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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.05.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187105264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-05
- Tag1871-05-26
- Monat1871-05
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.05.1871
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2130 damaligen Aufführungen, wo mit dem Text auch die Charaktere Shakespeare's g:radezu auf den Kvpf gestellt wurden. Freilich, diese Licbhaber- fcenen mil ihren Irrungen und Verwechslungen werden stets unerquicklich bleiben, und der Bor schlag, sie als eine Parodie durchzufllhren, ein Borschlag, den auch neulich Oechelhäuser in seinen eben erschienenen Bearbeitungen der Sbakespeare'- schen Stücke macht, ist gewiß für die Ausführung am annehmbarsten, würde aber doch bei den meist ernst gehaltenen, lyrisch duftigen Reden auf große Schwierigkeiten flogen. Einen Anlauf dazu nahm Fräul. Link als Hermia, namentlich wo sie mit gewaltigen Schritten über die Bühne stelzte; dock da die Komik dieser Situationen auf dem Gegensatz der äußern Erscheinung von Hermia und Helena beruht, ein Gegensatz, der gestern fehlte, so wurden auch diese Scenen und die von fein-wem Kunstverständnis; zeugenden Bersuche des Fräul. L'nk in ihrer Wirkung beeinträchtigt. Fräul. Hüttner als Helena war überhaupt durchaus tragische Liebhaberin, und ebenso ernst nahinen Herr Link (Demetrius) und Herr Trotz Pfän der) ihre Rollen, die sie mil schulgereckter Dekla mation und leidenschaftlicher Bewegtheit durck- führlen. Den Duft von den farbigen Phamasieschwingen Shakespeare'schcr Dichtung nicht abzustreifen ist schwierig und wollte weder Oberon (Fräul. Roth) noch Titania (Fräul. Selkft gelingen, obgleich daS Liebcsslölen dieser Elsenkönigin in der Scene mit dem eselsköpfigen Weber den erforderlichen parodistischen Eindruck machte. Auch die Männer des volksthümlichen Lieb- babertheaters waren zum Theil in andern Händen. Peter Squenz als geschäftiger Unternehmer und Regisseur (Herr Tietz),Weber Zettel, ebenso amü sant in seinem Berkehr mit den Etfengeislern und Staatseisenbahnen macht Folgendes bekannt: In Folge des in den nächsten Tagen beginnenden Rücktransportes der deutschen Truppen aus Frank reich wirh ein erheblicher Theil deö Betriebs materials der Siaatseisenbahnen dem regelinäßigen Berkehre entzogen werden. Eine Einschränkung des Fahrplanes der Personenzüge tritt nicht ein, auch sollen die in der Zeit vom Sonnabend vor Pfingsten bis Mittwoch nach Pfingsten aus gegebenenTageskillets, wie in früheren Jahren, Gültigkeit zur Rückreise bi- mit Freitag nach Pfingsten behalten. Tie Generaldirectivn muß jedoch im Boraus darauf aufmerksam machen, daß der Berkehr nur nach Maßgabe der vorhandenen Betriebsmittel bewältigt werden kann, und ersucht daher das Publicum, diesen Berhältnissen billige Rücksicht zu schenken. — Das Direclorium des Pensionsvereins sächsischer und alteuburgiscber Advocaten ver öffentlicht seinen Jahresbericht auf das Jahr 1870, nach welchem, vbschon im Jahre 1870 5357 Thlr. an 86 