Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 08.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189610087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961008
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-10
- Tag1896-10-08
- Monat1896-10
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.10.1896
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
W «sb 1 ngton. tti" ' ' - Der Kreuzer d« Vereinigten Staaten „Eiminnati" und das Schnlschiss „Bancrost". welche sich aeae»- ivärlig i» Gibraltar beiindrii, haben Befehl erhalten, sich in« ven i» Smnma befindlichen Kreuze», „St Francisco", ^MiiineapollS" u»d „Marblehead" zu vereinig^ — Der Demokrat Boxham wurde zum Gouverneur von Florida gewählt. Die gezählten Stimmen der beiden Parteien stehen zu einander in einem ähnlichen Ver hältnisse wie 1802. Die heutige Berliner Bärte verkehrte in derselben Unlust nnd reservirtrn Haltung wie die Börsen der Vortage. Die Be fürchtungen daß eine weitere Geldversteisung «intreten möchte, wollen nicdl schwinde» auch die Nachricht, daß die Reichsbank den Diskontsatz henke nichi erhöht habe, wie verschiedentlich an aenommen war. verniochte die Befürchtungen nicht zu zerstreuen. Pvn den anSländi'chen Börten kamen keine anregenden Meldungen: loiei, meldete etwas r eeknngsdegchr. doch beschränkte sich derselbe lediglich ans österreichische Werthe, Tie Umsätze bewegte» sich in vetcheidenen Grenzen. Bon Banken letzten Kreditaktien ans Wiener Deckungen fest ein. die Kurte erholten sich. Heimische Banken me,ft etwas nachgebend Eisenbahnen ini Ganzen behauptet. Lübeck Buchener an' ungünstigen Einnahmen 'Ausweis abgeichwächt. uhweizeri'che Bahnen bekauvtek. Bergwerke hielten großcntheils den gestrigen SchlnßknrS, Kohlen »nd Hütlenwerthe tchwankten l icht Noiirungm waren indes; nur wenig verändert. Renten sehr >iill Kni'e meist behauptet Heimische Anleihen unverändert. Pnvatdiskont 3' Prozent. Der Schlich der Bör'e war schwach. Tie leichte 'Abittnvächung der Preise an der gestrigen Ge re i d e b ö r s r war liente wieder völlig überwunden , obtchon die Unü rtze nicht allzu grotz waren, war doch die Tendenz ausgesprochen -es! Die Breite gingen auf einige Nachfrage nnd aui Hobe A»s- nindstvrdernngen wesentlich in die Höhe. Weizen nnd Roggen inarkweöe höher. Hafer stark steigend war in allen Gattungen, namentlich in gutem ausländischen, knapp. Spiritus,still. Lver teü Termine ca. 20 Pfg höher — Wetter' Windig, trübe, süd- .'eüloind. rec.be "ccs-ncr Illlci. Wels - . . schildert, besonder» He« Hofklempnec Lang« d« Schäden, welch« dem reellen Handwerk der Stadt durch den Verkauf von Schund en, reellen Handwerk der Stadt durch den Verkauf von Schun waare aus dem Jabrmmckt bereitet werd«. da der Preis dicter Waare vom Publikum de», reellen Ladeninhabern als Maßstab vorgehasten werden, es möchte daher ein« reinliche Schetdung vor- genommen und die Ramichwaare ausgeschlossen werden. Die Kammer trat einstimmig den, Vorschläge der Kommission bei und stimmt« gegen 3 Stimmen dem Antrag Lange zu. eine Reorgani sation des JahrmarktSwesens in der Weise zu beantraaen. daß nur dieieniarn Fieranten zugelassen werden, welche ihr« Waarrn kelbst verfertigen, vatz aber die Händler mit Ramschwaaren vom Jahr- marktSbetnche ausgeschlossen werden möchten. — Ein Gesuch dreier Bäckermeister in Trebien um Entlassung des BäckereiaewerbeS aus dem Bezirk der vereinigten Innungen zu Trebien und Zuweisung I in den Bezirk der Bäckerinnung zn Grimma lieh man emstimmia a»s sich beruhen. — Die beiden für die 2 Anstreicher Müller uw s Bär beantragten Anerkennungsurkunden wurden ans Vorschlag der ^ .