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Dresdner Nachrichten : 17.08.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189308174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-08
- Tag1893-08-17
- Monat1893-08
- Jahr1893
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- Dresdner Nachrichten : 17.08.1893
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38. Jahrgang. «ufi. 56.000 Stack RU« van'« Ltraparlor-Lviußlvlckvr NU Gnaden un>1 ^üunttilxe. 8«I»>z»Lr«vlL-WLd^vr. ffsusnJtl-. 8 u. IO. Keoi^Uolie i. 8. V-rllivillutttost« iKxux^- >,uc-IIv tüi Treidiiowea aller äri u„ll lecluüsetie vlMUllt- U. LLdSLl VLLI VL. P — lic^i — zj! Gumni üsrtviwedlLnetz«. Ü 8>w<:l!tIi1Lt: flerolS's Ln-vra-ll»»«». Xllciit-Vvilcuut für üitx Kc»i»z>r. ixi> Dresden, I8!)3. ^»1! ' Vvlepdoii >r. 821. E-O» Lotli«l»»»l»» 8k. tt»t«cti. <M L»iu»t .Oll v»ck»»u Vdovolnckon, vnono», Vsssvrts. Lwrvlvorlllrul : ^Itau»rlct Rr. L. 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Aber die Mittheilungcn, die fast täglich über den Hort gang der Revolution elnlnufcn, wirbeln so bunt durcheinander und find z. Th. so widerspruchsvoll, daß es für den Fernstehenden fast unmöglich ist. ein klares, zusammenhängende» Bild von den Vor gängen in der argentinischen Republik zu entwerfen. Eine außcz- gewöhnliche Erscheinung find Staatsumwälzungrn und Bürger kriege in den südamerikanischcn Staaten überhaupt niemals gewesen. - Rach der Losreihung von Spanien in den ersten Tecennien dieses Jahrhunderts kehren dort revolutionäre Vorgänge. Aufstände und Präsidentenwechsel mit einer gewissen Sicherheit periodisch wieder, ohne dab dadurch etwas dauernd gefördert, an den öffentlichen Zuständen etwas Wesentliche- geändert wird. In manchen dieser Länder sieht der Einzelne, das bürgerliche Erwerbs- und Geschäfts leben diesen Erscheinungen etwa so gegenüber, wie den unver »leidlichen Einflüssen deS Klimas und der Witterung. Selten hat einer der immer wiederkrhrcnden Kämpfe unter den hcihblütige» Republikanern Südamerikas eine andere Bedeutung als die, ob Hinz oder Kunz mit seinem Anhang für eine Zeit lang die Plätze an der StaatSlrippe einnehmen darf, bis er wieder von einem Dritten weggedrängt wird. Im Allgemeinen kann das spanisch- portugiesische Südamerika, wenn man etwa Chile, den kräftigsten und bestgeordnetrn unter den südamerikanischen Staaten, aus nimmt, beinahe als eine transatlantische Türkei bezeichnet ivcrden. Wie diese in dauerndem Zerfall forlvegetirt und von innen heraus selbst bei gutem Willen der Regierenden kaum noch einer Neu bildung fähig scheint, so tragen auch die politischen Einrichtungen und Zustände der weitaus meisten südamerikanischen Staaten nach europäischen Begriffen den Charakter des Zerfalls, der Auflösung in sich. Aber so lange kein Eingriff von Anhen geschieht, bestehen ßc schon durch das Gesetz der Trägheit weiter. Von einer selbst ständigen Fortentwickelung kann trotz aller äußerlichen Aendernngen und Wechselfälle eigentlich nicht die Rede sein. Selbst der durch gängige Sieg der republikanischen Staatsform hat die alte spanisch- portugiesische Eigenart unberührt gelassen. Eine Acnderung hat sie höchstens durch die Vermischung mit den ursprünglichen Ei» wohnerir des Landes erfahren, während im Norden des Weltthciles der Dankrc, schon ehe das gehobene Kraftgefühl der neuesten Zeit sich geltend machte, sehr ausgeprägte, ihn vom Engländer unter scheidende Züge