Percivienleu nach 330 Einheiten ä 16 Thlr. 7 Rgr. gewährt worden sind, am Schlüsse des genannten JahreS der Bermögensbestand bei dem Haupt sond bis auf 55,230 Thlr. 7 Rgr. 5 Pf. gestiegen ist, während derselbe Ende des Jahres 1060 nur 53,632 Thlr. 14 Rgr. 5 Pf. betragen hat. Ueberhaupc sind seil dem 23 jährigen Bestehen des Bereins 80,076 Thlr. 24 Rar. 5 Pf. an die Wittwen und Waisen verstorbener Bereinsmitglieder zur Bertheilung gelangt. * Leipzig, 25. Mai. Wie wir soeben erfahren, ist die Ueberzeichnung der Actien der Bierbrauerei- Gesellschaft Königstadt in Berlin (d'Heureuse und Busse), auf welche auch in hiesiger Stadt Zeichnungen erfolgten, eine derartige gewesen, daß nach einer oberflächlichen Zusammenstellung der Resultate aller Subscriptionsstellen nur ca. die Wiener Witzblätter „Kickeriki" und „Floh", erlangt man noch ganz andere Begriffe über die Zerrbilder Freiheit. — In dem Barackenlager zu Uebigau befinden sich jetzt noch gegen 6000 gefangene Fran zosen. Der erwachte Frühling hat denselben einen Genuß zugeführt, den sie lange entbehrten: frischen Hundeblumen - Salat. Die Blätter der Hunde blume (Löwenzahn) mit Essig und Oel zubereitet, wie solches die stänligen Marketender liefern, geben ein in Frankreich sehr beliebtes Gericht, Las die Franzosen mit wahrer Leidenschaft essen. Es hat zwar einen scharfen Beigeschmack, aber gerade dieser behagt ihren Zungen. Die Blume selbst und der Stengel mil seinem milchichten Saft werden jedoch nicht mil verwendet, da sie zu sehr beißen. — Am Nachmittag des 23. Mai erfolgte in der im Spreethale bei Bautzen gelegenen Steinbock'- scheu Pulverfabrik die Explosion eines Slampfwerkes, wobei leider der Berlust eines Men schenlebens zu beklagen ist. Der Grund der Explosion ist um so schwerer zu ahnen, da sie geschah, als nur 3 Stampfen des Werkes in Gang gesetzt wurden. Außer dem sofort Berschi denen wurden noch 2 Arbeiter durch Brandwunden ver letzt; dock ist Hoffnung vorhanden, daß dieselben ihre volle Gesundheit wieder erlangen werden. Der Berschiedene, Ramens Pvltrak, war ein psiichtge- treuer, redlicher Arbeiter, hinterläßt keine Binder, doch eine bejahrte Wittwe, für deren fernere Zu kunft die Firma selbstverständlich in hinreichender Weise Sorge tragen wird. Der außerordentlichen lhätlgen Hülfe des Fabrikpersonals und der prak tischen Anlage der durch Bäume isolirten Fabrik gebäude ist es zu danken, daß die Explosion nur auf ein Gebäude beschränkt blieb. Der Knall, ' «s„,. aufsteigen, Ohrendrauseli, Ueb^lkeit und Erbreche» (Eingesandt.) DaS H. ArmeecorpS, das zu den deutschen Siegen so Hervorrageno bei getragen — es waren die schlesischen Jäger, welche rm Berein mit den braven Bayern bei Weißen- bura und Wörth den Franzosen die ersten wuchtigen Schläge gaben, und eS war vorzugsweise schlesische Artillerie, welche bei Straßburg, Breisach und Schletistadt durch ihr treffliches Schießen die Cr- pitulation erzwang, der übrigen Heldemhaten diese- Armeecorps nicht zu gedenken — passirt auf seinem Rückmärsche in den nächsten Tagen unsere Stadt. Diese Truppen sind bei ihrem Durchmarsch