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Dresdner Nachrichten : 03.08.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188008037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-08
- Tag1880-08-03
- Monat1880-08
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.08.1880
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»> Prei-plakatrn ln Schaufenstern ». und verkantt bleftttze «, »laichen » LS Pf.. so PI. und 1 Mark. - Al» «Ava- Neues dringt ß«r KommimonärSilüllee (Sra»achllraße14) Merl karrt sch« »rllchter aus den Markt, ein -Schl at, weicl Skäpo strühru» durch Wa ffanteö cheml lelbuua. »och due, rndeev etrut, allei in Waffeneuerwrrk zu mn. und bieten Haltung. In Pari». Snlparat mit glän- »lacon r Matt in arat. welches weder durch heftigen St... a mit Feuer entzündet werden kann, si wer. Man kann sich tamlt selbst e «achen, ohne der geringsten Äesabr ausgrsrtzt kiese Irrlichter Abend» eine angrncbme unter pjonton. Per.rSburg und glorenz wurde dies »ende« Ersolg ausgenommen. (Vorräthig ü den meiste» hiesiarii GalaMcrlegcschästen.) - Die mit so vielem Beifall vier auigenommene Kapelle de» chwedischcn Huiare» regIine »tö König Karl XV. tritt heute zu», lebten Male aus und zwar im schönen Schillergarten ü, Blajcwitz. Daö Programm Ist neu, und wer vom Lärm der Pogrlwieie eine edlere Ervolimg sucht, der wird dieselbe bei den MlAlitir'n d?» M.itlDNcilmllsik ln dlekem ^t)lNs finde für di, «n, gegenw ttig in wundervoller Frische prangenden a cv arte n ward wiederum ein Wapiithirsch k". k.'- kling erbüngt. ' ungS- und zeune total sprochen, baß der srüher ^ Ingen der schwedischen Nativnalmusik in diesem «orale beute Inden können. - «ul dem ges«ri>Ml S ch! achIviehmarkte standen »Li Kinder, 804 Land- und 244 Ungarschweine. 1SI8 Hammel, 180 Kälber und 3 Ziegen zum Verkauf. Da der Markt nur schwach besucht war und namcmlich Exporteure vollständig tedlren, so gestaltete sich vorzugsweise der Rinderhandei äußerst schleppend. Primagualiläl von Nindcrii galt 86. Mittcl>raare53 und geringe Sorte 2? Mark pro Eentner Schlachtgewicht. In Hammeln zeigt sich von ciuem Markte zum andern immer mehr Absatz, da von allen Fieifchiortc» Schöpsenfleisch zur Zeit der grünen «Le* müst am meisten konsumirt wird, so dafi von der große» Zahl der autgetricdcnen Stücke nur wenige unvcrkautt dlicbe». Eng- tische Lämmer wurden pro Paar zu .',0 Kilo Fleisch mit 87 M., Landhammel i» derselden Schwere mit 84 M., Bracken aber schon mit :!0 M. pro Paar gehandelt und tand »amentlich »in größerer Posten Oswlrclner gut gemästctcr Lanbhamme! r..,ch Ihre üibnchmcr. Schweine wate», okwoh! zur Vogelwiese immer gesucht und ln Gestalt von Niesen- oder Zweradratwürste» i» riesigen D uantcn verspeist, viel zu gering ausgctriebe», so dgß eine naml attc Prclssicigcrung die natürliche Feige war. «and- schwcine engl!scher Kreuzung wurden unter t',t> M. pro Ccntner Schlachtgewicht ui-i t adgcgedeu und auch Schlesier erzielten In Folge denen 54 die 55 Pt. pro üentner, während Mecklendurger und Balcuiec dei je 10 Pid. Tara crsterc »nt «MM., letztere mit 82 M. pro Eentner levcndcS Gewicht umgeietzt wurden. Ganz flau verlies der Käldechandel, so daß die Verkäufer sehr srvh waren, wenn sie ll re Waare zu vorwöchigen Preisen andrachtcn, Ganz gute V.'aaie konnte man schon mit i M. pro Kilo Fleisch, geringe Dualität dagegen schon mit 75 Pf, kaufen. — Der Aut- trtev tcs Kiclnpiehmarktes vomffO.Iuli kezifferte sich mtt2Rj» tern, 2N> Schweinen. 