Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 04.03.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188003047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-03
- Tag1880-03-04
- Monat1880-03
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.03.1880
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«r. «L - s-tt» i»-- vonnsrit»«, 6« 4» -I-r» ISA). orgr zu erwtllte aride- tür Bekleidung und Lehrmittel im Dre-d«k Cadrlte»- Hause aui ihre versaisunaSrechlliche Zulässigkeit von Neuem qe- pkült, und 2) der Reichskanzler eriucht werde, däs-r Tor, iragrn. baß das Eadcttciibaus zu Dresden durch unve Errichtung der ich icnden Lehrklassen Quinta und Serts aus die r.i». „ach unten hi» gebracht »verde, wie slr den fische» Eadetten-Austalten ciar» ist. Geheime Schulratb Vr. Bornemann au- Dre- den weilt gegenwärtig Schlei,, wo er als Vorsitzender die Kandidatcnprüiungen am hassen Lehrerseminar leitet. Die reus stscken Fürstentbümer l«ben durck' Vertrag mit Lachsen unsere Minisierialschu räthc als Auisichtobcamtc iilr ihre höhere» Schulen gewählt und sind tem Geh. Ledulrathe vr Ilberg tic Gvm näsle». Geh. Seliulrath Vr. Icl'lömilch die Rcalsck'ttle» und Geh. Schulrath Vr. Bornemann die Lel rericininarien unterstell». Nachdem der Uierdanun bei H ostcrwitz nunmchr Wasser- und eisfrei geworren ist. hat die Directio» der Sächsisch Bdhmi ichen Dampiichitssahrt daselbst cbemalls eine LandungSbrücke autgestellt. »m an dieser Station gemäß des ml: heute In Krall tretenden Fahrplan» Passagiere und Frachtgüier autzunehmcn und abzuseee». — Der aus dir erste Hälste tleseS Jahres entlastende, am l. April iällige Beitrag von der Gcbäude - PerIicheru n a wird zu einem Dlittkhciic erlassen und kommt daher mir nach Höhe von eine m Pienntg nach lebrr Einheit zur Elhedimg. — In verschiedenen Blättern ward eine haarsträubende Prügel,ikichichtc aus der Schule zuSerkowitz erzählt, von slrcckltchcn Folge» der Erckntion. gräulicher Pkrlctziing dcS Schamgciül'lk' und rühitndcm Jammer gster Milschiller der bei den vom Schuldeten vor der ganzen Klasse durchgeprügelteu Bürschchen gesäbelt u. s. w. Wie die „Säckff. Dortzelkung" so ziemlich amtlich berichtet, ist die Sache ircilich anders gewesen, alö sic durch die Presse i» erhitzter Phaniasic verbreitet ward, und lei mm auch vier davon geiprock'en. Zwei i i und I.'lährigc Junge» eines Serkowitzer Einwohners hatten ihren Pater über 2» Mark gestohlen und damit allerhand hosarttgen Unllig ge» trieben. Der Pater selbst, empört über kle Bengclö. machte An zeige und da wegen der Ingend der Slinder criminell nicht vor zu,zehen >var. io veiania'-kc der Schulvorstand eine entsprechende Lchnlnrast', die vor versammelter Klane und im Beiseln einiger Schu'.vornandsmilgllcder und eines Arztes vollzogen warb; d. h. cS wurde jetcm der Jungen eine Tracht Schläge appticirt. die chiien voslentlich eine heilsame Lehre blclhcn werden, aber nlchs daS Mindeste geschadet hat. — Ai» Ende wird doch noch Sachsen die Wiege der schlief! lich einmal konnnen miinenkcn F!»a Periode. Nicht der Oder körster Banmgarte» allein bcsci'älligt sieh mit der Lösung de) luiitgen P rodle ins. sondern auch ein Litp.graph Louis Miehel in Grsßick'öna». Des Letzteren Luftschiff-Modell slebr vertrauenerweckend aus und