nach Frankreich in Leipzig so freundlich ausgenommen und so trefflich verpflegt worden, daß sich der Com- mandeur derselben verpflichtet fühlte, seinen Tank dafür im Ramen des Armeecorps öffentlich auSzu- sprechen, und daß zurückgekehrte Officiere desselben dem Einsender dieses versicherten, nirgends eine solche Aufnahme gefunden zu haben. Ist nun auch nicht zu bezweifeln, daß unser verehrliches Erfrischungscomile cs auch jetzt an Richls fehlen lassen werde, um den Ruhm der Leipziger Gastfreundschaft zu bewahren. so sei deck, hiermit auch noch jeder Einzelne aufgeforderl, daS Seine dazu beizutragen, diese Helden, die zu den Tapfersten der Tapferen zählen, zu ehren. V. ^Eingesandt.) Allen Leidenden Gesundheit durch die dellcale kevLlescisre cku Uarr^, welche ohne Anwendung von Medicin und ohne Kosten die nachfolaendrn Krankheiten beseitigt: Magen-, Nerven,, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Alhem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberculose, Schwind sucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen^ Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämor- in der Behandlung des angezauberlen Eselökovfes. I 80 Proc. der gezeichneten Beträge Berücksichtigung sind in keinem der nahen Gebäude Fensterscheiben wlbrend wie als Pyramus mit dein wackligen Helmbuscb werden finden können. - Gleichzeitig bringen wir geplatzt. I . I ... ver Schwmtgerschast. ^taoei», «Herr Engelhardt), der Kesselflicker Schnauz in Erfahrung, daß die bekanntlich nachträglich noch — In Drehbach bei Annaberg ist am ver- Bleichsucht — 72 000 Certificate über Gene'sunan' als Wand (Herr Schlick) ergänzten die von gebilligte Anmeldung an dem Actien-Unternehmen gangenen Sonnabend em scheußliches Verbrechen ^ - ' ^ ' . aus früher bekannten Leistungen des Löwen Scknock zur Berwerthung oerHeri schaft Stolzen- begangen worden. In dem Günther'scyen Gute, , ^ einaesanvl wird — Mr- (Herr Gill) und der bälgeflickenden Thisbe (Herr Seidel). Aus dem Hofstaat des athenischen Herzogs erwähnen wir nvck, die stattliche Amazonen- königin Hippolyta, welche von Fräul. HaVer la nd imposant zur Anschauung gebracht wurde, und den Hoflheaterintendanten.Philvstrat, den Herr Weiß mil der nöthigen bereitwilligen Unter lhänigkeit gab. Rudolf Gottschall. Aus Stadt uad Land. r. Leipzig, 25. Mai. Unser Mitbürger Herr I)r. Meincrt, welcher im Monat November v. I. mil noch anderen Herren den zweiten Transport der von dem Leipziger Count e, unter dein Borsitz deS Herrn Bürgermeisters I)r. Koch, gesammelten Gaben für daS sächsische Armeecorps nach Le Bert Galant vor Paris begleitete, hat den Inhalt seines dabei geführten Tagebuches jetzt unter dem Titel: „Erlebnisse wahrrnd einer Reise zu unseren braven Truppen vor Paris im November undDecember 1870" im Druck und im Berlag der königl. Hofbuchhandlung von Herrmann Burdach in DreSven erscheinen kaffen. Wir finden in dem stattlichen Werkchen eine Fülle interessanter Notizen von Selbsterlebtem, eine Dchil derung der beschwerlichen 14tägigen Reise, von Land und Leuten in Frankreich und endlich 0er großen Freude bei unseren sächsischen Truppen, als die Liebes gaben bei ihnen einlrafen. Wir finden aber auch noch eine schmerzersüllle Schilderung Uber den grauenhaften Kampf, in welchen die sächsischen Regimenter am 30. November und 2. Deccmber verwickelt wurden, und den der Berfaffer aus um bürg eine Theilnahme erweckt hat, zufolge deren das Projekt als gesichert gilt und jedenfalls schon in der allernächsten Zeit die Eonstituirung er folgen wird. * Leipzig, 23. Mai. Die Störungen des Verkehrs, welchen sich fast alle industriellen und andere Etablissements in Ver zweiten Hälfte des Jahres 1870 unterwerfen mußten, haben auch auf die Thäligkeit deS Erzgcbirgischen Slein- kvhlen-Actien-Bereins, welcher soeben den 27. Jahresbericht herauSgeaeben, einen merkbaren Einfluß ausgeübl, da ja üverdieß die Kohlenwerkc der Arbeit ermangel fühlbarer denn jemals getroffen. Die Kohlenförderung blieb unter solchen Verhält nissen selbstverständlich hinter der des BorjahreS (1869) zurück, und zwar beläuft sich dieses Minus auf 38,304 Karren, (der Karren zu 6 Scheffel gerechnet). Nichtsdestoweniger findet auch bei dem dessen Bewohner auf dein Felde beschäftigt waren, ist in den Nachmiltagsslunden zwischen 4—6 Uhr in der frechsten Weise eingebrochen und dabei em 0 jähriges Mädchen, welches allein zu Hause ge wesen, dermaßen mit Wunden und Suchen am Kopfe mißhandelt worden, daß dasselbe bewußtlos darniederliegt und an seinem Wiederaufkommen gezweifelt wird. Die Untersuchung ist in vollem Gange und wird der Thäter, dem man bereits auf der Spur ist. hoffentlich bald entlarvt werden. — DaS Schießhaus in Annaberg besitzt eine eigene Gasfabrik; am 23. sollte das schadhafte Wasserreservoir derselben reparirt werden, und dabei geschah eS, daß man dem Gasometer, welchen man mr ganz entleert hielt, mit einem brennenden Lichte zu nahe kam; eS war aber noch etwas Gas in dem Gasometer verblieben, und so entstand eine heftige Explosion, welche das Gasgebäude beschä- hier erwähnten Werke daS günstige Rechnung--1 digte und auch sieben Personen verletzte. Exempel Anwendung, daß nämlich in Folge der enormen Preissteigerungen trotz der Minverför- derung der Erlös den des BorjahreS übertrifft. Die Förderung betrug im Ganzen 383,600 Karren Kohlen und 1218 Karren Eisenstein. — DaS Rech nungswerk weist eine Bilanz nach von 1,184,083 Thlr. DaS Gewinn- und Berlust-Eonto beziffert sich auf 375,538 Thlr. (einschließlich 172,535 Thlr. Saldo- Bortrag); die Betriebsmittel des Bereins bestehen in 240,000 Thlr. Actien-Eapital und drei Anleihen, der 1846er, der 52er und der 63er; der zu til gende Gesammtbetrag beläuft sich auf 451,200 Thlr. -Oer Reservefonds war bereits am Schluffe des JahreS 1869 zur vorauSbestimmlen Höhe von 100,000 Thlr. gelangt. Die gewährten DarlehnS- mittelbarer Nähe zu beobachten Gelegenheit Halle. I Eapitale beziffern sich zur Zeit noch auf 21,150Thlr. Der Zweck des Werkes ist in seiner Einleitung I — Für Neubauten und Reparaturen steht in der mit folgenden Worten angedeutet: „Liefert der Ber- kauf dieses Tagebuckes — und dieser Zweck mag den gütigen Leser in der Beurtheilung desselben milder stimmen — eines Tagebuches, welches unter den verschiedenartigsten, aber gewaltigsten Ein drücken, denen ein Menschenherz unterworfen sein kann, niedergeschricben ist und bei dessen Abfassung dem Verfasser gar oft vor Abspannung und Müdig keit die Augen zu- und die Feder entfallen sind, auch nur den kleinsten Beitrag zu dem Fonds für die Invaliden, die Adoptivkinder des deut schen BolkeS, zu deren Besten es verkauft werden soll, und fügt es noch ein Blatt der Bewunde rung und Dankbarkeit gegen unsere Heldenarmeen mehr in den Lorbeerkranz, den daS ganze deutsche Volk für seine Krieger windet, so ,st der Zweck der Veröffentlichung dieser Blätter erreicht. — Ihre königliche Hoheit die Frau Herzogin von Genua ist, von Turin kommend, und Ihre königliche Hoheit die Frau Kronprinzessin, auS Frankreich zurückkehrend, am 21. Mat in Jahnishausen eingelroffen. — Das „Dresdner Journal" theilt mit, bei fortdauernder günstiger Entwickelung der Verhält nisse in Frankreich sei die Rückkehr oes k. sächsi schen (Xll.) Armeecvrps in der Weise in Aussicht genommen, daß der Abmarsch desselben in Frankreich etwa gegen Milte Juni erfolgen könnte. Die Truppen werden wahrscheinlich bis Frankfurt a. M. marschiren und sodann von dort auf der Eisenbahn nach ihrer Heimath befördert werden — Das Ministerium deS Innern hat auf Ansuchen deö Evmite des Schillerverer ns zu Mar bach im Königreiche Württemberg den nnttelfl Be kairntmacbung vom t4. Mar vorigen JahreS bcs zum 1. November 187«» bewilligten, aber wegen des Ausbruchs deS Krieges unterbrochenen Vertrieb ven Loosen der Behufs Errichtung eines Schiller denkmals in der Geburtsstabt Schiller's veranstal teten Lotterie für den Bereich deS Königreichs Sachsen nock bis zum 1. November des lausenden JahreS gestaltet. — Dre General Direktion der sächsischen Rechnung pro 1870 ein Aufwand von 34,816 Thlr. verzeichnet. Die Zinsen-Mehreinnahme wird auf 7954 Thlr. festgestellt. -f Dresden, 24. Mai. Nachdem unser amtliches „Dresdener Journal" daS Schweigen über die Rückkehr unserer tapferen Landessöhne aus Frankreich gebrochen und dieselbe für Ende Juni in Aussicht gestellt hat, werden die Vorbereitungen für die Einholung sicher an Lebhaftigkeit ge winnen. Bereits sind die Denksäulen auf der großen Elbbrücke zur Erneuerung ihrer in Sturm und Wetter schadhaft gewordenen Außenseite weg genommen worden und bereits tritt Herr HeinsiuS wieder auf. um eine Reitergesellschaft zur Eiu- holungsfestlichkeit zusammenzubringen. Kommen unsere Gardereiter und unsere Ulanen zum Ein zug, wie zu erwarten steht, dann werden die Bürgerlichen mehr noch als das letzte Mal, beider Einholung deS Kronprinzen, verschwinden. Daß übrigens I. k. H. die Frau Kronprinzessin Carola von Compiegne zurückgekehrt ist, ist auch eine Neuigkeit deS Tages. Die edle Frau hat die Lchanbthalen der Internationalen in Paris, wie vie ganze französische Mißwirthschaft wenigstens in nächster Nähe und gewiß nicht ohne Er schütterung des Gemüt hes zu Gehör bekommen. — Kürzlich brachten die „Fliegenden Blätter" ein — Der Strumpfwirker Kühnrich aus Rödlitz bei Lichtenstein, welcher dringend verdächtig ist, am 21. d. M. Vormittag- auf dem Fußwege von Rödlitz nach Lichlenstein seiner Ehefrau welche an geblich behufs der Ehescheidung zum Geistlichen ehen wollte, mittelst eines Handbeils mehrere charfe Hiebe am Kopfe beigebrachl zu haben, ist in der Nacht zum 23. Mai in Hohndorf bei sei nem Vater aufgegriffen; seine Ehefrau ist noch am Leben und ihr Befinden hat sich etwas gebessert. Verschiedenes. In Eisenach ist der Kirchenrath und Su perintendent Stier gestorben, nach Schwarz und Rückerl der dritte große Verlust der weimarischen und thüringischen Kirche. Die Nachrufe der Ephoratz Geistlichen und Lehrer sprechen aus, was man auch in weiteren Kreisen bei diesem Todes fälle empfunden hat. Biele liberale Hoffnungen im weimarischen Lande waren auf ihn gerichtet, da er trefflich zu vennitteln verstand. — Aus Wien wird gemeldet, daß daselbst am 22. d. Morgens 5 Uhr nach längerem Leiden der Geh. Rath EligiuS Frbr. v. Münch-Belling- hausen, Präfect der k. k. Hofbibliothek, geboren am 2. April 1806, gestorben ist. Der unter dem -kamen Friedrich Halm bekannte und gefeierte Dichter fungirte vekauntlich bis vor wenigen Mo naten auch als Generalintendant der beiden Hof- theaier. Laut der „N. fr. Pr." war Frhr. von Münch-Beüinghausen seit Jahren von einein Stein leiden heimgesucht und mußte sich vor vier Wochen einer Operation unterziehen, welche von sehr Übeln Folgen begleitet war. Da neuerdings Nachbildungen der preußi schen Banknoten k 10 Thaler wieder häufiger zum Vorschein gekommen sind, machen wir das Publicum wiederholt auf die dringende Nothwen- digkeit aufmerksam, in seinem eigenen Interesse die gedachten Banknoten vor der Annahme genau zu prüfen, oder sich dock den Einzahler jedesmal zu notiren. — Die Köln-Mindener Bahn nimmt Stück- R langen Copie gratis eingesandt wirk». — Naft- hafter als Fleisch, erspart die Ucvalesciöre ki Erwachsenen und Kindern auch 50 Mal ihm Preis m Arzneien. Neustadt!, Ungar». Seit mehreren Jahren schon konnte ich mich keiner «oll- ständigen Gesundheit erfreuen, meine Verdauung war stets gestört, ich hatte mit Magcnübeln und Besicht«, mung zu kämpfen. Von diesen liebeln bin ich non seit dem vierzehntägigen Genuß der IlevLlescisrs beste« mw kann meinen Lerussgeschäften ungestört nachgeden. I. L. Stern er, Lehrer an der Volksschule. In Blechbüchsen von V, Pfund 18 Sar., 1 Pfund 1 Thlr. 5 Sgr., 2 Pfund 1 Thlr. 27 Sgr., 5 Pfund 4 Thlr. 20 Sgr., 12 Pfrrd 9 Thlr. 15 Sgr., 24 Pfund 18 Thlr. - kevalsseisre Loocolcoläe in Tablette» fiir 12 Tassen 18 Sgr., 24 Taffen 1 Thlr. 5 48 Taffen 1 Thlr. 27 Sgr.; in Pulver pst 12 Taffen 18 Sgr., 24 Taffen 1 Thlr. 5 San, 48 Taffen 1 Thlr. 27 Sgr., 120 Taffen 4 Thlr. 20 Sgr., 288 Taffen 9 Thlr. 15 Sgr., 578 Taffen 18 Thlr. — Zu beziehen durch Barry du Barry L Comp, in Berlin, 178 Fried« rickSstraße; in DreSven in der Königl. Hof« apotheke; in Chemnitz bei Georg Kühn», Nicolaiapotheke; nach allen Gegenden geae» Postanweisung. — DBpLt in Lvlpox. bei Vt>. Uoklietenwt. klliulv vrul Mtleiislel« in Gr. Winbmühlenstraße 41.1 Heilung d°,« Kicsernadeldawps- KFi^vbe, Muskel-Gelenk-Rheumatismus,I vitvtT Gicht. HLmorrhoidalleide« r» I Kriilterdampfbäder dcrs Nervenschwäche, täglich für Dameul 0.1—1. für Herren 8—1 u. 4—8 U. Soun- u > FeMaqS Nachm, qsicblosteu. witzig sein solleneeö Zerrbild von einem kranken güter im Frachlverkchr über die Grenze ihrer Bahn Hauplmann, der seinem Lebensretter, einem jl" dcscben Soldaten, mit gerührten Worten dw Frage weder für Naffauische noch Bergisch Märkische Bahn auch über Deutz hinaus nicht mehr an. Leipziger Lorse. Prodmelempretse de» 23. Mai »71 Mittag» L Ubr. Witterung: Schön. Weizen pr. 1000 Ko. oder 2000«. netto, loa 66 ä 78 «B bz. u. B., feinster über Notiz bz. Unverändert. Roggen pr. 1000 Ko. oder 2000 K. nett», loa guter 56'/, ä 58'/, bz. u. B., genug» 48 s 54 «*» bz. u. B. Unverändert. Gerste pr. 1000 Ko. oder 2000 netto, loa 48 » 56 bz. u. B. Unverändert. Hafer pr. 100o Ko. oder 2<»<"> «. netto, loa 48 ä 54 B. u. bz. Unverändert. RapSkuchen pr. loo Ko. oder 200 L nett«, loco 3>/« B. Rübol pr. 100 Ko. oder 2oo SL netto, loa 27'/, ^ B.. 27'/« bz., pr. Mai 27", pr. Sept.-Oct. 26'/« B. Unverändert. Leinöl pr. 100 Ko. oder 200 K. netto, loa 26 ^ B. Spiritus pr. 8000°„ Tr., ohne Faß, loa 15'/, G. Unverändert. Adv Cerutti. Secreiak DreSdaer Börse, 24 Mai SocctiälSbr.-Lc l8»j G vorletzt, ob er ibn aus Dankbarkeit zum Empfang ^ Auch ist der Slückgülerverkehr sowohl für Fracht-s ves Etiernen Kreuzes Vorschlägen solle ober ov I als Eilgut nach den Stationen St. Johann und chm eine Geldspende von 25 Thlr. lieber sein würde, worauf der Soldat, nachdem er den Gelo- werlh des Eisernen Kreuzes mit 2 Thlr. taxiren gehört, das Eiserne Kreuz und 23 Thlr. baar oegchrl. Es war ein solches Zerrbild jedenfalls dockst unpaffend, und man kann cs daher dem Siavlverordneken und, wie wn glauben, Mit- oorstand der hiesigen jüdischen Gemeinde, Herrn Avoocal Emil Lebmann, nicht vei denken, wenn er im „Dresdener Anzeiger" seiner Entrüstung darüber Luft macht. Freilich, wenn man unsere „Seifenblasen" mitunter ansicht, oder mehr noch Saarbrücken loco bis auf Weiteres geschloffen. — Der Walzer „Deutsches GemülhSleben" von Kcler-Bela (Berlin bei Bote L Bock, für Pianoforte, Preis >5 Sgr.) scheint den Walzern ..An der schönen blauen Donau" und „Am schönen Rhein" den Rang streitig machen zu wollen, da seit seinem kurzen Erscheinen bereits mehrere Auf lagen nölhiq wurden. Die melodienreiche graziöse A> bell ist Repertoirstück der Kapellen von Btlse, Gungl und Strauß geworden und findet bei ihren Aufführungen stet« den lebhaftesten Beifall. Feldschlötzck, äo 203 G. Nedmqer Los G. S Dampssil- I7Ss.L bz. Llb-Damp ch >05,3 dz. «ennrschjff. !ks.5 c,z '"rde- « — B Lrr-da« ffruer»«:s.->c1;« pr. Stück N-:? - » Lhooe'schr P. « 1S1 S Lresd« P.-A 1K4 Ftlltnkrlltr.PN- O. tzktdchlößchrn llo H — E. Lyüdr'scht P. Lc-ik- » c» — O. IM Gottesdienst am Wochenfeste. Freitag, den 26., Morgengedet 8', Uhr; To»« fir«atiouSfeier9'/, Uhr; Abendgebet8llhr. Sonnabend, Morgengebel 8',-, Uhr; Seelen« feter 9", Uhr.
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