18o C. G. CARUS unterlassen, die Eigentümlichkeit des Weges, den meine Individualität forderte, mir nach und nach aufzuklären, und konnte bald be merken, daß es für mich am angemessensten sei, einen Naturkörper, welchen ich kennen lernen wollte, zuerst in seiner Gesamtheit möglichst scharf und vielseitig aufzufassen, dann aber in seine Teile einzugehen, und, das Bild des Ganzen mir immer gegenwärtig hal tend , auch diese immer weiter, soviel ich konnte, zu teilen und kennen zu lernen. Ja, ich konnte bald bemerken, daß ein angebor- ner Trieb, Gegenstände erst ihren Umrissen und endlich ihrer ganzen Gestalt nach künst lerisch nachzubilden, hiermit genau zusam menhing, so daß auch, bei wachsender Fertig keit, die Kunst mir, außer ihrer geistigen Wir kung , zum Teil als eine andere, allgemeinere Art des Naturstudiums wert gewesen ist. Es war sonach in mancher Hinsicht ein und das selbe, wenn ich bei zootomischen Untersu chungen die verschiedenen Formen der inne ren tierischen Organe, behufs einer zweck mäßigen Übersicht derselben, abbildete oder