wen» sieh die Ihm zu Grunde liegende Idee bewähren sollte, lo hätte dieses Lnlt'ck'Iff den Verzug, kan man bei ihm gänzlich ohne Gas manövrirt. Ja — wenn! Ser köniai. AmtShauhlinannschast Leipzig ist wiederholt zur Kenntnisi aekoinmen. daß an hersck'iedenc» Orten Ihres Be zirkö w o r tb > l d u n g s - ch ll l e r oit vis llci i» die 'Na,1t hinciu in Sehankstättcn und aus Tanzböden sich au'halten. Dieses Ge bahren läntt jedoch der Besilnnnung in tz 8 res tür den Leipziger Bezirk bestehende» Tanzrcgulativs vom !5. September i8U) zu wider, da hiernach Jünglinge vor ci'üiltem >7. Lebensjahre zu öffentlicher Tanziniistk nicht zuzu asscii sind. Die Bürgwincister und Grmelndchorstäuke werken daher angewiesen, daraus Ihr Augenmerk zu ri l ten. das; der gedachten Bestimmung tcS Tanz- reguiaiivs allenthalben gehörig nachgegangen wird. — Dieselbe Amtshauhtmannschast bringt zur öffentlichen Kenntnis!, das, die königi. Kreisbauptinannickait zu Leivzig den von der Bezirks Vertretung gelabten Beihins!. daß In der Bezirks Armen ArbcitS- Anstalt zu Muckern aiS Discivilnarstrate an vierter Steile körperi > chk ZüchtIgnng, au' weiche von der 'Amthaupr- mannscha't zu crwnnen ist. cingetühn werde, genehmigt hat. — Wie sich die S o z iad e in o l r a t c» zu heile» wissen, um koch in Persauni,langen zu kommen, Ist immerhin interessant, Bergaiigcneu Montag Abend kamen in daS gchrinann ichc Re staurant „Immergrün", weiches Bautzncrstraßc Nr. 7 etwas ab gelegen liegt, znctöcncn und fragten, ob sie stär Dienstag Abend den zum Restaurant gehörigen, nicht sehr groben Saal erhalten könnten. Nachdem sie als Zweck her Nekccvirung teö Saales Abhaltung einer GebuZStagsieicr" genannt, willigte der Wien ein. Erst ichen an verschiedenen rischen Leute, die sich gegen festig gar nicht zu kennen schienen. Gegen 0 Uhr verfügte sich (Auer nach dem Andern in den Saal, einzelne hatten ihre Frauen mitgeb ca ist und 'eierten - nein, warteten auf Depeschen über den Ausfall der Wahl in Glauchau und Meerane. Alles blieb ziemlich ruhig, als aber gegen ' oll Uhr Abends daS Telegramm eintrai. das, de ' ziale A u e r mit 7043 St, den kon er.alivc» Gutebciilcr Geibkc mit chntti bei der Ncichsiagswabl geschlagen batte, ivar grober Jubel z Lieder wurden gesungen, Reden gchal ten, choch s aukaekracht w. - Der ge irigc von Iuterrneisteu leidlich gut besuchte Haupkr o b in arkt im Eeutraloiehbosc veriiei im Allgemeine» zu'ried.ustellend. Pon den auSgestelllen itN Pferden galten Liirusr'erde l.a. sto S!lick> i-O«! bis gute und mittie Ar- beikSr erdc stlü! bic i mo und bez, NOl» biö Mi», und solche gerin gerer Qualität lOU bis A>v B!k. sonach, die bessere Sorte an- langend, nicht '.inwcseullich mcbr wie am lebte» Herbsimarkte. Die auicrtem v rhandciien W Läuier unk Icrkcl gingen zu bis M B!k. pro Stück und bez, 21 biö Ni Mk. pro Paai in der chau.rsachc weg. 2lu der (v.upistrabe f a n k vorgestern Abend eine Dame ein Portemonnaie mit Iistalt. Dasselbe gehört, dem Aenszcre» eeö Portemonnaies nach zu nuhrilen, arnien Leuten. Näheres ist bei unserer GP.ditioii zu criahren. Die erste v liste k r Jahresbeiträge des Pensionövereins Sächsischer Beamten aus IWt) ist in der Icit bis zum I. an die -I'er.!nk''assc abzuliciern. sPgl. Inserat.i den gestern b; eitS gemeldeten Bahnfrevcl au? -er r«l «M Pr ise-ikhokolade gefertigt sind clicdzrig «nb »zeigen. Von . vatz bi« »irr o Stück t'ckriirtn. Gymnastiker, weftllschakt irsonal des v^rtorla- ganten Truppe haben sich in der Zeit ihrer Abwesenheit sichtlich veririnert und vermehrt; baß so ziemlich auS r aus gericth i» eine isrmliche Erregung. Ganz ne» hi Gon Tage i.