— S!i - Die Bereitschaft der Feuerwehr. Wer jemals in der Lage war, bei Ausbruch eines gefährlichen Brandes gegenwärtig zu sein, bei welchem vielleicht durch Flammen und Rauch ver zweifelte Hilferufe erschallten, während niemand von den aus nächster Umgebung herbeigeeilten Leuten Hilfe zu bringen vermochte, der weiß, mit welcher fieberhaften Ungeduld alles dem Erscheinen der Feuerwehr enlgegeusieht, und wie das erste Hornsig nal, das erste Rasseln der herannahenden Feuerwehr geräte eine geradezu erlösende Wirkung auf die im höchsten Grade erregte Stimmung des Publikums ausübt. Und in der Tat, es war vielleicht die höchste Zeit! Wenige Sekunden später wären vielleicht Men schen zum todbringenden Sprunge aus schwindelnder Höhe gezwungen gewesen, hätte vielleicht das Feuer durch Uebergreifen auf einen besonders gefährlichen Ort eine furchtbare Ausdehnung erlangt >— durch das rechtzeitige Erscheinen der Feuerwehr wurde die ses große Unheil verhindert. Für die Feuerrettnng und Feuerlöschung kann es wirklich kaum etwas Wich tigeres geben, als das schnellstmögliche Eingreifen der Löschmannschaften: je rascher dieses erfolgt, desto weniger Schaden wird der Brand anrichten können, desto leichtere Arbeit aber werden auch die Lösch mannschaften haben, da das Feuer nicht erst Zelt gehabt hat, einen großen und gefährlichen Umfang anzunehmen. Alle die Maßregeln nun, welche ge troffen werden, um ein möglichst rasches Eingreifen der Feuerwehr bei Bränden zu ermöglichen, fassen wir zusammen unter dem Begriff der Bereitschaft, und ihrer Erörterung sollen die nachstehenden Zeilen gewidmet sein. Das Feuerlöschwesen des Mittelalters bis in die Mitte des verflossenen Jahrhunderts herein, für wel ches bei der weit feuergefährlicheren Bauweise frühe rer Zeiten eine möglichst vollkommene Bereitschaft noch weit wichtiger gewesen wäre, als für das heutige 7»