«Kommission abgrlehnt. da es sich hier nicht »m gewerbliche Hilfs arbeiter im Sinne der Urkunde» handele. Schließlich wurde die durch den Tod des Herrn Hanswald nvtliwendig gewordene Zn wähl eines Mitgliedes in die 3. Kvminiltion vorgenommen »nd Herr Schuhmachermeister Feller-Königstei» gewählt — Schon seit einigen Jahren hat sich die Frage der Erricht ung ei»?? neuen Vari >> tö Tbeaters in Dresden in den Bordeigrilild gedrängt. Man weif:, daß zunächst ein Umbau des TroiiipetertchloßcheiiS z» diesem Zwecke geplant worden war, daß da»» eine der Gesellschaft für Grundbesitz i» der Person des Direktors And» gewährte Eoncefsion für den Platz Ecke Wettiner- straße und Zwingerstraße ertbeilt worden ist. daß aber dieses Areal von Herrn Andre a» Herrn Baumeister Becher weiterhin veräußert wurde nnd gegenwärtig auf einem Theile dieses TerrainS Zins häuser errichtet werden. Die an Herrn AndG ertheilte Eoncefsion ist durch den Verkauf als erledigt zu betrachten, da er nun nicht mehr in der Lage ist. au« dem detr. Areale, dessen Zeichnung er damals vorgelegt hat, seine Conccision ailSziinbeii. während Herr Baumeister Becher seinerseits auch wiederum ganz neu als GesuchS- steller anftntreten hat, wenn er auf dem übrig bleibenden Terrain noch ein Banste Theater errichten will. Seil etwa Jahresfrist ist nun auch ein neues Proiekt zur Errichtung eines groß angelegten, einer Großstadt mit bedeutendem Fremdenverkehr würdigen Etablissements aufgelaiicht ans dem durch »eine vorzügliche Lage tm Eentriim und dicht an der großen BerkehrSader der Altstadt hierzu bewnderS geeigneten v. Bozberg'schen Areal zwilchen W a i s e n h a n S st r a ß e. Prager- und Trompeterstraße Für die- ^ertliciicS nntz Sächsisches. l«S Projekt verneinte ledoch unter den damaligen Umständen die — Den, ordentliche,, Pn'ienoc s,",r St,oben Eisenbahn- lind Polizeibehörde die Bednrfnißfrage. Am gestrigen Tage hat nun Tunnelbau an der hiesigen Technischen HochichnlePanl Schmidt '>"miicwrtm,ni -'eilieben ^ ^ r . . > "forderliche Erlaiidniß zur Errichtung eines Bari'-ts-TheaterS »ach — D:e cvangrliicli Inll'eri'chc I a »des i n node beschäftigte ^ ^ dnlchznbeiarhen!',-,- ^iorlaaen an 'd e be!resiende - -vÜ„e nu > ^oltnng von Singwielen. Gesangs- und deklamatorischen Borträgen. dmWLmd«M^^ e?nzeL> Ans!chnL/S'^Rte L daß -in böb.ereS Interesse der , den Ber' ssnngSanSichui: die Heiren Geh Ho'ratl, Prc"k"or Tr " , -ina..-.ath o. K-..cht.ach Dresden' ö>'e'r,i,'t.;ratl, Ritter tZwicka..' ! ^crrn, KreiShanPtmann Schmiede, und ,i„ Gege.iwart der Herren itrr ein« Lichtblick zu bereuen, diesem, ganz hervorroaeade« freu« ildet. ^ manche» en habe." e jüngst eine Bo» eher um Aufrecht es zwttch« Kirche Schulaufsicht. »rer -UlN 4'.' . euua'e'rik V UI ft T o » k^.'^ ^ l.nrnu S kauiHbau'i 7, r vndu »>. INNicHr'c I I c U'. lk wii»,.' vreei: 3W.7 . ?,sce,„o . iaaledol'i, - . vcmdardei: —. Laura ,kS.rc>. 'Prstcr. > rav. rz ,ctr,bei, §cl lut,.' Wetzen rer November >s». rer Ätccoe — ? ezze- rer rkidv. !07. rerMa» NZ ver >rs. . ,5 I!r> >> co n in. !>,eine oiaiien-r ns.es. kvanier >ue e, e 7. iriten i Hnrtentvoi« «,oo. tiiomanda»: bsS.iX'. rvaiba.-c,, rcc7., iNatl. hrokuire» siernl,: LamiNtliclie ö>e!reu,>>ulen ,«n. aber rndia- «Zieriie ' > i .-iiec de-ai>Il. - Weller - runde. Der Termin vor der Uhr unter Vorsitz deS . — Gegenwart der Herren ."enor Riet',!