sich angeeignet hatte. Für das europäische Publikum haben die Vorgänge in jenen Regionen ernsthafte Be deutung nur, soweit durch dieselben die Handels- und Gcschästs- beziehungen oder finanzielle Interessen berührt werden können. Im Uebrigen sind sic uns, trotz des gesteigerten Verkehrs nnd der so wesentlich verbesserten Verkehrsmittel, weiter entrückt, als sie eS noch vor einem Menschenalter waren, und gerade gegenwärtig ist für Europa im Allgemeinen eine Umwälzung in irgend einem der ccntralasiatischen Khanate politisch wichtiger, als ein ähnliches Er- eignih in einer jener südamerikanischen Republiken. Ein Eingreifen in die dortigen Verhältnisse von Archen her kann seit dem mihlungenen Versuche Napoleon HI.. Frankreichs Macht trennend zwischen die Vereinigten Staaten von Nordamerika und Südamerika einzuschirben, nur noch von den Enteren auS gehen, und eben dadurch erscheint die Lage der südamerikanischen Republiken, wie die »Nat.-Ztg." hervorhrbt, noch gefährdeter, als die der Türkei, welche ihre beste Stütze in der Eifersucht der Groß mächte bat. während cs jenseits des atlantischen OceanS keine rivalisirenden Mächte giebt. Bereit- ist denn auch die stille Er oberung der Bereinigten Staaten in der Gestalt von Eisenbahn- Unternehmungen und allerhand industriellen Gesellschaften tief in de» Norden Mexikos und weiter vorgedrungen. Die central- amerikanischen Staaten können vollends diesen Einflüssen in nichts mehr Widerstand leisten. Guatemala. San Salvador, Honduras, Nicaragua und Costarica. vor die Schwelle Südamerikas gelagert, geben ein zusammengedrängtes Bild der dortigen Zustände in sehr grellen Zügen. Bürgerkriege und gewaltsame Präsidentenwechsel find dort an der Tagesordnung und dabet noch mit der steten Drohung gegenseitiger Kämpfe untermischt, welche darin wurzelt, bah diese Staaten einst eine Föderation bildeten, und daß der Ge danke an deren Wiederherstellung immer von Zeit zu Zeit wieder hervortritt und Widerstand hervorruft. Ein lebhaftere- Interesse bieten dem Europäer natürlich die- lentgen südamerikanischen Länder, welche für die europäische Ein wanderung in Frage kommen und wo europäisches Kapital ange legt worden ist. Besonders kommt Argentinien in Betracht. Die unglücklichen Besitzer von argentinische» StaatSpapieren sind seit dem Jahre 1890 von einer Unruh« in die andere gestürzt worden. In, genannten Jahre führte bekanntlich eine wahnsinnige Speku lation. die in Argentinien unter der thätigrn Förderung seiten» de» Präsidenten Erlman und seiner Kreaturen um sich gegriffen hatte, rum Staatsbankrrott und infolgedessen zum Bürgerkrieg. Dtekr fand zwar durch die Abdankung de- allgemein verhaßten Präsidenten Eelman bald eia End«; die finanziellen Nachwehen gaben aber immer zu neuer Unzufriedenheit Anlaß. Diese Un- zufriedenbeit scheint auch jetzt wieder in dem von den sogenannten Radikalen entfachten Bürgerkriege zum Au-druck zu kommen. Die Radikalen erstreben aber nicht bloS «ine Umgestaltung auf finan ziellem, sonder» auch auf politischem und administrativem Gebiete, «er «nffland richtet sich, wie c» scheint, in erster Linie gegen die ist in den Proviarrn, Nach der argen- ostsendungen. Gerichtsverhandlungen. Ännich-Cvncert. tinischen Verfassung sollen die 14 Provinzen, an deren Spitze je ein Gouverncur mit zwei Ministerien, das der Regierung nnd de- Handels, steht, ihre eigene Verfassung beibchallcn. Krirgs- angelegkiiheiten sollen