ä. Blärz d, - lieber der chveigbahn .lwota-Kl ngcnthal erfahren wir noch, das; von! Bank hat^ übrigens «ste« Bttzierunaen äußerlich und inner' ^ , n Perschicbenbelt zeigt schon der Umstand Preist vo» a Pf. bis »u » Mark pro S - Kurch d«n «iedereinttitt der Gyn vlvestrr Schäker »n das Künstler-Prrsona» alonß hat der letztere eine emiuente Zugkrait gewonnr«. ie an da» Undenkbare grenzenden Künste dieser zugleich ele- hcit von hier auSverkauite ^ gütig. Ganz neu hier ist die englische Pantomimen-Truppr Lauri, iveict)« verschirdenr Panto mimen aufführen wird nnd dazu eine Unmasse Rrguistten rr. mitgebracht hat. Diese Leute besitzen die Hauptmordernisse zu derartigen Darstellungen: Immenses Gebrrdcn- und Mirneuspiel. unermüdliche Beweglichkeit und ghmnasllsche Fertigkeit. Der Einfall. Im „Lu, die Verwirrung darzustruen, welche eine Katze t..Pus") in der Küci e unter dem Küchenpcrsvnal und den KNchcngerätdrn anrichte» kann, ist an sich günstig, »ind wen» Jemand eine Katz« so ergötzlich zu copiren vermag, wie Mr. Charles Lauri. von auherorbcntlicher Wirkung aus die Lach- mu-kein. Wenn ieroch ohne ttntrrbrechung die drastischste Art der Komik - die Prügelei -- vorwaltct. dann ttumpicn sich sehr rasch die Effecte ab: etwas sinnigere Momente and dem Leben einer „HauSmiezr" lassen sich Ia - doch auch finde». Für Au stastung weiterer Pantomime» ist bereits Herr DecorcstionSmaler Medcrt thätig. Um einige colossale ceprüngc durch die Ber- seiikungcn von unten heraus auSillhren zu können, hat im Tunnel unter ttr Bühne eine riesige stählerne Fever angebracht werben müssen, deren Kpannkralt durch 1 Sentncr nlrbergei alten wird, eie einen Menschen durch denTuunei diö hinaus in kie Sossttte» über die Bühne schleudert. Die neue Peiocipcd - Gescllschast, Damen und Herren, zeichnet sich durch Leichtigkeit und Eleganz in der Ausführung von Neilrad Evolutionen a»S. Die Dame» glänzen hauptsächlich durch ipre Erscheinung. -Leute Abend giebt es wieder Verstellung ohne Tabakranch; diese Donnerstag Ahcnke finden sehr lebhaften Zuspruch. Am vergangenen Sonntag sind 4 innerhalb her Kreuz- kirche angebrachteGabciibüchse» von unbekannter Hand ihres In halts beraubt worden. — Es wirb jetzt dermuihet, bah lener unbekannte Mensch, welcher am 2t«. vor. Men. von der Albertbrücke hinab in dir Eide gesprungen und nicht wieder zum Porsche!» gekom men ist, ein bei einem Kieiderhändler in der Neustadt I» ciiion gcstankenrr Eommik gewesen ist, weicher seit lenem »ermisst wird. - ',ur Feier deS Jubiläums des russii.hen Kaisers wurde von ten vier wobnhaitrn russischen llntertb-inen auch eine Adresse an Le. Majestät den t'.t. Februar 2. März abgesandt und mit derselbe» ein Festmarsci' »ür groüe- Orchester, komponirt von einer iungcn Nustin, Fräulein von Tichirtschcrin. Die junge Dame bat ihre musikalische Ausbildung dem Dresdner Eonserva- torium und später dem beimlschen Eomponlsirn Herrn Edmund Kretschmer