-l "eiv-ia Amts',oüv„i,n„i, ^^ieriingsrnih »' Kirchbach und DherregicrnnjzSrath Dr .-miutz 7Ritte!g.i-cü''uitzer^n ^"Sw^^örknitzs .''m Ä N'k"a„. AnS der Begründung der uiionsaiislchiilD r. berkontiitorialraili I» Dibelins iDresden, j ^ Herrrr,»I .ten da statt. AnS der Begründung eS sich hier nach Ansicht der Kreis s b urrc,^Li E.kardt Lmmn. Silreriiitendelit i>. .Harig ,Gro>ien- fnii'. Super in teildeill Mer dach tRochlitz'. Inftizrath H pitz i Treuen ., Tbeicirnksrichter Slheii>'ler iiftc'ßenhaüi . Haupimtinn a. D «sirat' > Bitztlium p Ecktküd.' E Dresden . in den Ausschuß für die Erlasse Vi 7. eine Eiii'chränkiing des Stellen und Nr. I i d,e weitere Regelung der finanziellen Lc.„. de, evangelisch lutherischen Geistliche» betrenend i Pfarrer Lie. Beieizniigsver'ahretts bei geisttsthen i a;^cmdt^"d!e^^''^" Genkbe a'.s , ' 'st hanptmaiiiischcist um ein ganz eigeiiartigeS Unternehmen handelt. Die Frage, ob ein derartiges Unternehmen in uweeer Stadt >chon in genügender Weile vertreten sei. wurde von der s?berdeliörde ver »eint Am lechen Morgen waren noch zwei Petitionen argen das die eine vom Bezirksverein der Wilsdruffer andere von etwa 20 Geschäftsleuten und Restau rateuren dieses Stadttbeilcs ^ beide jedoch wurde» als belanglos Regiment mit berühmtem _ Wie verlautet, haben die batirllche» Bil stellung an de» Pclnzregente» gerichtet, l» rrhaltuna des in Bayern bestehenden Berhäl! und Schule, namentlich htnsichtllch der gek gebeten wird. Der Dampfer „Lulu Bohlen" ist mit dem AblötunaS-DranS« Port für die Schiffe der wrstafrikanilchen Station von Wilhelms haven nach Kamerun in See gegangen Die gerichtliche Eidesformel in Plakattorm ist eine neue Er scheinung. die seit einiger Zeit im Kiiminalaerichtsarbänd« zu Moabit in Berlin zu beobachten ist. Während der Sitzungen der 146. Abtheilung des Schöffengerichts erscheint seit einig« Zeit regelmäßig am Kopse der Terminstasel ein aus Pappe geklebtes Plakat, welches nichts weiter enthält als die mit großen Buch staben gedruckte» Worte des gerichtlichen Eides: „Ich schwöre bei Gott dem Allmächtigen und Allwissenden, daß ich nach bestem Wissen die reine Wahrheit sagen, nichts verschweigen und nichts hinzusetze» werde So wahr mir Gott Heise! Dasselbe Plakat prangt im GerichtSsanle auf dem Zeugentische, »nd wenn ein Zeuge ier den Hid leisten soll, »o geschieht eS nicht wie sonst in allen Sitzungszimmern des große» Gebäudes durch Nachsprechen der Worte ocS Vorsitzenden, der Amtsrichter hat vielmehr die Form gewählt, den Zeugen zu sagen ..Erheben Sic die rechte Hand nnd leien Sie laut ab, ivas dort gedruckt steht." In der be tressenden Ahtheiliiilg werden PolizeilWertretiingen verhandelt und i» den durchschnittlich täglich anstehenden 2ä bis 30 Terminen wird etwa 50 Mal geschworen. Da mag der Zeiterwarnlß wegen die neue Form der Eidesleistung vor Gericht vielleicht ganz praktisch sein, zumal Ihr der 8 63 der Strafprvzeßoklmnnq nicht entgegen steht: eine andere Frage aber ist. ob der letzt so vielfach in die össentliche Debatte gezogene Eid vor Gericht hierdurch an Ansehen gewinnt. Zur Kellnerinnenfrage in Bade», mit welcher sich eingehend der letzte badüche vandtag beschäftigt hat, theilt die „KarlSr. Ztg." das praktische Eraebniß der in Lemselven gegebenen Anregungen mit. Dasselbe besteht in einer an die Bezirksämter erlassenen Ministerialverfngnny. welche die Angelegenheit wie folgt regelt: Bor Allem sollen die Wirthe angehalten werde», dafür zu sorgen, daß die Kellnerinnen im Hause des Wirthcs und nickt, wie dies jetzt hier und da