jedoch durch die Nativnnlregicrnng der Hauptstadt Buenos-AIrcs erledigt werden. Nur zur Ausrecht erhaltung der Ordnung in de» Provinzen darf jeder Gouverneur eine zur Sicherheit nvthwendige Mannschaft unterhalten. Das Wort „Sicheiheit" faßten einige Gouverneure aber sehr elastisch aus und umgaben sich mit Milizen, die den Truppen der National- regicrung sehr gefährlich weiden konnten. Gestützt ans die Ba,o- nette dieser „Sicherheit" war es ihnen ei» Leichtes, trotz Volks- ungunst nnd Eingreifen der Nationalregieruna in den Provinzen sich zu behaupten. Die Wahlen, welche durch sie gemacht wurden, sielen Immer zu ihren Gunsten aus, sodaß der Gouverneur nach Ablauf seines Amtes als Senator nach der Bundeshauptstadt Buenos-Aires ging und an seiner Stelle in ununterbrochener Reibe seine Verwandten folgten. Die Willkür und die Mtßwirth- schaft der Provinzialgouverneure scheint den Anlaß zu der Revolution gegeben zu haben. Der Gouverneur der Provinz Buenos-Aires. der in der Stabt La Plata seinen Sitz hat, ist bereits von den Radikalen gestürzt worden, welche dort siegreich cingerückt sind. Der Krieg-minister der Crntralregierung, Teloalle, der gleichzeitig mit Regierungstrupven in La Plata einzoa, ordnete die Ent waffnung beider Parteien, der Radikalen wie der Anhänger des vertriebenen Gouverneurs, an. Tie Radikalen forderten jedoch Anerkennung ihrer Regierung. Inzwischen ist der Kriegsminister zurückgctreten, weil, wie gemeldet wird, in, Scbooße der Central- rcgierung sich Meinungsverschiedenheiten über diese Forderung der Radikalen entwickelt haben. Schließlich hat sich der Präsident der Republik Saönz Pena gcnöthtgt gesehen, ein neues Kabinet zu bilde», das neunte wahrend seiner erst 10 Monate dauernden Re gierung. In dem neuen Kabinet ist die radikale Partei durch eins ihrer rührigsten Mitglieder, den Justizinlnisler Costa, vertreten. Nach der neuesten Meldung, die freilich noch eine- Kommentars bedarf, um verstanden zu werden, ist eS in La Plata zu einem hart näckigen Kampfe zwischen den Truppen der Nationalreglerung und den Radikalen gekommen. Die Bundesregierung hat nunmehr den Belagerungszustand über die ganze argentinische Republik verhängt. Es bleibt abzuwarten, ob die revolutionäre Bewegung mit dem Siege der Radikalen enden wird. Die Mehrzahl der rn Argen tinien lebenden europäischen Kaufleute würde dies als etwas Er freuliches begrüßen, da die Radikalen die Herbcisübrnna gesunder politischer und insbesondere finanzieller Zustände aus ihr Programm gesetzt haben Ob sie im Stande sein werden, dasselbe zu verwirk lichen, ist eine andere Frage, die nach den bisherigen Erfahrungen eher zu verneinen, als zu bejahen ist. In keinem Falle werden die vcrschwindelten nnd vcrlvrcnen Millionen wieder zurückge- raubert werden können, die »in» dem europäische» und ins besondere auch dem deutsche« Publikum aus der Tasche gelockt hat. Tonnerstlig. 17. August. stadt. — Von zuverlässiger Seite wird das Gerücht, daß Prinz Alexander von Preußen sich mii einer Schausptc erin verlobt, oder gar schon verhcirathet habe, als jeder, auch der geringsten Begründ ung entbehrend bezeichnet. — Der Kaiser ließ dem Coniul Mrhcr in Bremen die goldene Hochzeitsmedaillc überreichen: dieselbe war begleitet voir einem Handschreiben, welches in warmen Worten Glückwünsche enthält Glückwunschdepeschen trafen auch vom Fürsten Bismarck. Minister v. Bötticher und dem früheren Reichsgerichts- Präsidenten