zu verdanken. - ?tnv 2litendurg vom 25. Februar schreibt man: And Piivati'änken sind beute eine Anzahl Manuscripte, Fragmeistc w. ans den I-nren >848 u. i. w. von Nobert Bin m herrüh- rend. in den Besitz einer grosstn Leipziger r'ilterthümer-Hantliiiig Nvergegangen. Die ^reroffentiichung dürfte manche- Neue und 'eltbcr llnbekannke aus der damaligen bewegte» Zeit und über Nckcrt Blum zur Kcnntnih der Jetztzeit bringen. — Leipzig. I. März. Die traurigen Folgen, welche die solidarische Halt des Genosscnschaftögesctzeö iür so inanche Orte, auch unseres Landes, gehabt bat — «wer denkt »ickst an Nsß wein A habe» auch hier Nianchrn bedenklich gemacht, so batz von einigen Geweibtreibcnde» iTIschlermcister Benndorf u. Gen.» ss» die diesjährige Gcncreilveisainininng der Leipziger EredI» bank beantragt war. ob cS nicht an der Zeit sei, die strenge Lolikalbast zu beicht-inken. Der 'Antrag wurde -war in de, «gestrigen, Generalversammlung zurückgezogen, da in einer vom PerwaitunaSratb deSvaib veranstaltete» Porbeiprcchung nachgc wiesen woikcn war. dah er dem Gesetz zuioige unzulässig und »ist der Auslösung der Genosscnschait gleichbedeutend sei. Es bat sich aber bock, bei jener 'Vorbesprechung beranSgcstellt, das, die beiligc Scheu vor dem Lchuize-Dclltzich'jchcn Dogma der Solldarhast sehr erschüttert ist, nainenkllch tank Herr Bebel mit seinen Ans- st hrnngen dagegen nngemelnc» Bciiall. Die Sache ist vertagt, biö i»> Reichstag eine Nevition keS Gesetzes i» Frage kommt. Dann soll sic wieder vorgciwnimen werden. Um so pikanter waren die in der Generalversammlung über den Fall Günther Bär gepflogenen Perbankinngcn. 'Als die Buchbantlung Ernst Jul. Gimtber in Pcriait gcrikth, ichnidekc sie der Erebitbunk <7.000 Nlk. Durch das Konsortium, weiches die Hgiidlnng I'ori- führt, ist diele Schuld bis aut I8,o«>o Pik. bcravgcniindcrt und i-l'Uetilich werde» ca. 5000 Mk. verloren gehen. Dem Buch cruckercldcsitzer Bär tBär u. -Hermanns batte man den Porwuri gemacht, tasz cr b-uipti-ichlich aiv DirektorialmIlgUcb der Ercdit dank zu jener Geschäftsverbindung die Hand geboten und dann koch altz Privatglänbigcr kein Konsortium belaetrctcn sei, und er batte deshalb auch — mehr oder weniger freiwillig — seinen Funktionen vel der Bank entsagt. DaS'Alles wurde in möglichster Auö'übilichkcit crplieirt — nicht immer i» völliger Harmonie zwischen AnssichsSratb. Direktorium und Perwaltnugsrath. i Sicher Ist, das? ohne das Eintreten teö Konsortiums und der j reichen Günther schen Pcrwandten die Gländigcr noch viel mehr j verloren haben würden. Man versichert auch, dass tav Konsor ^ tium mit seinen Forkciungen hinter alle anderen Gläubiger zu j inckgeireicn sei unb die sclnlgen erst im Laufe der Jahre herein- > hringen werde. Das Hauptergednih der Periamminng war der ^tnri des Herrn Sparig. Er - vcr Porsitzende deS Pcr- w-iltnngsrathcs »nd derGencralveriamiiilimgen - winke beiter Neuwahl von i PerwaltnngSratbSmitglIckcr» zum Ersatz- jmann herabgedrückt, so daß der grone Partclmann. wenn nicht einer seiner Pormänner die Getäuigkeit hat zu sicrbcn oder zu rückzntreten, nicht wieder in den Pcrwaitungörald kommt. Die den grcvicrn auser einer gr her"» Anzabi von Steinen, welche die Loeoinotive bet Seile schob, ün, grchcHeizstämme über daS Geleio