auch schon in Süddeutschland sich elnzubürgern nnsäiigt. außerhalb wohnen Es soll einer derartigen Uebiiilg. wen» sie in sittlicher Beziehung z» Bedenke» Anlaß aiebt. nnt aller Strenge cntgegengetreten. und unter Umständen das Verfahren aui KoiizessivnSentziehnng eingeleitel werden. Die Genehmigung zum Wirlhichastöbetriek'e ist davon abhängig zn machen, daß aus reichende Schla'räume für das Hilfspersonal vorhanden sind, welche den im Interesse der Sittlichkeit und der öffentlichen Gesundheit zn stellende» Anforderungen entsprechen. Schlafräume für die männlichen Bediensteten iollen streng getrennt sein von dcnienigen fti, das weibliche Personal. Die als Kellnerinnen beschäftigten Mindcriähngen »inssen sich ini Besitze des im 8 107 der Gewerbe ordnung vvrge'chliebcnen 'Arbeitsbuches befinde», um zn verhüte», das; nilndeiiäliriae Personen gegen den Willen der Eltern oder S Lehmann Zwickau'. Büigemicister Lenpold Dresden, Snverin- ^ - tc-Iid " - ' rl >2' 6t L » -d >-d i-t r» «F L» k-> I »« s 7! L 27. e»: zsicever Zivickan 6tel>. Kenimerzienrath Ociethammer Ki eb'ielii'. Geb Kircheiirak!, U. Pank Leivzig. ts!eh. .sisicchenralh Domherr Professor v. Fricke tLeipzig' Geh. Nath Tr. Wach .Leipzig , nnd in den Sonderausschuß'nr den Erlaß 2c'r. 6 iBericht über den Zustand der Landeskirche : Superintendent Lie. Benz -Dresden Pfarrer Böttcher lPrehschendorf). PrrvatllS Gyiae Serkoivitz. Stadtrakb Ncei'ter Ehenmizz SuverinkendeiitMichael Ziktan'. Slcherintendent Lie. 2'okb Schneeberg Pastor Schensfter Lawatdeß ^upernikendeitt 'Wcidauer löNauchan). Snverinlendent Dr. Schmidt Annaderg. Nächste Sitzung beute Vormittag 10 Uhr. — Nus gestern Vormittag 10 Uhr war eine öffentliche Sitzung der Gewerbekammer einbeernen worden, welche sich Haupt sächlich mit dem Gesetzentwurf über Handwerks zu befassen hakte. Male der an Stelle deS verstorbenen Herrn Bäckerobermeisler Hanswald dlnzuaewählte Herr Uhrmachcrobecmcister Schmidt bei. Zu dem Ende des MonatS icdenfallS in Zittau s!attniide»den O'cweibekammeriagc. der über die H a n d w er k e r o r g a n i s a ion zn bttakhen haben wird, werden die beiden Vorsitzenden nnd ige Veriviie» gegen den Wille» der Ellern oder Eimorger sich diesem Bcrilsc widiiien DeS Werteren soll eine verschärfte Uebmvachiing der StellenvcriniktelnngSgcschästc Platz arciten. Gegen Gebühienübersorderniig wird in Zilknnst irniinch- sichtlich slrasend eingeichritten Es rönnen ic nach Bedürsniz; ortSpolizriliche Vorschritten erlassen werden, welche eS dem Bezirks- amtc ermögliche», über die von de» Stellenverniittlern beherbergten Personen eine Kontrolc zu chühreu und die im Interesse der öffent lichen Gkiiindveft und der Sittlichkeit erforderliche» weiteren An- iinserer Stadt bei! vcdirnngc» zu tressen. Einheimischen nnd Fremden hochverdienftüche sein. Für die- Bei der Enthüllungsieier des Bismarck-Denkmals anf dem Direkiion hat man bereits eine hierzu ichr berufen erscheinende I Feldberg traf folgendes Antworttelegramm vom Fürsten Bismarck erste Kraft in Aussicht genommen. ei»: „Ich bin sehr dankbar für die hohe Ehre, die mir mit der — Die Ziehung der Lotterie der Ausstellung des > Einweihung des Denkmals gerade auf dem Feldberg erwiesen wird. Sächs Handwerks und KnnstgcwerbcS findet in zwei Serien^ stak! - Ich habe ans früheren Besuchen des schönen badischen Landes die . abgelelmt. Tie geplante Anlage soll eine in ihrer Großartigkeit ' überraschende nnd zur Hebung des AniehenS " '— ichee die ZwangSorgani'ation deS 8cid" gleich" N Der Sitzung wohnte znm ersten n iorbenen Herrn Vsilckerobermeister irte abgeordnet Zn dem Ge-etzent einer der Sekretäre als wutte lagen der Kammer anSsiihrliche Gutachten der dritten Kom mission vor, über welche der Vorsitzende Stadtrath Schroer erläu ternden Bericht erstattete. AnS diesen Vorschlägen »st hervorzn Geben, daß überall an Stelle deS Wortes „Zwaligsinniingen" ein fach „Innnnge»-' geietzt werden soll, weil, wenn einmal die Inn- uiigSfrnge durch Zwang geregelt werden soll. eS dann eben nichts 'Anderes gebe» könne als Innungen. Ta es außerhalb der Inn- inigen keine Handwerker mehr geben wird, so »oll in 8 82a der ^atz hinzugeftigtkwerden: Ter Rest (d h. Dieienigen die nicht in Fachinnnnaeii niitergebracht werden können ist in gemischten Innungen zusammenziiscnsen/' Das 2'-erzeichniß der Gewerbe. >ür d'7 Innungen gebildet werden sollen, in 8 B3 am Eingang soll ne h der Zii'ammengehörigkei: der einzelnen Gewerbe geordnet -erden In 8 8t wll nom zum 2Insdriick gebracht werde», daß r - Iiliüingeii nicht nur dir Gc'.'lleiivclifting. sondern a»ch die bI-'iervrii'nii.' abzniiehmen nnd Vorschriften über dicie '.'lbnahme : e,ila>'en 'niben. welche der Genclzmigunq der Handwerk kammer ' ediirft.' Es wird weilcr vorgeichlagen. daß die Iiiniingskrankcn- ' '''en n> der :etzl bestehenden Wei>e ioribchalten bleiben, ivonach "n ch Sta-Ilt geregelt werden kann, daß die Verwaltungvoll'lendig den Händen der Innungen liegt, damit nicht ähnliche Zustände w ' bei den SrtSkrcinkenkanen entstehe». Das Wort „Handwerks ,'iis'chn! " soll im aaiizen Entwurf durch die Bezeichnung „InniingS- 'iis'chutz" ersetzt werden. Dann >oll es heißen: „Der InnungS "-is'chii': besteht ans Vertretern der Innungen, welche ihren Sitz wuerhalb ieines Bezirkes haben: dieselben werden nach näherer Be» wuniiig deS Statuts von den JnnnngSvorsländen ans der Zal: der IiiiiimgSmjtglicder gewählt." Bezüglich der freien Inn- »itgen beantragt die Kvmmilsion. daß überall an Stelle der Be - diiiiiig als ..freie Inniing" ein anderes Wort B Vereine. 'no"ei:, haften) gesetzt werden, da ebe» auch die Bezeichnung iwzsiiinnilg" wegfallen soll. Der Antrag der vterlincr Hand- .: rtoiiserenz. daß den freien Innungen mindestens die vollen Nettste laut Bestimmung der gegenwärtigen Reichs-gewerbeordnung zu belasten sind, wurde von der gewerblichen Kommission der Kammer i'ichi angenommen. Zu 8!t8wird beankragt. daß die Kosten für die Errichtung von Innungen von der Regierung nicht „vorzuichießen". 'andern „zn tragen" sind. Zn JnnungSvcrhändcn sollen nicht nur Fachiiinungen. wildern iiberhanvt Innungen -n ammenkreten können. Der Satz in -z 126a. daß Lehrlinge, welche nicht im Hause Kost »nd Verpflegung erhalten, zn häuslichen Dienstleistungen nicht heranaezogen werden dürfen, soll gestrichen werden. Eine wesent liche Abänderung soll noch K 133 erfahren, wonach es heißen soll, daß Handwerker den Meistertitel nur führen sollen, wenn sie das 2l Lebensiakr vollendet und die Gesellen- und Meisterprüfung bestanden haben Nach ein« durchgängig ruslimmenden Debatte erklärte sich die Kammer mit sämmtlichen Vorschlägen summarisch einverstanden. — An 2. Stelle kam die Frage der Aushebung der Dresdner Jahrmärkte wiederum zur Sprache. Vor etwa Jahresfrist hatte üch die Kammer für Aushebung derielben im '.Allgemeinen ausgesprochen. Die städtischen Kollegien beschlossen aber nur die Aushebung des Johannismarktes beim Ministerium des Innern zu beantragen und dieses beschloß, die Gutachten der sächsischen Gewerbekammrr «inzuholen. Eine Umfrage bei 52 ge werblichen Vereinen erbrachte von 23 Vereinen Antworten, wonach 6 für Aushebung. 15 für Beibehaltung uller Märkte sind und II für Beibehaltung des Johannismarktes sich erklären. Der Vor sitzende beklagte bitter, daß der Kammer so nachlässig Ausschluß über Fragen gegeben wird, welche zu ihrer Wirksamkeit und Thätig- keit nothwenvig sind, während der Gewerbekammer oft unberechtigt Die gewerbliche wie im Vor- iahre. die Kammer wolle sich im Interesse der Handwerker und O'ewerbtreibenden der mittleren und kleineren Städte und dn Bewohner der ärmsten Geaenden unseres Vaterlandes für daS Fortbestehen der Dresdner Jahrmärkte aussvrechen. In der Debatte rrken Hin- nnb Rückverkehc in ber vierten Wagenklasse haben. Eine Piciserinäßigiing soll nicht tlaltsiiiben. Vorwür würden, sie leiste zu wenig Kommiision" machte der Kammer denselben Vorschlag , , .. in zwei , nnb ist eine öffentliche Die Ziehung der 1. Jene «100.M0 Loot'ei erwlgi ini Verwaltungsgebäude des AnsstellnngspalasteS und be ginnt heute Vormittag I" Uhr nnter behördlicher 'Aufsicht: die Ziehung der 2 Serie «50.000 Loose) folgt Montag »nd Dienstag den 10. und '20. Sktober. Einige Tage nach der Ziehung wird die Gewinnliste veröffentlicht und der Beginn der Gewinnausgabe bekannt gegeben werden. ES empfiehlt sich für die Loosinhaber, genau daraus zu achten, ob ihr LooS bei l. oder 2. Serie, welche nmmern haben, angehört, hr karten v i e r t r r K l n > s e sollen demnächst ant den Staatseiienbahnen zur Einführung und zunächst an' sol chen Stationen zur AnSgabe gelangen die namentlich an Markt tagen oder bei anderen regelmäßig wiederkehrcnoen 'Anlässen einen beionders sw ' ausznweisen Die Karten geiten zur Hi» nnd Rnekiahrt nur am LönrngSlag und koste» das Doppelte des talismätzigen ein'achen Fahrpreises vietter Klasse. — Die bei der hiesige» Kaiser!. Sberpostdirektion neu ein gerichtete 6. Postinivektorstelle ist dem TelegrapheiinnttS-Kaisirer Jcntich ans Mannheim unter Ernennniig zum Postinipellor mit Wirkung vom I. Juli ds Is. ab übertragen worden. Tic heutige Nummer dieses Blattes enthält eine Sonder beilage für Dresden und Umgebung, bckr. Prospekt der Möbel- Halle Saronia von R. Berkowitz hier. König-Jobannstraße. TaqeSsttsclnchtt. Deutsches fficich. Der Kaiser wird '.'Ritte Oktober ineognito mit tceiver Begleitung in Esten rintrcssen, nm die Forltchrikte der Ge'chütztechnik in den Krupp ichen Werken ans eigener Anschauung kennen zn lernen. Tie Vermählung des Erbgroszherzogs von .Ildenbiiig mit der Herzogin Elitabelh von Mettlenvilrg-Schwerin findet am 2-i. S lieber d. I. in Schwerin statt. D«e au' Be'ehl des Kaisers dem evangelische» Bunde ans das .Hiildigiingstclegramm der Genecalveriammlniig in Tarmstadt zu gegangene 'Anlivarr lautet: „Se lNaiestak der Kaiser »nd .König sind durch das treue Gedenken der iiennren Generalversammlung des evangelftchc» Bundes angenehni berührt worden und lassen »nr die frenndlichen Segenswümche herzlich danken." Der t rentzi'chc Landtag wird »ach der ,.M. A Zig." in der zweite» Hälfte des November wieder znsammentreten. Die A»f- hesicriiiig der Beamlenhewldnngen erfordert 27 'Millionen. Eine Eonversion ist zn die>em Zweck nnnmgänglich, sie soll so 'chonend als möglich bewerkstelligt werden. 'N'ach der „Nordd 'Allg. Ztg" culbehrt die Nachricht icder Bcgrnndniig. daß in Preußen im ineistitchen 'Assefforeianien eine Neuerung dahin eingesühri worden lei, daß in die den Eiamina- toren hingelcgken Zettel der Stand des Vaters des Erainiiiandcn. die Religion und die etwaige Eigenschaft als Reiervetenknant aus genommen würden. Im Zusammenhang mit der geplanten Besoldungsverbesscriing in Preußen wll beabsichtigt sei», künftig den unverheiratheten Beamten »nr die Hälfte des Wohniingsgeldzuschnstcs zn gewähren. 'Ans Anlaß der Erörterungen über das Begnadigungsrecht erinnert die „Frei'. Ztg." daran, daß während der kurzen Regier- ungszeit des Kaisers Friedrich Fürst Bismarck in der schärfsten Weise die Veiantwortlichkeit der Minister für die Ausübung des Begnadigungsrechts zur Geltung gebracht hat Kaiser Friedrich wollte nach feiner Thronbesteigung eine Begnadigung in größtem Umsange. Fürst Bismarck widersprach. Es wurde hin und her verhandelt, so daß der Justizminister Friedberg zu unserem Ge währsmann äußerte, noch niemals habe er in Betreff der Jormulir« ung eines Gnadenakts soviel Schwierigkeiten kennen gelernt wie ln diesem Falle. ES sei ferner daran erinnert, daß Kais« Fried rich auch den TMHrigen Zeughansstürmer von 1848, den Leutnant Techow. der nach 36jähriger Abwesenheit aus Alfftralien nach Deutschland zurückkebren wollte, zu begnadigen beabsichtigte. Die Begnadigung mußte unterbleiben, weil der Kriegsminister aus der Entscheidung eine KabinetSfrage machte Bel dem Festmahl im LeibRrsaren-Regiments-Casino zu Danzig erwiederte der Kaiser ans den Trinksvruch des Regiments-Komman deurs, Oberstleutnants Mackensen: Essei ja bekannt, welchen großen Wert» n auf die Kameradschaft lege. Diese schöne Tugend werde in Seinem Leibhusaren-Rcaiment m hohem Maße gepflegt. In diesem herrlichen Heim werde es unsere Aufgabe sein, die jungen Kräfte heranznbilden. die in die Jußtapfen ihrer Vorfahren treten sollen. „Hierzu regt nns tcder Blick anf die Wände und die auf ihnen angebrachten Sprüche an. Alles erinnert an dir ausgezeichnete Geschichte Meines Lrib-Husaren-Regiments. dem es vergönnt gewesen ist, in dn schwersten Zeit Preußens Meinem ,a des Schwarzwal Paris in Urlaub weilender Postaisistent aus Köln ort als Svion verhaftet. Ta ans telegraphische Anfrage Kölner Obervostdirektivn seine Identität festgestellt worden avc-rmais oas iLMliwig ausgeiprochen.-ver cse RechtSirrthllin zn Ungnnslen des Angeklagten die Aitgelgenheit an das jetzige Schwurgericht Das Schwurgericht Tübingen verurtheil anschaulichste Erinnerung des Schwarzwaldes. Ein in wurde dort bei der war. wurde derselbe wieder in Freiheit gesetzt. Das Schwurgericht in Thorn verhandelte zum dritten Male in der Dlimimoster Mordangelegenheit gegen den Stellmacher Kopistecki Tie Schuldsrage wurde verneint und Kovisteckk frei- aeft'rocbcn. Er war im Jahre 1893 zu lebenslänglichem Zucht- Hause verurtheilt worden, da er gemeinsam mit dem 1894 Hingerich teten Kätlnier Malinowski der 1802 erfolgten Ermordung des Barons Goltz und des Hilfsjägers Kalb schuldig befunden worden war. Nachdem MalinowSki vor der Hinrichtung Kopistecki als unschuldig bezeichnet batte, war 18!)6 im Wiederaufnahmeverfahren gegen Letzteren verhandelt worden; die Geschworenen hatten nun abermals das Schuldig anSgetPwchen,-der Gerichtshof ad« einen >ten angenommen und . cht verwiesen, verurthettte den Bahnwk>rt« Fridolin Prachim c»i§ Oberthalheim. der sein« Mutt« den Hals nbyeschnitten hatte, wegen Mordes zum Tode. Der Reittier Brritrnck in Hamburg, dessen Wiednverhaftung fälschlich gemeldet wurde, ist heimlich nach Holland entwichen. Oektcrreick,. Der Professor der gttichlltchen Medtzin mi der czcchischen Universität in Prag, Dr. Denzel BelohradSky. ver- gistcie sich in seinem Laboratorium mit Strychnin. Er wurde 52 Jahre alt. Ungarn. Das „Amtsblatt" veröffentlicht «in Handschreiben des Königs, durch welches der Reichstag aus den 23. Novembc, eiiibcriifen wird. Ferner veröffentlicht das „Amtsblatt" eine Ver ordnung des Ministers des Innern, in welcher die Reichstags wahlen aus den 28. Oktob« bis 6. November anberaumt werden. Frankreich. Uebcr die Ankunft deS EzarenpaareS in Paris berichte! der dortige Korrespondent d« „Voss Ztg." noch des 'Alle Polizeianordniliigen und Verbote erwiesen AmtSstnbentheorie. die i» ver Wirklichkeit vollständig Der vorgrichriebenc freie Raum zwischen den Truppenreihen und Ngcrskeia bestand nicht, die Schutzleute wendeten dem i nicht vaS Gesicht zu. man stellte überall ruhig Leitern. Planke» und Studie auf und erkletterte. tvaS sich erklettern ließ. Tie Räubergetchichtcn von den ungeheuren Fensterpreiseu waren Flunkerei, man bot mir. als ich an meinen Posten eilte, vor meh reren gut gelegenen Häusern Balkonplätze um 10. ja 5 Franken an. Tie Triumpdstraße entlang war ungemein reich geflaggt, viele Balkonc waren mit goldbesranzten Purpurstoffen verhcingt. Ich schätze dir Menge, die den Czaren erwartete und begrüßte, auf mindestens 300,000 Personen, nämlich zwei je sechstausend Meter lange Zeilen mit durchschnittlich drittehalb Personen auf ein Meter und zehn Reihe» Tiese. Der Empfang des Kaisers durch den vor ihm erschienenen Fanre und die Minist« war kurz und herz lich In der Ankunftshalle stellte Jaurc die Minister vor, die nicht nach Eherboiirg gereist waren. Der Czar reichte Jeden» dir >and: die Vorsitzenden des Senats und der Kammer stellten die Iorstände beider Kammern vor. Dieses Ceremontel tollte eine Art Gleichheit des Präsidenten der Republik und d« Parlaments- Vorsitzenden markircn. Minist« Darlan stellte dann den Kardinal- Erzvischos Richard vor. den d« Ezar huldreich einlud, ihn Nach mittags auf der russischen Botschaft zu besuchen. Billot nanntc General Saussier, Mi« " sich als versagte. den General Saussier. jorthou, den lloilett «rüfekten und die Vorsitzenden des StadtrathS. Die Uniform, die der«.. - -- PreobraihenSkt-Garden. Tie Kaisern trug Helle Toilette. Faure saß thotsachiich aus dem Rücksitz dm» Kaisnpaarr gegenüber. An den Schlägen des Galawagen» ritten Generale, in weitem Kreise hüllten ihn arabische Häuptlinge in malerischen Trachten auf wunderbaren Pserden und ihr Gefolge von Wüstenreitern in rothen, blauen und weißen Burnussen ein. Diese Araber hatten «inen großartigen Erfolg bei d« Menge. Der Tzar iah etwas müde und angegriffen aus. doch konnte man bemerken, mit welch« Neugierde « um sich blickte und weichen starken Eindruck die Menge und der Anblick der Straßen auf ihn machten. Dn Jubel deS Volkes war ungeheuer: was die Meng« schrie, war kaum zu untnscheiden. Ich glaube hauptsächlich „vivo tzomporour l" gehört zu habem auch wurde nach französischem Brauche viel in viezHand« geklatscht. Von vielen " Indeß nicht et: D« l^latz am Bahnhof war menschenleer, da seit früh Niemand der Nöhe de» Bahnhof- geduldet wurde. Als der Ezar de» Zug verlieh, siel seine nnaewöhnltche Blässe aut. Auch die Kotters« sah angegriffen a«S. Erst nachdem sich die Wagen in voller Beweg» tranzoinrycm roraucye viel in vteivanv« gntapchi. Zenstern und Balkonen wurden Blumen geworfen, die tnmal die Soidatenrethen «reichten. - Die Czaren- nnt« völligem Ausschluß der Oeffentllchkeit erfolgt. h Niemand ln ff
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder