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Dresdner Nachrichten : 08.11.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189311084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18931108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18931108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-11
- Tag1893-11-08
- Monat1893-11
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.11.1893
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>a lü^te F«ge n 10 a»t w »der, di« Moglrchk«, . «titln,« Unt«f»chu»»»hast Ersatz z» -ewüh. chkrlt. »vn der m den all«tzl,a» nlchr houffgen ener Unschuld »«haftet« Besm >''-di gier di« in Gebrauch armacht »oiden tft Auch liegt die mm>. dak'man in der Oaftenilichlrit visher M von dn Sirliamkril dir!« Fond« gehört hat. t hat vor Kurzen, ein Gesuch d« Braun- ämmer um Arndening des Verfahrens der SWS chgcwiesrn -Zelt G< ^ . ,WW . ' " ^ M ' r OWNenilick irse« Fond« ln Gesuch W>> ^ Wettergade,von Poslauilräprn a» Gnichrsvollzteher abschlägig de- schieden Wie vr,lautet, wird diese für unsere Handelswelt wich tige graste nunmehr vor den Reichstag gebracht werde». Dieser ' ' " ' rruna der Polio,vnung dahin im RichtzahlunaSsalle al-bald solle», die bestehende norm io?l gebeten werden, aui eine Aenderun in wirken, bah nur bei Wcchieln. die zum Protest weit« gegeben rverden tour», vie vetiehrnve norm -Sofort rum Protest beibrhaltrn würde, während in allen Hallen. ,n denen den Arcrptanten der. Bezogenen eine Frist bi« znm Tage werden soll, im Postaustrag das .Zum Protest" vorzuschrrtbrnwärr. Allgrm Ztg." üb« den Spieler in weiten -reisen lebhafte Vrr- dle Meinung auSipreckeir. daß. wenn in Rkgtrrungsrrri'en die Sache so leicht auigesaßt werde, man sich nicht wunden, dürfe, wenn die eindringliche Mahnung, die der Prozeß entbalt. in den Wind ge'chlagen »nd auch in Zu. kunst lustig weuergrspieit werde. Von anderen Setten ober wird «»«>> . , nach der Vorzeigung »ugestanden Wort .sofort" fortzulassrn und nur. E?, Artikel, den die „Nordd. Prozeß veröffentlicht hat. erreg stimm«»» und man hört vielsat in SiegierungSkretsrn die nicht ngüca' .wchach, In d« NoStauer Zettu««' wtrd-tz« Gedarrt« b ein s'lütu'nalar'chmk die Liehe und Augen zu führen. Diese« Geschenk, führt, toll eine Riesenglorke für dir an,ölen . luug Rußland« vo io Wird in dem Blatie am > , Notre-Dame-Kirche ru PariL bilden, deren Herilellungikos'en durch den Mitwirkrude» Spenden au« ganz Rußland ,u decken irren Vom LHunne d«r,nsirr Linie aenan Notre Lame-Kirche würde da» Geläute d« Glocke allen Böller» dm Fueden verkünden. welcher durch die Firundschast Rußland» und ^laiikreich« besiegelt sei E« wird endlich voiaeich'aae». die .FrlrornSglockr" direkt zu Wasser nach Frankreich ,u schass«,, da mit da« Rotionalgrfchenk nach dem Verlas,en de» russischen Boden» unmittelbar auf den Frankreich» gelange, ohne Deutschland berühren n, müssen, .da« Land", wie sehr schön gesagt wird, .da« die «chillerschrn Traditionen vergessen hat und di« Bronze mehr zum Giessen von Kanonen ai« von Glocke» benutzt". Die Pariser Münrkonserenz hat am Montag ihre Arbeiten ab- g des Uebereinkommen« wird inner. » ich ej»e mi era lull chw Mrkuug ,. der ' «üedt» mit Schweller gef chlosirn. Di« Unterzeichnung halb einer Woche ettolgen. Ein 'Ljähriger Trappistenm bnvmaeboben, daß jener Artikel ebenfalls eine Privatleistnng des Blatte« fei. wa« um so wahrscheinlicher ist. als in maßgebenden Krellrn nach Allem, was aus ihnen bekannt geworden ist. eine viel ernstere Anschauung über den Fall bensch«. In dem Artikel hieb e«: »Diese Neigung, im Spiele flüchtig da« Glück zu er haschen, ist eben etwas Menschliches. Mag immerhin das Spiel ökonomisch durchaus unfruchtbar, seiner Veranlagung nach »nwirlh- schastlich und noch verschiedenen Seiten bin selbst grsädrlich sei», r« ist eben da und die Gesetzgebung fast irdcr Zelt hat sich mit ihm beschäftigen müsse«. Die Gesetzgebung unserer Zeit und unsere- Lande« regelt genau, wo der Wegweiser die Pfade des «laubtm und de« unerlaubten Spieles trennt: mit der allgemein vorhandenen Spielnetgung ab« muß der Staat selbst in Kon- zefsionlrung der Lotterien rechnen. Wenn nun in der hannoverschen Spielafsaire die Grenzen drS wirldschaitlich Rationellen über schritten sind, und in Sonderheit Verirrter de» Offizier-standes. auf dm wir gewohnt sind, unsere Augen zu richten, um nur Korrekte- zu sehen, sich vielleicht in jugendlicher Auswallung haben sorkreitzen lassen, io trifft das immn nur den Einzelnen, nie den Stand, noch die Familie. Und wenn das geläuterte Ehrgefühl, wie besten unentwegbarr Pflege im Stande selbst völlig Bürgschaft dafür bieten, daß gegen diejenigen einzelnen Offiziere. welche sich durch Hasardspiel kompromittirl baden, in Hannover noch nicht da« letzte Wort gesprochen ist. so dar! doch nicht übersehen werden, daß Makao und Roulette Waisenkinder sind gegen Ultimo und Differenz, und daß das Hazardspiel in ondnen Kreisen ans den, Lande, wie in der Stadt, in einem Umfange vrrdreilel ist. nie er von den Moralpredigern im besonderen Falle kaum voiaus- gcsetzt sein dürste. Tie Gerichtsakten unserer ländlichen Gerichte konnten über di« Verbreitung dieser Krankheit gewiß ebensoviel lehrreiche« Material liefern. wie die Gerichlsarchive der Haupt städte ! Weg deshalb mit dem Pharisäerlhumr hüben wie drüben!" Die .Nordd. A. Z" wendet sich ln einem längeren Artikel gegen die gemeldelen Aussübrungen dcr.Krcuz-Ztg." über die an geblich liberale prenßischc Vurcoulratie. Es hellst darin u. A.: „Immerhin ist «S bezeichnend für die Lage unserer Staatsent- wickciuug. daß daS Verhalten und die Leistungen der »Bureau- kratie" io bielsach angezwetselt werden. Große Claatsmännncr und kleine Parteien sind sich hier in den Gefühlen zuweilen be gegnet Auch sind wir dir Letzten, zu leugnen, daß in den SlaatS- verwallungskreisin. die dabei in Frage stehen. Mancherlei zu or- ganisatorischen Besserungen anifordrrt. Tie Gründe für die erflere Erscheinung und die Ziele für Bestrebungen letztgedachler Art behalten w,r „ns vor. demnächst vor unseren Lrstrn zu «örtern. Eine solche Erörterung kann, selbst wenn sie die Schaden aufdeckt, den Londeslntrressen nur dienlich sei», so lange sie sich frei von Brrunglimpsungen und niedriger Verhetzung hält. Vielleicht läßt sich dann auch die „Kreuzztg" herbei, klar und deutlich zu sagen, was sie in unserer Staatsverwaltung zu bestem wünscht, statt mit vagen Beschuldigungen und nichisiagenden Prophezeiungen alle Einrichtungen, an denen von dem Ruhm des preußischen Staates ebenfalls ein Stück hängt, leichte» Herzens in den Staub zn ziehen " Ter Etat für die Schutzgebiete nimmt sürOstasrika 5,650,000, demnach rin PlnS von 870.000 Mach, für Kamerun 61",000 -f- 30.000. für Togo 186,000 -st 43.000. für Südwestasiika 1,027.000 -st 753.000 Mark in Aussicht. Die letzte Mehrausgabe i>l haupt sächlich durch die erhöhte Vermehrung der Schutztruppe entstanden Zu der angeblichen Auszeichnung des In den hannoverschen Svirlcrprozeß verwickelten Leutnant v Schierstadt durch den