«ericNte ete. «ter II. IL»i»»in«r. .4L I 10. 45g Sie stützen ihr Gesuch auf die ihrem Projekt seit Jahren günstigen Beschlüsse der Kammer und die wichtigen Interessen, welche durch den Ban der Bahn gefördert würden. Hierzu stellte der Abgeordnete Ahnert und 49 Mitglieder der zweiten Kammer fol genden Antrag: die Erbauung einer Staatseisenbahn n) von Trebsen über Brandts nach Beucha und b) von Dresden nach dem Hochplateau bei Schönseld betreffend. Die zweite Kammer wolle beschließen: 1. die Königliche Staatsregierung zu ersuchen, auch über die Erbauung der oben bezeichnten Eisenbahnen noch der gegenwärtigen Ständeversammlnng eine Vorlage zu machen und 2. die Hohe erste Kammer um Beitritt zu diesem Beschlüsse zu ersuchen, welcher von der Kammer zur Berichterstattung an die Deputation verwiesen wurde. Seit mehreren Finanzperioden haben sowohl die Königliche Staatsregierung als die Kammern mehrfach den Bau einer Eisenbahnverbindung in dortiger Gegend in Aussicht gestellt und benannte vorigen Landtag bereits das Königliche Dekret Ar. 3 l das Projekt unter denen, welche als in der Bearbeitung befindlich seien, darauf brachten die Kammern übereinstimmend den Beschluß an die Königliche Staatsregierung: „die Petitionen der Gemeinderäthe von Brandis und Genossen, insoweit sie sich ans eine Verbindung des westlich von Trebsen belegenen Steinbruchsgebietes bezieht, der Königlichen Staatsregierung zur Erwägung zu übergeben, im übrigen aber auf sich beruhen zu lassen." Diesem Beschlüsse gegenüber haben nun die Gesuchsteller die Hoffnung gehabt, ihr Projekt unter denjenigen zu sehen, welche diesen Landtag von der Königlichen SlaatS- regierung den Kammern zur Bewilligung vorgeschlagen würden; allein der Inhalt des den Bau von Nebenbahnen betreffenden Dekretes Nr. 1 7 bezeichnte den Bau der Bahn zur Zeit nicht als empfehlenswerth. Zur Begründung wurde in genanntem Dekret fol gendes angeführt: Was sodann die Herstellung einer zweckmäßigen Eisenbahnverbindung für den westlich von Trebsen gelegenen Steinbrnchsdistrikt betrifft, so haben die statt- gefundenen Erörterungen zu der Vermessung und überschläglichen Abschätzung einer rund 11 llin langen normalspurigen Eisenbahn von Beucha über Brandis, Potenz und Ammelshain nach Altenhain geführt. Da jedoch der Steinbruchsindustrie der Natur der Sache nach nur durch eine den einzelnen Steinbrüchen sehr nahe kommende Bahnlinie gedient sein wird, eine derartige vorteilhafte Erschließung des Steinbruchsgebietes sich aber bei der zer streuten Lage der vorhandenen Steinbrüche nicht erzielen läßt und da ferner ein nennenswerter Personenverkehr infolge des vorwiegend landwirtschaftlichen Charakters der von der Bahn berührten Gegend nicht zu erwarten steht, die hierbei fast ausschließlich in Betracht kommende Stadt Brandis überdies in un gefährer Entfernung von 3 bereits drei Eisenbahnhaltestellen (Machern, Gerichshain und Beucha - Brandis) zur Verfügung hat, dürfte der für die er mittelte Bahnlinie sich auf etwa 1 574 000^ berechnende Aufwand zu den daniit zu erzielenden Vortheilen nicht in angemessenem Verhältnisse stehen, und cs hat die Regierung unter diesen Umständen geglaubt, auch von der Weiler verfolgung dieses Projekts zur Zeit absehen zu müssen. Bei der Verhandlung über das vorgenannte Dekret, auf welche, um Wiederholungen zu ersparen, hiermit verwiesen wird, traten die Vertreter der betroffenen Gegend för deren Interessen sehr warm ein, indem sie die Dringlichkeit der Erschließung des umfang- I 14 Lerivltle Lvr H. Lswiver. I.