Stmson ein. — Der preußische Minister des Innern hatte schon vor einiger Zeit die Grenzbedörden angewiesen, nur mit ge nügenden Mitteln versehenen Auswanderern die Weiterreise zu gr- tatten. Da trotzdem aber wiederholt neue Zuzüge mittelloser Per- onen in jüngster Zeit im städtischen Obdach etngrtroffen sind, hat >er Magistrat den Minister deS Innern darauf anfmerksam gemacht, daß diese Personen größtentheils aus von der Cholera betroffenen Gegenden kämen und gebeten, zur Verhütung der Einichlepvung der Krankheit aus diesem Wege die strengste Ueberwachung statt finden zu lassen. Berlin. Neue choleraverdächtige Fälle sind hier nicht ge meldet. Die Zahl der Brechdurchfall-Erkrankungen ist im Vergleich z» der im Vorjahre verschwindend klein. Von den drei an der Cholera erkrankten Polen ist der eine, der Arbeiter Khnal, bereits am ü. d. M gestorben. Die Stiefschwester desselben, die unverehe lichte Mtdezalska, starb gestern: ihr Geliebter, der Arbeiter Garun ist noch am Lrlum. Khnal hatte auS einer verseuchten russisch- polnischen GrgeiH Nahrungsmittel bezogen, wovon alle Drei ge nossen hatten. — Tie Tcmpelhofer Vogelwiese, die 4 Wochen dauern sollte, ist der Cholera wegen geschlossen worden. Bis mm- g>n Abend 6 Uhr müssen alle Buden abgebrochen sein. — Wegen Betrug ist auf Ersuchen einer auswärtigen Staatsanwaltschaft der «Schriftsteller und Archtvrath Dr. Ebeling verhaftet worden. Gleiwitz. Infolge Durchbruch von Grubengasen auf der Königin Louisenhütte wurden gegen M Bergleute betäubt. Ten nachgcschicktcn Nettunasmannschajtcn gelang die Herau-schasfung der Verunglückten. Bier an der Unsallstelle thätige Aerzte machen Versuche zur Wiederbelebung der Betäubten. Heidelberg. Tic Wanderversammlimg der deutschen und österreichischen Bienenzüchter beschloß in der heutigen Schlußsitz ung, die nächste Jahresversammlung in Wien abzuvalten. Koblenz. Bei einer Fahrt im Manöverterrain zwischen Niedermendig und Andernach stürzte der Premierlrutnant LeSwald vom 68. Regiment, kommandirt zur Kriegsakademie. auS dem Wa gen und starb sofort an innerer Verblutung. Leutnant v. Grol mann wurde durch einen schweren Bruch deS LchlenenbeineS Leutnant Plrbn durch eine Quetschung am Knie verletzt Die beb den letzten» Offizien stehen im Artllleriengtment Nr. 23. Prag »nt de«ts>_ . gekägt gesunden: dasselbe ist mit den doppelsprachigen, ebenfalls militärischen Zwecken dienenden Tafeln in Scharka geschehen. Lemberg. Die galtzlschen Manöver sind definitiv abgesagt worden und die Entlassung der einberufenrn Reserven steht dem nächst bevor. aris WO getreue Bonapartisten veranstalteten geltem ein Bankett, sandten ein BearüßungStclegramm an den Prinzen Viktor Napoleon und nahmen eine Tagr-ordnuaa an. welche die Einführ- Aeruschreib- «nd Aernsprech-Vtrichte vom 16. August. Berlin. Der Kaffer begab sich heute früh zu den Ka- vallcrirübiingen nach Berleberg. — Die Meldung, daß Prinz Friedrich Leopold nach Böhme» gehen und an den dortigen Manövern an der Spitze seines Regiments Thcil nehmen werde. wird der „Krzzla." von bestunterrichteter Seite als unrichtig bezeichnet: der Prinz gehe nicht nach Böhmen und bas Regiment stehe nicht in Böhmen, sondern in Herrmann- ung des Referendum, die Revision der Veriasinna und die direkte Ernennung des Präsidenten der Republik durch Volksabstimmung verlangt. Venedig. Bei Mondovi wurden von verbrecherischer Hand zwei Petarden aus das Gleis gelegt, dir durch eine» Perionenrug znnl Platzen gebracht wurden Diei Wage» wurden beschädigt. Die Reisenden blieben von den Geschossen unverletzt, doch entstand ein furchtbarer Schrecken: zwei Frauen sprangen aus den Wagen- senstcrn und wurden schwer verletz!. Spezia. Der König, der Kronprinz und der Maiincminister begaben sich beute Vormittag nach Genua zum Empiang des Prinzen Heinrich von Preußen, London. Infolge der furchtbaren Hitze fielen gestern aus dem Marsche einer Jnianteriekvlonne in der Gegend von Plnmonth über 100 Mann am Wege nieder und mußten in mehreren Wage» sortgeschafft werden. 23 Mann sind am Sonnenstich schwer erkrank«. * London, Nach einer Depesche aus Limerick ist gestern ein Boot mit Ausflüglern auf dem Shamwnfluise in der Nähe der Felsen der Carriginsrl gesunken, wobei l7 Personen ertrunken sind. Belgrad. Die Skuptschina genehmigte die gerichtliche Ver folgung des Kabinets Avaknmoviisch mit allen gegen die Stim me» der Opposition, Kundrovitich war von den angeklagten Mi nistern allein anweiend. Er verzichtete Namens derselben aus das Vertliridlgunqsrecht vor der Skuptschina, Nachmittags fand die AuStoosung des Richtcrkolleginms statt, * Belgrad. Die Skuptschina hat für das Richtcrkvlleainm 8 Radikale und 8 Oppositionelle, thcilS Liberale, theils Fort schrittler, ausgetoost, N ew - ?) ork. Ter Vicepräsident der Northern-Pacific-Effcn- babn-Ge>cllichast veröffentlicht folgende Erklärung: Durch das außerordentliche Darniederliegen der Geschäfte und das Aushorcn der Bersrachtungen auf ihren Strecken hat sich die Rorthern-Pacific- Eiscnbahn-Gcsellschast nenäthigt gejche», in die Ernennung gericht licher Verwalter zu willigen. Keine Bahngeiellichast konnte einem solchen Drucke lauge Widerstand leisten. Das Zurückgehen der Einnahmen ist verschiedenen Ursachen zuzuschreibcn: die jetzige Knappheit verhinderte das Zumarktcbringcn der Fcldfrüchte, des Viehes nnd der sonstigen Erzeugnisse. Inwlgedessen hat die Bahn die Frachten, welche sie sonst in dieser Jahreszeit zn erhalten pflegte, nicht gehabt. Durch ZahlnnaSelnstcllungcn von Banken wurde das Geld, auf welches wir für unseren Baardcdars angewiesen waren, festgelegt. Das Darniederliegen von Handel und Wandel in Nord amerika hat sich besonders stark in den jüngeren Staaten fühlbar ge macht. so daß das Geschäft im Allgemeinen sowohl an der Haupt bahn, als an den Zweigbahnen »nicrer Gesellschaft geradezu zum Stillstand gekommen ist. Unter solchen Umständen hätte derZinsc»- diensl für die Obligationen nur durch die Ausuahme von Darlehen und durch Veimehriina der schwebenden Schuld ausrecht erhalten wer den können. Dies würde sowohl den Besitzern von Bons wie von Aktien der Gesellschaft große Opfer auserlegt habe». Tic Einsetz ung einer gerichtlichen Verwaltung bed iitet daher Erhaltung des EigenlhumS und Schutz aller in Betracht kommenden Interessen bis zuc Wiederkehr besserer Zeiten, Die Berliner Vörie war durch die amtliche Meldung über drei Choierasälle in Berlin verstimm!. Angeboten waren namentlich österreichische Werthe ans Wiener Abgaben, Auch heimische Banken waren infolge deS Rückganges der Nvrihern- Pacific-Wcrthe sehr schwach. Bald befestigte sich indessen die Tendenz, ausgehend von mexikanischen Anleihen^ Letztere waren gefragt aus die Meldungen, wonach der Oktober Coupon voll zur Auszahlung kommen würde. Die Northern-Pacific-Wertbe blieben stark angeboten infolge der Einsetzung einer Receiverschnst. Tic Comse gingen um 3 bis 4 Prozent znrück. Von de» Bahnen schweizerische erholt, österreichische, besonders französische und Buschtiehrader matt. Koblcinverthc billiger abgegeben. Hütten- werthe ganz still. Schiffsahrtsaktien gingen aus Cholerameldunzen ca. 3 Prozent zurück. Von fremden Renten Russen, Italiener und Ungarn nachgebend. Gegen Schluß ermattete die Tendenz wieder ans Anziehen des PrivaldiSkonts. Im Eassaverkchr 4prozentige deut sche Anleihen etwas besser, 3V»- und Oprozentige abaeschwächt. fremde Anleihen zumeist behauptet. Aus dem Jndnstriemarkte überwogen Verkäufe zu stark ermäßigten Eoursen. Privatdiskont 4V« Prozent. Nachbörse matt. — Wetter: heiter, Westnordwcstwind. »r-nks-r» a. M. Schlich.» Crcdil 267V«. Dioconw 171,80. TrcSdn. Bank IW.30 Lombarde» sq>/,. Laura « co. Una Goidr. N.so. Portuaieicn —. Siemens —. RcichSanI. —. .üeüswä Dresden —. Brbauvtel. Pari». »3 Ulir Nachm - Rente R.;7. Italiener se.as. Svanier cs>, Portuaicicii si.81 Türten 22.oe. Lürkeniocüe sz.-s. Ltlomanbank ssd.oo. Slaaiabaim «n ». Lombarden 2>s.75. stell. Paris. Produkten Schlich». Weite» der Auanli 21.00. vcr Noc> Jcbinar 2i,so. bebauviel. SvirnuS der Auguii «->.75. vcr Ieii. Arril 42,ov. rulüa Rübol ver Auami S7.oo. per Januar Avril W.oc». debauvlci. Nmsierba«. Produkten Schluio. Wcizm vcr November IS7. rer Mai >74. Roaacn ver Lciodcr ns. vcr März N«. tan»»». »Produkten Bericht.» vocoaetrcide rubla, Preiic kci! nominell Haler weichend. Anaeiomiiicnc Weneiiinduiiacn rulmi. a»cr neiig Bon lchwiin mcndcni Getreide Weizen aeichäüoioo. Gm'ic und Mai» ca. s-ch. niedriger. — Wetter: Trovüchr Hwe. OertltcheS und Sächsisches. — Sc. Kgl. Hoheit Prinz Johann Georg Braut, Ihre Kgl. Hoheit die Prinzessin Marie Jsabclla von Württemberg, wohnte» ani l3, ds. MtS. dem auf dem Träumer (Gmunden) veranstaltete» Blumenkorso bei, der bei herrlichem Wetter einen glänzenden Verlaus nahm. Außer der Mutter der Prinzessin, der Herzogin Maria Theresia von Württemberg, Kai'erl. und König!. Hoheit, »ahmen von fnrsllickicii Personen noch theil die Erzherzogin Maria Valerie von Oesterreich, die hohe Pro- tckt-mn des Korsos, sowie Erzbeizog Fra»; Salvator von Oester reich und Prinzessin Gisela von Baneru, Erzherzog Ludwig Viktor von Oesterreich, die Brüder der Braut des lächstschen Prinzen, die Prinzen Ulrich und Roheit von Württemberg, die Königin und Prinzessin Man> von Hannover, sowie der Herzog und die Herzo gin von Cumberlaitv und die Prinzen und Prinzessinnen von Cumberland. Die hohen Herrschaften, welche in reizenden, mit Rosen, Goldregen, Echneeballe» »nd anderen Blumen geschmückten Schiffen Platz nahmen, wurden überall lebhaft begrüßt. Nament lich war Prinz Johann Georg vielfach der Gegenstand besonderer Aufmerksamkeit und überall, wo er mit seiner Braut, der württem» heroischen Prinzessin, erschien, wurde das durchlauchtigste Paar beglückwünscht. Gegen 200 phantasievoll geschmückte Gondeln belebten den See. — Nach Beendigung der Herbstübnngen treten die persön lichen Adjutanten Ihrer Kgl. Hoheiten der Primen Georg und Friedrich August, Major Freiherr v. Müller und Rittmeister Freiherr v. Lindeman, airS ihren Stellungen zurück und in den Generalflab über. Für den crsteren Herrn ist Hauptmann Krug v. Nidda bei der 2. Division Nr. 24 und für den letzteren Ritt« Pfmid'S WM Kindermilch. Vres-ver Molkerei Gebr. Pfund. v>«tznerLr. 7S
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