Kaiser bei Gelegenheit der Hubertusiagd «fahren die .L N. 2k.". daß die Mission der Führung de« kaiserlichen Zuges in bestimmtem Turnus . - rappislenmönch war km Augenblick seiner Ge stellung zum Militärdienst von seinem Orden nach Palästina ab- bttusen worden, um eine neue französische Niederlassung zu grün den. Seine Vorgesetzten hatten ihm die Erlangung der Mllilär- sreihrit zugesichert. Kürzlich ist der Mönch vor dem Kriegsgericht Seine Ausführungen, daß « für das iran- alästina lampse, trotz der von der türkischen ichwerungen. und daß die Araber mit Ebi- B b«, de« »lötzit»«' tz«s«»« „ nach «arm Aornlsimo,n dein celatrscheu Largo. Solche mit Gewalt Herba,gezogene Effekte md denn doch wohl t» weltlich, süßlich und drassiick. — Von verdient He« Kamme,virtuos Oswald Mav kn euanut zu «erben. Ter große machtvolle Ton. über den Herr May verfugt, die technisch« Vollend »na und die Ge diegenheit der Austastung erhoben leine Ausführungen der Kavatine <auS op. 13» von Beethoven und ein Largo von LeUair tu voizüglichen künstlerischen Darbietungen. In iorg'allig« Br. ! endlung boten die Co»c«tsäne«iniiea Irl. Marie Götze und Frl. Manja Freitag ^olostückr von Bach und Siheind-rger und ein Duett von Letztere«: „laeliuu ckomms". Fü, die stimmliche Wirkung war der Vorzug Frl. Jrejtaa zuzunkrnnr» Dir von dem verttärktrn Krichenchor gesungenen Werke: ,.I--uä:,t« ch>mum»i' (Merkel) und rin gleichlautender Ehor von Rheinberger zeugten e für die Sache, ohne damit dn Reinheit der 8t. von voller Hingabe in Toulon «schienen zösische Vaterland in Regierung gestellten furcht und gefiel selbst Begeisterung die französische Fahne rfgezoac begrüßen, dir ^ , .tragen habe, daß er überhaupt einen schwierigeren Dien« durchwache, als der Mi litärdienst im srmizösischen Heere, haben ihm eine Freisprechung von der Anklage der Fahnrnslucht erworben Ftalierr. Eine geheime Aiiarchistcnveriaminlung ist in Mai land von der Polizei entdeckt worden. 63 Anarchisten aus Mai land. Brescia und Bergamo wurden verkästet. Spanien. General Maclas meldet nach Madrid, daß der Sultan von Marokko am 10 Novembrr i» der Ortschaft Marrakech eintirssrn und dort die spanische Gesandtschaft enchiongen wird. Tie Regierung zweiselt sehr, ob der Sultan >» dn Lage sein wird. Spanien Genuyikuung zu gewähren. 2» Folge der Cinberusrrng dn Reserven wird das spanische Herr vo» 80/X^r auf 170.« V, Mann ^ gebracht, wodurch eine OOproccntige Vermehrung der HecrrsauS-. gaben entsteht. Miliisterpräsident Sogasla konserirle längere Zeit mit Vega Arniejo Es verlautet, Sagasia besürchle, daß die Herstellung sei ner Gesundheit längere Zelt in Anspruch nehme» werde: er wolle sich deshalb der Unterstützung Armejos versichern, damit derselbe gegebenen Falles die Minislcrprösidentichnft übernehme. <D>e .Kranlhrit" Sagaslas hängt eng mit dcn Ereignis,en in Marokko zusammen.) Tie Nachrichten aus Santander lauten immn trostlos«. Die halbe Sladt ist zerstört: der Brand wütbet noch fort und nimmt eine immer größere Ausdehnung an. Tie Zahl dn Tobten wird jetzt am mindesten- 500 angegeben. Ter Teputlrtc Gras Pombo. der die Stadt Santander in den EorteS vertritt, verlor ici» Leben beim Unglück. Tie meisten Leichen sind derart verstümmelt, daß sie un kenntlich sind: bish« wurden im Ganzen 78 Leichen erkannt, da runter jene des Gouverneurs. Die Negierung stellte den Behör den von Santander 5,0000 Frcs. behufs Hilfeleistung für die Hinterbliebene» der Ovirr zur Verfügung. Wie verlautet, vciiuchlcn 20 Bewaffnete die Einwohner von Santa Elara aus der Intel E»ba zum Aufstand oufzurcize». Die Truppen vertrieben die Auswtegler und tödtelen de,, verwundeten mehrere Personen. Die Führer der früheren Aufständischen von 1860 und 1876 stellen ihre Theilnahme an diesem Versuch in Abrede. Ter in die Lust geflogene TampferMachlchaco batte angeblich 1200 Kisten Dynamit an Bord, verborgen unter Eisen und Hauten. ES ist der Verdacht ausgesprochen worben, daß das Dynamit für Sozialisten und Anarchilic» bestimmt gewesen fei, indesten würde Santander als Haupkeinsuhrhafen für die umliegenden Eisen-, Kohlen- und Zinkbergwcrke die Quantität Dnnamll schon recht- fertigen. Unerklärlich aber bleibt, daß der Tamps« erst onlegen durste, trotz des Hascnrcglemrnts. welches die Jsoliruna der Dynamitschiffe vorichreibt. Zwei überlebende Matrosen der Tamps- barkassc Alphonso XII.. welche mit dem Machichaco in die Lust flog, behaupten, daß ihr Kapitän an den Kapitän de? brennenden Schiffes die Frage richtete: .Haben Sie noch Sprcngsiofie a» Bord?" woraus dieser antwortete: .Mein! Tos Dynamit ist ans Land grschaffl." Während der SchreckenSnacht vom Freitage aus den Sonnabend fand ein allgemeiner Auszug der «ichreckten Tongebung besonders z» dienen. U 7 Peter 3ljit,ch TichaikowSky. dessen plötzlicher Tod gestern telegraphisch gemeldet wurde, ist am 25 April >810 'im Gouvernement Penn »»Rußland geboren. Erstudiilezunächst ! Rechtswissenschaft und arbeitete von 1850 ab lm ruisuchen Justiz miniftertum Dock ,og id» feine Neigung von ich« :ur Musik, j und all Anton Rubinstein lern Koniervotortum gründete, »rar TichaikowSky in dasselbe als Schüler ein. Nach Beendigung sein« musikalischen Studien aus dieser Anstalt, und nachdem e, durch eine preisgekrönte Kantate noch Schillers Gedicht „An die Freude" bewiesen, daß aus dem Schüler ein Meister geworden, «dielt n eine» Ruf als Proiessor an das Konservatorium in Moskau. In dies« Stellung verblieb er 11 Jahre lang bis ihn seine schwankende Gestrndhcit zwang, auf die Lehrlhätigkcit zu verzichten. Seitdem führte er ein zurückgezogenes Leven. IheriS in seiner Heimalh, theilS im Auslande, zrinreist in Italien und der Schweiz. Er nahm sowohl als Theoretiker — rS «istlrt eine Harmonielehre aus seiner Feder — wie als Komponist einen der ersten Plötze unter de» russischen Musikern ein. Am bedeutsamsten sind ferne Jnslrumrntakkomvositioneii. kn denen er virlsach zur Parole der Prograrnoimiisik schwört. Doch bat er auch eine Anzahl bübicher Lieder und mehrere Opern veichrreben. die ihm einen ehrenvolle» Namen in der Musikgeschichte sichern Ter Tod hat ihn verhindert, ieia letztes Werk, out daS er große Hoffnungen setzte, zu vollenden. Er war mit der Komposition einer neuen Over .Tie Eourtiiaiie" beschäftigt, dncn Text eine» indischen an Goethes »Gott und die Bajaderen" erinnernden Stoff behandelt. Ans de» Tondichtrrnge» TschaikowSkys spricht zu uns wenig« ein besonders treses Gemüth als rin glänzender Geist, der alle technische» Mittel seiner Kunst mit Meisterschaft zu verwerlbcn wußte. Den Dresdnern ist TschaikowSk» persönlich bekannt ge worden in einem Philharmonischen Concerte. in welchem er einige seiner Kompositionen selbst diriairte. -j Dtc König!. Hofoper glebt heute: »Robert der Teufel". Den Bertram singt zum ersten Male Herr Keller. Anfang halb 7 Uhr. v Herr Generalmusikdirektor Schuch hat die Leitung des nächsten in Aachen stntkfindenden Rheinischen Musitsesrcs übernommen. I v Im Residenztheater gelangt heute Abend neueinstudirt der »See ladet" von Genöe zur Aufführung. Nachmittags wird zu ! ermößiolcn Preisen die Geiangsposse: .Ein armes Mädel" wiederholt. 7 Frl- Clotilde Kleeberg glebt heute Abend ihr Cvii- cert im Mrrienhause. — Gellem gab Frau Fannie Bloomsielb- i-lcr ein Clavier-Eoncert, heute sind« der Clavier-Avend-Kler Zer-icr ein c>iavirr-vrancerl, verirr suroei orr zxiavrn-vrocno-R,ce- verg statt. »nbsürnüchslenDienStag stedt unS derElavier-Adend-Hey- jL- rann in Aussicht. Innerhalb acht Tagen drei Elavier-Adendc'8 O> Musikenthusiast nicht aus! ^ Z ^ ' mann So etwa» hält selbst der hartgesottenste ß Der Mimiker Ernst Schulz, der in der Nacht zum Sonntag hi« gestorben ist. hat sich bis zum letzten Augenblicke seines Leben« geistig rege beschäftigt. Einige größere Aufsätze von 'hm werden in dcn nächsten Heilen von .Nord und Süd" er scheinen. Noch zwei Tage vor seinem Tode sandte er ein Manu skript. daS n vor Kurzem vollendet hatte, einem langjährigen Freunde. Ter schwächliche Mann fühlte sich damals schon sehr leidend und sprach in seinem Begleitschreiben — vielleicht, ohne selbst reckt daran zu glauben. — von seinem nahenden Ende. a.er Brief beginnt also: .Dresden. 2. November 1893, WalpurgiS- straffe 13. Hochverehrter Freund! Hierdurch wollte ich Ihnen nur dic Mittheilung machen, daß ich wohl nicht in Dresden überivintere. sondern gar bald schon den Wandnstab weiternden werde, da meinem Zustande (Asthma) die böse Hnbstlust durchaus nicht Zu sagen will. Es ist »och unbestimmt, wo ich dann hingrhc: ob 8 Bewohner nach dcn umlicgendcn Doriern statt.' Am Sonnabend nach einem südlichen Orte, nach meiner Heimatd Neui'äiz'a. O Morgen glich Lantandrr. vorher die blühendste Stadt Spaniens, oder — ins Grab, was^wohl eigentlich das Beste wäre einer Todlcnstadt. Unter den Ersten, die Hilfe brachten, waren der Bsichos und die Priester, welche die Sterbesakramente aus den. gebenden trüv'eligen Anwandlung — daß sie von einem wirk! Straßrn ipenbetc». Zahlreiche elternlose Kinder wurden im Rath-! sterbenden kamen, das ahnte er nickt: oaS ahnte wohl auch l Hause unlcrgcbrachk. > nicht, der sie geschrieben und der in demselben Briese munler v Sckrwcrz. Ter in Zürich obgehaltene außerordentliche Arbcitrrtag beschloß einstimmig die sofortige Sammlung von umgeht »nd daß der bel.esicnve Linzi« ä«ade an der Rrihc war ^ Unierschröien für die Initiativ- auf Einführung unentgeltlicher, Vor de, Sira.kamm« in Posen stand jüngst der Man,«-! Kwnkenpiirgc Die Kosici, in, Betrage von Ir, Millionen waren _ . — das Tadakmonopol aufznbrtngen. England. Das Königs, schwedische Handelskollegium zu? Stockholm erklärte die Städte H»ll »nd GrimSby, sowie die übri gen Theile der cngliichen Grasichasten Nork und Lincoln cholerasr«. stirisilarid. Wie aus Warschau berichlet wird, hätten die geselle Josts Sobrk. der eines Tages den Entschluß gefaßt batte, m der Synagoge zu Wronke .alles trein treue ;» macke»". Aus diesem Gninde verzehrte er dort zunächst eine Wurst und legte dann dcn SckweinSdarm in ein in der Synagoge befindliche» Gebetbuch. Der Vorstand der jüdischen Gemeinde erstattete gegen S. Anzeige. Die Straikammer verrrrtbeiite de» Angeklagten zu vier Wochen Geiängniß und daS Unheil dürste in Anbetracht der großen Roh heit noch als rin miideS angesehen werde». Aber man erinnert sich dabei, schreibt dcr .RcickSb. , an ähnliche Profanationen in christlichen Kirchen. Vor zwei Jahren fand e? leider daS Reichs gericht ui der Ordnung, daß ein badischer Bürgermeister den Pastor im Gottesdienste nntcrbrach, weil cr angeblich in Noihwehr gegen eine p-rlönliche Beleidigung handelte. Und in einem zweiten Falle wurde ein betrunken gemacht« Sozialist, der aui das Roheste «ne Kommunion störte, eben mit seiner Tuinkenbcit entschuldigt. Die mechanische Weberei von Eick »nd Eo.. sowie die Mar- garinesabrlk von Aua. Ifferstädt in Elberfeld sind vollständig nledergebiannt. Der Schaden ist sehr bedeutend. Dir Lage betreffs des Brunnens in Schneidemühl giebt nach Wie vor zu ernsten Besorgnissen Anlaß. Ein vom Brnnnenmachcr Beyer in ein Bohrloch eingelassenes Rohr verstopfte sich, wodurch das Wasser, immer noch mtt Schlamm und Sand vermischt, neben demselben hervorbrach. In unmittelbarer Nähe des Brunnens fanden wiederholt Erdsenkunge» statt: an den Häusem entstanden neue Risse. Ter in Deilin ongesetzte Termin im Prozesse Polle ist gänzlich auSgrfallen. Nachdem d« Angeklagte von Paris auS angezeigt batte, daß er locht «scheinen werde, sind von auswärts geladene Zeugen schleunigst obdrstellt und dcr Termin Ist aufgehoben worben. Lesterreich. Noch der für offiziös geltenden Wien« -Moniog'i-vuc" wird das Ministerium wie folgt gebildet: Fürst Wridiickarätz Ministerpräsident: Widmann Inneres: Dr. ModcySki Unterricht: Plcner Finanzen: Falkttchaun Ackerbau: Welseröheimb LandeSv«tbelbIgung und IaworSky Minister ohne Portefeuille. Ob Gras Schönborn die Justiz »nd Gras Eoronini den Handel übernehmen, sei noch ungewiß. Gestern hatte Fürst Wtndiichgrätz mit Graf Kalnokv. Hohenwart, Plener und Jaworsky längere Konferenzen. Ossizell wird allerdings betont, daß Vermuthungrn über die Zusammensetzung des zu bildenden Kabinets und die künftigen Mitglied« desselben nach Lage der Dinar nur werlblosc Kombinationen sein können. Auch die polnischen Blatt« begrüßen das durch de.i Fürsten Al sied Windischgrätz zu bildende Koalltions- Mintstrrlrim sympathisch und hoffnungsvoll. T« Kaiser ist Dienstag, früh 5 Uhr in Wien eingetroffen und beichied den Fürsten Windiichgrätz II Uhr Vormittags zu ein« Audienz. Die KablnrtSbildung begegne« nach neunen Nachrichten an geblich nicht unerheblichen Schwierigkeiten in Folge drS von maß gebendster Seite auSgewrochencn Wunsche», daß zrrm Minist« drS Innern kein Parlrtmann, sondern lediglich ein Vertrauensmann dn Krone bnufen werden solle. Ja Folg« dessen füllt die Kandi datur des Barons Widmann für diesen Posten fort, da erMRglted der vereinigten Linken ist. Künftiger Minister de« Innern wird demnach wahrscheinlich eia Statthalt« oder ein anderer höherer Beamter werden. Man spricht von ein« Ernennung des Grasen vadmi. Da die Linke durch zwei Mitglieder im Koblnet vertreten sein soll, wurde ihr oußer dem Eintritt Plener« als Flnanzmtntsln noch da« Hondkl-portefeuille anaeboten. D>« Unterhandlungen de« Fürsten Wtndilchgrätz mit den Parteiführern dauerten den ganzen Tag. Die Einberufung de« Parlament« steht «st für den 30. November bevor. Inr Falle der Ernennung MencrS zum Minist« soll dann die Leitung d« Partei der vereinigten Linken einem jünfgliederigen Vmstandr überirogen werden. Dcr Empianger hielt diese Worte für den Ausdruck einer voräbcr- . - der . von litterariichcn Entwürfen aller Art plauderte, deren Ausführung noch Monate und Jahre beansprucht hätte. Schulz war ein mäch tiger Mensch, llrrg, regsam, unterrichtet und von wirklicher Herzensgute. -ß Der Kais«!, stellt stellt gegenwärtig in Schloßslraße.ein lebensgroße-B r ld für das NeainientS-Kasino in München übergeben worden. A»S- gesührt Ist diesesLrächtrqc Bild im Mayerschcn Atelier nach einer 7,„» L-, äli'niesläf DnS PZilb dn« y-, Königl. Hosphotograph Otto Mayer, hin. de s r der Ernst Arnoldscherr Hofkunsthandlung.! > . . .. SzroßeSBild Sr. MaieslätdesKönigS für'aus. das in inner künstlerischen Vollendung die allgemeinste An erkennung findet. Tos Bild IKnicstnck) zeigt den König in der . Uniform seines bayrischen Regiments mit dem Großkrcnz des bay- Acrzlc eillart, Ginko sei unrettbar verloren. Tem Ezar wird einige! rische» Militär-Verdiensl-OrdcuS und ist dem Obersten dieses bay- Male täglich über das Befinden GurkoS telegraphisch berichtet, j rischen llicgimcntS anläßlich dcS MilitärjubiläumS Sr. Maieslat In Warlchn» darf Niemand von der Krankheit Gurkos sprechen. Auch seine Gemahlin ist in Folge eines KrcbslcidenS schwer krank. Lcrbrcn. Ter in vierzebn Tagen beginnende öffentliche Prozeß gegen das frühere liberale Kabinet findet in Ermangelung eines anderen geeignelcn Lokale- im großen Bröirbanie zu Bel grad flott. Ter vnuplgasometcr >>n Belgrad« Nalionallheatn ist insolge einer Explosion in die Luit geflogen. Mehrere Arbeiter wurden verleb! Das Gebäude blieb unversehrt. Der Schlepper Nr. 25 der öiterrrichisch-ungarlschen Donau schiffiahrtsgeiellichait ist mit 4000 Mcterzentern Getreide bei Slan- kamen bei Belgrad aus einen Felsen oufgefahrru und mit der ganzen Ladung versunken. Brasilien. Es liefen Berichte ein. nach denen die Aufständi schen forlgeietzt von Europa aus und namentlich von Personen in Oesterreich und Spanien, unter denen der Graf von Eu mit großen Beiträgen fignrirt. unterstützt werden. T« Zweck der ganzen re volutionären Bewegung soll positiv kein anderer als dir Wieder herstellung der Monarchie sein. ächtige Reproduktion in künstlerischer Vollendung des bekannten Originalgemüldes des Fürsten von Bismarck Kunst und Wissenschaft. ch Königl. Hofschauipiel. .DerPfenniareiter", Schauspiel in vier Aufzügen von C v. Wald-Zedtwitz und E Sa- versky. Bei einer ganz glänzenden Darstellung unter dn vortreff lichen Regle des Herrn Lobe fand das Scharffpiel »Der Pfennig- reit«" eine iedr freundliche Aufnahme. Ta» Stück ist reich an schlagenden Bübneneffektrn. voll von dramatischem Leben und span nenden Eituailonen. Wenn es auch in vieler Hinsicht ln die , si _ Aufmerksamkeit zu empfehlen ist, kann nur noch heule und morgen ausgestellt werden, v Eine prächtig rnten Orig von Professor Franz v. Lcnbach, in einer vorzüglichen Nadirung von Wilh. Rohr, veröffentlicht weben die Eommelersche Kunst handlung (Sindermann u. Suhr) in Hamburg. Tie Radirung ist ^ nach dem bekannten Originale gefertigt, das im vorigen Jahre ! geschaffen, den greisen Fürsten im Brustbild, aufrecht flehend, in voller, dem Beschauer zugckehrt« Gesicktc-weudung. mit entblößtem Haupte, in Civilkleidung zeigt. Das Recht der Jahn- ist aus dieicm , Bildnisse nicht überaanaen. Es ist in dem Blick der Augen, in dem Ausdruck des Gesichtes mit verschmolzen und steigert di- Feierstimmung. dir auS dem Bildnisse z» dem Beschauer spricht. Bismarck wie er war — und wie er ist: T beides ist in diesem Bildnisse in zabe sind so gehört cs sicher zu i, die innere Liebens Sphäre der B'rchpsciffer'schen Komödie fällt, dcn besseren Produkten dieser Gattung durch Würdigkeit »nd anspruchslose Menschlichkeit der Auffassung seiner Konflikte. Eine originelle und dankbare Idee siegt dem Ganzen » Grunde. Tie Darstellung Der Große und der Alte. Lenbachichcr Auffassung genial ingt: Abdrurs Lenbachschen Meisterwerke« zu empfehlen. ch „Cir kusleutr" lautet dcr Titel eines dreiaktigen Schau spiels. das Franz von Schönthan soeben beendet hat. die einaktige Ausnahme zum ... . c zum Schluffe sechs Mal gerufen. ch Wie die »Allg. Ztg." meldet. Ware es einem Münchner Polizeibcamlen gelungen, dn DiebesgeseUschast aus die Spur ;>r kommen, welche ganz syltemallsch die Entwendung Lenbachichcr z» Grunde. Tie Darstellung kann als eine hervorragende gellen, j PortrarOffzzen (ougebffch gegen 100. barnnlcr allein^.»0 Bismarck ES wurde von allen Kunttlern mit großem Takt, mit seltener Be«! ^>>dei,'„bklrieben^ Hab Aamenll.ch soll eiit^-xaprziter. dc> herrschling und mit sehr weiser Brnntzimg ihr« Mittel gespielt. — j ä«egenlsich — Näherer Bericht folgt. >7. L. ch Tie Orgelvortr 8 ae de» Herrn Kantor Fährmann in dn JohanneSkirche stellten sich vorgestern zusammen ans Präludium und Fuge (-7-moN) und der Torischen Toccata von Bach, der Fantasie-Sonate (op. 6) von Rheinberger und der Sonate in 6-nwli (ov. 42) von Merkel. Die vortrefflichen Werke wnrden von Herrn Fährmann mit demerkenswerthcr technisch« Sicherheit und j rern. Tie M. N ' Posizeikomniissar , W der Bilderradinen ansbcsserle. bei der Sache delbciligt N. melden weiter noch Folgendes: Tem Königl. Hager ist «S gelungen, die Urheber von Dieb stählen zu entdecken, wodurch Prof, v Lenbach schwer geschädigt worden ist und wen« sestzustrUen. daß die ttntcochrot namhafter Künstler aus Bildern gefälscht worden ist ES verlautet, daß bei ein« einzigen hiesigen Kunsthandlung allein vom Potizri- kommissar Kunstwerke Im Wertbauichlage von 54.00'Mk. beichlag- tcksichkett auSgefüdrt. dafür vermißte man öfter die Weihe j nahmt worden sinl^ welche entwendet oder geiäl'cht wurden eine Willkürlichkeit d« Tempo-Behandlung " .oitroarS und WW , . dle dem Charakter dn genannten Stücke nicht znm Vortheil ge-! reichte. Von allen musikalischen Instrumenten verträgt die Orgel, am wenigsten da« Hasten und Hetzen der Tempi, unter welchen zunächst die Pcd lslimmen am meisten zu leiden habe». Nicht nur der monumentale Charakter der Orgel wird h'erdurck in Mit leidenschaft gezogen, auch dle Klarheit de- Satzes, der poly- phoni>chen Ersmdung «leidet wesentlich« Beeinflussung, Dcr theil- welse Umbau dn Orgel gereicht dnlrlben zum Vortheil. Vor Allrn, sind es die Voir celsr>t« und der einae-rigle Schwell«, dir dem Instrumente zu statt«, komme». Sar Falmnaml macht« von diesen Neuerungen vorgestern öfter Gebrauch, doch scheint auch "und künstlerische Erwäg'wg am Platze. So ergab hierbei Vorsicht am Platze. So «gal ««»»»»ttiche Ltede un» »ertSnlt«e Schtndrt«. Lnt»tckrlm«i. «rtickliae Lutomi-rntztilze, ,c>«ich:!tchk lm) mMonalr at««. von v. r. >z»n-r. rDeoO« »on N»o vro»voae>> üanire »illip Volt«, »»«iillde. riwrl vä re. tvieslou. «UiIO. Pnooruckettl. «uosr- unv vertag», antialt von «. rchoiilaenoeri Utntri«»», bat kte »link »ie wii(en>«atlli«e vedeutung. »ie »ie ,ianz«n»en tor»,Ie» voriüge diele« «eite» onerkonnl. V«SI kin» »iivir U, üder »tNeiiiaatriiche Vrvblnne «II«« iiiel «etsl und «ra,ie. «I, t« ollgemetnvertltndllcher tOarbrN ,e»I««»ee, worden, «ie in diele« Werk-, da« »en »etierw««ritten de» viel ,»le«enen Manie,nz», wetze ,lr edendürl», tft. He verl»»»a»ft«ll kom», gewiß dem Wun'Le vieler entgegen »„dem Ne eine billige Volkgvngga»» dte>e« eben'» lehrreiche« »ie »nterftolrenden verte« »ervnftvirer. »«» mrn »»« der de'che,»knftrn S,»i>ieu»,dit,i»tk kinveoeitzt wei. den t»»n - 2» demselben Verl«,» er'chienen .pte «chwefter»' Nomen in Moriin v«uee »n» .MNerge»«-. «ti»,«, »nd Ttobeiettr» »m, «««» ». 0>>«'er.
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