nenners Hof. Die Damenwelt strömt dort von früh bis Abends «affenhaft ein und au« und mustert uns kauft die Eiisiuren- bänder ,n geschmackvollen, neuesten Dessins, die Spitzen, Stickereien, Gardinen rc., die sich in voller Pracht vor den Lugen der Schönen entfalten. — Eine sehr hübsche Weih- nachtSautstellung ist auch rn drr Nähe des PalaitplatzeS und zwar auf der Heinrichftraße 1 durch C Richter arrangirt Von den billigsten bis zu hohen Preisen giebr es hier Gegen stände aller Art, die nicht bloS in daS LvxuSiach gehören, sondern auch ihre praktische Brauchbarkeit nicht verkennen lal len. Ein ganzes Dutzend Notizbücher z. B. kostet 4 Ngr. Wer nun mit Familie gesegnet ist. der bat hier lchon für bAigeS Geld eine ganz nützlich« Gabe. Dre LoxaSpaprere, Papelerün, Karten, ferner LaS Neueste in Pap-er-Kragen, Maachetten Vorhemdchrn, Ehlipsen für Herren und Damen sind sehr paffende Geschenke. Ist der Mann G-schästS nhaber, kann die Frau nichts Bester 3 rhun, als ihm von dem heim lich Ersparten Geschäft-: ducher, Copierbücher, Copirprefsen zu schenken; fie sind un Preise von 2j bis 30 Thalern da, die letzteren in Gußerien und Stahl. Erwähnen wir nun noch der Photographie-AlbumS mit und ohne Musik, dec herrlichen Porzellans» üchre. bunten Puppen-MeublemenrL, die wir so billig und so geschmackvoll nirgends gefunden, so haben wir ein günstiges Bild der Richter'jchm Weihnachliautstellung. — Wir sind nun wohl bald genug gewandert. Wir haben gesäet. die Zeit der Ernte für die Weih, achtsfröhlichen ist da Der Aberd des 24. Decembers wird es bekunden wie sehr dre Geldtaschen mcommovirt. wie stark die Geschäfrslocalitäten frequer.tirt wor den si»:. Wer aus den Masten der Festgaben, die der dier- zährige Christmarkt bvt, das Seine herausgesucht und Andere damu beglückt, der kann dann nach der BZcheerung am vollen Familient.sch behäbig in die WeihnachtSseiertage hineinschauen. U» nun aber auch dis Freuden dieses FamilreatischeS mate riell zu würzen, rathen wir dem Leser, seinen Bedarf, wenn nutzt die Hausfrau daS Küchenrcgiment führt, auö der duf tenden Küche deS Meisters Ferraris in der Harmonie auf der LandhauSstraße zu nehmen, wo ganze Soupers, Dn.crL auf Bestellung sofort auf den Befehl: „Tischchen, deck' dich I' bereit stehen, und selbst der Einzelne kann dort innen Weih nachtstisch mit allem Schmackhaften beschwert» losten. Und !o wünichen wir unseren Lesern e,n fröhliches, glückliche« Weih- nichtSsest, da« dieses Jahr rin wahres Fest deS Frieden- ist Um den Uv'rndin z-rr^ne* und betrübter Aerz-n, die avch dem WeihnachtStaz ntgezen schlagen in der Mit«, Welt, wol len wir und haben wir uns nicht zu kümmern. — Vom Büchertisch. (Schluß.) Bor uns liegt die«, mal »i'rst dos von der Haiihurger Verein» > Buchbandlunft cdirte Pracbtw-'rk: „Das Leben im Wasser' von Ur. Zäaer, mit den pr.ichlvottitcn ffirdenkasttn und Illuitralion-'n. Der Autor führt den L sei in s Wass-r, in jene» Element, da» so allgegenwärtig wie die Lun, so iiiiinmgs'ltig in «einer Ettwnvuin und doch so ewig gleich in seiner Form ist Er führt ihn aus die von der Brandung umtoi'le K ivve und zeigt ibm dos Wasser a!s rollenden Ocean, wenn die Sonne aus io» lacht, leichw Winde ihn kräuseln, oder d'e Fittige des Sturmes über d e ichaUmgekrönten Wttlcnpigcn hineilen. Wir treten in Seifte in das Leben aus dem Meeresgründe, in den unermeß lichen Kni'lalliarcovlMi des Meeres, wie in sricdlichite Teiche oder Tümpel des itiUcn Wildes Dieses Bracht eil ist eine der besten Wuhnachtsgldei,: dm» alle Wtersklalscn lonncn sich hier in dem v'udiuiii der Natur wiegen u-.d schlürfen uns den, Born der gött lichen W isheit, d.r ewigen A> micht. — Praktisch erscheirt uns jür Laniwirthe das in Berlin bei Si-lsinund Wülss l 'tüg, dtsch. A.il.- 7'uchhdla.) herausgckommene Sdri'tchen: .lins er kleines Land- gut il n d s e i n e E i n k ü » s k e" nach dr dt. englischen kiusla>e von Er. Löffler :c. Es e:> I al: pcakti-Se R-ithjch!S.,e und Wirike für jeden Vandimrth und s tt seine H,i>e noch so llnn, sei sie noch so groß. 3 > int-r ffani-r Weise zühren >: s die Verfasser durch alle Räumlich- teite:: eines Landgut s und rathen und helfen mit ihren v attischen Winken allerwäll-». Di s Buch Wille in j der Oecononue heimisch s in. — Noch cininal tritt Oscar Pletsch vvruns hin in t seiner ueu si-n geiioave: .Für kleine Leute" in acht sa duen Bildern und vset ich-'in Te« i tt. F- schretber, Eßliag-ni. Die Kinderw.lt ist es, die uns hier beschäftigt mit allen ihren Launen, ihrer Naivi >u ihrer Liedenswüreigk il M:l diesem Buch wird den .kleinen Lculcn' eine wah-e Wn machtsfreuve bereitet. — Wir kmnen neulich aus die jiuleiideclncraiur undviirfen deshalb une Novität nicht unerwähnt lassen, die m, Berlage der Herren Me > nhoId u. S ö h n e hier erschienen ist, nämlich ein P o r l e m o n n a i e - V I m a n a ch , der sich durch seine vrakiischc Handhabung auszuchnet. Es ist e-n Kalender en mtt>i»iure mit netter Deckenvergo düng, der in Folge seines kleinen Formates sich im Ponemonnaie d guem uinribringen läßt. — Auch der Geißlersche Kalender ljevk tk.den hum d's Verlags > Comv'oirs in P.rna) irilk in erneuerler Arvslai'ung diesmal hervor u-d wie er immer intercsianle lind wannend' Sr;ählungen gebracht, so auch jeht. Er hat sich :n Sachsen weil und dr ,t seil langen Jahren eingebür gert und zum Hausfreund vieler Familien geiuachl. — Bul Nach träge hat aus unsere neuliche Erwähnung hin das in der edach'ichen Buchhandlung zuiii Besten des Albcrtveruiis erschienene Merkchen: .Des S o h n e s E r z i e h u q" gesunden, in welchem in Form pä dagogischer Briese an eine M Uter der Bersass-r Ernst Böhme einen groß u Stein zum Nusbau der Bkoral und N sihetik beigctragmi — Im Berlag von Rudels Kanhe in Dresden erichien i .Thiere jung usil dall , n mcnicdiicher « estall' vv» Julius Zahler, eben so von demselben Verfasser .T h i e r d, l d e r", inleresiante Gaben sür die Jugend. Won und Bild zur E heuerung der Jugend gehen h er H"id in Hand, namentlich in den, erstgenannten Buch, das zwölf tmeschichteu >u dcul'Len Lviüchwörtcrn bietet. In den Bildern, bunt- Lithographien, steckt -ein w iklicher Humor. — Zwei Bände neuer E zäblun eu sendet der Verlag von Ed. Wattig in Leipzig sür die Jagend in die Wett von Eart Zastrow unter dem Titel: .Dies seits und jenseits des Oceans" und „Wald und Pralri e". Mt Recht können diese Buchcr sowohl in Bezug aus Sedieg ndett und Reichhaln,keil des Inh.,lies, als ib>cr elcgari n äußeren Äusstallung sür die Jugend zu geeigneten Weihnrchtspra- sent n empsoblen werden. Svanucnde Vcrwxlelung, naiüiliche, ge sunde Nustaffung des Leben, und seiner Eonsl-cle, Rcichihum an lebendig n Sch-Ideiunacn von Land und L-euren — das Nlk.s ist die schöne (Kabe, die der V>nasser dem Leser -eicht. Ja demselben Verlag ist das Brustbild .K onprinz Albert von Sachsen", ein wahres Kunst werk der Lithogravlne erschiene». — D-e Uebersetzung der treffliche« D Llung von Tennyson, ,En och Lrdeu , weiche Rodelt Waid- »iüller in io gesälliger Form bewirkt Hot ist in 3. Ausl ge edirt. ge- w»; ein Beweis, daß die Vorzüge dieses Werkes vor alle,. Loncurrcnz- Uebersehungen anerkannt wordeu. — Ter bei Justus Naumann »r Dresden hcrausgckommene .Jllustrirte Volkskalender" zeigt durchweg eine» bcü-mml:n Lzaraklcr, näm ich .Erbauung und Belehrung". Die Er ählungen stad von acht christlicher Denkweise durchd-ringen und die B-Ichrungcn beziehen sich namcnt ich aus bisto risch inleresiante G genstände. Zahlreiche Holzschnitte bienen zur D.-r- a-richaulichung. — Unter den literarischen Gaoen, weiche d>e Arnclaiche Buchhaudlung am Altwarlt uoch darbietel, sehen m:r ein bereit- s.ion srübcr erschienenes Buch welches gerade j.-hl uns.iem gebildeten Da nienvubi.kum von n.uem Juteresie seinwl.d. >L- i«t die« .Frauen kranz'. Wei licke D^arakleibitder aus deuttcken dr.nuatljch-a sich- tungen von Rndolvh Gcnee. Dem Werke ist schon si id-r d.e ausaereichnelile Änerkennunz dec Kr>.ik zu Theil geworden Die rei zendsten voeti chen F aucncha:ak!e:e, unter denen Gbihcs Grekchcn d e Haupist lle einn mint, werden darin jede sür sich - nd miekerum ini Vergleich init einander in kochst anziehender W sie und mit jo einb'inglicher Kerftesichärfe und Kedankcnseinheit da>gelegt, daß wir dieie btt alle- Würde si.t.icheu Ernstes sehr luben-wurdige und belehrend« Lcciüie emo-ehlen könne-. * Zur Geschichte der Nadel. Die Nadel, dieser so überaus nutz »che und weitverbreit-te Gegenstand, von dem man g'auben sollte, das erste Web habe ihn erfunden, stammt erst aus vem 15. Jahrhundert. Erst um 1410 begannen die Nadeln die Dornstacheln zu verdrängen, deren sich arme Leut« zum Befest gen ihrer Gewänder bedienten, und die silbernen und goldenen Stifte, welche die Reichen zu gleichem Zwecke anwandten. Dec Eifinder der Nadeln war ein Drahtzieher in Pari«, Tsurangeau mit Namen, der von der Begierde ge stachelt, schnell reich zu werden, Tcg und Nacht darauf sann, sein Handwerk zu reroollkommnen. Die Schwierigkeit der Herstellung machte anfänglich die Nadeln zu seltenen und kostbaren Dingen, und ihres hohen P.-tt'cs halber waren si« ein Gegenstand, dem man sonst nur auf fürstlichen Toilettentischen begegnete. Co figurirte eine Büchle mit Nadeln unter den Gaben, welche die Frau von Beaujeu, Tochter Ludwig IX. von Franüre ch, bn ihrer Vermählung als Mitg'fi erhielt, und der dis auf unsere Tage gekommene Au-, druck „Nudelg-lv" weist schon darauf h»n, wie einst dieser heute so ordinäre Gegenstand e ne besondere, und stets mit hohen Zahlen ange'etzte Rubrik in der Summe dcr einer Frau ausgesetzten Gkloer bildete. — In Englano blieb die Nadel bis zur Regierung Httnnch« VIll. pnb kannt. Zu diele, Zeit brach»« sie die schöne und -pater so unglücklich« Anna Bolryn mit aus Frankreich, und ohne Zweifel ist ras noch heute in Volke oertr.itete Vorurtheil, e« brings Unglück Jemandem eine Nudel zu ichenken, denn dieselbe „steche die Liebe ab", auf jene bezamwsrvSwerthe Fürstin zuriickzuführen. * Tüchtige Geschäftümänner. In Dalmatien wird gegenwärtig erre neue Bahnstrecke tracirt. Da die Unsicher heit rn der betr-ffeudin Gegend eme notorische »st, so ließ man AnlanzS die verschiedcnen Jngenieur-Lectisaen unter Gendarmerie Bedeckung arbeite», ein Vorgang der sich aller din-zö a'.S höchst stören? und schlepp nd herauSst>llte. Da blieb denn schiicßUcy r.ich s üörtg, als daS dort landesübliche cor- diale Einvernehmen w» den Hernn Räubern einzultttcn und durch eine bestimmte Quote, für welche aufnahmlweile nicht allzUheh« Forderungen geltend gevüchl wurden, sich «onatlich mit den P. T Strolchen abzv finden. Nun wurde da« Laß hält« iß ein Mit freund'.ichaeß, und die Räuber behelligt«, keinen einzigen Ingenieur, d e ihnen durch militärische Dienst» kappen kenntlich waren. Später trat sogar da Oberingenieu» mit dem Räude,ches in persönlich? Beziehungen und wurde von Letzterem einmal za Mittag geladen. Es wurde gar nicht wie bet „armen Burschen", sov-dnn ganz can-fortabel gespeist, und sogar C,rmp?gner gab es dabei. Scherzend fragte der Obsringenkeur seinen Kastzeder, ob dieser denn nicht den Preis der Sau^egarde bald hinaufschrauben werde, worauf ihm acmz ge-chästsmänr.isch e-widert würde, daß dich sehr in» coirect handeln hieße, da durch die Tractrung der neuen Bühn doch mehr L-den und Verkehr, und somit auch lucraii» vere Ausdeutung "essttde» in die Gegend käme! * Gegen schcuftenordene Pferde. In England hat man ein emfachcü Äuttt crsundcn, durchgehende oder scheu» gewordene Pferde sofort zum Stehen zu bringen. Im Londener Hizdtpllik machte man d.eier Tage einen gelungenen Ver-uch mit dieser intereffantcn E-sindung. Ein Pferd, das im stärk sten Galopp mit seinem Cabriolet dahimilte, blieb aus eii rnal wie durch Zauber stehen. Das Wunder wird durch einen elektrischen Schlag verursacht, der von einem sinnreich ange» feriigten kleinen Apparate aukgeht, welcher durch -ine Hand» bewegunz mit dem Gebiß des P'erdeS rn Vcrbindung gebracht werdrn kann. Bei Reitpferden verbirgt man de-., Apparat leicht im Sattel, und ein Druck am Sattelknopf bringt ihn ,n Tätigkeit, so daß das Thier sefort sanft wie em Lamm wird. Ein Schaden sür den Organismus desselben ist von eimr solchen elektrischen Entladung durchaus nicht zu fürchten. * Raubanfall auf den Eisenbahnzug bei Fc- legyhara. Dcr „Pester Lloyd" schreibt: „Ein für em crtt» lisirte« Land nahezu unerhörte- Erergniß hat sich in der N -cht vom 8. Dcc.mier zugetragen. Es wurden »räir.l'ich zw-.ichen Felegyhazr und Puszta Peteri durch eine Bande bewaffnet»» Räuber die Eisenbahnschienen aufgeriffen. In Folge d-sierr ist ern Persrnenzug entgleist und die Maschine nebst drei Wagen stürzte in den Graben. Vcn den auf dem Zuge de» sinNichon Reisendrn, sowie vem Bah> personale wur-:e N'.ema< d beschädigt. Nur dem Zufall«, daß dre Kuppel riß, ist «L zu verdanken, daß nützt der ganze Zug in den Graben Furzte und daß nicht unabsehbares Unglück geschah. Als die Wagen stehen blieben, machten die Räuber mrt S rcichhölzchrn Feuer, um den Postwagen zu suchen, auf dcn es eigentlich abgesehen war. Zum Glück erinnerten sich Paffagiere, daß rn Ezegled drei Mar n Jäger eiagestiegen waren. „Soldaten herouü ertönte es nun non allen Seilen. Die Jäger stuiz'en mit bewundernSwerther Braoour hervor und es wurden Schüsie gewechselt Die Räuber — eine größere Anzahl Soldaten, vermuthend — flüchteten in das nahe Gehölz, dre Jäger kolg» teu ihnen unerschrocken auch dahin, allem im Nu waren d.e Räuber, vre wahrscheinlich in der Nähe Wagen stehen hat» ten, im nächtlichen Dunlei verschwunden. Um 4 Uhr ülior» genS ging ein Hülsezug von L-cgieo nach dem Orte deS AL« tentatS ab." * Rothschild'- Hinterlassenschaft. E-dlich scheint ein Licht auf die Hinterlassenschaft des rn Pari» verstorbenen BaronS James Rothschild zu fallen. Dir Erben haben näm» lich 10 Millionen Francs Erbschaftssteuer bezahlt. Die fran» zösischen ErbschaftSges.-tze zu Grunde gelrgt, läßt dicse Sieue» auf ein« Hinterlassenschuft von ein« Mrlliarde, das sind 1000 Millionen Francs, schließen. * Ein moderner Tetzel. LuS dkm Amte B-rdrn (so schreibt ern Karlsruher Conespondent der Elberf Zkg) Lenchtet man, daß dort, ganz nach der Mode der heutigen Anleihen, Lntheilsscheine an den Wohlthaten einer ungeheuren Menge von Mcfs.n, Vaterunsern, Communionen rc. das Stück für 1 Gulden und zum Vortherl eines in Kroatien erst zu er» bauenden Trappistenklosters verbreitet werden. Scll eine ver storbene Person deS programmmäßigen Genusses iheilha trg werden, so sind 2 Gulden zu erlegen. Wer unter I Gulden gi-bt, wird als „Wohlthäter' angesehen, wer 1 Gulven giebt, wird in das Verzeichnrß der Wohllhäter eingetragen, wer mehr und beträchtlich giebt, wird al» „Stistcr" eingetragen. Hat das Kloster keine N»th und Schuldenlast mehr, so werden auf „weltewige Zeiten" für verstorbene und lebend? angesehene und eingetragene Wohllhäter und Stifter täglich zwei Messen gelesen. Also 1868 wieder wie zu Luthers Zerten: Wcnn kas Gttd un ü»sttii klingt, Die Ecclc aus dem Fcgseuer jprm<tt. Die Geschäfte gehen schwunghaft, daS macht: eine deutsche Eminenz, ein Kardinal-Erzbischof hat die begleitenden Traktat- chen unterschrieben. Der einzigen Gemeinde Lichtenthal hat der moderne Titzel ca. 300 Gulden nach Kroatien abgezapft * Alle, die in ihrem Leben einmal für Robinson ErrLoe Alcxcmdcr Selkirk) geschwärmt haben, «id deren Zahl ist ja Legion, wird es interesfiren, zu erfahren, daß von O st.irren dcr englischen Kriegsflotte dem Lieblinge der Kinderwelt auf dcr Insel Juan Frrnandez, wo er sein unfreiwilliges Vkrsied» erlelen führte, ein Denkmal errichtet wurde. * Köln. In dem 8 urm am 7. d. M. find auf dem Rheine allein auf der Strecke von Dorlrecht bis hier 35 Schiffe gesunken. * Augsburg. Lrtzten Fr.riag wollte eine Kellnerin Baum wollengarn auf einen Knäuel wickeln und nahm aus Versehen dazu 52 Stück verschicken« Banknoten ihres Diens.-- Herrn, der sie aber glücklicher We.se der dieser Wickelei über raschte, ehe dre Banknoten noch ganz verschwunden waren. Bei näherer Durchforschung ihres Koffer» fandet, sich noch allerlei Lern» ckelungen und so wurde dann die Wicklert« der Polizei übergeben. Hetrrwrtzretse. Dresden, am 21. Debbr. 18»!. r. d. Börjr THIr.Nur. ü. ThlrMr a.L. Markte Lblr.Nar. b. Th" WAirNiwciß) ü 10 5 22>.-,:Wttzen 5 — 5 20 Wei^nlbrann) -1 17' i k, lZ>/-ttrorn 4 5 4 15 ttorn 4 4 12' - 9cr)te Z 15 d — tticckrc 3 0 4 ttHaser > ' . 5eu >iLtr. 2 18 Öiij-r - -'«> 2 1 20 27 .tt^rroHci» 1 <6 S i«5'..-e(ELmk12 — -»»Ve:- '2 kÄ S4 kige — —- — —
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