gelegt werden sink, von denen der stärkste einen Durch messer von ' > Meter batte. Pon der 'Wucht deS 'Anpralls sind im vorigen Jahre einen Uebcrsehuh igo.Mni M. gemacht, io kah ihren Nlitglicdein - 7t>64 — Dividende von o Proeent gewährt wirb. — Seit dem 27. Qctobcr v. I. ivnrde der ansässige Kannnann -H. Ncichartt vermint. Am von eine in L 28. v. m back . . -- —- M. rnt- ken dicicu st .r'en Stämmen drei wie Strcichhölzci cn zerknickt i deckte ein am sogenannten Schastclch zwischen Kandier und Lim- worden, auch dra ! en zum Giück die Prellsteine ab, vor welche ,bach vorüber gebender Mann ten Leichnam Neichardt'S Im raistnirter Wci'e kiese Stämme gelegt waren. Den öhätern soll man schon ans der Spur sein. >n der "aderst uncnigenclmen und wahrscheinlich bis jetzt in Sachsen > .1 dast i'enten Lage, ilr ganzes coininnniichr-Bt- 'itztl uni nothwendiger 'Weise vcrsteigcrn zu müssen, be- stndct sich die Genie nde Bergen bei Falkcnstein. Diese seltene Subsastatien ochst Mitte dieses Monats vor sich. - In Ehren deS 80> ä b r l ge n K c l l n er S Herrn Anton Sondl eim. Bcreinsbote des hiesige» Lohnkellncr-PercinS. vcran- der Destillateur mmer zu verant» ^ r»a drauncr B^nn, der scincn vierbeinigen Ernährer — denn jeden, iallö war Beetz ein Tanzküiisller — an der Kctie sübrte. Der Dresdner Manilcstb-Ti cor e schienen Beide nicht zugetban. Etwas «v-ster zog dcisciden Weges na-h dem Dirvclbiswaibaer Platz ZN eine chi g c n n c r - B a n d e. ausgehungerte Gestalten, Erwachsene und Kinder, mit einem kleinen Fahrzeug unv um» ringt von einer Menge -affender Straf,cnkinter. ES wirb beim Anblick ticicr Leiste Niemand sich wie Lenau pociisch angeregt iübien, Venn sie illustrirtcn wieder wie all dieses Polk die Ge schichte deS 'chinntzigstcn LumpentbumS. Heute'öldcnd hält in den Sälen des Bach'scheu Eiadlisse- incuts - Königsiraoe — der Dresdner Kunstgewerbe»er- e i n einen geselligen Abend ab. Die Einladung ist insofern in teressant. als ausnahmsweise nicht um Erscheinen im Ballcostüm. sondern im Ssmmcranznge (Sck'attenspenkcr, gebeten wirb, wie nr einem Sommerausiinge. womöglich in ganz oder thcilweise Hellem Anzngci Strohhüte al- Kopfbedeckung der Herren er wünscht. Nach Antiübrung eines sür den Abend geschriebenen parooistischen Theaterstücke» wirb getanzt. - Die Firma Paul Dietrich, Plllnitzerstraße i»7, bat toebe» eine reiche AuSwabl der reizendsten Ebokclaeen-Osterrier >g unb den verlaus von Ge» uh ^nebelt zu schädigen geeignt» sind. - b Lari Heinrich Kühn aus Liranitz vor der<i ... . . woricn. Drrseldt beschäitlgtr ssch sei« 1871 mit drr Fabrikation eine- sj-e« «epfriwrintS und verwandte dabei, seinen elae«« Angaben zutoigt, neben einer entsprechenden Quantität Zucker bi» zu ist Prozent Alkohol, bestreitet aber, sich glcichzrltlg te- soacnannlen Fuselöls vrbirnt zu haben, well dasselbe einen wt» driarn Geruch besitze. Dah diese- Kunsipiotukt INr die Konsu menten von nachtheiligrr Wirkung aul die Gkiuiidbrlt sein kLune, will der Angeklagte weder gewusst noch geahnt haben. Der Sach verständige, Herr vr. Filsinger koiistatirt zunächst aui Grund einer sorgfältigen Anaime, da- drr von Kühn iavrlztrtt süsse Aepleiweln l:i.4 Prozent Alkoholgehalt neben einem gröberen Zuckergehalt besitze und lügt hinzu. das, der