50 Hammeln und 418 Kälbern, Der Be such war ein mittelmäßiger und wurde» namentlich Schweine zu Montcigspreiicn ziemlich flott gekauft. DerKälbcrhandcl dagegen zog sich in die Länge und wurden nur mtt knapper Noth dir Preise dcö vorigen Hauptmarkts erzielt. Die Händler, welche der Vogelwiese halber so bedeutende Quanten zu Markte gebracht hatte», sahen sich, genau so wie vor dem Feuerwehrkage. getäuscht, — Polizcidcricht, fIii der vielte» Stage elncö Hauses an der wrauenktrche hat cö iLonntag 'Abend in der »euntcu Stunde gehrannt. Die Bewohner waren abwesend, die Thür zu der bctr 'Wohnung wurde deshalb autgesprengt und vaS Feuer, welches einen großen Handkorb mit Spänen ergriffen hatte, ohne besondere Mühe und ehe noch die benachrichtigte Feuerwehr einzukreffeu vermochte, wieder gelöscht. Der angc- richtete Schade» dürste nur eln geringer iei». — Am Sonntag Abend hat ein von auswärts Hierher gekommener Herr eine Brie' tai ch c mit etwa 200 Mark Inhalt aus einem Prellstein am Kaller Wilhelmplatz liegen lassen. «iS er nach kurzer Zeit den Verlust bemerkte und wieder zurückkehlte, war sic verschwunden. - Sine kolossale Banane»- Traube. deren Busch wohl über ioo Scholen oder Früchte hält, empfing dieser Tage über Ncw-Bork die Südfrucht-Handlung von S. Schissner hier (Kren straßef zum Verkam an Liebhaber dieses seltenen Gewächses. Der Geichmack dcö butterweichen Fleisches tcr Banane ist seigen- artig-süßstch. doch weniger saftig wie beispielsweise taS Fleisch einer leinen Birne. Herr Schissner verkauft dir seltenen Früchte zum Preise von 1 M. pro Stück und findet damit vielen Bestall. - Im Monat Juli — wird auö Leipzig gemeldet — wurde wiederum eine große Zahl A u o w a n d e r e r. nämlich 1302 Personen, meist Böhme», mitlelst der Magdeburger Bahn üder Bremen u, s, w, befördert. — Gestern Voi mittag wurde der frühere Bmnmternebmer Möller i» Striesen wegen dringende» Verdachtes der Ur- k u n t e n fä l s ch u n g :c, verhaftet und an das königl, Landgericht ringe leiert. E b a in p a g »c c - W e i ß b i e r heißt baS von Herr» Werner im ..Schützenhoi" (Tracveiil'erge) hier ne» eingesührtc Ge tränk, welches in Leipzig und Umgegend sehr beliebt und gesucht ist, DasfcGe wird dort wgar in Spitälern getührt, weil es der Gefundöeir bicnlich ist. nnb wirb von den größten Slerztcn em pfohlen. Dleics Bier wub während der Vogelwiese in der Gösuer Ehainpagner Wcißblerhalle verschenkt. 'AIS Rector MagnistcuS tcr Univcriität Leipzig ward am Sonnabend HeirKomistoiialrath Pres, Ur. Luthardt erwählt. Leit ker Gründung der Hochschule im Jahre 1400 ist dies der W3stc Rector. — Wie verlautet, soll mit ««lang September Herr Post- b rekt-r Vtehlhorn in Zwickau nach Leipzig versetzt und an seine Steile nerv Postdtrektol Wagner tn Meerane eingesetzt werden. - Zwei unserer Landsleute, cie Herren Victor Oschatz und Hoiil von Ducriurth in Schön hei de — zwei Größen aut stnan,leiten, und kommerziellem Gebiete — habe» Antang dieses Zahico in der N ibe von Petersburg Grundbesitz erworben »Nb wollen dori eine Eisengießerei in großartigem Mnßstabe aniegcn. Dcnocl c ,'irbcster sind bereits in großer Zahl dahin abgcgangen. Zn einem Soupw Klasse des letzten vorgestern Abends von DnS'en nal, Letpzia verkehrenden Personenzugs «and man kurz vor de. Skalwn Leipzig die Leiche eines S olbaten vom log. Ncgimcnt. weläer sich mittelst eines LerzeroiS ec- s ch o sc n hatte. - 2!n h csigcr Gesuiicheiispolizeislelle ist gestern ei» Faß höchst übelrien enden unk anscheinend völlig verdorbene» Sauerkrautes e ngcliciert worden, welches bet dem Verkäufer desselben b ober im SiSlelicr gelagert und sich daselbst, nach dem Befunde der übrigen vorgewindenen Waare wenigstens, auch gut gehalten bat. nachdem eö ubcr mit der Luit In Berührung ge kommen, w'ort i,l lccht gewwrdcn Ist. Beim Bezüge ticirs gerade ulst während der Vogelwiese gut gebenden Artikels in „alter" Waare dünke deshalb zur Vermeidung von Verlusten etwaige Vorsicht gcra he» erscheinen — Unserem ZooIog > s cl, e n geh rcn. hrend ihm als Geschenk von Herrn Qtto Hahn zwei mpanen,'che graue Lchwancngänsezugingen, Von jetzt ab werden die Nau stiere Abends 8 Uhr zestättert. Bet eine n aut der Vogelwiese mit Obst fcilhgltcnben Aus länder er» lsciric die Wobl'ghrtSpolizei am verflossenen Sonntage circa Liter unreitcr Pflaumen. - Zwei Tagediebe oenntzten gestern Abend den Mo- inent, wo dal, lge'ährt des FleischermcisterS Ziegcrt nur kurze Zelt ohne Awsichr gelassen war. um dasselbe zu entführen. Der Fleuch rh'lwsche machte indes! sorort Jagd aut tlcsklbcn, holte sie au der ch ariciibrückc ein und unter Beistand eines DienstinannS enolgte die öldgabe der D cbc an die Polizei. Bei der am A>, v. Bk, ln Ncuostra stattgefundenen Wahl haben die Gemeinden Prohlis, rorna, Leubnitz, Nenoslra. Mockritz, Kleinpestitz, N icknip, Zscherlnitz und Strehlen den Gemeindevor stand und Guttbesst-er Herrn Jäbnichen In Streblcn als «b- geordneten >ur BeziikSversammlung erwählt. Le > snig . August. Hente und morgen wird hierorts ein Sängerfest, auSgelührt vom Sängerbund „Saxonia", be stehend auS 12 Vereinen der Städte Döbeln. GeringSwalbr, Hainichen, Hartöa, Nonen, Noßwcln, Slebknlehn, Waldheim und LciSnIg mit einem geistlichen und weltlichen Eoncert, sowie zwei «»tuiaen, d. h, SmpsangSanlzug und Auszug oder Umzug durch die Stott, nachdem Aussteiiung und SchWÜckung tcr Fahnen aut dem Markte erwlgt sind, abachalten. Die Stadt Ist geschmückt und gleich« einem 'rischen grünen Wald. Sämmiliche Straßen sind durch ramienbäumchen geziert, unterbrochen durch geschmack volle Sbre» Pforten, welche sinnige Fettgrühr enthalten, auch wie» sö1a8»e!*arö?erLLrm« bieFcstzüglßr werden können. -» In Plau « n i. iv. -at stch ei» - «m «onntag «denb drannt« Waisenanstalt «»«»otzvennsrdor ... nieder, itü warb dort die Möglichkeit ausgesprochen, b vrand durch drei Handwerksburfchen, von bene» der sine ln der Anstalt gewesen, veranlaßt worden fei. -Schandau, den 2. «uaust. Da« Nein, Dampsvoot „Dresden" der hiesigen Dampsboof-Gesellschast ist gestern Abenv nach ringetrrtener Dunkewet» an «in über «teuer »balwärtS sahrendeSFahrzeug, dem Schisser Reichert gtvortz. angesahren. Verunglückt ist keiner der Passagiere, auch hat keiner den Zng versäumt, well dir Passagicre tbeils solort t» da- Dampsvoot „Schandau" ausgenommen, tbriis mit Schlupven nach dem Liabnbos brsörbrrt wurden. Das dinier« Deck d«- Dampf» bootö „Dresden" ist abg,streift worden, ohne daß das Schiff oder die Maschine Schaden erlitte» hätte. Der Zusammenstoß er» sollte, well^gui der Zille an dcr Koff« die vorschrlstmäßige " ^-^e utschneudorf. Die Sonntag den r». Juli statt- aevabte Fahnenweihe des MtlitärverrinS für Deutschnrudori und Deutschkatharliienderg war lür uns ei» recht lestlichcr Lag. Be reits tm Laufe deö Vormlitagö traie» zu der Feier lO auswärtige Milltärvercine auö sächsischen und österreichischen Qrtschasten ein. Auch erhielt dieselbe noch delondere Bedeutung durch die An wesenheit de» Herrn Kammerhrrrn v. Sedönberg aus Pnrschrn- steln, sowie de» Herrn NegicrungSrath v. Pape auS Savka. Dir Welherrte hielt Herr Pastor Müller auv Seiffrn und löste diese Amgabe in wodrhait vortrefflicher Weise. Hieran schloß sich die Utberreichuna von gahnenschleilen und dass übliche Einschlagen der Fabnennägel, sowie eine recht beifällig ausgenommene An sprache des Herrn WIeßnrr an» Freiberg, Vorstand de» Militär- vercinSbejirkS Freiberg. Für den hiesigen Militärverein wird der Lag stets ein besonders wichtiger und srruciger vletbrn. - In der Iüdengasse in Meißen hatten die Passanten einen türck terlich beängstigenden Anblick. Aus den äußersten SImS eines HauscS war aus dem Dachfenster ein klrineS. etwa 8iäbrtgeö Mädchen herailtgcklettert und bewegte sich da oben an scheinend mit vielem Ergötzen ziemlich sorglos. Da» wahrschein lich allclngelassene Kind ward endlich durch Zurrste vermocht, seine halsbrecherische Lausvahn auszugcben und wieder in da» Zimmcr zurückzuklettern. urlö de« deullchen 0»« Meteorologische »eodachtmrarn rn Seewarle tn Hamdurn »m > A»g, »m 8 Ndr 01o«s«n>: ^ > «i»». > «»ll«». 8 .19 8 l« s f-17 S - i-w ff >s n -li, A ll, L >7 d 1 i°u> ^ - i->7 2 i-ld ff SI Nachm. ?50 —A s wrccv mdklz womii 74L »8 i 80 leicht bedeitt Haparanda . . . . I 71S Zß l d>0 tetchl j bedrckt «t. Petcrddurg > . 7S0 — sitll j ivotkcnIoS Mottdiu ! "»r 2 cü. « „ttl , »»deckt vambittti , , . , ! 7dL IV8V tchnach I Iintd bedeckt') Memel . c . . . ! 7L0 2» I IVckVV trlich bedeck!-I Pari» . . . . . . ! 7Sü ^ 8SIV ichwach ! Siege» Mtlncke» . . . ^ . i 750 » ielcht dedeckl Seldjin i 7«s GA l »IV letcht r'crün ! 7b» gZ ! SW letcht Hel,er 0 Wie» ...... 7»ü ' K ! — sitll hetler «Ikila» > 75,s W8IV — i Iieiicr») >> rllesceur hvusig uarlee Rege». 2> Nncht) SewlNer, starker Regen tl',«will>r in» Stegen, Gester» ÄewNtee mit Regen, b> vlachm, Regen, Uebtrljchi der W tlter» na. Der iiiedrige SiNidrnck tu Rordeueopa daueit tert, ^clk dem Abend ist >im Nainit da» varoinelci bcträchlllch gefallen, die Lüdweln winde sind in Denischiand abManl, l„i Osten ansgelrll<lit in» erbedltcher Abkiililuiig, Allster am Lüste der Alpen sind im ganze» Sande aest.in reichliche Regcnichauer gc- sallc», VieNach Mil Aewllter auch au» dein lidiigen iknropn wird plel Regen gemeldet. - Wasserstonb der Elve und Moldau a», 2. August Bnbweis — 18. Prag - 4. Pardubitz Z- 12, Melnlk — 18, Lcitmcritz - 22, Dresden — i lO. - Äzassrrwärme der Elbe am 2. August: 18 Grad 11. - «e»ln,sie g«t,»ivaN«»lt«ten anl der illchststchin Lldllranistecck« am SI,?nN I>6N bei ciiiciil Wailernaiide pan l>8 S-imineter am Treidner Pegel in lienliniiltini Tchdna bi» Schandau NN, Schandau dt; Rgisten bb. Ralstr» b>; Pillnitz !>n. PN!, ultz b>« rreeden lAlberidrlickei »7, Dre«d,ii lAlberibrstckel bl» Meiste» tltilkiibaliir- brin'e^ dl Melken blr Riela 91. Ricla bis SandcSgrenze Istck. - . LeuaveuS au» »egen verleumderischer Veil kan»«er er WM »laß«.» erwarten. « «eruiung die von de« deredei. Reiuer t« Deubcn im «oup» D. Ktoff« ae^ schehenen deleidlgenden Amßcruugen in Bezug aus grau vc««-el. Zcbuster nicht zur letztem,, sovdern zu «lner dritte» Vm« «e- -Landgericht den L. August, gerlenftralkammer. » Ulte Hauptvertzandlung v>i° Hermann «chlechte „n Hit« weg«» !0!n,«lllllkb,leldigu»g ic. N'/« gegen kn Ouilcher rraugolt Si schier «ege« NÜchrtwagimst. IR/, liegen den rilchlergeletzen Hcimann Bülkel aus stillau. Deutfchttk Reich. Herr von y Herrn vonStausieubera tn Mm wrechung, VicUeicht wird e- demnäit äb.- - Tck«e»gei»tcht-. orckenveck -atte it nchrn dieser Lage einevc demnächst mit der Bildung einer neuen li-eralrn Gruppe Ernst. Au» den Provinzen lausen überelnstiinmende Mitthellungen ein, baß der Kulturkainps aus der ganzen Linie sistirt ist. Die Beamten, weiche unter der Acre» Falk als KuIturkämpirr ex- cellitte», baden ihre Segel eingezogen und handeln jetzt genau nach ven vom Kultusminister v. Puttkamuicr erlassenen Ver- derg. Herr Slelniiiann. laßt seit esnlger Zeit nichts mehr von sich hören, und gerade au» seinem Bezirke kommt die Nachricht, daß zum ersten Male tiu Herne» out Grund beS neue» Airche»- gesetzeö eln gesperrter Kaplan zu denAmlShandlungen beSMessr- lesrnS re. zugelassen werden Ist. Vor uns. so schreibt die „Frankl. Ztg.". liegt da» Schreiben eine- unparteiischen Beobachter- des Kulturkämpfe-, auü welchem inan ersteht, mit welcher Ungleich heit derselbe geführt worden Ist. 2« einigen Kreise», namentlich Im Regierungsbezirk Köln, hat inan eine überaus Milbe Praxis geübt, während tu Westfalen und auch Im Regierungsbezirk Düs seldorf der Kulturkampf mit wahrem Feuereifer seitens brr Be- amten gelahrt wurde. Welchen Eindruck. lo sagt brrBritlichrelbkr, muß eö nun mache», wenn dieselben Beamten jetzt gezwungen sind, ihren kuiturkäinpselIschen Gelüsten Einhalt zu thun. Vor läufig ist ein vollständiger Waffenstillstand geschlossen, und cS sind die Beamte» angewiesen, mit der größten Milbe die Mai- aesetze zur Ausiübrung zu dringen. Man erwartet mit dem Jn- krasttreten tcS neue» Kirchengesetzes zum 4. August uunasscnte Audsührungsbestimmungkn seitens deö Kultusministers, und heißt es. daß eine nicht unbeträchtliche Anzahl Geistlicher zur Verricht ung drr geistlichen Amtshandlungen zugrlassen werden wirb. Der Mgeladjutant des König- Ludwig von Baiern, Freiherr v. Varkeourt, bat sich entleibt. Derselbe hat sich in Olvenburg am Halse eine iurchtbare Schnittwunde beigebrocht und ist In Folge dessen halb daran« verstorben. Man nimmt an, daß Freiherr v. Varlcourt den Sclbstniorb In «ine», «»fall von Schweriunth begangen hat, da irgend ein andere- Moti- nicht vorlieat. «So schreibt der Verl. Borst-Ü.) Eine von ca. 1000 Personen besuchte Versammlung von konbitionlrenken und kondition-losen Hcrnklungsgehil' len und selbstständigen Kauileuten »and in Berlin statt. Dabei äußcue ein Herr Pauli): Die großeMebrbtit dersttllungö lose» HaiidlungsgchiUkn habe ihre Steilungc-losiakrit selbst ver schuldet. (Stürmischer Bestall und Widerspruch. HestlgerLärm.» ES gebe in Aklitn eine große Anzahl stellungsloser HanklunaS- gehiltcn, die in Berlin noch gar nicht konditionirt haben fvcilall und Lärm), dle aus gut Glück nach Berlin gekommen sind, lvei- - - - 7—. —Me aus der Provlrp Berlin. iBestall und - Landgericht. Henriette Marie Elisabeth verw.Braune, eine 55 Jahre alte und noch unbescholtene Kaufmannowitlwc, nimmt imt venrclnten Auge» unter der 'Anklage dc-Z Betrugs auf der Anklagebank Platz. Die alte, mittellose Fra» batte ihre am Li. Februar >808 geborene Nichte als Waise i»Verpflegung genommen und erhielt sie zu diesem Zwecke aus städtischen Mitteln einen Erziehttiigsbcitlag von je 7 M. 50 Pf. pro Monat bewil ligt. Anfangs December 1872 nahm ein sehr vermögender Kauf mann In Hamburg das üjährigr Mädchen zu sich, aboptlrte es später »nt verzichtete sofort bei Uebernahme deö Kindes au« einen Erztehuiigobeltrag. Die verw. Braune erhob aber nach wie vor bei der hiesigen Stabttasse alle Monate den Betrag von 7 M. 50 Pi. und verwandte das Geld in ihrem Nutzen. Natürlich batte sie, um ungestört die Zuschüsse fort zu erhalten, die Lhatsache von der veränderte» Situation, verschwiegen und so hatte sie sich nach und nach aus betrügerische Weste inSgesammt 652 M. 50 Pi verschafft. Sie bekannte sich ohne Weiteres ln der Hauplperhantiung für schuitlg und glaubte, durch die Be merkung: „Ja, ich habe cS getha», aber ohne Kennlniß dcr Gesetze" die strafbare Wirkung abzuschwächen. Herr Staats anwalt Schal ichmldt beantragte Verurtheilnng wegen iortgesetztcn Betrugs unter Ausschluß mildernder Umstände und ln diesem Sinne erkannte die Straskammer U. auj 1 Zahl Griängniß und 2 Jahre ShrenrechlSvcrlutt. — Die Hauptverhandlung gegen de» Kaufmann und Geschättsagent Flic« riet» Max Börner auo Chemnitz fiel auö. da tcr auf freiem Fuß bestnblich gewesene Aiigeklagte nicht erschien. Letzterer hat sich angeblich, wie der Herr Vorsitzende bekannt machte, das Leben genommen. - Caroline vercbei. Strauß baticbei demDhierschntzverein dieArneigcgemacht, kcrKovlcnhändler Johann Reim old lasse seine Hühner förmlich verhungern und verschmachten, infolge dessen R. Strafantrag wegen Beleidigung stellte. Die vom rhicrschutz Verein bewirkten Recherchen waren für den Kläger günstig, renn es stellte sich dabei Hera»», daß Reinheit Eochinchinabühner im Besitze hatte, die bekanntlich sehr gefräßiger Natur sind und irc tz gehöriger Fütterung nie das An sehen wohlbeleibter Fctthühncr erlangen. Das Schöffengericht erkannte s. Z. wegen Beleidigung — nicht wider desseres Wissen - aui 10 M. Geldstrafe cv. 2 Tage Gefänaniß :c. und hiergegen wendete die Vcrnrtheilte das Rechtsmittel der Berufung ein. Die Strafkammer V. unter Vorsitz des Herrn Landgericht»- direkter Stöckel sprach die Strauß, davon ausgehend, baß Im allgemeinen HumanltätSlntercsse. ferner R.-Str.-G.-B. zur Wahrnehmung berechtigter Interessen dir gerügte'Anzeige erstattet habe und Kläger, we nigstens nicht nachweislich, durch dieselbe nicht an seiner Ehre geschädigt worden sei. frei Auch wurde Reinhold in Tragung drr erstinstanzlichen Kosten vcrurtheilt; die BcrufunaSkosten sind alS eine Last der Staatskasse zu betrachten. Die Beklagte war von Herrn Rechtsanwalt Vr. Schädlich vertreten. — Stack) drr Behauptung de« Klägers Gottlieb Hermann Franke soll dessen Hauswirth Eduard Wettengel den (festeren nicht nur beschuldigt haben, seine. W'S Hühner zu vergiften, sondern cs soll auch seiten» dr» Beklagten in Bezug au! das Franke'sche Ehepaar geäußert worden sein, eö sei ihm schon Mebrcreö von dem Hose entwendet worden und er. W,. werde bei F's Haussuchung halten lasten. Der Privaiangcklagte stellte bereiiö in der schönengerichtlichen Haupt- Verhandlung die Angaben seine» Gegncrh rundweg in Abrede und erfolgte damals Mangels Beweises Freisprechung, sowie Verurthcllung deö Klägers in die Kosten. Letztere wendete Be rufung rin und in der gestrigen Hauptverbantlung mußte aller dings auf Grund der Zeugenaussagen die Anklage alö stichhaltig betrachtet werken, wie aus dem Erkenntnis, zweiter Anstanz hcrvorging. Hiernach wurde Wettengel zwar elncStbcllS aui Grund von tz toll straffrei gesprochen, wegen der zweiten Anschuldigung aber aui Grund von tz ins, zu 20 M.Strafe und Tragung der Kosten rrster Instanz, sowie drr Hälstc Kosten deö Rechtsmittels vernribeilt. während die zweite Hälfte dem Kläger auterlegt wurde. Die Herren Rechtsanwälte Schreck und llr. Däbr plaitirtcn alS Vertreter bez. als Verthelbiger der Parteien. - Der Spirituosenbäiidler Heinrich Emil Kurz in Kötzscheiiluoda äußerte am 5. Decbr, v. I. in der Restauration zur Weintraube In der Riederlößnitz unter Vonriaung eine« Mahnbriefe« zu dem Zeugen Hnasc, der Dekorationsmaler Zoüa»» Pohl habe kürzlich bei einem Grschältsireunb K S in Rorbbauirn unter seinem, K'ö fall und Lärm.) Eln Hcmdlunaögehilie lür eln Hantklöhauö in Ber! nicht sofort diese nach zunächst -z 103 dcS TüchtigeHandliingsarbtlsen finden in Berlin noch stets Stellung. tLang anhaltender Larin). Das beweisen die vielen, täglich In den Zeitungen zu lesenden Dtcliungöangehote. (Wiederholter Lärm.) Allein leider mangele eö vielen HantlungSgehillen an de» nöthlgsten Schulkcnntniffcn. (Wiederholter Lärm.) Hierim seien allerdings sehr viel die Prinzipale schuld. (Bestall.) Diesen komme e» zumeist daraus an, die ArbeiiSkrast des Lehrling» auS- zuvcuieu«Bestall); nach denSchulkrnntnissen werde erst tn letzter Reihe gekragt. Im klebrigen wünsche er dem zu bildenden Lerri» das beste Glück. lBeifall). Herr Hövel: Im Aufträge des Ver eins selbstständiger Berliner Kaufleute überbringe er ber Ver sammlung seine vollsten Sympathien. (Bestall.) Möge sich aber die Versammlung aui eigene Füße stellen. Vor Allem müsse er vor einem Anschluß an den empsoblenen DrtSgewerkverrln war nen. Dieser Verein baslre allzusehr auf den Schuitze-Delitzsch- schen Prinzipien, die die HauStrauen-Konsumverelne re. und da mit die viele weibliche Arbeitskraft im kauimännischen Fache ge schaffen. Gerade diese Schultze-Deiitzschllchen Schöpfungen bilden die Hauptschuld an der so großen Stellungslosigkeit unter den HandlungSaehiffen. (Stürmischer Bestall und hcltlger Wider spruch.) 4M Personen meldeten sich a>» Mitglieder des „Kaul- männischen HistsvrreinS". In Burrweiler bei Landau hantirte drr „Weinhändler' Bader im Keller an einem Weiistaise, wobei ihm seine Tochter leuchtete. Plötzlich fing der „Wein" Feuer, haö brrnnend ge wordene Fas, zersprang mit einem furchtbaren Knalle und zer schmetterte dem Händler ein Bein und der „Wein" verbrannte ihn und seine Tochter. DrrWrinhänblrr starb noch in derselben Nacht; seine Tochter lebt zwar noch, jedoch wirb au Ihrem Aui- lommc» gezwelselt. So rächt sich her Wein, wenn er gar zu viel gepanscht wirb! Wie man auv Kiel berichtet, ist durch die Erpsoston eines Witchaedächen Torpedo in den „Barbarossa" ein Leck gerissen vo» circa 20 Fuß Höhe und Breite. Daö Wrack liegt nicht aus dem Grund, sondern tici im Wasser. Ehe der Schiffskörper in die Wirker Bucht gekracht wurde, erhielt er alS Ballast ca. SöOKarreu Sand. SS Ist wahrscheinlich, baß da» Wrack In » Dock geschleppt werden wirb, damit genaue Untersuchungen über die Wirkung teS Torpedoschusscs angesteUl werden können. Salzbrunn, den llt. Juli. Zur Saison. Unsere amt liche Kurllste zählt heute lV8ll Gäste mit 2»8i Personen. Dazu gemeldeter Fremdenverkehr 1501 Personrn. Gesammtsrequenz 3972 Personen. Die Speziai-Ausstellung des IV. deutsche» Brauer tages ln München wurde vom II. bis l»cl. 25. Juli lbem Tchinßtage) von 17,87? zahlenden Personen besticht. Das Er trägnis blervon beziffert lieh aus 10,807 Mark. Bezüglich de» am 14. Juli im Gasibofe „rum Ser" in Tutzing (Starnberger See) veranstalteten Festessens liegen folgende nicht uninteressante Zii- fcrn vor. Dasselbe bestand aus einer Wildpretsuppe, wozu ras Flrischguantnm von » ganzen Rehkdckcn verwendet wurde; ferner au» 5 Str. Lackiö, v Etr. Ochsenlendcn, 5Etr. Bohnen, 2>/,Ctr. Kartoffeln und 10 Faß! Mix-PicileS. Der Conium an Wein und Bier bei den ausgestellten 3 Buffets war: 800 Flaschen Wein und 800 Liter Bier. Am Festessen vcthelliglcn sich 840 Personen welche an 24 Tischen zu !e 30 bis 80 Eouvertö Platz nahmen- Der Preis per Eouvert war an« 4 Mark »estgrietzt. Daß Service bestand aus 4500 Tellern, >80 Platten ü io Portionen. 3» Suppenschüsseln, vo Möbel» und 1l>oo Eßbestecke. Zur Bereitung dev Festessens waren In der Küche anfgcstellr worben: 4 Koch- Verde mit je 4 Bratröhren. 2 große Flelschkesscl ü 800 Liter In halt und ein Anrlchttijch von 8 Mtt. Länge und I'/,Mtr.Breite. Lcsterreiet,. Aus Gastri» wird vom 28. Juli gemeldet: Gestern Vormittag um o Uhr wurde die Leiche des russische» Obersten Mazarakv-Dobotzow. der am 8. In» Morgens In den Gasteiner Wasserfall gesprungen war. eine halbe Stunde unter halb Hosgastein im Achefluß auigestmdcn. Ein zwanzigläbrigec Baucrnbursche, dcr lim zuerst emdcckt hatte, erhielt den von der " ' ' " ts- >en . ... MS Wasser gesprungen war; der KSrvrr war auch arg verstümmelt, da» Stirn- und Rasendest, elngeschlagrn und der link« Unterarm HIV zu», Ellbogen abgerissen. Der Bürge, melsicr und 3 Gcmelnkeräthe von Konto lWälkcb- tiroi) würben wegen U nterschlagnng von GemelnkrgelbttN «7".<>0,) Glv.) an« Krelsgerich» tn Trient eingclieiert. " Baucrnbursche, dcr ll„, zuerst emdcckt hatte, rrplclt den von di Familie hlcrsür auSgesttzici, Prclö von 200 fl. Die Gerichtt Kommission, weiche sich an die Fundstelle vcgcven hat. fand he Leichnam ganz nackt, obwohl der Oberst In voller KleiNmg in ttnaarn. I„ der Gemeiner Eütiö i», Graner Komttate sind wegen ber Milttältaxe ttnriibrn au»gebrochen. Die
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