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Dresdner Nachrichten : 26.09.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186709269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-09
- Tag1867-09-26
- Monat1867-09
- Jahr1867
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- Dresdner Nachrichten : 26.09.1867
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riüng des preußische« Staat-E^ stattfanden. Da^ Tefühl der völligen Gle chstellung und Zu'ammmgehör>gk«it der neue» mit den alten Provinzen weide jedenfalls «höht und dadurch zugleich die innere Verschmelzung derselben gefördert, wmn di« Aufnahme der V.rtteter d.r neuen Provinzen in die LardeS Vertretung den Anlag zu einer vallsrandtgei, Erneuerung derselben gäbe. — Die aus lllr »gliedern des Magestiats und der Stadtverordnetenversammlung zusaiinneageseyre (gemischte) Deputation zur Berathurg üb.r die Mittel zur Deckung deü Defieits von 050,00 > Thalern in dein E at der städtischen V.rwaltung für 1807 hat beannagl, die Hauö- und Mieth sieuer ans das vierre Ovartal d I. um das Doppelte zu er höhen. Hierdurch würde der Stadthauplkasse eine Mehrein- nrljme von 115,400 Thlr. Hausstcuer und 321,000 Thlr. Mietbsteuer zufließen, so daß noch, wie gleichfalls von der De »uia i-n beantragt worden ist, circa 500,000 Thlr. aus den Abständen der Anleihe zur Deckung der Bedürfnisse pro 1807 : nnommen werden müssen. Berlin, 24. September, Abends. Der Reichstag har m seiner heutigen Sitzung die Adreßdebatte erledigt. Dre all zemeine Debatte, für welch« mehr als 40 Rrdner für und zegen angrmeldet waren, wurde auf Antrag schon geschlossen, tlr erst 6 Redner (durunter die sächsischen Abg. Günther und Ir. Schaffralh) gesprochen hatten, und nach einer längeren specialdebatte. an welcher sich der Bundeskanzler Graf Bis- narck mehrfach bctheiligte urrd in welcher namentlich auch die ichstschen Abg. Bebel, Für sterling, Schreck und Mammen das kLort ergriffen, wurde sodann in der Schlußabstimmnirg der >on den rereinigren Fraelivnen vereinbarte Aoreßentwurf imt i57 gegen 58 Stimmen vom Hauie airgenonnrien. Bon den ächsischerr Abgeordneten sprach Günther unter lebhaftem Bei- all der Bunde»staatlichen und der ducken gegen die 'Adresse, ' berrso l)r. Schaffrath, nnlcher b ton:, die Adresse hebe niest ms öffentliche Vertrauen, vermehre nichl die Arbeit in unfern Fabriken und Werkstätten. Gr sinket in der Bundesverfassung - >lvü die Psiege der materiellen Güter und keine Spur von er Pflege geistiger und sittlicher Güter. 'Rur von Getrerbe, Msenflüchten und Kartoffeln, Kohlen und Düngungsmitteln, ilekleidung der Armeen, deren Grundfarbe und Schnitt sei die tle'e daran. Gegen eine solche Adresse stimme er stets. Bei all links.) — Adg. Bebel kommt mir dem Präsidenten ür Ralston, da er dre legte Politik durchaus nicht '.ühmencwenh indet und dem Reichstag das Recht ab'pnchr i n 'Käm en der li.tion zu sprechen. Luxemburg, eur altes deutsch-L lsteichslapd, er für Deurzchland verloren gegangen. Es j-.r eigen'.hümlich, mn deutschen Gnrmgenscha'ten zu reden, rrnnn man 18 Riil- tonen Deutsche cusgeschlofs.n habe, 10 Millionen ge- adezu das Recht abspreche, sich Deutsche zu nen- ien, und 8 Millioren in der Schwebe laffe. — Graf Bismarck widerspricht dein Jrrthum, daß Luxemburg »on Deutschland losgeriffm sei. Es sei l«selbst nichts aufge ieben worden, als das Garnisonsrecht, eS sei genau unter der- elben Dynasne wie vorher. Redner fahrt dann fort: „Wenn >er Vorredner hier nachträglich das Belangen aussprach, daß vegen der Luxemburger Frage hätte Krieg geführt werden sollen, so teht er damit ziemlich isolrrt. Gr fordert damit, daß sich die deutsche >ratwn hätte in einen Krieg stürzen sollen um eines Garnison- echtes, welches wir nicht als zweifellos in Anspruch nehmen onnten, wie ich hiermit constatire. Halten wir das Recht, als in ganz zweifelloses ansihen könne,«, dann läge dre Frage mders. Dieses Recht war aber erloschen mit der Auflösung >«S Bundes, und wir hatten dem dauernd ausgesprochenen Wunsche des Souveräns von Luxemburg gegenüber nicht mehr stecht, daselbst eine Garnison wie in Rastatt oder in Mainz zu -alten, wenn unS nicht die Souveräne dieser Städte dustL stecht durch erneute Verträge conc-.dirt hätten. Aus diesen« Ärunde haben wir vermieden, diese Frage bis aufs Aeußerste ,u treiben, und ich glaube, Se. Majestät der König hat sich >en Dank der deutschen Nation erworben, daß er nicht der sür nnm kriegsgerüsteten Monarchen, der für ein kriegerisches Volk aaheliegenden Verführung nachgegeben hat: die öffentliche Mei nung aufzuregen und seinem bisher siegreichen Heere ven Neuem »as Signal zum Kampfe zu geben — selbst auf die Gefahr hin, von Solchen, die dm Standpunkt des Vorredners theilen, serdächtigt zu werden. Dadurch hat sich Se. Majestät den Dank des deutschen Volkes erworben, wie man auch allseitig anerkannte und rühmte die Mäßigung Sr. Majestät. Deutsch« Fürsten haben die Gewohnheit, ihre Heere rn den Krieg zu sichren und zu begleiten, um infolge dessen auch in erhöh em Maße auf dem Schlachtfelds und im Lazarethe dem Krieger in da« brechende Auge sehen zu können, ohne sich sagen zu müs sen: Dieser Krieg hätte vermieden werden können! (Stürmischer Beifall von dm Conservativm und Nationalen.) Diese Er wägung, diese väterlich-monarchische Erwägung hat Se. Maj. dm König von Preußen und Seine erhabmen Verbündeten zu der Ucberzeugung gebracht, daß in der luxemburger Frage weder unsre Unabhängigkeit bedroht, noch ein zweifelloses Recht bestritten war, dag das Recht, welches wir aufgaben, vielmehr ein rechtlich hinsalligeS war, sür das dm Preis, 800,000 Men schen auf das Schlachtfeld zu schicken, der Redner wohl und seine Gesinnungsgenossen leicht übernehmen zu können glauben, dm aber nicht een Landesvater übernimmt. So glaube rch nicht dem Vorredner, londern zur Aufklärung der luxemburger Frage ge sprochen zu haben." Lebhafter Beifall von vielen Seiten.- Abg. Fö« sterling Sachsen,: „Wenn ich das Wort nehme, s« geschieht es, w.il ich in meiner Stellung als Lassalleaner ganz allem stehe. Die Aröeiter haben mich aus dem Grunde gewühlt, weil sie das wissen, daß es nicht mit einem Male geht, sl sondern Alles «rach und noch errungen wird. Wenn ich in der deutschen Frage «nnnen Standpunkt essen und als Lassalleaner au-spreche, so haben wir unser Princip in der gänzlichen Be st irrgung jeder Gonsödeiat'.on, unter welcher Form auch. Es ' ! ist die Vereinigung alstr deutschen Stämme zu einer gärzlich verschmolzene«. Staaten ein heit, durch welche wir allein eurer '' glorreichen Z lui.st fähig weGn Uustre Parat: ist: Durch E.'-Hen zu« Fr>.:h^ l Die Gege« Parole Hali.«« w r sür eine trügerisch«. De FxihUt soll eist e«läm;st irerd.n und da muß d e VSls.ii hut da s-.ua Wut >0 t-e Fft e HP ? J-h Goitl F.cht- sa-t: Ti FcnftFt ist, daß Jeder das R cht hat, da» Recht zu thun, als» dle Fsteihett N "Rechte. Ferdknanb Laffalle sagt: Die Einheit Deutschland» unter einer einztgm Gentrakgewalt mit 3 t Souveiänetäten ist ein Widerspruch in sich selbst, sagt Ferdinand Lassalle. Die Souveränität bei Für st und Volk ist ihrer Natur nach untheilbar. (Die Versammlung, welche bisher den Redner neugierig angehört hat, wirb, als derselbe viele Cüate mit den Worten bringt: „Ferd. Laffalle sagt", allgemach unruhig; Viele rufen: Zur Sache!)" Präs.: „Der Remer ist insofern bei der Sache, als in dem ersten al>»>--« von den« versassanzsmäßig constituiltm norddeutschen Bunde dre Rede ist (Große Heiterkeit von allen Seiten.)" Abg. Försterlrng: „WirLassalleaner protestiren gegen jede Zwei- theilung Deutschlands und gegen jeom Föderalismus. F-erd. Laffalle sagt: Es giebt keiire österreichische und preußische Wis senschaft, keine österreichische und preußische Poesie, keine nord deutsche und süddeutsche Kunst. Wir Arbeter brauchen nicht bloS daü einige Deutschlanv in politischer Beziehung, sondern unserer socialen Lage wegen, denn wir werden unter der Zer splitterung Deutschlands und so lange düse Kampfe fvrtdauern, nicht aus der Lage kommen. : Wiederholter Ruf: Zur Sache!)" Präs.: „Ich glaube jetzt, der Herr Redner ist nicht einmal mehr bei diesem Punkte der Adresse! Ich habe nicht da« Recht, ihn über die Grenzen der Debatte hinaus schweifen zu taffen ; ich bitte ihn, sich an slinea 1 zu halten." Abg. Försterling steht eine Weile sinnend. Als er fortfährt: „Der Föderalismus..." bricht von Neuem ein allgemeines Gelächter aus. Der Präsi dent ersucht ihn, sich doch an die Sache zu halten. Abg. För sterling: „Ich spreche über den norddeutschen Bund und da preche ich üver den Föderalismus." Der Präsident wiederholt lerne Bitte. Abg. Fo«sterling: „Wir sind sür ein ganzes, einiges Deutschland, baß daü deutsche Volk, wie Ferdinand LasjaUe agt . . " (Die Urruhe in der Versammlung wächst, Ruse: Zur Sache! erschallen immer stärker; lnr Präsident läuüt mit dar Glecke, Abg. Försterling und der Präsident sprechen eine Zeit lang gleichzeitig, so daß inan Keinen verstehen kann, end lich nimmt Försterling seine Papiere und begicbt sich, von einem Ausbruche der allgemeinsten Heiterkeit bcgteilet, vom Pulte nach in.m Platze Der Abg. v. Schweitzer hatte sich während dies.s Auftretens seines Rivalen fortwährend höchst vergnügt die Hände gerieben.) Nachdem Abg. Mammen noch gegen das Phrasei-- thum der Adresse gesprochen, wird bei der folgenden Abstimmung das oben erwähnte Resultat erzielt. Würzburg. Irr der Ra hl zum 21. d. M. ereignete sich hi.r ein Eisenbaharuiglück, rüdem von dein Nachts 12 Uhr 45 Minuten von hier abgesah. ene» Heidelberger Gülerzug sich 7 Wagen, mit ungarischem Getreide beladen, abgelösl hatten, au' di« der zweue Guurzug, der um 3 Uhr von hier aig.n r, auf der Heidiugsieldcr Brülle stieß. Alles ist dort mit Trüm mern und Getreide bedeckt. Drei Wagen sind ganz in e nan der gefahren, das Eisenwerk zermalmt. Andere Wagen hangen über dem Geländer. Zum Glück ist kein Menschenleben zu be klagen, nur der Locomotivfühiec erlitt einige Verletzungen. Wien, 23. September. Wie die Wiener „Abendposl" versichert, hat die Illeise deü vorgestern mit seiner Familie hier eingetroffenen französischen Generals Flemy keinerlei politischen Zweck und ist lediglich als eine Vergnügungsreise anzusehen. Gegenüber der in mehreren Zeitungen ausgestellter» Behauptung, Admiral Tegethoff werde, falls ihm die Auslieferung der Leiche Maximilians verweigert werde, einen nuxicanischen Hasen bom- bardrren, erklärt dasselbe Drgan wiederholt, daß die Sendung Tegelhoffs eine friedliche sei, und der Admiral keinerlei Ge- rraitmaßregeln zur Erreichung des Zweckes seiner Mission an wenden werde. Paris, 21- September. Der Kriegsminister hält täglich neue Versuche mit den verschiedenen Geschvßmodellen ab, die ihin förmlich ladungSweise ins Haus gesandt werden. Da ist namentlich das Modell einer „Fächer Kanone", welches in fach männischen Kreisen, die kaum anders als flüsternd davon zu sprechen wagen, größtes Aufsehen erregt, nachdem die rm Walde von Meudon damit angestellten Proben die wahrhaft über raschenden Resultate ergeben haben. Dieses Geschoß, soviel zu erfahren war, besteht aus einer Reihe von 5 bis 0 neben ein ander befindlichen Kanonenrohren, welche von hinten auf ein mal geladen werden. Ein zw.ifacher Mechanismus setzt die Bedienungsmannschaft einmal in den Stand, die Laufe fächer förmig auseinander zu spreizen und das andere Mal sie von rechts nach links hin in freier Bewegung halbkreisförmig spie len lasten zu können. Die Wirkungen dieses Geschützes wer den von Augenzeugen als durchaus mörderisch geschildert. Auf merksamkeit erweck» auch, daß, wie zuverlässige Privatbriefe auS Straßburg melden, dort die Wälle eifrig ausgebefsert und die Forts armirt werden; möglicher Werse befanden sie sich indeß auch in so schlechtem Zustande, daß Marschall Niel eine Auf besterung im Inte: esse des Dienstes für dringend geboten er achten mußte. Ti: Kaiserin, wrlche dem Bürge-mEster von Salzburg sür seine überschwenglichen Reden eine kostbare Dra- manrnadel übersendet hat, wird am 27. Octeber „zur Krönung der Ausstellung" der Preisverthellung des Vereins zum Schutze der in Fabrtlen verwendeten Kinder und Lehrlinge beiwohnen; Preise erhellten düjenigen Fabrikanten, die zur Verbesserung der moraltschen und physischen Haltung, wie zur erwerblichen Vervollkommnung dieser Kinder am meisten belgetragcn haben. Es werden Fabrikanten, Werkführer, Arbeiter :c. nebst den Krndern zur Betheilrgung an diesem Feste aufgefordert.' Paris, DienStag, 21. September, Abends. Die„Palrie" meldet, daß Garibaldi sich in die Berge an der Grenze begeben hat; man glaubt, daß derselbe sich bereits unmittelbar an der Grenze aushalte; eS soll Ordre gegeben sein, ihn zu verhaften. Demselben Journal zufolge weroen in Toulon Vorbereitungen getrosten, um Schiffe bereit zu stellen; man versichert, die Flotte werde alsbald Befehl erhallen, sich an die römische Küste zu begeben, auch sollen bereits olle Anstalten getrofsin ftin, welche für d>.n Fall einer Einschiffung von Truppen eesviderlich sind. — Aus Florenz, vom heurigen Tage, eothalt der „Moni- teue" ein Telegramm, w lh.L nreldtt, baß GandellK in Asü:«-- lunga auf B-.s-.hl L r il-lunischcu 'Regierung oeehast.t wordu sei und zwar tu dom Augenblick, wo er die römische Grenze passir- n wollte. (Dr. I ) Italien. Der Papst hat in einem gestern ebgehalten-n geheimen Gens st-nium das Dcret der Jl-Wu scha« R.gürorrg verdammt Md' istZmEn Mrrüngm W nichtig nrkäü, Indem er den gegen die Urheber jene« D-cc»1s ausgesprochenen Tadel bestätigt. — General Garibaldi hat von Genestrella, >ü. Sept , ein neues Schreiben erlassen, um gegen die zwei falschen Be hauptungen, er sei von Gens heimlich durchgegangm und e« habe die allgemeine Demokratie auch dem KriemnScongresse Kiatco gemacht, entschieden zu pivtestiren. Ec sei offen und von vieleil Freunden begleitet, an den» Tage abgereist, den er selbst vorher sür seine Adleise anberaumt gehsdt. Der Gon- greß habe ferner nichts weniger als Kiaseo gemacht. „Die Vertreter des Völkersortschrtttü", sagte er, „haben sich die Hä de gereicht und di: Grundzüge des Gultud der Gerechtig keit und Wahrheit sestgestellt, die zuletzt aus der Erd« dle Oberhand gewinnen muffen, wann die Nationen einsehen, daß ihr Geld für nütztliche Dinge und mcht sür SchrffSpanzer, Bomben, Soldknechte und Spionen auSgegeben werden soll." — Der „Secolo" schreibt, daß in einer Versammlung Gari baltischer Ossiziere, die »m '8. Sept. in Florenz stattfand, beschlossen wurde, unter allen Umständen und sobald wie mög lich ea-en Schlag gegen Rom zu führen. Die Art und Weise und der Zeitpunkt der Ausführung sind aber sür Alle, mit Ausnahme einiger weniger Führer, Geheimniß. Man erwar tet mit jedem Augenblicke den verabredeten Ausbruch einer re volutionären Bewegung in Nom selbst. F ocenz, DienStag, 24. September, Abends. Die Ver haftung Garrbaldi'ü in Asinalunga erfolgte heute Vormittag. Garibaldi wird zunächst hierher gebracht werden. Die Energie des MmislenuntS findet allgemeinen Beifall. Der König wird hier erwartet — Die „Gazetta uffizrale" ,neidet die Verhaftung Garibaldis, indem das amtliche Blatt schreibt: Die Regierung, bestrebt ihre Pflicht zu erfüllen und das im 'Rainen Italiens von ihr gegebene Wort aufrecht zu erhalten, verhinderte die Invasion Freiwilliger in römisches Gebtel und ließ Garibaldi verhaften uird nach Alessandria abführen.— N-ch der„Opinione" wird Garibaldi wahrscheinlich nach Eaprcra zurücklehren dürfen, w nn er erklärt, auf seine Pläne verzichten zu wollen. (Dr. I. - Alien. Aus Pet.ng wird der „St Petersburger Zer rung" oie llebersetzung eines Decreles des Kaisers von Chmo mitgetheilt, das zur Abfertigung eines von mehren hohen Be amten des Reiches „unterlhänigst vorg-legten" Berichtes gedient har Jene hohen Beamten hatten nämlich du in Pelmg neu gegründete Schule, in welcher Unterricht ur den Europäischen Spiach.i, ge-g!nu wird, als „dle eigentliche Uisaa;e der schreck lechen Dürre" bezeichnen zu dürfen geglaubt, „mit der du Rache des H-mmels die Umgegend von Peftug heimgesuchr habe." Daraus hat nun der Kaiser durch LRcret geantwortet, daß die Eingabe der Herren Mandarinen ein „Wortschwall" fer, „der nichts weiter beweise, als die booenlvfe Ignoranz der Unterzeichner." Eine Indianer-Rede. Aus istanrton, Dacotah. wird der „Chicago Tribüne" geschrieben: „Dre Indianer sind zwar in der Praxis der Eivilifation so weit vorgeschritten, daß sie Whiskey trrnlen, fluchen, stehlen, aber trotzdem noch nicht ft weit, daß, wenn einer seinen Stamm in etner Berathung zu vertreten hat, er sich herausnimmt, die Wünsche seiner Con- stiluenlen zu entstellen. Plan darf überzeugt sein, daß die Chefs der verschiedenen Stämme in ven Verhandlungen mir denEom- miffären die Meinung ihrer Eonstitueiuen aussprcchen. Eharal- teristlsch in drescr Beziehung ist die Rede des Jroir Shell, eines Swuxchefs. Er sagt u. A: „W«enn der große Vater ehrliche Männer sendet, so liebe ich es, mit ihnen zu unterhandeln, und dies ist jetzt mein Zweck. Ihr sagt, der große Vater liebt sein» rslhen Kurder uird will sie glücklich machen. In früheren Zei len waren wir Alle glücklich. Wir lebten rn Frudm. Warum " Weil ehrliche Männer zu uns kamen und mil uns derrelhen Warum sendet der große Vatcr jetzt Lügner uird Betrüger" Wenn die weißen Männer die Wahrheit sagen uns thun, was sie versprechen, lieben wir sie; wenn sie lügen und ihr Ver sprechen nicht halten, Haffen wir sie. Seitdem solche Männer zu uns kommen, geht Alles schlecht. Sie tövten unser Wild auch wenn sie eS nichl brauchen, sie verführen unsere jungen Frauen. Wir gehen nie in Euer Land und fügen Euch Un recht zu. Ihr habt vier Wege durch mein Land gebaut ; Ihr verjagt unser Wild und gebt unS nicht Pulver und Blei, um für unsere Nahrung sorgen zu können. Wir können nicht leben wie Ihr, unsere Gewohnheiten sind andere, uno seitdem Ihr schlechte Menschen zu uns sendet, schäme ich mich, mit einem Weißen zu verkehren. Auch Eure Soldaten beunruhigen uns Wir wollen nur mit Euch handeln, aber mein Land dürft Ihr mrr nicht nehmen, und ich will es auch nicht ausgeben. Wir mögen ebensowohl im Kampfe für unser Eigenthum sterben, als es aulgeben. Wir wollen reicht dahin gehen, wohin eS Euch gefällt, uns zu senden. Wenn der große Vater uns nicht unser Land läßt, werden wir fechten und so Viele von Euch tobten, als wir können. Wenn Ihr aber gerecht handelt, werden wir in Frieden leben uno glücklich sein." * Einen Postbeamten, schreibt die „Verl. Volküz." haben Nahrungssorgen wieder zu emem Verbrechen verleitet. Vee einer in vergangener Woche abgehaltenen 'Revision der Eastcn- beständc der Postexpeditiorr zu Tempelhof wurde daselbst ein Deficit von einigen zwanzig Thalern entdeckt, deren Unterschla gung der Vorsteher cingeräumt hat. Derselbe war bei einem Gehalt von monatlich 25 Thalern Ernährer einer zahlreichen Fämilie. Man kann von dm armen Leuten sagen, sie befinden sich im „glänzenden Elend" — bei 25 Thalern monatlich müssen sie dienstlich Epauletten tragen! und hungern! Zur Qbfstzeit empfehle rn Q 1 r « » «I - IL « rn n> « I in Original Flaschen ü 1l Ngr. (Leere Flaschen mit meiner Firma versehen, nehme a lNgr. zurück) die Kanne 7 Rgr Aerdtttand Dvuel, Breiteste. 2 iknrr^t ,« >t v. ssr-- zß«» kl. i'. bi. I. ^p"'chieitv. 2—-14 Uhr »Zt. , Sprechstunde Nachmittags von 2 bis 3 Uhr Für geheime Krankheiten irüu vor« 8 >3 uh'..
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