DtstlliatlonSgrruch nach F»selb! wahrncbmbar geworden sei. Der normale Alkohol gehalt vel Nntlir-Aeplein. ein variirtr seiner Angabe nach zwischen 4.8 unb »,l Prozent. Herr Sachverständiger vr. Gei hier war bereit« vorder aui Grund einer «bm von dem Nestaurateur Himm- irr übergebenen Probe Wen AeosclweincS. ble ebensglls Fabrikat Von Kühn >var. zu einem gan, äbniichen fftesultarc gelangt. Der ärztliche verpflichtete Sachverständige bei», könlgl. Landgericht, Herr Mrdizinalratb vr. Lehmann sprach bir lleberzeugung aus. das, der regclmäsiige Genusi des Knhn'schen KunslprodukicS ge eignet scl. dlc Gesniidveit der Konsumenten zu schädigen und dann erst recht, wen» der Aepieiwein aiv Heilmittel Verwendung ftnve. Herr «Stabtbezirksarzt vr. Niednrr iand rö ebenfalls sür zweifel los. das, der häufige Gcnuf, dcS süssen AepfclwclneS eine gesund heitsschädliche Wirkung habt. Alis Grüne dieser UntersuchungS- crgebnlsse beantragte Herr St.sttl.-Assessor Scharschmlbt am Schluffe der Beweisauniahinr unter Hinweis aus das angeiübrte Neichsgesrtz die Prrurlbeilung des Angeklagten. Der Beribei digrr, Herr Nechtsamvalt Fränzel crackstete die Ainvenduna des ^ >L, Adi. l deS NeichSgesetzcö iin vorliegenden Falle nicht sür verwendbar, da nach de», Wortlaute des Paragrapben nur solche Gcnuluntttel gemeint scie», die auch in geringer Q.ugntität und »ach solortigrm Genüsse gcsniithcitsschätUch wirkte» re. und be antragte dieserhalb die Freisprechung Küvn's. Die Stralkammec untkr Borsttz deS Herrn Kammerdircktor Tiuinmicr erkannte aui Grund der Anklage au» 4 Mon. Ge'ängnis,. SlmtSgerist, t. Der in Löbtau wohnhafte und getrennt von Frau und Kind lebende Glaser August IuliuS Schmidt ging am 2l. Dezember AbcndS nach Nieder-Gorbitz hinaus, um wie cr behauptet, sein von der Mutter verpflegtes Kind an dessen Geburtstag zu be suchen. Odschon seine, bei Hausbewohnern im Parterre aulbält- liehe Frau vo» dem Besuche Kenntnis, batte, sab sie doch von einer Bcgrüsjung ab und so blieb Schmidt, drr aus einer Lade in der zweiten Etage Platz gciiommen halte, ganz gcmüthiich sitzen, trotzdem ihm der HauSwirth wiederholt cmrlcth, von dannen zu geben. Auch als der Gcmeiudevorstand angcrückt kam unb die Anträge seines Herr» PorrednerS wieterboile. rkbrte sich S. nickst von der Stelle, vielmehr erklärte cr in aller Gemüthüruhk, die Ladt gehöre sein und er bleibe eben sitzen, so lange cS ihm beliebe. Da griff man denn nunmehr zu und erpedirte den hals starrigen Löbtancr mittelst ScvubcS die Treppe hcrav; unten an- gckoiniiicn. machte Schmidt aber wieder Halt und blieb bei ber letzten Treppenstufe liegen. Erst nachdem der Gkmeindebicncr geholt und erschienen war. setzte Schmidt seine Spazlcrbölzcr sachte bis nach dem Geuieinkeamte In Bewegung und kort hätte er beinahe nochmals seine ante Erziehung vergessen. DaS Tchös iengcricht bedachte ten biSber »och unbescholtenen 'Angeklagten mit :« Tagen Gefängnis, und Zahlung ber Kesten. - Der Oeko- nom August Hermann Mal anö Eunnersdorl bildete sich steif nnd fest ein. eine» Tages aul dem Eentralschlachtvichhoie von dem Fleischermcister Friedrich August Zimmer..Ochse" geschimpft worden zu sei» und verklagte deshalb den angebliche» Beleidiger mit dem Hlnzusüge» Im Perhaiidiungstermiiie. cr sei schon drei mal ln ähnlicher Weise von Z. blamirt worden. Mai erzählt, das, er an dem verbängnisivollcn Tage einen wirklichen Ochsen, ohne zu wissen, das! derselbe Zimmer n gehöre, gemustert bade und daran! habe Zimmer gräusiert: „Laß doch den Ochsen schieben. Du koolst'en dock' nlch." AIS 'Antwort aus den weiteren Vorhalt: ..Na, da ichtell'n doch inämlich den Ochsen» »ich her, da schtell'n dock, in en Glaskasten" habe dann Zimmer Ihn. den Kläger ohne Wcitties ..Ochse" geschimpft. Der Beklagte leugnet, »Ntklstützt durch die Anbiagen mchrcrcr Kollegen, ganz entschieden unb gilbt an. cr habe den Kläger Mai nur mit den Worten: „Ihr" nennt man e paar Ochsen" abge erilgt. beileibe aber nicht direkt „Ochse" geschimpft. DaS Ergebnis, der Verbandiung war eine Freispre chung Zimmer'S und der Kläger muß die Kosten zahlen. T a ge S v rd n u ng der i. Kammer, beute Vorm, l l Uhr. Gesetz über gewerbliche Schulen. Steuern. Wahl der Mitglieder des StaatsgerickstShoscS. — Tagesordnung der 2. Kammer beute Vorm. lOUbr. Geich über gewerbliche Schulen, ErbschaitSNeuererbShung. Sc^ kuiitärbabneu. vlbstimmung über dir Gehaltserhöhung für den Badckommlssar zu Elster. Beschwerde der Gemeinde Tolkewitz über das Ministerium des Innern In Sachen einer Frlec- kots« Anlage. - Mttreruna«-Ve»da«>»tuna am 3. März, Abts. 1 Uhr. Barometerstand n. OScar Btsoit iWalistr. lvs: 75l Millimeter Zeit gestern 3 Mm. gefallen). - In Aussicht: Veränderlich. — Tbermometrograph n.Ncaumur: lO«W. — Dlfferenzv. gestern zu heute 7"; - nlcdr. Tcmp. 5" W., — bdchste Temp. 12" M. — Die Schlcmtburmfabiie zeigte Sürwest-Wiiid. Himmel: bedeckt. - in Drcsvrn. 3. März. Mitt.: 5 «ent. überO. Meteorologisrlte Beodaü»tungen der dcutichm 7ccwar>c in Hauiburg »m 2. März »in 8 Uhr Morgen!: Wasser. Der äüann machte sofort 'Anzeige bei der Behörde und der Leichnam ward beranSgehoit. In den Taschen «and man ca. >00 Mark Geld, eine goldene Uhr und einen Briet an seine Angehörige». — In voriger Woche sind in dem an der Leipzig-Dresdner Chaussee bei Luppa (Dahlen> gelegenenHcssel'schcnHolzschlage 23 Lckwck Latten durch Feuer vernichtet worben. Ein l2jäbrlger Knabe hatte kurz vor dem Brande zwei Männer dort hcriiin- ichleick'en sehen, davon Anzeige gemacht unb so gelang cS, die welcher in Löiinitz hat sich in der Nacht erhängt. zu PulSnitz M.A. anS seiner Wohnung enitcrnt und In einem an seine Angehörigen gerichteten Briefe angcdentct, daß man seinen Leichnam ln der Elbe suchen möge. Klotzsche ist auch am Donnerslag mit dem Abendznge in dcr NIch- tung nach Dresden abgereist. Eine Spur von Ihm hat man bis jetzt noch nicht getunten. — In der Müller'schen Schankwirthschait an ber Obcrgasse In Meißen ging eS am Bußtag Abend schrecklich zu. Mehrere Soldaten der dortigen Garnison erzedirten in schlimmster Meise und zogen schlie-llch sogar ihre Seitengewehre, mit denen sie nm sich herum schlugen, die Fenster zertrümmerten nnd den Wirth nnd dir Wirtbin verwundeten. — Der in Bretnig wohnende CIgarlenmacher LcniS OS wald soll am Montag Abenh den Versuch gemacht haben, seine Frau mittelst eine» Meißels zu ermorden. Die Frau ist mit vielen Wunden bedeckt noch lebend aingesunren worden; der Thäter ist verschwunden. — Die den 8. März beginnende erste Schwurgerichts- veriodr auf daS lausende Jahr wird, so viel unö bis jetzt be kannt Ist. >3 Sitzungen umfassen und 8 volle Tage In Anspruch nehmen. Den Reigen eröffnet Montag trüb o Ubr der deS Raubmordes anaeklaate und gestänbiae Bautechniker Leidig. cr«. skohonhozon . : , ! TV.-rw Win». I »En WrIUr. Nksze» 4- ÜZ ff Lio-khotm . , im, big bcdcckt -j- 2.0 dw'arnndn . . Ici-H, Ltkmoc — V.S <t. -kclcrslncz! 74:r.6.-^ , i-3^V schwach ! hcdcckt ff 2.« Mook-n . . . 7'-'. 1 ^ ' 3 still bcdcckt - ti,8 *: r-omk-n -z . . ! 745'.8^? ' siUrmisch hcdcckt N 4- n.» 3' Mcmci . z . , 7^'i.ö-r: «4 slinli ! ivvlllü- hcitcr i r r.? § Mi.iS .... ! "'".3 .-8^V inähln Milcnhcn. , . 7-.8.Z K- >V krisch wolkta sklhzi,, . . . 7 .1.7 . >V3>V slnck . bcdcckt >) Pcriln , , . 7^.7 Z ^ mädi» Mil wolktA ^.2 Wien . . . . ' wolkenio» — O.Ü kttrSko» . . . 772^1 ^ g lci-ht wolkcnlo» -1- 5.8 I> Auch«; sükmisch mit Ni-ftkN. 2> Tcczanff mäblg. Mcnds Slailbttgcn. I) grill) kurzes Gcmiilkr mii Zchucc und ü-'ucn. Ilrl-rrltchl drr !i!> 11 cru n<r. l--iromri>i>>I)-'S Miuimum. ivclchcS u-slcr» r! rdliä: rm> 2U»M!I-:ud lnm >>> cimuc rüw-üId did rurA-'Ni-k-rschcuUüslc soi!>irl-liri!lcu und bkdluq, Adrldsuer dcr »..nuhiiirn i>!» ftiirmiichr« WMerima IUI Rord!Ed>cie, ivLli» rcud :>drr drr Od>> r mcisl märlur -üdu-csllichr Winde »'kdeu. rius drn Tcili>>d dcrrsU» »oller WesnüdmcsNturm. In rcu>-chln»d ist dci diclfach r» Nc,zcn ucuciulcm Wrttcr die weüNche Luiülrdmunu lcl-d-ihcr urwerden, in 0cslc>relch d-iacucii herrscht ftiltcd, wolkcnlolcr Wclier mit lrtchlrn grdslcn. Lcipziu h-iac heute Mdrqcn Gewitter. Lxd ueslcrn Abend Wcttcrlcuchlc». Nizza: Nord. leicht, wolkenlos. , 7.8 Grad. Taae-gesckitckite. Dentscsics Reich. Nach dein dem BundcSratb zugegangenen Geictzentwurs gegen kcn Wucher sollten die Personen wegen 'Wuchers mit Gc'ängnlsi bis zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe biö zu t.'O» Mmk bestraft werden, die Pcrmögcnkvoribcile er- presscn, welche den üblichen Zinsfuß dergestalt überschreiten, daß nach den Umständen dcS Falles die Ucbcrschrcitung In auffälligem Mlsivcrhäitnissc zu der Leistung siebt, während dleBnndekrathS Vorlage die Bestrafung cintreicn läßt, wen» dcr übliche ZiiiSnis, in einem »ach ten Umständen teö FailcS auffällige»! Maße über schritten wird. Nach dem Entwurie rer NclchökagS-Eommission sollte der gewerbs- oder gewohnheitsmäßige Wucher mit Gefäng nis, nicht unter 3 Monaten und zugleich mit Gcldsirate von 150 bis zu stooo Mark bestraft werten; die BundeöralbSvoilage er höbt dieses Strasmarimum biö zu 15,000 Mark. Die wichtigste 'Aendttniig gegen den Entwurf bcrNeichötagS.-Eommission ist die clvilrechMche Bestimmung, wonach alle gegen dieses Wuchcrgcsctz abgeschlossenen Verträge rechtSungiltig sind. Die Nclchöiagü- Eommlsslvn batte sich mit I > gegen I Stimme babin ausgesprochen, das, eine Neguilrung der Materie aus tcm Gcbicre deS Civilrechtv als verfrüht erscheine; erst die PrarlS kann diese Frage lose». Fürst Bismarck giebt tente dem Nelchstagsvorstanke ein Diner. «Trotz der Krankbeltc) In Berlin beschloß die Generalversammlung der rumän'- scheu Eisrnbabngcsellsck, alt nach eingehender Dcbatie «nv durchgrcltentcr. vcsonderS auch von dem Vertreter Rumä niens. Sturdza. erfolgter Widerieanna dcS rtnaevrachten Proteste-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder